Mi263 – „Schreigranate“

Inhalt

00:00:00 Intro
00:00:24 Begrüßung
00:01:13 10 Jahre Minkorrekt Show
00:04:18 Pflanzkorrekt
00:17:27 Hochtemperatursupraleitung
00:28:30 Balkonkraftwerk
00:57:18 Planung und To-dos
01:10:09 Kommentar: Kernenergieraketen
01:22:33 Kommentar: Cäsars Atem
01:25:19 Thema 1: “Crocodile baby”
01:36:46 Thema 2: „Civilization on Mars“
01:55:38 Snackable Science: Ikea Effekt
02:10:35 Schwurbel der Woche
02:14:47 Hausmeisterei

Begrüßung
Wir haben mit dem gesamten Team Minkorrekt! zusammengesessen und die Jubiläums-Show geplant! Spannend, die Entwicklungen der letzten 10 Jahre noch mal zu betrachten – so wie die Entwicklung von Nicolas braunem Daumen! Update: Die Büropflanzen leben noch, ihnen geht es gut!

Neuigkeiten aus der Forschung: Es gibt doch keinen Raumtemperatur-Supraleiter!

Solarzellen für Zuhause – Nicolas hat sich ein Balkonkraftwerk angeschafft! Mit diesem Simulator könnt ihr einsehen, wie viel Strom und Geld mit einem Steckersolargerät am Balkon, an der Hauswand oder auf dem Dach eingespart werden kann. Infos zum Zubau einer Photovoltaik gibt’s hier.

Ein weiteres To-do für heute: Über Planung und To-dos sprechen!

Kommentare zur Sendung:
Kommentar zum Orion-Projekt/Kernenergieraketen
Danke Frank für den Kommentar zu Cäsars Atem!

Thema 1 (Nicolas):Crocodile baby“ – Krokodilen wurden Schreie von menschlichen und menschenähnlichen Babys vorgespielt – je panischer die Schreie, um so interessanter für die Krokodile. Krokodile können dabei die Schreie sensibler und differenzierter erfassen als wir Menschen.

Thema 2 (Reini): Civilization on Mars“ – auf dem Mars wurden Boden-Muster vom Curiosity Rover der NASA im Gale-Krater entdeckt, die zeigen, dass es wohl mal günstige Bedingungen dazu gab – dafür sollen Schlamm-Überreste verantwortlich sein, die vor ca. 3,7 Milliarden Jahren abwechselnd nass und trocken wurde, was sich positiv auf die Bildung von komplexen Molekülen auswirkt. Die Spuren könnt ihr euch hier ansehen!

Snackable Science:Ikea Effekt“ – wir erfreuen uns mehr an Dingen, wenn wir selbst etwas dafür getan haben! Das ist quasi der Ikea Effekt: Erst fluchen, dann freuen! Den Effekt gibt es auch in weiteren Bereichen – und in Mice! 😉

Schwurbel der Woche: „Mondscheinuhr“ – Alltagsschwurbel diesmal (und mal wieder) von einer führenden Marke!

Hausmeisterei:
Optisch inkorrekt!: Am 22.08. sind wir wieder live auf Twitch, 20:00 geht’s los!

Den ein oder anderen Tourtermin haben wir auch noch, Bremen ist mittlerweile ausverkauft, für die anderen gibt es noch RESTTICKETS!! 😉

Fr. 08.09.23 – Ulm (ROXY Werkhalle)

Sa. 28.10.23 – Bremen (Kulturzentrum Schlachthof) (AUSVERKAUFT!)

Sa. 16.12.23 – Neu-Isenburg (Hugenottenhalle)

Wichtige Adressen:

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Modisch inkorrektes Merch gibt es hier!

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45 Gedanken zu „Mi263 – „Schreigranate“

  1. Reini hat die Frage aufgeworfen, wie der Strom, der von einem Balkonkraftwerk in eine Phase eingespeist wird, auf eine andere Phase kommt. Die Antwort ist: gar nicht. Er wird entweder auf dieser Phase verbraucht oder ins Netz eingespeist. Der Hausstromzähler summiert den bezogenen Strom über alle drei Phasen. Ist die Summe positiv, wird der Gesamtverbrauch (1.8.0) um den Betrag erhöht. Ist die Summe negativ, wird die Gesamteinspeisung (2.8.0) um den Betrag erhöht. Letzteres nur, wenn auch ein Zweirichtungszähler vorhanden ist.

    Dadurch kann es zu einem Ungleichgewicht auf den 3 Phasen kommen. Die übrigens auch entsteht, wenn man einen Großverbraucher (Waschmaschine, Trockner, …) an einer Phase betreibt. Hier ist es Aufgabe des Netzbetreibers die Schieflage auszugleichen. Der Netzbetreiber erlaubt eine maximale „Schieflage“ von 4,6 Kilovoltampere zwischen zwei Phasen, unabhängig von der Ursache.

    • „saldierender Einspeisezähler“ heisst das bei den elektronischen Zählern.
      Bei den mechanischen Ferraris-Zählern passiert das mechanisch, weil ja alle drei Phasen auf die gleiche Drehscheibe einwirken – Tauziehen sozusagen. Da könnte höchstens eine Sperre verhindern, dass der rückwärts läuft, ist aber wohl eher selten bei älteren Zählern. Aber den tauscht der Betreiber dann ja eh bald aus.

    • 1) Die Stromzähler saldieren. Klar verbrauchst du dann nicht deinen „eigenen“ Strom, aber der Zähler berücksichtigt das in der Abrechnung.
      2) Du kannst dir soviel Module hinstellen wie du willst. Der Wechselrichter passt die Leistung softwaretechnisch an. Also lieber 800W Solarpanele installieren damit auch bei etwas weniger Sonne auch fast 600W aus dem Wechselrichter kommen.

    • Grundsätzlich stimme ich größtenteils mit Holger überein. Allerdings möchte ich noch einen zusätzlichen Gedanken einbringen, der sich auf eine vorherige Episode bezieht. In einer früheren Folge äußerte Nikolas die Idee, dass zukünftig jeder in der Lage sein sollte, unabhängig vom Stromnetz seinen eigenen Strom zu erzeugen. Ein Argument dagegen besagt, dass es immer eine gewisse Schwankung in der Stromnachfrage gibt, während gleichzeitig an verschiedenen Orten Strom eingespeist wird. Diese Schwankungen können sich gegenseitig ausgleichen und so zur Stabilität des Gesamtsystems beitragen.

      Wenn wir jedoch vollständig autonome Stromnetze hätten, wäre es notwendig, überdimensionierte Batterien zu besitzen, die idealerweise immer etwa zur Hälfte geladen sind. Diese Batterien müssten in der Lage sein, kurzfristig mehrere Kilowatt Energie aufzunehmen oder abzugeben, je nach den Schwankungen durch Sonneneinstrahlung oder den Einsatz großer Verbraucher. Ein zentrales Stromnetz ist nicht perfekt, es hat seine Stärken und Schwächen. Es schwankt kontinuierlich, wird aber von Menschen bewacht und so gut wie möglich stabilisiert. Einige dieser Schwächen sind auch bürokratischer Natur, wie im Fall des Bauern, der keine Netzverbindung haben darf, wie Reini in seiner Antwort erklärte.

    • Ja, so ist es. Dauerhafte Schieflasten im Bereich >4,6kVA treten im Haushalt außer bei einer einphasigen Wallbox allerdings kaum auf.
      Die mechanische Größe des Moduls hängt eigentlich nur von seiner Spitzenleistung ab. Aktuelle Module im Bereich 400Wpeak sind so ca 170x113cm groß und kosten um die 100€. Mit zwei dieser Module, einem Wechselrichter und Montagematerial liegen die Gesamtkosten so um die 500€. Die Leistung der Module ist (noch) nicht begrenzt. Man kann also ohne Probleme 800-900Wpeak an einem 600W Wechselrichter anschließen. Kostet kaum mehr, erhöht aber den Gesamtertrag. Einzig die maximale Ausgangsspannung der Module darf den Wechselrichter nicht überfordern.
      Der optimale Anstellwinkel liegt in Deutschland bei Südausrichtung zwischen 35 und 40°. Der optimale Winkel und der potentielle Ertrag lässt sich mit PVGIS ausrechnen (https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/).
      Schattenwürfe von Gebäuden und Bäumen kann PVGIS natürlich nicht kennen und vermindern ggf. den Ertrag. Grob kann man in Deutschland zwischen 900 und 1200kWh pro 1kWpeak rechnen. Entspricht also um die 800kWh bei der o.g. Anlage pro Jahr. Der Wechselrichter begrenzt das noch auf 600W, so dass man eher so bei 700kWh landet.
      Die Amortisation hängt bei steckerfertigen Solaranlagen natürlich stark vom Eigenverbrauch ab. Erfahrungsgemäß liegt der so bei 50-70%. Damit ist unter guten Bedingungen eine jährliche Einsparung von ca. 150€ drin. Die o.g. Anlage wäre also nach 3-4 Jahren refinanziert. Geht man von einer Lebensdauer von 10-20 Jahren aus, läppert sich der Ertrag auf 1500 bis 3000€.
      Die neue Grenze von 800W sehe ich ein wenig kritisch, da maximalen Ströme in der Leitung Werte annehmen können, die normativ nicht mehr zulässig sind. Abgesehen davon liegt die Grundlast im Haushalt kaum über 600W, so dass sich die Mehrleistung kaum auswirkt.
      Zum Batteriespeicher: Rechnet sich bei den bisherigen Preisen sehr selten. Eine kWh aus dem Speicher kostet im Moment ca. genauso viel, wie die aus dem Netz.

  2. Hallo zusammen,
    zur Photovoltaik: für Baden-Württemberg gibt es eine Karte „Solarpotential auf Dachflächen“. Dort kann man bis auf sein Gebäude zoomen und sieht dort die Eignung für Photovoltaik basierend auf Neigung, Ausrichtung, Verschattung und solare Einstrahlung: https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen/solarpotenzial-auf-dachflachen
    Aufwändiger zu installieren und sicher auch teurer als Standardsolarmodule sind Solarziegel, die vor allem für denkmalgeschützte Gebäude geeigneter sind. Beispielsweise wurde 2022 ein antikes Haus in Pompeii mit speziellen Ziegeln gedeckt und so der Strom für die Beleuchtung im Inneren erzeugt.

  3. Zum Ertrag von PV-Anlagen.
    In der Praxis habe wir im Norden ( Binnenland) einen Ertrag von +- 900kWh pro KWpeak (Installierte Leistung) an den Küsten und im Süden ein wenig mehr ~1000kwh pro KWpeak.
    Ob Die Module nun 30,45 oder 10 Grad Neigung haben ist bei einem Balkonkraftwerk, aufgrund der geringen Leistung, aus meiner Sicht, vernachlässigbar. Senkrechte Montage ist natürlich schlechter, andererseits erzeugt meine nach Norden ausgerichtet Anlage 60-70% der Südanlagen, da kann die senkrechte Montage auch nicht so schlimm sein.
    Beste Ertragsmonat in SH ist der April. Viel Sonne und viel kühlender Wind, Heiße Module im Sommer erzeugen weniger Leistung ( dafür ist es natürlich länger Hell. Ab Dezember oder allgemein bei starker Bewölkung geht der Ertrag so massiv runter, das man lieber nicht auf den täglichen Ertrag schauen mag.

    • Ich kann aus persönlicher Erfahrung auch etwas zum Ertrag beitragen:

      Meine zwei Panels sind nach Süden mit einem Winkel von ca 30 Grad ausgerichtet. Wenn nicht gerade Hochsommer ist, wirft unser Haus allerdings ab ca 16 Uhr Schatten auf die Panels.
      Trotz des nicht optimalen aber immer noch sehr guten Standorts habe ich in einem Jahr gute 500 kWh selber verbraucht und somit tatsächlich nicht vom Anbieter eingekauft!
      Dazu ist natürlich zu sagen, dass ich einen recht hohen „Grundverbrauch“ von guten 300W habe.

      Beim Aufstellwinkel würde ich Andre widersprechen. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Ein Kumpel hat seine zwei Panels in Südausrichtung flach am Balkon hängen gehabt und kam um 12 Uhr mittags im Sommer auf ca 300-400 Watt. Bei nur leichter Erhöhung des Winkels (ca 10-15 Grad) erreichte er die 600 Watt. Da die Panels mehr erreichen könnten wäre ein noch größerer Winkel im Sommer noch besser.

      Gerade weil die Balkonkraftwerke mit ihren 600 Watt eine verhältnismäßig kleine Leistung haben, würde ich versuchen jedes Watt rauszuholen. Hier geht es ja um einen Bereich den man gut selbst verbrauchen kann. Bei großen Anlagen, die ein Vielfaches von dem produzieren, was man selbst verbraucht und den Rest für ein paar Cent einspeisen, würde ich das eher entspannter sehen.

      Zum Preis solcher Sets kann ich nur sagen, dass es gerade gute Anlagen mit zwei Panels und einem gescheiten Wechselrichter für um die 450 Euro gibt. Falls Reini Interesse hat, kann ich auch einen Anbieter empfehlen, der eine Abholstation in Essen hat.

      Und noch eine Empfehlung für Leute mit Hoymiles Wechselrichtern: die über 100 Euro pro Wechselrichter für die WLAN Anbindung könnt ihr reduzieren. Es gibt freie Software (z.B. Ahoy-DTU). Die Wechselrichter senden nämlich immer die Daten, man muss sie nur abgreifen. Da gibt es schöne Selbstbauten im 3D gedruckten Gehäuse, die für um die 30€ bei e**y angeboten werden (Plug & Play).

      So-genug von mir. Wer noch Interesse an Details hat kann sich gerne melden;)
      Stecke tief im Smarthome-, Auswerte- und PV-Sumpf drin…

      Grüße,
      Johannes

  4. Thema Balkonkraftwerk = BKW

    Wie Holger schon in anderen Worten schrieb, haben wir in D saldierende Stromzähler.
    Wenn also zum Zeitpunkt x auf den Phasen 200 W / 100 W / -80W anliegen, zählt der Stromzähler diese zusammen 200+100-80=220W.
    Würde er rechnerisch ins Minus laufen, würde er 0 zählen (außer, es ist bspw. noch ein alter Zähler mit der Drehscheibe, der dann wirklich noch rückwärts dreht).
    Die kommen also nicht in der Wohnung physisch zusammen, werden aber eben rechnerisch wie eine Leitung gezählt.

    Bislang liegt die Grenze wie im Podcast erwähnt bei 600W und soll wahrscheinlich 2024 auf 800W steigen – dies wäre dann auch der Wert, der schon seit Jahren von der EU vorgeschlagen wird (und bspw. auch in AT genutzt wird).
    Diese Grenze bezieht sich allerdings darauf, was der Wechselrichter in die Steckdose einspeist.
    Die Solarmodule selbst können jedoch größer gewählt werden. Das ist sogar sinnvoll. Denn wenn bspw. die Sonne nur gerade 50% Auslastung hergibt, so würden 600W installierte Module ja auch nur 300W liefern. Hätte man jedoch bspw. jetzt 900W Module, so würden immerhin 450W dabei rauskommen.
    Man sollte da natürlich massiv drüber liegen, aber ein wenig ist eben schon ohne Probleme möglich. Und der Wechselrichter gibt eben auch nur die max. erlaubte Wattzahl heraus, selbst wenn theoretisch mehr produziert werden könnte.

    Ein Modul kann unterschiedliche Abmessungen haben – grob gesagt jedoch etwa 1,0m breit und bis etwa 2m lang (max. 2qm ist derzeit ohnehin eine rechtliche Grenze hier in D).
    Zu beachten ist, dass man die gebräuchlichen Glas-Glas-Module nur bis zu einer Oberkante von 4m einsetzen darf. Darüber eben andere (leichtere) Arten von Modulen.
    Und die Module müssen natürlich von den technischen Daten zum Wechselrichter passen. Aber wenn man die eh im Set kauft, wird darauf ja bereits geachtet. Allerdings weiß ich nicht, wo man derart teure Sets her bekommt, wie die im Podcast erwähnten 😉
    Aber bitte auch nicht von Supermarkt-Discounter kaufen – da ist schon viel Müll zu Tage getreten.

    Bzgl. des Steckers ist der Schuko aktuell noch eine Grauzone und soll wahrscheinlich 2024 ganz quasi ganz offiziell einsetzbar sein.
    Bislang bestehen so einige Netzbetreiber immer noch auf den Wieland-Stecker.
    Das ist auch ein Grund, warum Viele (wahrscheinlich 2/3) der BKW-Nutzer die Anlage nicht anmelden, weil das eben derzeit oft nur Probleme bringt (bspw. dürfte die Wieland Steckdose offiziell nur von einer Elektro-Fachkraft eingebaut werden).

    Und es wurde bereits richtig gesagt, dass sich ein Akku fast nie lohnt.
    Da sind die Anschaffungskosten einfach zu hoch, als dass sich das finanziell rentieren würde. Ich habe es zwar bei mir so, allerdings hatte ich meine Powerstation bereits vor dem BKW.

    Zu den Rechnern, was die optimale Ausrichtung ist, sei folgendes zu sagen:
    Die rechnen aus, mit welcher Ausrichtung und Anwinklung der meiste Solarertrag produziert wird. Allerdings ist es ja so, dass man beim BKW finanziell nur von dem Strom profitiert, der in dem Moment verbraucht wird, in dem er produziert wird. Der Rest geht einfach über den Stromzähler ins Netz (bzw. dort dann gleich zum nächsten Verbraucher, bei dem dieser Netzbezug dann über dessen Stromzähler erfasst wird).

    Wenn man also tagsüber arbeitet, kann es sinnvoller sein, wenn die Ausrichtung nicht gen Süden, sondern mehr Richtung Süd-West (für den Nachmittag+Abendstunden) oder mehr Richtung Süd-Ost (für Vormittag) geht.
    Weitere nützliche Rechner sind bspw.
    https://www.akkudoktor.net/pvtool-rechner/
    https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/de/

    Generell kann man auf jeden Fall die Geräte, deren Stromverbrauch man zeitlich beeinflussen kann (bspw. Waschmaschine … oder bspw. Pedelec über smarte Steckdosen), in die Zeit legen, wann typischerweise Strom produziert wird.

    • Fertig zu kaufende PV-Akkublöcke sind m. E. immer noch hochgradig überteuert. Gerade die Hochvolt-Fraktion ruft geradezu Mondpreise auf (~ 500 – 1000 €/kWh).
      48V-Systeme sind meist günstiger, aber haben oft konstruktive Mängel oder ungenügende Batteriemanagement-Systeme (keine aktiven Balancer, Software-Macken, …).

      Kurz: Dies ist einer der wenigen Bereiche wo Selbstbau tatsächlich noch lohnt, wenn man sich da ein wenig reinfuchsen mag. Zielpreise unter 150€/kWh sind durchaus realisierbar (Arbeitsaufwand nicht mit eingerechnet).

      Gab dazu einen Vortrag auf den heurigen Linux-Tagen in Graz:
      https://media.ccc.de/v/glt23-338-solar-akku-fr-alle-wie-du-einen-15-kwh-solar-akku-selber-baust-

      Selbst fürs Batteriemanagement gibts DIY-Lösungen für Leute, die gerne löten:
      https://github.com/stuartpittaway

      Gruß,
      Harald

  5. PS: bzgl. des Winkels (Azimuth) gibt es ohnehin einen über das Jahr gerechneten optimalen Winkel … aber für den Moment ändert sich dieser ja eh im Verlaufe des Jahres.
    Im Winter steht die Sonne niedriger, Im Sommer höher.

    Und die Windlast könnte sich noch sehr ändern.

    Ich selbst habe mein eines Modul schräg wie eine Markise in meiner Loggia eingebaut.
    Das aber auch eher daher, weil meine Loggia im EG ist.
    Da wollte ich neben einer möglichen Verschattung v.a. einem möglichen Diebstahl entgegen wirken.

  6. ## Planung und To-dos ##

    Ich habe dazu leider keine Lösung, aber hatte vlt. ein ähnliches Problem wie Reini.
    Ich war damals in der Feuerwehr und hatte mehrere Ämter und Funktionen (bei der GemeindeFw, der SamtgemeindeFw, der Samtgemeinde-Jugendfeuerwehr, beim Förderverein, …).
    Ich habe das zwar irgendwie alles gemacht, hatte aber immer das Problem, dass ich ja wusste, dass ich für diese und jene Funktion nun noch dies und das machen musste.
    Und mitunter habe ich mich dazu nicht „genötigt“ bekommen und hatte dann das Problem, dass ich aber auch meine eigenen, privaten Dinge nicht angegangen bin … weil ich mir innerlich sagte: das kann ich erst anfangen, wenn ich diese andere Aufgabe erledigt habe.
    Und habe ich dieses andere Aufgabe eben noch nicht erledigt gehabt, blieb somit auch das Private auf der Strecke, obwohl ich ganz objektiv gesehen eigentlich die Zeit dafür gehabt hätte.

    Das Problem hat sich dann einfach durch Wegzug und somit Wegfall der Aufgaben erledigt (auch wenn das nicht die Intention für den Umzug war).

  7. So ist es. Das Stichwort ist „Saldierender Zähler“. Das wird hier auch noch einmal ganz gut erklärt: https://balkonkraftwerk-abc.de/balkonkraftwerk-auf-welche-phase-anschliessen/

    Ich zitiere von dort:
    „Dabei zählen in den Privathaushalten die Zähler saldierend über alle 3 Phasen hinweg. Mit anderen Worten: Alle Phasen werden grundsätzlich addiert und daraus bildet sich ein Summenergebnis. Lediglich alte Ferrariszähler (alte Drehscheibenzähler) und der ein oder andere alte elektronische Zähler konnten rückwärts zählen/laufen.

    Demzufolge ist es also für das Balkonkraftwerk völlig egal, auf welcher Phase man es anschließt. Schließlich spielt es keine Rolle, ob auf einer Phase mehr eingespeist, und/oder verbraucht wird, wie auf den anderen Phasen.“

  8. Wie Holger schon schrieb, summiert der Zähler den Verbrauch (egal ob positiv oder negativ) über alle 3 Phasen. Damit ist auch, zumindest für den Verbrauch, egal wo der Strom erzeugt und wo er verbraucht wird.

    Nicolas sagte noch, dass die Leistung der PV Module auf 600Wp beschränkt ist. Das ist meines Wissens nach nicht korrekt. Entscheidend ist hier nur die maximal abgegebene Leistung des Wechselrichters. Somit ist es durchaus möglich eine wesentlich höhere Leistung bei den PV Modulen zu haben. Das hilft vor allem in der dunklen Jahreszeit, wo die erzeugte Energie wesentlich geringer ist. Natürlich ist es hier auch schnell nicht mehr wirtschaftlich. Aber eine gewisse Reserve ist selbst im Sommer sinnvoll.

    Beim Verbrauch des erzeugten Stroms (ohne Akku) helfen Geräte, die sich verzögert starten lassen. Bei uns sind das z.B. Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine. Der Poolfilter läuft auch nur noch während der Sonnenstunden. Alles was danach noch über bleibt, ist halt ein Geschenk an die Stadtwerke, da es auch kaum reichen dürfte einen Stromspeicher damit ausreichend zu laden, um z.B. die Grundlast in der Nacht abzudecken.

  9. Hallo ihr drei ??,
    Reinis Problem mit der Todo Planung begleitet mich auch schon mein ganzes Leben. Letztes Jahr wurde mir nach vielen Monaten Recherche und Ärztehopping dann ADHS diagnostiziert. Natürlich gab es bei mir noch andere Marker und Eigenschaften, jedoch kommt mir Reinis Art und Weise sehr bekannt vor, vllt auch meine “Frequenzillusion”?.
    Auch wenn ich mich schon durch 2 Semester Maschinenbau, 12 Semester Chemie und der nun angefangene Industriemechanikerausbildung schlage, bleibt ihr die Konstante in meinem Leben.
    Vielen Dank für die wöchentliche Folge und viele Grüße Mirijam

  10. hi Mädels, kurze Info es werden die Bauvorschriften immer mehr gelockert, selbst in Bayern gibt es Gemeinden die gar keine Vorschriftenehr habe., also jeder der Wil kann an sein Haus dran bauen was er will! es ändert sich doch was in unserem LandLG dieter

  11. Habe euren Podcast vor 2 Monaten entdeckt und bin bei Folge 36 angekommen (ja ich fahre beruflich viel Auto( ja ich höre sie von anfang an)) neulich war Spotify aber der Meinung, dass wir nun die aktuelle Folge anhören wo es um LK99 geht. Habe dann unterbrochen weil ich die chronologie eisenhart durchziehen will und trotzdem stellen sich mir bei dem thema 2 Fragen, wurde das paper in Nature veröffentlicht??? und steht der Herr Vacanti auf der Autorenliste? Schöne Grüße und weiter so, krieg viel Autobahn Zeit tot mit euch Dankeschön

  12. Fun-Fact zum Project Orion: Es gibt ein Buch von Larry Niven und Jerry Pournelle, namens Footfall. Da kommen Aliens und werfen auch mal mit einfachen Gegenständen aus dem All (das macht auch heftig rumms, wird wohl gerne mal als Rod of Death bezeichnet), und die Menschneit baut dann ein Orion-Flugobjekt und ballert sich damit in den Orbit. Rund um den Raumbahnhof fährt aber eher nicht so bald wieder was. Ich hab von dem Buch dann gelernt, dass es mal eine ernsthafte Idee gab, so ein Raumschiff zu bauen.

    • Ein anderes Buch, in dem die Menschheit ein Orion-Raumschiff baut, damit wenigstens ein paar überleben, ist „Vakuum“ von Phillip P. Peterson — ich habe es sehr genossen!

  13. @Nicolas bzgl. Akku-/Batteriespeicher:

    Schau dir mal an, wie die Preise in den vergangenen Jahren gefallen sind.
    Wenn du 1 Jahr warten kannst UND dann eine Batteriespeicher zuschaltest, dann ist es wahrscheinlich, dass dieser sich bedeutend früher rechnet.
    Aktuell würde ich (generell) NOCH auf einen Batteriespeicher verzichten 😉
    Wie immer sind da auch das individuelle Verhalten und der erwünschte Autarkiegrad relevant. ^.^

    Statista – betrachtet leider nur „lithium-ionen-akkus“:
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/534429/umfrage/weltweite-preise-fuer-lithium-ionen-akkus/

    Weitere Charts:
    https://battery-charts.rwth-aachen.de/

    LG

  14. Hallo zusammen,

    das Thema Balkonkraftwerk erregt wie ich sehe die Gemüter. Ich habe Menge Anlage seit knapp einer Woche in Betrieb und bin schon gespannt auf die Ausbeute.

    Zum Thema Ausrichtung der Anlage und Reinis Frage „Macht das auf meinem Balkon Sinn?“ möchte ich nur kurz den folgenden Link einwerfen. Hier werden Dachflächen in NRW auf Basis des bestehenden Kartenmaterial bewertet. Reini kann also genau seine potentielle Fläche betrachten und bewerteten. Ähnliche Seiten gibt es auch für andere Bundesländer.

    https://www.energieatlas.nrw.de/site/karte_solarkataster

    Ich freue mich mehr von euren Erkenntnissen zu den Thema zu erfahren und Grüße freundlich,
    Steffen

  15. Zum Thema Solarförderung in NRW: Auch wenn es kein landesweites Programm gibt, fördern viele Städte Solaranlagen. So gibt es z.B. in Essen einen Zuschuss von 200 Euro zu einem Stecker-Solargerät (Balkon-PV).
    In meiner Stadt gab es im ersten Quartal sogar bis zu 600 Euro, was die Anschaffung quasi zur Bürgerpflicht macht, da sich das bei den aktuellen Preisen ja im Prinzip sofort rechnet. Die Sätze sind inzwischen dem Preisverfall angepasst, Sozialleistungsempfänger (die sonst ja eher selten von PV profitieren) können sich ihr Balkonkraftwerk aber immer noch zu 90% fördern lassen.

  16. Amortisation von Balkon-Kraftwerk: Kleiner Tipp an dem umzugsfreudigen Reini: Man müsste schon den Balkon (… und die dazugehörige Wohnung) ein paar Jahre nutzen ?

  17. In der Diskussion, wie der Mars nach einer Nuklearkatastrophe aussehen würde, verwechselt Ihr Ma mit Ga — nach einigen Ga (Milliarden Jahren) dürfte von einer Zivilisation nichts mehr übrig sein. Gutes Buch dazu „Die Welt ohne uns“ von Alan Weisman.
    Dass die Kommentare zum Projekt Orion kommen, ist kein Wunder bei Eurer Hörerschaft: https://xkcd.com/2423/
    Und — meine persönliche Meinung — wenn es mit der Zeit knapp wird, verzichte ich lieber auf den Snack als auf den Schwurbel.

  18. Hallo zusammen, wir sind gerade dabei, uns 7kWp aufs Dach zu packen (ja, wir haben ein kleines Haus und da sind auch schon 12,5m^2 Solarthermie drauf).
    Daher habe ich mich ein wenig mit der Materie beschäftigt.

    Das mit der „Schuko“-Einspeisung ist so eine sache. Einspeisung ist sowieso so eine Sache. Dabei geht es um die „Sicherheit“ wie RCDs (FI Schalter) und das Potential Leitungsschutzschalter (diese Sicherungen) auszulösen und dan gibt es da noch die Phänomäne, die oben schonmal geteasert wurden, mit der „Sternpunktverschiebung“.

    Zunächst einmal haben diese kleinen Wchselrichter bei Balkonanlagen immer die Bedingug, dass das Versorgungsnetz noch vorhanden ist, um im Zweilsfall bei RCD und LS hachhelfen zu können.

    Denn, was ist, wenn Du irgendwo einen kurzen in einem Gerät hast, und der Wechselrichter dann „nur“ 14 oder 15A liefern kann. Bei 600W kann der gerade mal 2,6A und dann fängt der an sich so freuen, dass er ganz hitzig wird. mit 2,6A bekommt man keine 1,5mm^2 Leitungen warm, das ist schon OK, aber wenn das defekte Gerät eh einen Kurzen hat, vieleicht auch einen Dünnen der jetzt nicht aus Raumtemperatur-Supraleiter ist. Das Resultat muss man der heutigen Jugend erklären, die keine 100W „Heatbulbs“ mehr kennt. Es kann anfangen zu kokeln.

    Und, ein RCD braucht auch etwas Strom, oder besser, dem muss merklich Strom fehlen. Damit ist der „Personenschutz“ auch nicht gesichert gegeben. Und, die Einspeisung durch Steckdose ist ja auch hinter dem RCD (https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter).

    Damit (und mit den weiteren Komplikationen wie TT/TN/IT) kommen wir zur Sache, dass es ziemlich aufwenidig ist, in einem Haus eine Anlage einzubauen, die das Haus autark (ohne oder bei Ausfall Versorgungsnetz) normal über das im Haus verbaute Netz zu versorgen. Also haben auch erstmal generell die „großen“ Wechselrichter, die bei großen Anlagen verbaut werden, die Bedingung Abzuschalten, wenn das Versorgungsnetz weg bricht. Die prophezeiten Stromausfälle sind zumindest hier in Nds nicht gewesen (wir haben hier genug Windanlagen), weiß nicht, wie es in Bayern ist, wo die angst haben, noch depperter im Kopf von derene Schattenspiel zu werden, als sie eh‘ schon sind. Aber, wir bekommen einen Wechselrichter, der einen inline UPS Ausgang hat, an den man z.B. Kühlschrank und heim IT. hängen kann, der ist aber gesondert.

    Unser Haus (mit Gebäudeleittechnik, IT, Kühlschrank usw) hat einen idle Verbrauch von mehr als 200W (ja, irrwitzig), dass mach bei 50:50 Sonne da zu Sonne weg (naja, so) 3kWh, die wir dann bei Sonne weg aus ner Batterie bekommen müssen. Im Winter wirds natürlich noch bescheidener, denn selbst mit der 10kWh Batterie die wir bekommen, schaffen es die paar Stunden Hell am Tag vermutlich nicht die 3kWh zu laden, wenn nebenbei auch noch was im Haus gemacht wird.

    Das sind erstmal die normalen Überlegungen. Jetzt kommt noch hinzu, dass herausgefunden wurde, dass vieler der Balkon Wechselrichter nicht die notwendige „sichere Abschaltung“ haben, sonder nur eine einfache, wenn überhaupt (https://www.golem.de/news/wechselrichter-tausende-balkonkraftwerke-verlieren-moeglicherweise-zulassung-2307-175727.html). Bitte NIcolas, versuch mal heraus zu finden, ob Deiner auch ggf. diesen Mangel hat.

    So, sorry, war jetzt lang und hat eigentlich nur an der Oberfläche der Sicherheitsgedanken, die man sich neben der eigentlichen Funktion auch stellen muss, gekratzt. Danke fürs bis hierhin durchlesen.

  19. Hier ist ein Online-Tool, um eine PV-Anlage auszulegen.
    https://www.pvbat.co
    (Achtung! shameless self-plug)

    Damit kann man auch die Auswirkungen von Parametern wie Lage, Winkel, Verschattung, Effizienz und Eigenverbrauch auf Kosten, CO2-Ersparnis und OffGrid-Potential simulieren.

    Ich habs urspünglich nur gebaut, um meinem Papa bei der Entscheidung für eine PV-Anlage zu helfen (Lohnt sich das überhaupt? Wie lange dauert es, bis es sich amortisiert?, Was, wenn ein E-Auto dazukommt?), aber irgendwie ist es eskaliert und jetzt ist es ein richtiges Projekt geworden.

    Ich hoffe, es hilft euch auch weiter.

    • https://www.duden.de/rechtschreibung/Balkon
      Auch wenn man’s in meinem geschriebenen Kommentar nicht unterscheiden kann:

      Ich hätte schwören können, die richtige Aussprache wäre die süddeutsche/schweizerische, also „Balkohn“.
      Die primäre Aussprache scheint aber die „französische“, also „Balkong“ zu sein, wie Reini es macht. Gut, dass ich das noch einmal nachgeguckt habe, sonst hätte ich jetzt „lustig“ nachkommentiert, um Reinis Aussprache ebenfalls zu kritisieren.

      (Kommt davon, wenn man in der Bahn gelangweilt ist und denkt, man setzt mal schnell einen Kommentar ab.)

  20. Nicolas verwendet in Minute 39 den Begriff „Abmaße“ und meint Abmessungen.
    Ein wesentlicher Unterschied: Abmaße sind die Differenz zwischen den gewollten Abmessungen, dem Nenn- oder Sollmaß, und den tatsächlichen Abmessungen, dem Istmaß.

  21. Als Uhrenliebhaber kam ich im letzten Jahr nicht an der Moonswatch vorbei. Ich habe leider bisher keines dieser Modelle ergattern können. Auf dieses Schwurbel-Detail bin ich bisher noch gar nicht gestoßen. Gegen Indizes aus Gold spricht eigentlich gar nichts, da diese dann auch nach sehr langer Zeit nicht beschlagen. Mondlicht ist dafür aber wohl eher nicht nötig.

    Biocemaric hort sich für mich nach einem Material an, welches einen gut klingenden Namen hat, aber eigentlich recht billig bzw. nicht tolles ist.

    Interessanter dürfte, besonders für Space-Nerds, das Original von Omega sein, welches allerdings nicht nur 250 EUR kostet. Die Omega Speedmaster Professional ist eine mechanische Uhr mit Manufakturuhrwerk, welche auch bei der Mond-Mission dabei war. Bis heute ist es die einzige Uhr, die von der NASA für Weltraumspaziergänge zertifiziert ist. Innen auf der ISS können die Astronauten natürlich ihre privaten Uhren tragen.

    Leider sind meine Arme lächerlich dünn. Da sieht so eine dicke Uhr seltsam aus. Ich halte auch nichts davon teure Uhren zu kaufen, nur um sie als Wertanlage zu betrachten, was sie defakto in 99,9% der Fälle nicht sind.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Omega_Speedmaster_Professional

  22. Kleine Ergänzung zu PV auf dem Dach und Speicher. Die Sache mit dem Speicher bei Dach-PV ist so eine Sache – natürlich ist ein Autarkiegrad von >90% einfach nur cool (ohne oft irgendwas um die 40-50%). Wenn man aber evtl. auch in den nächsten Jahren denkt, eine Wärmepumpe nachzurüsten, dann sollte man den Speicher jetzt nicht kaufen, sondern den Überschuss solange einspeisen und das Geld dafür nehmen.
    Denn sobald die Wärmepumpe läuft, kann es gut sein, dass der Speicher (je nach Dimensionierung) gar nicht mehr so voll geladen wird, und dann hat man wahrlich einen grossen finanziellen Briefbeschwerer (bei den aktuell abgerufenen Preisen für die Speicher) – ich hoffe, dass da bald mit den Natriumionenakkus etwas mehr Dynamik in den Markt kommen wird.

    Liebe Grüsse

  23. Hallo aus Kiel, zum Thema Balkonkraftwerk. Unseres ist auf dem Dach fest montiert und seit Anfang März in Betrieb. Bis heute hat es 338kWh produziert. Im Schnitt etwa 2kWh pro Tag. Wir haben vorher unseren Verbrauch gemessen und kamen aud 4kWh zwischen 8 und 18Uhr und 3kWh zwischen 18 und 8Uhr.

    Zwei Anmerkungen noch:

    Ein Balkonkraftwerk lohnt ab dem ersten Sonnenstrahl. Nicht für das Portemonnaie, sondern für die Umwelt.

    Bei dem Stromkreis, an dem es angeschlossen wird sollte der 16Ampere Automat durch einen 13A Automat gewechselt werden. Um Extremfall liefert das Balkonkraftwerk ~3A und deine Sicherung lässt 16A zu. Macht insgesamt 19A, was zu viel für 1.5mm^2 Kupferleitung wäre. Bei der ersten Wolke würde dann allerdings die 16A Sicherung auslösen.

    Unsere Anlage ist in einer Abzweigdose fest angeschlossen und hat einen eigenen 30mA FI Schutzschalter bekommen.

    Viel Spaß beim Sonne ernten und liebe Grüße.
    Carsten

  24. Noch einiges zu Balkonkraftwerk, was oben bisher nicht erwähnt wurde.

    Meine läuft seit Herbst 2019 mit einem 600W Wechselrichter und 2 x 310Wp Modulen, steht auf dem Carport in Berlin Richtung Süden, etwa 30° aufgeständert, hat alles zusammen (2 Module Wechselrichter, Kabel, Stecker, Ständer) ca. 750,- gekostet.
    In den ersten 12 Monaten hat Sie (steckt an einer Fritz Steckdose) 690 kW erzeugt, davon wurden 60 kW eingespeist, also 630 kW selbst verbraucht. Mein Jahresstromverbrauch liegt bei 4000kW, die Grundlast, also wenn keiner da ist, liegt bei 150-170 W.
    630 kW selbst verbraucht bei 0,25 EUR/k Strompreis -> 158,- gespart
    60 kW eingespeist -> 15,- verschenkt.
    1kW LiFePo Akku kostet ca. 1000,- EUR, hätte sich dann nach 1000/15=67 Jahren amortisiert :-(. So lange halten die aber nicht.
    In den Folgejahren lag der Ertrag auch immer über 600 kW.

    Zur optimalen Aufstellung
    Der Ertrag verläuft ja wie eine Gaußsche Glockenkurve, dem Sonnenstand folgend. Der Grundverbrauch ist aber eher gleichmäßig. Heißt Morgens und Abends hat man zu wenig Strom und Mittags zu viel. Daher ist es besser ein Modul nach Osten (bzw. SO) und einen nach Westen (bzw. SW) zu richten (wenn möglich). Dann flacht man die Kurve mittags ab und hat dafür Morgens und Abends mehr.

    Modulleistung
    Auch macht es Sinn mehr Modulleistung zu haben (z.B. 2×420 Wp), obwohl der Wechselrichter bei 600 W drosselt. Dann geht die Ertragskurve steiler nach oben, erreicht eher den 600 W Peak und geht später runter. Außerdem hat man bei Wolken, schlechtem Wetter und im Winter mehr Ertrag.

    Ich hab über mein Balkonsolar Projekt hier https://www.rechenkraft.net/forum/viewtopic.php?f=8&t=17305 berichtet. Dort gibts auch Fotos und Grafen.

  25. Für eine größere Anlage auf dem Dach sind (sofern nicht Denkmal) keine weiteren Auflagen zu beachten. Natürlich sollte die Statik des Dachs das hergeben…
    Wichtiger ist: erlaubt es der örtliche Stromversorger. Aber auch hier gibt es bis 30kwp glaube keine größeren Bedenken.

    Pro kwp sollte die Anlage nicht mehr als 1000€ kosten. Für unsere 10kwp Anlage haben wir keine 8000€ bezahlt. Hinzu kommen leider ein paar extra Kosten da unser zählerschrank zu alt ist… Sonst wärs das gewesen… Speicher kostet auch nix mehr. 4000€ für 10kwh.

    Somit biste bei ca 12.000€ für eine 10kwp/10kwh Anlage. Und das wird eher günstiger je größer du direkt die Anlage auslegst.
    Die Installation auf dem Dach hab ich selbst gemacht. Auch kein hexenwerk. Nur das anschließen ans hausnetz hat ein Elektriker übernommen.
    Also:
    Solar lohnt sich immer. Gar Nicht erst überlegen. Die kleinen Anlagen sind eher Spielerei.

    Grüße

  26. Zum IKEA Effekt – ein echt tolles Buch dazu, wie uns unsere psychologischen Biases doch oft nicht so rational entscheiden lassen, wie wir denen ist das von Daniel Kahneman „Schnelles denken, langsames denken“. Ist etwas lang und muss definitiv mit höherer Aufmerksamkeit gelesen werden als Belletristik. Aber wirklich sehr augenöffnend.

  27. Reite los, statt den Stall aufzuräumen

    Mir geht es wie Reini und anderen zuvor Kommentierenden, ich schaffe es immer wieder, mich selbst von meiner Prio-A+ Aufgabe abzulenken. Zwischen Selbstdisziplin und zwanghaftem Verhalten ist ein breiter „normaler“ Bereich, kann aber bei Schwellwertüberschreitung leicht in das andere Extrem kippen.
    Kümmere dich um denjenigen, den du am längsten kennst. Das bist du selbst.
    Alles Gute.

  28. Pingback: Mi276 – „Klopfwebinar“ | Methodisch inkorrekt

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