Mi266 – „Plastikmoratorium“

Inhalt

00:00:00 Intro
00:01:08 Begrüßung
00:07:20 Krank
00:14:12 Arzttermine
00:16:56 Ich muss noch …
00:29:57 Europa Clipper Sonde
00:39:03 Snackable Science
00:47:41 Audiokommentar von Jürgen
00:53:07 Thema 1: “Walking Wildschwein”
01:25:19 Thema 2: „Duck and Cover“
01:37:45 Schwurbel der Woche
01:54:14 Hausmeisterei

Begrüßung:
Wir spüren das Alter! Nicolas war krank, Reini hat einen Arztmarathon vor sich – so oder so ist es sinnvoll, sich auch checken zu lassen, auch wenn es einem eigentlich gut geht.

Sich frei machen von dem Wörtchen „müssen“ wirkt Wunder, ist aber – je nach Gefilden – auch ein Luxus.

Auf nach Europa! Im Oktober 2024 geht’s los, im Jahr 2030 kommen wir im Rahmen einer Mission an. Warum „wir“? Man kann seinen Namen wieder ins All schicken, bis hinaus zum Jupiter 🙂

Snackable Science:Titin“ – Titin ist das größte bekannte menschliche Protein! Es besteht aus rund 27.000 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von fast 3 Millionen Dalton. Zudem enthält es das längste „Wort“ – will man den Proteinnamen komplett vorlesen, dann ist man ca. 3 Stunden beschäftigt. Das „Wort“ findet ihr hier in einem 42-seitigen PDF, also falls ihr Langeweile habt … Jemand hat sich schon rangewagt und dieses YouTube-Video aufgenommen.

Audiommentare zur Sendung: Danke Jürgen für deinen Kommentar zu Blutwerten!

Thema 1 (Nicolas):Walking Wildschwein“ – auch 37 Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl sind Wildschweine in manchen Regionen immer noch strahlenbelastet. Bei bayerischen Wildschweinen wurden dabei hohe Cäsium-Werte festgestellt – bislang dachte man, dass die radioaktiven Teilchen in den Tieren vor allem aus Tschernobyl stammen. Eine neue Studie fand aber heraus, dass das Cäsium (genauer gesagt, das nicht natürlich vorkommende Isotop Cäsium-137) verantwortlich ist und von den Atomwaffentests aus den 50er- und 60er Jahren stammt.

Thema 2 (Reini): Duck and Cover“ – woher weiß eine Venusfliegenfalle, dass eine Fliege auf ihr sitzt? Wieso geht sie zum Beispiel bei Regen nicht zu? Die Pflanze hat einen sehr interessanten Kontrollmechanismus, den sie der Umgebung ihrer Heimat in North Carolina zu verdanken hat.

Schwurbel der Woche: Alles Quanten!“ – wieder ein schmuckes Stück fürs Handgelenk – militär- und wissenschaftlich geprüft!! Und wie immer mit obskuren und gefährlichen Versprechen und juristisch leider wieder schwierig zu packen …

Auch danke für den Hinweis auf den Healy-Schwurbel: ihr könnt ihn auf YouTube bei STRG_F sehen oder bei den Science Cops.

Hausmeisterei: wir teasern vorsichtig: Bremen wird wohl in eine neue Location verlegt, der Tag bleibt aber der gleiche – wir halten euch aber auf dem Laufenden!

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20 Gedanken zu „Mi266 – „Plastikmoratorium“

  1. Die Idee von Pflanzen die sich bewegen können und somit auch irgendwann mal eine Zivilisation und sogar Raumfahrt betreiben wurde übrigens schon mal verfilmt. Es gibt da den Film „E.T. the Extra-Terrestrial“ von einem „Stephen Spielberg“, in dem ein Außerirdischer auf unserem Planeten verloren geht und dann mit Hilfe von Kindern doch noch zurück gebracht werden kann. In den Büchern dazu soll das angeblich sogar direkt angesprochen werden, aber im Film sieht man einige Hinweise darauf:

    Im Raumschiff der Außerirdischen gibt es Pilze mit denen die wohl eine Art Symbiose eingegangen sind.
    Als sie landen interessieren sie sich primär für die Pflanzen, nicht für die Tiere, die offenbar durch ihre Anwesenheit nicht gestört werden.
    Der Außerirdische kommuniziert in einer unklaren Weise mit einer Blume, so dass sich sein Zustand in ihr abbildet. Das kann man als Übertragung durch Hormone interpretieren.

    Es ist durchaus spannend den Film mal unter diesem Gesichtspunkt zu interpretieren. Übrigens wichtig, nicht die 2002er Version davon sehen, die wurde stark zensiert.

    Es gibt davon übrigens mehrere Mockbuster von „Mac and Me“ der sehr besonders für seine „Mac Donalds“-Szene berühmt ist, „Nukie“ der relativ selten ist bis hin zu ziemlich guten Filmen wie „Xaver und sein außerirdischer Freund“.

  2. Ahh das Ingenieurbüro ist in Schorndorf, aus der Gegend komme ich. Allerdings ist es schwierig da hin zu kommen, weil die nächsten Bahnhöfe (Cham und Roding) sind ca 40 Minuten mit dem Rad entfernt… und das ist eine vergleichsweise bergige Landschaft.

  3. …sehr schön auch die anderen Produkte von Yanoli: Die ? Essence für schlappe 111€ den Liter (Inhaltsstoffe: Wasser und Kochsalz (NaCl)) oder die ? Essence (dieselben Zutaten) als Spray für 298 €/l. Aber hexagonales Wasser!!!

    Und es fällt auf, dass – mal wieder – neben der Produktwerbung praktisch gleichwertig für neue Vertriebspartner geworben wird, also typisch Schneeballsystem (MLM).

  4. Kein Kommentar zu dieser (wieder tollen) Folge, aber sicherlich trotzdem interessant:
    die neue Ausgabe der „Science Notes“ ist raus.
    Ich kann aber leider noch nicht sagen, zu welchem Thema, da der Lieferant überfällig ist.
    Grüße aus Dortmund.

  5. Hallo Reini,

    dein Thema zu den (unendlichen) ToDo-Listen kenn ich leider zu gut…

    Als kleine Hilfe hab ich einige meiner Listen umbenannt in „Ich möchte gern…“ oder „Ich wünsche mir…“.
    Da sind alle Themen die ich gerne machen möchte, die aber „eigentlich“ keine Priorität haben und/oder nicht dringlich sind, aber trotzdem im Kopf bleiben.

    So kann ich die aufschreiben, sie sind größtenteils aus meinem Kopf und es ist es irgendwie unverbindlicher als in „Aufgaben / Zu erledigen“.

    VG Demo

    PS: Einer dieser Punkte bei mir ist Fahrrad kaufen 😉

  6. Wenn der Russe beim Vorlesen des Protein-Namen eine ein bisschen andere Sprachmelodie nehmen würde, dann würde es sich bestimmt wie tibetanisches Mönchsgebrabbel anhören.

  7. Ich finde das ist einer der eindrucksvollsten Episoden für mich überhaupt!
    Der Abschnitt „Ich muss noch“ hat mir seeehr geholfen!
    Es ist großartig seine mentalen Probleme öffentlich anzusprechen!!!
    Ein kleiner Baustein für mich selber mitzunehmen!
    Vielen Dank Leute <3

    Mir fällt das Zitat von Jim Rohn ein:
    „Wir alle müssen unter einem von zwei Schmerzen leiden: dem Schmerz der Disziplin oder dem Schmerz des Bedauerns. Der Unterschied besteht darin, dass Disziplin Unzen wiegt, während Bedauern Tonnen wiegt.“

    Mag negativ wirken, aber manchen kann das helfen 🙂

  8. Bin sehr verwundert das Nicolas von Super GAU spricht! Ich ärgere mich immer das in der nicht Wissenschaftspresse von Super GAU gesprochen wird. Von euch hätte ich erwartet das ihr da etwas sensibler seid! Den mehr als größter anzunehmender Unfall kann es doch garnicht geben. Ehrlich gesagt bezweifele ich das Tchernobyl ein GAU war denn es hätte schlimmer kommen können, aber GAU halte ich für solche Unfälle für passende Bezeichnung aber bitte nicht Super GAU!
    Ansonsten danke für Euren Podcast war wie immer sehr unterhaltsam und lehrreich.

    • Hallo Jürgen, lass mich dir den Wikipedia-Artikel zu GAU und Super-GAU ans Herz legen.
      Vereinfacht zusammengefasst: GAU ist der anerkannte Sprachgebrauch für „Auslegungsunfall“, also eine noch beherrschbare Situation.
      Super GAU geht darüber hinaus, („super“ im lateinischen Wortsinn: darüber).
      In welche Kategorie sollte das Unglück von Tschernobyl deiner Meinung nach eingeordnet werden?

      • Oh ich kannte den Wikipedia Artikel nicht und bin ehrlich gesagt total schockiert das es so definiert ist. Und nehme schweren Herzens meinen Einwand zurück und akzeptiere das es einen Super GAU gibt. Frank danke für die Aufklärung . Auch wenn es meinem Begriffsverständnis völlig widerspricht.

    • Der Kritik kann ich mich nicht anschließen.
      Es gibt einen feinen semantischen Unterschied zwischen „größtem anzunehmenden Unfall“ und „größtem vorstellbaren Unfall“. Ja, die beiden Begriffe kann man als Synonyme verstehen, aber hier ist das nicht der Fall.
      Es ist so zu verstehen wie die größte anzunehmende Last bei der Konstruktion einer Brücke, siehe auch

      https://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall#Super-GAU

  9. Beim Thema Psyche erlaube ich mir mal die Anmerkung, dass körperliche und geistige Gesundheit einander beeinflussen können. Teilweise auch in weniger offensichtlicher Form.
    Ich habe zum Beispiel Augentropfen mit Beta-Blockern (kennt man ansonsten als Blutdruck-Senker), die im Beipackzettel warnen, dass die depressiv machen können. Ich vermute, dass das so funktioniert, dass das Gehirn einen sinkenden Blutdruck interpretiert als deprimierende Umstände, und dann eben unglücklich ist mit der Gesamtsituation. Aufgabe meiner Tropfen ist aber eigentlich nur, den Augendruck im Rahmen zu halten, und eben nicht, dass die irgendwas an der Psyche rumschrauben.

  10. Nicolas meinte ja, dass der Name des Moleküls kein Wort wäre. Aus linguistischer Sicht kann man das aber mindestens mal stark diskutieren. Hängt aber halt auch von der Definition ab.

    Kann der Name als eigenständige Einheit im Satz fungieren, z.B. als Subjekt oder Objekt?
    -> Syntaktisches Wort.

    Gibt es innerhalb des Namens keine Bestandteile, die auch alleine für sich stehen könnten (sog. gebundene Morpheme) -> Morphologisches Wort.

    Trägt der Name eine eigenständige Bedeutung? -> Semantisches Wort.

    Bildet der Name eine Phonologische/Prosodische Einheit? -> Phonologisches Wort

    Wird der Name so geschrieben, wie man normalerweise Wörter im Deutschen schreiben würde -> Orthographisches Wort.

    Bei 2 und 4 kann man etwas mehr diskutieren, insgesamt ist das Bild aber relativ eindeutig: Wort. Sorry, Nicolas. 🙂

  11. Statt zum goldenen Bogen oder zum König kann man bei langen Autofahrten insbesondere im Spden Deutschlands einfach irgendwon rusfahren und das nächste Dorfgasthaus aufsuchen. Meist ist es besser, eigentlich immer.

  12. Zum Thema „müssen“. Ich versuche seit ca. 4 Monaten das Wort aus meinem Sprachgebrauch zu entfernen, sowohl auf mich selbst bezogen als auch auf mein Umfeld, insbesondere die Kinder. Statt „ich muss“, „du musst“, versuche ich immer von der Konsequenz her zu argumentieren. „Wenn du dir die Zähne ordentlich putzt bleiben sie gesund/bohrt der Zahnarzt nicht“, „wenn ich Sonntag morgen früh Laufen gehe habe ich den Rest des Tages mit meiner Familie.“

    Ich kann euch sagen: Es ist unglaublich schwierig, „müssen“ kommt so automatisch. Es erfordert immer noch einiges an Konzentration, doch es hilft mir sehr. Die Kinder verstehen besser, warum ich sie zu etwas auffordere, ich selbst kann mich zu manchen Dingen besser motivieren.

    Ich habe meinen Kindern gesagt, was ich vorhabe und sie weisen mich immer wieder darauf hin „Papa, du hast wieder ‚müssen‘ gesagt.“ Das hilft ein bißchen 🙂 Insgesamt habe ich den Eindruck dass ich bspw. in stressigen Familiensituationen – „wenn wir nicht alle rechtzeitig fertig werden, kommen wir zu spät!“ – dadurch etwas gelassener geworden bin.

  13. Und noch ein Kommentar zur PV-Anlage. Wenn ihr mal sehen wollt, wie PV-Anlage, Speicher und auch der Energieverbrauch aus dem Ruder laufen können, kann ich euch dieses Video von Marques Brownlee (MKBHD) empfehlen, der sein ganzes Dach mit Telsa-Schindeln gedeckt hat, glaube 40kWh Speicher vorhält und im Monat so viel Strom verbraucht wie unsere 5-Köpfige Familie im Jahr: https://www.youtube.com/watch?v=UJeSWbR6W04

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