Mi345 – „Dunkle Erwartung“

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00:00:00 Intro
00:01:47 Kanzlerwahl
00:07:08 Klimaringvorlesung
00:23:38 Nicolas zu Gast bei: Was los, Wissenschaft?
00:26:18 Reini zu Gast bei: Auch interessant!
00:27:17 Isotopen-Experiment
00:39:19 Thema 1: “Die dunkle Seite der Erwartung”
01:08:41 Science Snack
01:22:44 Thema 2: „Stabile Seitenlage“
01:44:54 Schwurbel der Woche
01:55:32 Hausmeisterei
01:57:33 Outro Folge 74 „Snickers“

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Die Klimaringvorlesung hatte ihre Auftaktveranstaltung. Wenn ihr Lust habt mehr zum Thema zu erfahren findet Ihr auf der Seite der UDE die weiteren Termine.

Wir waren zu Gast! Nicht zusammen sondern jeweils in einem anderen Podcast: Nicolas war zu Gast beim Podcast „Was los Wissenschaft?!“ von Lisa Ringena und Jan Philipp Rudloff und Reini war bei „Auch interessant“ von Ali Hackalife.

Thema 1 (Nicolas): Die dunkle Seite der Erwartung“ – Der Placebo-Effekt hat einen dunklen Zwilling. Er ist leicht verführerisch und laut aktuellsten Untersuchungen sogar wirklich stärker. Die Rede ist vom Nocebo-Effekt, der genau wie sein guter Zwilling komplett ohne Wirkstoffe auskommt und uns bei falschen Erwartungshaltungen zusätzlich leiden lassen kann.

Science Snack: „Espresso-Energie“ – Wie viel Energie braucht man eigentlich um einen Espresso zuzubereiten. Man könnte jetzt irgendeine Joule Zahl nennen, aber wir versuchen es hier mal etwas anschaulicher.

Thema 2 (Reini):Stabile Seitenlage“ – Häufig glauben wir etwas zu wissen ohne genau sagen zu können warum. Manchmal ist es einfach „gesunder Menschenverstand“ oder die plausible Herleitung einer Eigenschaft. Dabei kann man aber auch richtig daneben liegen wie die Untersuchungen an etwa 200 Eiern in den USA gezeigt haben.

Schwurbel der Woche: „Aurachirurgie“ – Es gibt nichts was es nicht gibt! Wenn wir schon keine genaue Definition haben was eine Aura sein soll, warum sollten wir daran nicht trotzdem herumdoktern können. Schnippelt an eurer Aura für geschmeidige 15.000€.

Hausmeisterei: Wir sind auf Tour und einige Termine sind ausverkauft. Trotzdem lohnt es sich, da hin und wieder mal zu schauen, ob es nicht doch noch Tickets gibt. Manchmal werden einzelne Tickets doch noch kurzfristig frei.

Outro: Intro Folge 74 „Snickers“

Minkorrekt live: Das sind die nächsten Termine:

17.05.2025 Trier
25.05.2025 Bonn (RESTKARTEN!)
14.06.2025 Heilbronn
15.06.2025 Neu Isenburg
12.07.2025 Berlin (RESTKARTEN)
13.07.2025 Berlin
14.09.2025 Bielefeld

uvm! Alle weiteren Termine gibt es hier!

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41 Gedanken zu „Mi345 – „Dunkle Erwartung“

  1. @Reini zum Thema E-Auto ohne festen Stellplatz und eigene Wallbox:

    Stimme bei den meisten Punkten (mehr günstigen ÖPNV, mehr Lademöglichkeiten wäre schöner, etc.) zu.

    Bei der Ladeproblematik kann man natürlich viel spekulieren: Wie es laufen könnte. Wo die Drawbacks sind. Gewohnheiten, die umzustellen sind. Etc.
    Das kann und darf auch jeder, aber einfach mal testen und sich vielleicht überraschen oder auch bestätigen lassen ist dann vielleicht doch die wertvollere Information.

    Was wäre denn auch schon Theorien ohne Experimente, die sie bestätigen oder widerlegen.

  2. Zur Elektromobilität muss man die ganze Verkehrswende denken. Mehr ÖPNV, mehr PKW-Charing und keine/wenige Stellplätze im öffentlichen Raum. Öffentlicher Raum braucht Aufenthaltsqualität, Fussgänger, Radfahrer und andere Nahmobilität. Damit Stadt genutzt wird. Wie wir es im Urlaub immer so toll finden.
    D.h. zum Beispiel wie in Tokio, Dein städtisches KFZ gehört auf einen angemieteten Platz (Quartiersgarage).. Da kann man dann auch Ladeinfrastruktur verbauen.

    • Volle Zustimmung, Andreas. Es sollte praktisch überhaupt keine Auto-Stellplätze am Straßenrand geben und damit auch keine Ladesäulen. Gerade in den Städten ist es ein Unding, dass wir den knappen öffentlichen Raum an Autobesitzer quasi verschenken und damit die Lebensqualität für alle verschlechtern.

      Und jede heute installierte Bordstein-Ladesäule wird für die nächsten 25 Jahre als Argument herhalten, warum man in der Straße „leider“ keinen geschützten Radstreifen anlegen könne, weil das ja die Investition in die Ladesäule wertlos mache.

      Das Dilemma, das Nicolas und Reini ja auch angesprochen haben, zeigt sich natürlich auch hier: die Reichen können ihr Auto weiterhin in der eigenen Garage parken, während die relativ Ärmeren (und umweltfreundlicher Lebenden) von der Streichung öffentlichen Parkraums stärker betroffen wären. Aber immerhin profitieren die noch Ärmeren/Umweltfreundlicheren, die gar kein Auto besitzen. Und weniger Parkraum dürfte insgesamt für weniger Autoverkehr sorgen, weil niemand Bock auf Parkplatzsuche hat.

  3. Als Mieter ohne eigenen Stellplatz sehe ich das mit den E-Autos eigentlich genau wie Reini. Trotzdem werde ich, wenn in einem Jahr das Leasing für mein derzeitiges Auto (Yaris Hybrid) ausläuft, auf ein E-Auto wechseln – höchstwahrscheinlich ein Renault R5. Da der extrem sparsame Yaris bei meinem Fahrprofil eh nur 4,5 Liter Benzin (!) verbraucht, ist das Sparpotential kaum vorhanden, aber ich bin halt technikverrückt und probiere gerne die neusten Sachen aus. Und mit dem Laden: Irgendwie wird es schon gehen, und in einem Jahr kann selbst in Deutschland noch einiges passieren.
    Und irgendeiner muss ja auch die Nachfrage nach der nötigen Infrastruktur ankurbeln. 🙂 Kann ja nicht sein, dass diese Autos nur für Leute mit eigener Wallbox gebaut werden.
    Sehr inspirierend zum Theme E-Mobilität finde ich übrigens den YouTube-Kanal „Elektrotrucker“. Wenn der das mit dem 40-Tonner quer durch Europa schafft – wobei er meist an Pkw-Säulen lädt, dann geht das auch irgendwie mit dem Pkw.

  4. Ihr hattet ja nach Klugscheißern zur Energieerhaltung gefragt 😉
    Diese folgt aus dem Noether-Theorem und wenn die Voraussetzung nicht erfüllt ist, gibt es auch keine Energieerhaltung. Dies wird in der Allgemeinen Relativitätstheorie interessant. Dazu empfehle ich diesen Artikel https://www.spektrum.de/magazin/energieerhaltung-im-universum/1756720 (und hier das PDF vom Author: https://heibox.uni-heidelberg.de/seafhttp/files/3d3192d1-9c9f-42a4-b52a-be921a5267b7/2020SuW….09…44B.pdf).

  5. Kann beim Experiment mit der Ei-Fallhöhe der Unterschied nicht auch damit erklärt werden, dass bei vertikaler Richtung „Masse*Fallhöhe“ kleiner ist, da nicht um den Masseschwerpunkt rotiert wurde? Laut Reini wurde ja der Abstand zum Boden als Maß verwendet.

  6. Wenn man das Deutschlandticket (oder wie man es dann auch immer nennen mag) auf einen Umkreis des Wohnorts beschränkt, hat das glaub ich ziemlich unpraktische Konsequenzen. Entweder muss der Fahrgast stets ein Ausweisdokument o.ä. mit sich führen, um seinen Wohnort zu bestätigen (und wir wissen ja, wie oft man schon die Fahrkarte selbst vergisst oder das Smartphone, auf dem sie sich befindet) oder die Information muss auf dem Fahrtticket selbst vermerkt werden. Das hat wiederum technische (wir wissen ja, wie das Digitalland hier mit Umsetzungen derart Schwierigkeiten hat), ganz zu schweigen von datenschutzrechtlichen, Probleme. Zudem müsste der Zugbegleiter, oder wer auch immer die Tickets prüft, stets im Kopf berechnen (oder abermals eine technische Lösung haben), ob der Fahrgast jetzt mittlerweile noch in seinem 100km-Radius liegt oder nicht. Vielleicht sehe ich das falsch, aber das klingt für mich zu kompliziert, vor allem bundesländerübergreifend, dann hörts ganz auf.

    • Ja genau.
      DER Vorteil des Deutschlandtickets ist nicht unbedingt der Preis, sondern eben daß man einfach in den Zug einsteigen kann, danach in einen weiteren und dann in einen Bus wechseln kann – ohne sich über irgendwelche Tarifzonen/Waben/Stadt bzw Bundeslandgrenzen Gedanken machen zu müssen. Das Tarifsystem können die Betreiber behalten, ich will davon nichts wissen.

      Jetzt wieder im Kopf die ~100km abschätzen zu müssen, damit man auch ja nicht schwarz fährt, macht wieder vieles kaputt.

  7. Hallo zusammen!
    Nochmal ein Gedanke zum Ei:
    Wenn das Ei aufprallt, wird es beim Bodenkontakt entgegen der Fallrichtung beschleunigt. Das heißt, die Flüssigkeitssäule längs der Beschleunigungsrichtung ist je nach Orientierung unterschiedlich hoch. Somit müsste auch die Belastung aufgrund der bewegten Flüssigkeit bei horizontalem Aufschlag geringer sein als bei vertikaler. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Steifigkeit in horizontaler Richtung kleiner ist, so wird die Flüssigkeit entsprechend weniger stark beschleunigt, was die Last abermals verringert.

  8. Ich hätte gerne diese Espressomachine!
    Bei 1Wh pro Espresso hat die wirlich einen tollen Wirkunsgsgrad..
    (oder es gibt einen sehr kleinen oder sehr kalten Espresso ;-))
    ich hätte eher mal so mit 30Wh grechnet.
    (1L kochen so ca 160Wh).
    Hab ich mich verrechntet oder habe ich eine falsche Annahme benutz?

    • Hallo,
      als ich das gehört habe, dachte ich mir gleich: 1 Wh, kann nicht! Aber es macht wirklich Spaß, mal nachzurechnen. Also:
      Gesetzt ist eine Espressomaschine mit 1.500 W Leistung, die 5 Minuten für den Espresso braucht. Somit wird hier Energie von 1.500 W x 5 min = 7.500 Wmin „verbraucht“, was 450.000 J = 450 kJ entspricht. und: kJ = kg*m²/s²
      Die Formel für potentielle Energie ist: E=mgh, also ist h=E/(mg) mit:
      450 kg*m²/s² / (1.000 kg * 9,81 m/s²) = 0,05 m
      Also: Der Wasserwürfel mit 1m Kantenlänge muss etwa 5cm für einen Espresso fallen.
      450 kJ sind übrigens rd. 100 kcal, also ein Duplo.
      Schöne Grüße aus dem Münsterland!

      • 7500 Wmin also 125 Wh ist viel zu viel und deckt sich überhaupt nicht mit meiner Messung. Man muss sich auch vorstellen, die Energie müsstest du ja in den Brühkopf ballern, der würde glühend heiß!

    • Ich hab’s gemessen. Bei einer kleinen Siebträgermaschine. Einschalten, Espresso machen ausschalten. Wandelt 10 Wh in heiße Luft um 😁

    • Ein LLM berechnet seine Antwort dadurch, dass es guckt, welches Wort am wahrscheinlichsten auf die Wörter des Prompts folgt. Allein dadurch ist klar, dass eine Gesprächsführung nicht funktionieren kann, denn bereits bei sehr langen Prompts „vergessen“ die LLMs die ersten Worte wieder.

      • Unsinn, aktuelle LLMs haben Kontextwindows von 1 Million Token, dh. ~200.000 Woerter oder bei 100 Woertern pro Minute gut 33h Stunden ‚Gespraech‘. Da haelt auch kein Psychater mit.

  9. Hallo ihr beiden,

    gleich zu Beginn sprecht ihr ein Thema an, dass mich selbst sehr betrifft und dass die Aspekte des Klimawandels, die eben über reine Naturwissenschaft hinaus gehen, sehr gut verdeutlicht:
    Der Klimawandel ist leider auch ein sozio-Ökonomisches Thema. In meinem direkten Freundeskreis gibt es nur zwei Häuslebauer, wie man so schön sagt, und selbst die haben nicht neu gebaut, sondern gekauft und renovieren. Alle anderen wohnen zu Miete, weil die Preise es nicht hergeben. Ich selbst kann, wie ihr es beschrieben habt, nicht mal über eine Altersvorsorge nachdenken, aber ich tue trotzdem, was ich kann: kein Auto, Fahrrad oder Deutschlandticket, Recycling, Upcycling, Socken stopfen, you name it.
    Was mich dann wirklich frustriert und an der grundlegenden Gerechtigkeit unseres politischen Systems stark zweifeln lässt, ist, wenn das gar nicht mehr berücksichtigt oder gar honoriert wird. Wärmepumpen, Balkonkraftwerke, Zuschüsse auf Isolierung etc sind schön und gut und auch wichtig, aber die allgemeine Bevölkerung tut ihren Teil bereits. Wenn ich in der letzten Folge (Geister als Randerscheinungen) höre, dass Gummiabrieb von Reifen einen Löwenanteil im Feinstaub ausmachen, dann frage ich mich, warum der Güterverkehr immer noch auf der Straße rollt?
    Ich kann mir ein Bein ausreißen und Müll trennen, bis ich schwarz werde, ich werde das Klima für kommende Generationen nicht retten. Ich werde das Klima nicht mal für mich retten können, schätze ich. Und die Wirtschaft steht da und macht weiter wie bisher. DAS ist das, was Menschen abhängt und ihnen Vertrauen in ein politisches System nimmt, das sie eigentlich vertreten sollte. Aber das ist meine Meinung, das mögen andere anders sehen, und das ist auch ok.

    • Das Thema, was du ansprichst ist, wer ist verantwortlich dafür, dass sich was ändert. Und du hast in meinem Auge völlig recht, diese Verantwortung darf nicht auf das Individuum abgewälzt werden, sondern dafür muss der Staat gerade stehen. Der Staat muss die Maßnahmen gegen den Klimawandel initiieren. Im übrigen wär es noch nicht weiß das Prinzip des Carbon Footprints wurde von der Öllobby erfunden, um genau das zu machen, dem Individuum ein schlechtes Gewissen und die Schuld abwälzen auf die Einzelnen. Dafür aber keine Schuld für Konzerne oder Staaten. Das ist komplett falsch. Wenn du eh einen niedrigen Konsum hast, weil du einfach wenig verdienst, dann solltest du dir auch kein schlechtes Gewissen machen wg. Klimawandel, du kannst nicht mehr machen!

  10. Zum Thema „stabile Seitenlage“

    Der Kommentar geht in die Richtung von Markus Bürger.
    Wie wir ja Wissen ist die Eierschale von außen stabiler, als von Innen (ich hoffe jetzt, dass das schon mal untersucht wurde 🙂 ). Meine Erwartung wäre also, dass das Ei durch den Druck der Flüssigkeit von Innen platzt und nicht von Außen durchdrungen wird.
    Dass bei der statische Situation die Orientierung egal ist, ist damit denke ich erklärbar.
    Bei der dynamischen Situation denke ich hat Markus schon einen wichtigen Hinweis gegeben warum die Seite „stabiler“ ist.

    Nun möchte ich natürlich, dass diese Forschung weiter geht. Wie ist es denn bei punktueller Belastung. Bspw. ein am Pendel ausgelenkter Nagel, der gezielt auf das Ei „klopft“. Hier kann man erwarten dass nicht die Schockwelle im Innern, sondern die Festigkeit des Treffpunktes entscheidender ist wann die Eierschale zerstört wird.

    Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass am Frühstückstisch wohl eher gekochte Eier zum Einsatz kommen und die Nachvollziehbarkeit des Experiments schwierig sein wird. Auch beim Eier aneinanderschlagen sollten die Eier gekocht sein.

    Was ich noch recht faszinierend finde ist die Produktionsgenauigkeit der Hühner. Die bekommen die Ei Spezifikation mit geringer Fertigungstoleranz wirklich gut hin. 🙂

  11. Unpopuläre Meinung zum Auto: Es ist in meinen Augen eh ein Unding, dass „der Autofahrer“ wie selbstverständlich erwartet, sein Auto im öffentlichen Raum abstellen zu können. „ganz einfach“: Jeder PKW-Fahrer muss einen Stellplatz nachweisen, um sein Fahrzeug anmelden zu können. Dieser Stellplatz kann dann auch einfacher elektrifiziert werden.
    Die freiwerdenden Parkflächen werden zum Großteil umgenutzt. einige bleiben erhalten (Für Handwerker, Pflegedienste, Besucher etc), andere begrünt, wieder andere für angemessen breite Rad & Fußwege umgebaut.

    • Das Nachweisen eines Stellplatzes bringt doch absolut gar nichts, außer wieder mehr Bürokratie. Wenn man den Stellplatz nur bei der Anmeldung nachweisen muss, dann ist danach ja alles egal. Beim nächsten Umzug gibt es halt keinen Stellplatz mehr. Und wie soll man überwachen, dass ein Stellplatz nicht mehr mehrmals zur Anmeldung genutzt wird? Und wird dann regelmäßig kontrolliert, ob der Stellplatz auch von dem angemeldeten Auto benutzt wird. Und warum soll genau der Stellplatz nun einfach elektrifizierbar sein?

      Das Problem ist doch klar, dass Autofahren zu attraktiv ist und die Alternativen in Deutschland mies sind.
      Ich fahre gerne mit Rad und Bahn, aber ich kann doch niemanden in Deutschland ernsthaft erzählen, dass ersteres nicht lebensgefährlich und das zweite zuverlässig ist. Solange die Alternativen nicht besser/günstiger sind, wird in Deutschland weiterhin Auto gefahren.

  12. Was mich bei der Energieerhaltung interessieren würde: Die Gravitation hat ja eine unbegrenzte Reichweite. Auf großen Skalen besitzt sie irgendwann eine sehr geringe Wirkung, aber diese wird eben niemals ganz verschwinden. Wenn bei Objekten Galaxienhaufen die Raumausdehnung ins Spiel kommt, wie verhält es sich dann mit der potentiellen Energie? Wie gesagt ist die Gravitation auf dieser Größenordnung so gering, dass man nicht mehr von einer gravitativen Bindung sprechen kann, aber sie ist eben nie ganz null. Und Lageenergie (wenn sich der Raum gegen die Gravitationskraft ausdehnt) kann ja nicht aus dem Nichts entstehen.

  13. Ich weiß, dass es nur ein Witz war, trotzdem finde ich es für einen Podcast, der immer die Fahne „der Wissenschaft (TM)“ hochhält etwas schade, dass der „Buchschwur“ halt auf ein naturwissenschaftliches Werk ging und nicht z.B. auf ein echtes Grundlagenwerk wie Poppers Logik der Forschung. Es zeigt halt wieder, bitte nicht böse sein, dass euer Wissenschaftsbild ein bisschen naiv ist.

    • Danke für deinen Kommentar 🙂 Klar war das nur ein witziges Intro, aber das Werk haben wir nicht zufällig gewählt. Newtons Principia markieren historisch den Beginn der modernen Naturwissenschaft. Popper hat die Wissenschaft theoretisch geschärft, aber Newton hat sie praktisch begründet. Die Wahl war also kein Ausdruck eines naiven Wissenschaftsbilds, sondern eine bewusste Referenz auf eines der wirkungsmächtigsten Werke der Wissenschaftsgeschichte. Aber natürlich kannst du das auch als Wahl eines naiven Wissenschaftsbilds betrachten, ist eine Frage des Standpunktes 🙂

      Lieben Gruß
      Reinhard

      • Lieber Reini,
        eines Tages wird jemand einen Podcast machen, in dem Dein Intro die Rolle von „If you base medicine on science …“ bekommt 😀. Wirklich klasse.

  14. Hallo zusammen
    Zu dem Experiment mit dem N15 Labels:

    Falls möglich, könntet ihr während der plasmabehandlung von N14 auf N15 umschalten und dann wieder zurück zu N14. Es sollte dann ein relativ definierter Layer entstehen, in dem man dann soektroskopisch N15 nachweisen müsste. Bei weiterer Tiefe müsste das Signal nachlassen. Wird es hingegen auch in Tiefen der eigentlichen N14 Lage nachgewiesen wäre das ein Indiz für Diffusion oder Eintrag durch den Cs-Beschuss. Falls ihr noch 3k€ übrig habt könntet ihr ja nochmal drüber nachdenken 🙂
    Beste Grüße
    Pascal.

  15. Was ihr sagt, dass E-Bikes Leuten, die sonst vielleicht „abgehängt“ wären, das Fahrradfahren ermöglichen, ist sicher richtig. Die Kehrseite dessen ist (in meinem Alltag wenigstens) jedoch, dass mehr Leute unterwegs sind, die nicht so geübte Radler, gleichzeitig aber mit recht hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Ich habe oft den Eindruck, dass diese Menschen kein gutes Gefühl für das Rad und die Geschwindigkeit haben und dadurch für sich und andere eine Gefahr darstellen. Da muss man sich meiner Meinung nach was überlegen; vielleicht keine Führerscheinpflicht, aber wenigstens eine obligatorische Unterweisung.

    • Gibt es diese obligatorische Unterweisung auch beim Kauf eines neuen Porsches, eines neuen Motorrollers? Ich darf mit meinem Führerschein alles (bis 3.5t) fahren, egal wie viel PS und auch Motorroller, auf denen ich noch nie gesessen habe schneller fahren als E-Bikes.
      Und alles was du oben gesagt hast, gilt für diese Fälle halt auch.

      • Ich habe nicht mal einen Führerschein und dürfte mit 25km/h auf’m E-Bike die Leute auf den Fahrradweg vor mir her treiben. Und da liegt halt der Unterschied. Ich sehe ja ein, was Nicolas sagt und in der neuen Folge noch Mal erneuert. Aber für mich als täglichem Randpendler sind die E-Bikes halt die SUVs unter den Rädern und fallen die ganze Zeit einfach nur unangenehm auf und Nerven.

  16. Zum Thema Klimaschutz:
    Das Spannungsdreieck Klimapolitik-Akzeptanz (hier „Demokratie“)-Geschwindigkeit, ist ein valider Punkt.
    Es ist völlig richtig, dass es viele Menschen in unserem Land gibt, die mit deutlich grundlegenderen Problemen zu kämpfen haben.
    Allerdings störe ich mich massiv daran, dass hier ein künstlicher Konflikt aufgebaut wird. Denn tatsächlich hat haben auch die Klimakrisenfolgen eine Auswirkung auf unser Wirtschaften und damit auf unsere Lebensrealität.
    Hier eine Zusammenfassung:

    Schadenswirkungen von Sturzfluten und Überschwemmungen
    Infrastruktur und Verkehr:
    Überlastete Abflussmöglichkeiten führen zu Sturzfluten, die erhebliche
    Schäden an Straßen, Schienen und Fahrzeugen verursachen.
    Langwierige Reparaturen beeinträchtigen den Warenverkehr und
    disruptieren regionale Lieferketten, was zu höheren Transportkosten
    und Produktionsstillständen führt.
    Umwelt und Ökosysteme:
    Hochwasser kann zur Freisetzung umweltschädlicher Stoffe aus
    Produktionsstätten führen, was sowohl die Umwelt als auch die
    Wasserversorgung gefährdet.
    Überlastete Abwassersysteme können zusätzliche Umweltschäden
    verursachen.
    Landwirtschaft und Boden:
    Vernässung von Böden erhöht die Erosionsgefahr und führt zu
    Ertragsausfällen in der Landwirtschaft.
    Krankheiten und Schädlinge können sich in überfluteten Gebieten
    ausbreiten, was die Artenvielfalt verringert.
    Gesundheit und Sicherheit:
    Sturzfluten können zu Verletzungen und Todesfällen führen.
    Erhöhte Einsätze von Rettungsdiensten verursachen zusätzliche
    Kosten.
    Schadenswirkungen von Hitze- und Dürreereignissen
    Wasserwirtschaft und Infrastruktur:
    Hohe Temperaturen und ausbleibender Niederschlag führen zu
    Niedrigwasserlagen, die die Schiffbarkeit von Wasserstraßen
    beeinträchtigen.
    Schäden an Straßen und Schienen durch Hitze oder Waldbrände
    können ebenfalls zu Lieferkettenproblemen führen.
    Landwirtschaft und Forstwirtschaft:
    Hitze- und Trockenstress machen Pflanzen anfälliger für Krankheiten
    und Schädlinge, was zu Ertragsausfällen führt.
    Der Mangel an Wasser verringert die allgemeine Wasserverfügbarkeit
    und verschärft die Situation.
    Gesundheit:
    Hohe Temperaturen erhöhen die Hitzebelastung, was zu
    gesundheitlichen Problemen, Leistungsabfällen und einer höheren
    Anfälligkeit für Krankheiten führt.
    Dies kann zu einer erhöhten Belastung des Gesundheitssystems durch
    mehr Rettungseinsätze und Krankenhausaufenthalte führen.

    All die genannten Kosten werden auch auf die Gesellschaft umgewälzt und werden überwiegend wieder die Schwächsten treffen. Dabei sind die Folgekosten um ein Vielfaches höher als die Transformationskosten.
    Ich finde es traurig, dass Klimapolitik häufig als „Luxusprojekt“ geframt wird, bei dem Teile der Gesellschaft ignoriert werden.
    Real ist die Klimapolitik auch Wohlstandssicherung für Alle. Auch, und gerade, für die ärmeren Bevölkerungsteile.

  17. E-Autos gut zu finden ist zu kurz gedacht. E-Autos sind nur weniger schlecht als Verbrenner-Autos. Der meiste Feinstaub bleibt (Reifen und Bremsen), nach wie vor werden viele Ressourcen und Energie für die Herstellung benötigt; der hohe Platzbedarf wurde ja schon in anderen Kommentaren besprochen. Daher können auch E-Autos, wie wir sie bisher kennen, absolut nicht die Lösung für alles sein.

    Danke für die Folge, liebe Grüße ❤️

  18. Hab ich einen Denkfehler? Der Kubikmeter Wasser muss doch fallen, damit ich mir einen Espresso zubereiten kann!? Oder ich müsste sagen, dass ich den Kubikmeter Wasser 55 cm anheben muss, um die gleiche Energie aufgewendet zu haben.

  19. Klugscheißer: Eine Münze die aus großer Höhe fällt, kann übrigens sehr wohl einen Menschen töten, siehe „Red Kangaroo“: 12 cm dick, 80 cm Durchmesser und über 1 t schwer.

  20. Zu „Wenn man die Leute aufs Rad bringen will, braucht man vermutlich gute Infrastruktur“ hattet ihr sogar mal selbst ein Thema, nämlich in Folge 181 das Thema mit dem Titel „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Infrastruktur“.

  21. Zu Elektroautos ohne Wallbox möchte ich auch noch was sagen, auch wenn ich etwas spät drann bin. Meine Mutter fuhr jahrelang ein Elektroauto und war damit immer sehr zufrieden, obwohl sie keine eigene Lademöglichkeit hatte. Sie hat einfach beim Einkaufen etc. nebenbei geladen. Das war gar kein Problem!

    Aber sie wird ja auch nicht jünger, und so ist sie – ironischerweise der besseren Infrastruktur wegen – vom Dorf in die Kreisstadt gezogen. Und nun hat die zähneknirschend ihr E-Auto gegen einen Verbrenner getauscht, denn in der Stadt ging das Laden auf einmal nicht mehr. Die öffentlichen Ladestationen in ihrer Nähe waren entweder belegt oder kaputt und so musste sie (nicht selten bei Dunkelheit) sehr weit nach Hause und wieder zurück laufen, und das teilweise durch Gegenden, in denen sie sich (zu Recht oder nicht) unsicher gefühlt hat.

    Ich bin sehr enttäuscht von dieser Situation und meine Mutter natürlich noch mehr – zumal sie auch noch einen großen finanziellen Verlust gemacht hat, da sie erst kürzlich von einem Leasing-Fahrzeug auf einen eigenen Neuwagen umgestiegen war, den sie jetzt beim Händler umgetauscht hat.

    Herzlichen Glückwunsch, liebe Stadt Celle!

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