Mi270 – „Rattenhass“

Inhalt

00:00:00 Intro
00:02:28 Begrüßung
00:06:29 Lange Nacht der Physik
00:11:27 Minkorrekt in München
00:15:50 Stretching
00:23:33 Kommentar Pilze
00:26:39 Kommentar Narkose
00:34:01 Kommentar Katzenfutter
00:37:51 Thema 1: “KI sucht Leben”
01:07:26 Snackable Science
01:24:16 Thema 2: „Physik sucht Vorzeichen“
01:51:28 Schwurbel der Woche: Helium
02:05:07 Hausmeisterei

Begrüßung: Nicolas erzählst von der „Langen Nacht der Physik“ an der er endlich mal wieder aktiv teilnehmen konnte. Bei der nächsten ist Reini dann auch wieder dabei und spätestens dann solltet auch ihr vorbeischauen.

Bis es dann mal so weit ist legen wir euch noch unsere 10 Jahresfeier in München nah. Das ganze ist schon in knapp vier Wochen und da wir unseren Geburtstag nicht so oft feiern werden wie die normalen Tourtermine wird das wohl die einzige Gelegenheit in Bayern bzw. im tiefen Süden sein.

Thema 1 (Nicolas):KI sucht Leben“ – Würden wir außerirdisches Leben überhaupt erkennen wenn wir es sehen? Beziehungsweise würden wir an den Resten von Leben erkennen, dass es mal welches gab? Wir nicht, aber eine neu geschaffene KI ist dazu in der Lage. Anhand der Verteilung verschiedener Moleküle kann diese KI erkennen ob es sich um Überreste von Leben oder nur geologische Synthese handelt.

Snackable Science: Naturreaktor Oklo“ – Da glaubt man der Chicago Pile wäre der erste Atomreaktor auf der Erde gewesen und dann wird man bei einem Spieleabend eines besseres belehrt. Der Naturreaktor Oklo in Gabun war uns da ein paar milliarden Jahre voraus.

Thema 2 (Reini): Physik sucht Vorzeichen“ – Spätestens seit Newton wissen wir sicher: Ein Apfel fällt nach unten wenn wir in fallen lassen. Aber wie sieht das bei Antimaterie aus? Wirkt die Gravitation auf Antimaterie genauso oder vielleicht doch in die andere Richtung? Diese simple Frage rüttelte an den Grundpfeilern der Quantenfeldtheorie…zumindest bis jetzt. Eine schöne Animation inkl. Erklärung findet ihr in diesem Video.

Schwurbel der Woche: Helium Globuli“ – Nicolas hat das Loophole für das Periodic System of Schwurbel (PSS) gefunden! Wie nicht anders erwartet ist es natürlich die Homöopathie. Heute zeigen wir euch Helium-Globuli. Für die weiteren Elemente versuchen wir auf dieses Loophole zu verzichten.

Hausmeisterei: Es gibt zwei neue Termine für die 10 Jahre Minkorrekt Jubiläumsshow!

04.11.23 München (Theater Leo17)

21.04.24 Stuttgart (Theaterhaus Stuttgart)

Tickets für die Jubläumsshows findet ihr auch unter zehnjahre.minkorrekt.de

Ansonsten bleibt noch zu erähnen, dass es in Bremen durch die Verlegung in eine andere Location (Pier2) wieder Karten für die bisher ausverkaufte Veranstaltung gibt.

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15 Gedanken zu „Mi270 – „Rattenhass“

  1. Grüße an die Physik!
    Kleiner Kommentar zur Kohlenstoffchauvinismus: als bekennender SF-Fan ist mir Idee von Leben auf anderer chemischer Basis als Kohlenstoff gut bekannt, aber ich halte das für überbewertet. In der modernen Astronomie wird in den Vorlesungen nicht nur der Kohlenstoff erwähnt, sondern auch wesentliche Elemente wie Phosphor, Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel. Dass das Leben auf der Erde aus genau diesen Elementen besteht, ist aber kein Zufall sondern reine Chemie: wie Nicolas schon angeteasert hat, ist Kohlenstoff eben sehr viel vielseitiger als zum Beispiel Silizium, und geht auch viel leichter Bildungen mit anderen für unser Leben wichtigen Atomen ein. Wir sind was wir sind nicht zur Zufall oder den Einfluss eines Schöpfers, sondern durch die Gesetze der Chemie. Die gelten aber auch anderswo im Universum,
    Gehen wir ein paar Schritte zurück und schauen uns an, woher diese Elemente eigentlich kommen, und wir stellen fest, dass das die wesentlichen Elemente sind, die bei einer Supernova entstehen. Das ist wieder ein Naturgesetz, in diesem Fall der Kernphysik. Wenn also auf einem Exoplaneten Leben entstehen sollte, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass die dortige Natur ausgerechnet Bor oder Silizium heranzieht, weil es keine vorstellbare Situation gibt, wo Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor nur Spurenelemente sind und Silizium überwiegt. Silizium ist auf der Erde alles andere als ein Spurenelement. Es gäbe daher keinen Grund, warum sich nicht auch Leben auf Siliziumbasis auf der Erde hätte entwickeln können, aber ganz offensichtlich ist das nicht geschehen. Die Kohlenstoffchemie ist eben nun einmal energetisch vorteilhaft. Einen Chauvinismus kann ich hier nicht erkennen. Daher war eure Titelwahl mit Sicherheit besser.

    Zu einem anderen Thema: dem Homöopathieschwurbel. Da ich die Qualifikation als sogenannte „Qualified Person“ habe, ist eine meiner Aufgaben die Überwachung der Regeln der „Good Manufacturing Practise“, GMP. Das gilt zum Leidwesen der Homöopathen auch für diesen Bereich und bedeutet, dass die Mittel reproduzierbar und dokumentiert hergestellt werden müssen. GMP bedeutet nicht, dass dabei etwas Sinnvolles herauskommt, ich kann auch Scheiße unter GMP produzieren solange die Herstellmethode reproduzierbar dokumentiert ist. In diesem Zusammenhang habe ich auch QP für pharmazeutische Unternehmen, die homöopathische „Arzneimittel“ herstellen. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich nicht hinter diesem Quatsch stehe, aber mein Job betraf die Herstellung und Qualitätskontrolle der Rohstoffe, und hey, ich war jung und brauchte das Geld.
    Diese Arbeit hat mir sehr tiefe Einblicke in die Herstellung und auch Registrierung von Homöopathie gegeben. Wenn euch letztes interessiert, kann ich euch gern eine Schnelleinführung geben, aber ich fürchte, das gibt euch den Rest.
    Deshalb hier nur zu Helium: ihr sprecht von Globulin, die sind aber nur der letzte Schritt in der Herstellung. Die einzelnen „Potenzen“, also Verdünnungsstufen (Anathema! In der Homöopathie darf man nicht von Verdünnung sprechen!) laufen über Ethanol-Wasser-Lösungen. Man würde also die „Urtinktur“ durch Durchblasen von Helium durch Ethanol-Wasser herstellen. Diese Flüssigkeit wird dann 1:10 (D-Potenzen), 1:100 (C-Potenzen) oder 1:50000 (LM-Potenzen, spätestens hier wird Katrin wegen des Superlateins zusammenzucken) Schritt für Schritt verdünnt, also zum Beispiel ein Teil auf 100 Teile. Daraus resultiert die C1. Von der wird wieder ein Teil genommen und auf 100 verdünnt, das ergibt die C2. Und so weiter, wenn ihr man auf der Webseite eines Augsburger Unternehmens schaut, sind C200 oder C1000-Stufen nicht ungewöhnlich. Da ist Helium nicht vorbeigetragen worden, sondern so massiv verdünnt, dass mathematisch nichts mehr drin sein kann. Stimmt aber nicht, weil ja in der Atmosphäre ja auch Helium ist, das heißt, bei jeder Verdünnung enthält die Lösung genau so viel Helium, wie sich bei Raumtemperatur lösen kann. Aber mit diesem Fakt verwirren wir die Schwurbler nur. Die sagen letztlich, dass es darauf nicht ankommt, sondern dass die „Wirksamkeit!“ (die sollte erst einmal nachgewiesen werden) ja durch das Schütteln zustande kommt. Je mehr ich schüttele, desto wirksamer, und auch das bitte nicht hinterfragen, da platzt der Kopf.
    So, jetzt haben wir eine alkoholische Lösung die über zwei Stufen auf 86% Ethanol aufkonzentriert wird. Das wird dann auf die Leerglobuli geschüttet und trocknen gelassen. Voilà, die Heliumglobuli sind fertig. Bequemerweise git es keine Nachweismethode, denn hier erklären die Homöopathen tatsächlich, dass durch die Verdünnung (sic!) nichts mehr nachweisbar ist. Mikrobiologie? Lohnt sich nicht, Zucker ist autosteril und Alkohol sowieso.
    Nach 200 Jahren wäre es an der Zeit, den Quatsch endlich abzustellen, aber das erleben wir nicht mehr. Die Leute wollen dran glauben.

    P.s.: Mit eurem Loophole werdet wir sehr weit kommen, einschließlich Radium.

    Macht so weiter!
    Mathias

    • Vielen Dank für diesen Einblick! Richard Dawkins (der immer zu Anfang kommt) meinte mal folgendes. Falls neues Leben auf der Erde entsteht wird es sofort verdaut. Umwerfender Gedanke. Es könnte passieren, aber keiner merkts.

  2. Da ihr die Homöopathie als unerschöpfliche Quelle für Schwurbel genannt habt: Für Sportler wie euch dürfte das hier interessant sein: „Apollo ApollOXYGEN – homöopathische Sportlermischung für mehr Luft“
    https://www.gesundmitapollo.de/produkt/apollo-apoll-oxygen-sportlermischung-fuer-mehr-luft/

    Während der Anstrengung einfach regelmäßig 1 Teelöffel einnehmen.. während eines Marathons/Triathlons klappt das bestimmt hervorragend 🙂

    Wobei die Formulierung „je einen Teelöffel ( Plastik ) im Mund zergehen lassen“ auch missverständlich ist 😀 😀

  3. Zu dem Ki sucht leben Thema. Der sourcecode zu dem machine learning in dem paper ist auf github: https://github.com/ghystad/Machine_learning_and_preprocessing_pyr_GSMS_data/blob/master/Nested_resampling_random_forest.R

    Die sprechen auch in dem Paper von machine learning nicht von ki und ich finde hier auch ki einen arg übertriebenen Begriff. Was die trainiert haben ist ein random forest, das ist ein Entscheidungsbaum verfahren. Da stehen dann nachher so Sachen drin wie „Wenn der Mittelwert der daten x[17]-x[32] > 17.3 und die varianz >1 dann ist das Organisch“ Das beantwortet dann auch Reinis Frage ob man den Algorithmus braucht zur Klassifikation. Klar Nein, aus dem Entscheidungsbaum kann man direkt ablesen, was die Kriterien sind. Man hat natürlich immer noch keine Begründung der Kriterien, oder eine Garantie das die Sinnvoll sind, das ist aber deutlich nachvollziehbarer als z.B. ein Neuronales Netz.

    Ich hoffe ihr findet wen, der nicht so tief wie ich in seiner Vergangenheit graben muss und da noch ein bisschen mehr erklären kann.

    PS: ich finde immer, dass KI sowas übertrieben mystifiziert. Gerade bei solchen Verfahren finde ich, dass der Begriff bei vielen Menschen unnötig viel mystisches impliziert.

    • Sicher, dass es nicht doch KI ist? Keine Ahnung, ob ich das falsch verstanden habe, aber so wie es erklärt wurde, hat die „KI“ ja eine komplett neue Kategorie in Eigenregie erstellt, die gar nicht zur Auswahl stand. Wäre das mit einem einfachen Entscheidungsbaum überhaupt möglich? Und irgendwie beunruhigt das schon, wenn sich „KI“ in so einem restriktiven Setting schon sowas herausnimmt. Da ist es noch unproblematisch und Menschen nicken es ab, weil sie meinen die neue Kategorisierung ist sinnvoll und vielleicht sogar hilfreich. Aber was kommt als nächstes, wenn man die „KI“ in weniger restriktiven Settings mit mehr Autorität einfach mal „machen lässt“ in der Hoffnung, die wird ja schon das richtige machen? Hat sie ja bisher auch immer, wird schon passen.

      • Ich hab leider keinen Zugriff auf das Paper, aber bin noch mal länger als 1 Minute durch den sourcecode gegangen.
        2 Sachen sind mir aufgefallen:
        – die machen vorher clustering, das heisst so viel wie:
        suche einen cleveren weg die daten in einem graph einzuzeichnen und male einen kringel um jeden ballen und gib dem einen namen. Als Kriterium für den „cleveren weg“ gibt man üblicherweise eine möglichst schöne ballenbildung an 😉 In dem Fall könnten die Ballen biotisch, abiotisch, fossil sein. Könnte aber auch sein, dass ich das falsch verstehe und das teil des preprocessings ist.
        – In dem einen file steht als Ziel oben im Kommentar explizit, dass es darum geht, verständliche Ranges für m/z und scan values zu finden, das bestätigt meine Vermutung, dass der sourcecode mit dem erscheinen des Papers im prinzip obsolet ist, weil sie einfach nur möglichst gute Werte gesucht haben.

        Zum Begriff KI: mir kommt das ein bisschen so vor, als würde jemand das Newton-Verfahren intelligent nennen.
        Die verwendeten Methoden sind clever gewählt und robust,
        aber fühlen sich extrem Mathematisch an und wenig „magisch“. Dass das zu immensen Verwirrungen führt, sieht man mMn daran, dass Leute schnell über „die KI will“ oder „die KI hat“ reden und das in Richtung eines Akteurs auslegen. Wenn ich sage, dass das Newton Verfahren die Nullstelle gefunden hat, ist das zwar das selbe sprachliche Konstrukt, aber keiner würde das Newton Verfahren als Akteur verstehen.

        Noch ein bisschen tiefer im repo gegraben, scheint der „lern-teil“ auf https://academic.oup.com/bioinformatics/article/20/17/3034/186323?login=false zurück zu gehen.
        Die wiederum verwenden für ihre Methode selber die schöne Beschreibung „peak probability contrast“. Dh gesucht ist eine Datentransformation, die den Kontrast in dem „Bild“ möglichst so macht, dass man gut erkennen kann, was man da vor sich hat. Und im Zweifel wird ein Kontrast gefunden für eine Kategorie, die man vorher nicht explizit gesucht hat.

        Disclaimer: ich hab immer noch keine Ahnung wovon ich da rede, aber meine Intuition sagt mir, dass das Datengeschaukel hier kein Hexenwerk war… was dadurch gestützt wird, dass die ein R Paket von 2004 verwenden.

  4. Sagt mal…
    Wenn Anti-Wasserstoff gegen alles andere zerstrahlt (also nicht nur gegen ein Normalwasserstoff), weil wahrscheinlich die Elementarteilchen sich einzeln gegeneinander auflösen, also Proton vs Anti-Proton…. wäre das nicht ein Kniff, Atome zu verwandeln? Eben nicht durch Kernspaltung, sondern mit Antiwasserstoff einzelne Protonen und Elektronen „verschwinden“ lassen, und dann wird aus einem hochradioaktiven Uran235 mit undenkbar schlechter Halbwertszeit (Hunderte Millionen Jahre) dann irgendwie vielleicht Thorium oder ein anderes kleineres Element, was dann nur Sekunden oder Minuten Halbwertszeit hat?
    Jaja, es ist wahrscheinlich trotzdem viel Energie für die Herstellung von Antiwasserstoff nötig, aber haben wir wirklich so viele Kilo/Tonnen höchstradioaktiven Müll?

  5. Die „Feuerzangenbowle“ und wie sie an Unis dargestellt wird, ist wirklich interessant. Der Film verpackt mehr oder weniger subtil NS-Ideologie: Der junge Lehrer Dr. Brett steht fuer den neuen Typus Lehrer als Gegensatz zu den eher aus der Kaiser- und Republikzeit stammenden alten Lehrern wie Boemmel und Co. (Mehr dazu u.A. hier: https://www.filmportal.de/thema/unterhaltung-und-ideologie-in-der-feuerzangenbowle). Ich weiss von meiner Uni Ulm, dass die StuVe irgendwann die Weihnachtsvorfuehrungen ganz gezielt als Gegenprogramm zu den Burschenschaften angefangen hat (ja, die gibt es selbst in einer Reformuni-Stadt wie Ulm), um ein Gegenprogramm zu bieten und die Lockwirkung der Burschis zu mindern. Ueber die Jahre hat sich das wohl nicht nur in Ulm abgeschliffen und es bleibt die Darstellung des Films als „Kultklassiker“. Es lohnt sich durchaus, den Film kritisch einzubetten.

    A propos Ulm, ich wollte das eigentlich direkt nach der 268 als Audiokommentar einschicken, hatte es dann aber vergessen: James Franck ist dort nicht ganz so praesent wie Albert Einstein, aber meine Informatik-Fachschaft sitzt in einem Gebaeudekreuz am James-Franck-Ring in der Wissenschaftsstadt. Zumindest dort ist er nicht vergessen. Auch Albert Einstein ist dort die Albert-Einstein-Allee gewidmet, auch wenn er nur wenige Monate in Ulm gelebt hat. Der ehemalige OB Ivo Goenner wurde aber nicht muede immer wieder (mutmasslich augenzwinkernd) zu betonen, dass ja gerade die ersten Jahre des Lebens die praegendsten seien.

    Nach Einstein wurde bereits 1922 eine Strasse in Ulm benannt, die aber dann im NS in Fichtestrasse umbenannt wurde. Es ist Schriftwechsel von Einstein erhalten, in dem er 1929 schreibt: „Von der nach mir benannten Strasse habe ich schon gehört. Mein tröstlicher Gedanke war, dass ich ja nicht verantwortlich sei, was darin geschieht.“

    Leider apokryphisch sind weitere Zitate, nach denen Einstein u.A. gesagt habe, „Man sollte einen neutralen Namen wie „Windfahnenstraße“ wählen – das wäre dem politischen Wesen der Deutschen besser angepasst und benötigte keine Umtaufen im Laufe der Zeit.“ Einstein war aber konsequent, nach dem Kriegsende und der Wiederannaeherung an ihn die Ehrenbuergerwuerde der Stadt Ulm mit Verweis auf die NS-Verbrechen abzulehnen.

  6. lieber Nicolas,
    bin etwas überrascht gewesen, dass Du gar nichts für Dehnung tust. In Deinem Strava hatte ich zumindest doch ab und an mal ein Kraft-Workout gesehen, und dachte mir, Dehnung wird er nicht extra einloggen.

    Es sind immer alle 3 Komponenten, die es bringen, Kraft, Ausdauer, mobility. Im zunehmenden Alter *räusper* macht sich das vernachlässigen einer der 3 Dinge irgendwann bemerkbar.

    Ich kann uneingeschränkt den youtube-Kanal von Chris Dorner, cdornerfitness, empfehlen. Amerikanische Dame, die 6x die Woche was in youtube reinstellt. Ist viel step dabei, das ist sicher nix für dich, aber sowohl die Kraft- wie auch die Mobility Workouts sind unterhaltsam, abwechslungsreich und klug aufgebaut. Da sie das schon einige Jahre macht, kann man im Kanal unter den Playlists unmassen an Videos finden.
    Für jemand, der vielleicht mit Yoga nicht viel anfangen kann, was ich bei Dir vermute, ist das Mobility zwar mit Yogaelementen aber weitestgehend ohne den „Schwurbel“, den manche bei Yoga nervig finden.

    Einfach mal reinschauen, die mobility classes dauern in der Regel 30 minuten. Die Kraft-WO gibt es in unterschiedlichen Längen, 20 – 50 minuten.

    Die Frau hat wirklich Ahnung, ihre Übungsausführungen sind top, die Möglichkeiten, sie bietet immer Ausführungsanpassungen an, wenn man was nicht kann.

    Wäre auch für Reini was. Laufen ohne Muskulatur und ohne gute Lauftechnik ist bei zunehmenden Laufpensum nicht so wirklich gesund.

    Grüße
    Stefanie,
    bin erst 2016 mit 49 in den Sport wieder eingestiegen, da war es schon fast zu spät…

  7. Ich fand die kleine Podcast-Titelwahl-Konferenz am Ende der Folge super. 🙂
    Ich hab mich schon mehrmals gefragt, wie die Titel wohl jedes Mal zustande kommen und ausgewählt werden.

    Sonst hatte ich glaube ich nur aus ein paar alten Folgen in Erinnerung, dass es Momente gab, in denen mitten im Podcast spontan laut sowas Ähnliches entschlossen wurde wie: „Das wird der Titel dieser Folge!“

    Beste Grüße!

  8. Zum Thema 2, der Antimaterie: Wenn ich das richtig interpretiere, senden Materie und Antimaterie identische elektromagnetische Strahlung und Gravitationswellen aus. Wir können also nicht bestimmen, welcher Himmelskörper aus welcher Substanz besteht. Unser einziger Anhaltspunkt ist die charakteristische elektromagnetische Emission, die entsteht, wenn Antimaterie und Materie kollidieren und sich gegenseitig vernichten. Eine Emission, die wir kaum wahrnehmen können, richtig? Warum nehmen wir dann an, dass es ein Übergewicht von Materie gegenüber Antimaterie gibt, anstatt zu denken, dass manche Galaxien nur aus Materie und andere nur aus Antimaterie bestehen?

  9. Zur Feuerzangenbowle und Göttingen. Im Jahr 1944 gab es in Göttingen eine Tagung über die Überlegungen von Pasual Jordan betreffs der menschlichen Willensfreiheit. Die Frage war, ob es eine Energiemenge gibt, die klein genug ist, dass sie keine Wirkung im Gehirn hervorruft. Der spätere Freiburger Biologieprofessor Bernhard Hassenstein bekam von der Wehrmacht keinen Urlaub und schickte ein Gedicht, das unter anderem Max Planck gut gefallen hat. „Das Wirkungsquant oder: Die Verstärkertheorie“ Bernhard Hassenstein 1944

    Ein Wirkungsquant fliegt durch das Dorf,
    es sucht das Hirn des Herrn von Korf.

    Es findet dort in dem Gewühl
    ein ganz bestimmtes Molekül.

    Von Korf ist grad in schwerer Not:
    „Eß´Wurst- ich oder Käsebrot?“

    Das Quant, das wirft sich in die Brust:
    „Du glaubst, du willst! Allein: Du mußt!

    Nie kannst die Freiheit du erringen.
    Doch ich bin frei und kann dich zwingen!“

    Elektron „9“ sprach: „Spring mich doch!“
    Das Quant:“Ich überleg´mir´s noch.“

    Dann hat durch es Elekton „8“
    ´nen akausalen Sprung gemacht.

    Von Korf nahm daraufhin spontan
    die Wurst und fing zu essen an

    und nahm die Sache ganz im Stillen
    dann als Beweis für freien Willen.

    Dem Quant hat das den Rest gegeben:
    Frei-Willig schied es aus dem Leben.

  10. Lieber Reinhard, lieber Nicolas,
    beim Antimateriemateriethema hattet Ihr kurz die Nebelkammerspur des Positrons erwähnt. Ein bekanntes Bild. Was ich mich nur frage: in der Nebelkammer ist Materie, also genug Elektronen, mit denen das Positron zerstrahlen kann. Wieso kann es dann ein Kondensationskeim für den Alkohol sein und eine Spur hinterlassen?
    Viele Grüße!

  11. Hallo Nicolas und hallo Reini,

    Hier mein Input zum Thema Dehnen: Wenn ich mich richtig an mein eines (!) Semester Sporttheorie an der HU Berlin zurück erinnere, ist es nicht klar, ob Dehnen einen positiven Effekt hat und es kann ggf. sogar negative haben. Ich habe gerade keine Zeit, lange nach Studien zu suchen, aber https://evidenzbasiertephysiotherapie.de/stretching-und-dehnen-ueberblick/ sah mir auf den ersten Blick recht vertrauensvoll aus.

    Ich habe mir während Corona und Homeofficezeiten angewöhnt, irgendwann im Laufe des Tages mich für 10-20 Minuten zu dehnen. Dabei bin ich auf den YT Kanal von Tom Merrick gestoßen. Er hat viele Mitmachvideos, 2 auch explizit für Läufer:innen, siehe https://www.youtube.com/watch?v=d4ZJXhCmORA und https://www.youtube.com/watch?v=NqSxqx8QDKs. Vielleicht ist das ja interessant für euch.

    Macht weiter so und viele Grüße
    Fremih

    P.S. Disclosure: Weder mit dem einen noch mit den anderen Links habe ich finanziell oder sonst wie irgendetwas zu tun 😉

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