Mi257 – „Cleaning the House-Syndrom“

Inhalt

00:00:00 Intro
00:01:53 Begrüßung
00:02:19 Lauftraining Reini
00:15:29 Paretoprinzip und Parkinsonsche Gesetze
00:46:11 Thema 1: “Hintergrundbrummen”
01:14:02 Snackable Science: Der Pfeilstorch
01:23:38 Thema 2: „Wer glaubt den MIST“
01:54:50 Hausmeisterei

Begrüßung:

Wir trainieren weiter für den Charity Run im September – und sind nach wie vor erschlagen von eurem Engagement und euren Spenden, tausend Dank für eure Unterstützung! In unserem Team mitlaufen oder spenden könnt ihr hier!

Parallel zum Lauftraining versuchen wir auch, unsere Orga zu perfektionieren! Nach dem Parkinsonschen Gesetz dehnt sich die Arbeit in dem Maße aus, wie die zur Fertigstellung vorgesehene Zeit verstreicht. Entweder man braucht länger als nötig für eine Aufgabe oder man schiebt die Aufgabe vor sich her und erledigt sie erst kurz vor Abgabe – wer kennt’s?
Laut dem Paretoprinzip („80-zu-20-Regel“) verhält es sich außerdem so: 80 % der Ergebnisse werden mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die meiste Arbeit.

Thema 1 (Nicolas):Hintergrundbrummen“ – Spuren von vor dem Urknall? Forscherinnen und Forscher haben ein Brummen von kollidierenden Schwarzen Löchern eingefangen – es wurden die Messdaten von Pulsaren untersucht, die teilweise über Jahrzehnte mit Radioteleskopen aufgezeichnet wurden. Dabei verdichten sich die Hinweise auf Gravitationswellen, die von einer Vielzahl von Paaren sehr schwerer Schwarzer Löcher ausgesandt wurden.

Snackable Science:Der Pfeilstorch“ – woher wusste man 1822, dass (Pfeil-)Störche im Winter nach Afrika fliegen? Ein bisschen Wissenschaftsgeschichte.

Thema 2 (Reini): Wer glaubt den MIST“ – Fake News sind nichts Neues, die gab es schon immer – der Misinformation Susceptibility Test (MIST) ist dabei ein psychometrisch validiertes Maß für die Wahrnehmung des Wahrheitsgehalts von Nachrichten; und KI macht die Sache auch nicht besser. Der Test versucht auch zu kategorisieren: sind bestimmte Menschengruppen anfälliger für Fake News? Zum Test gelangt ihr hier.

Hausmeisterei: Die Shows in Herten sind ausverkauft!

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20 Gedanken zu „Mi257 – „Cleaning the House-Syndrom“

  1. In Klütz gibt es einen schönen Schmetterlingspark und eine geniale Minigolf-Anlage, waren dieses Jahr im Urlaub dort in der Gegend.. sehr empfehlenswert 🙂

  2. Kleine Anmerkung zum Pfeilstorch: Es wird Klüütz ausgesprochen. Mit langem Ü. Ich komm aus der Gegend und es war ein bisschen wierd, dass mal mit kurzem Ü zu hören xD aber trotzdem gute Folge
    MfG Benji

    • Nach dem ich mich beim Versuch meine ToDos und Meeting-Notizen digital zu führen und sortieren völlig verzettelt habe bin ich jetzt auch beim Bullet Journal angelangt – und sogar ganz klassisch auf Papier. @Reini: Wenn du dich dazu informiert lass dich nicht von den bunten Bildern und Heften irritieren. Das ist nicht der Kern vom Bullet Journal (war so vom Erfinder nicht einmal angedacht). Vielleicht hilft als Start ohne Blümchen ja dieses CCC Vortrag: https://media.ccc.de/v/cccs-202109-bullet-journaling

  3. Jedes Mal, wenn es um Reinis Psyche, seine to dos, Sport und ähnliches geht, denke ich mir „eigentlich könnte er mal ein paar Stunden Therapie brauchen“.
    Ich habe selbst eine Verhaltenstherapie gemacht und dadurch so viel verändern können, wie ich es mir nie zugetraut hätte.

    Es ist eben nicht „nur reden“, wie Reini mal sagte. Jeder Mensch hat irgendwo negative kognitive Verzerrungen, häufig durch Prägungen aus der Kindheit. Man nimmt die Welt durch die Brille der kognitiven Verzerrungen gefärbt wahr. VT hilft dabei, diese Verzerrungen überhaupt erst einmal zu verstehen, wahrzunehmen und dann zu korrigieren. Und das ist unfassbar mächtig und eine Hilfe zur Selbsthilfe. Die Wirksamkeit wurde in einigen Studien gezeigt. Und aus anekdotischer Evidenz kann ich sagen: jedem, den ich kenne, der Therapieerfahrung gemacht hat und sich darauf einlassen konnte, hat es sehr geholfen.

    Um es einmal gesagt zu haben: man muss nicht wer weiß wie schwer krank sein, um eine Therapie zu machen. Einige Menschen denken, es gehe ihnen viel zu gut dafür und sie würden jemandem, der es dringender braucht, den Platz weg nehmen. Das würde ich erstmal anzweifeln und es im Zweifelsfall einfach mal von einem Experten beurteilen lassen 🙂

  4. ich hab auch gerade keine Zeit mir das paper durchzulesen (faul wie Reini ;)) also kann ich ja Mal wild rumspekulieren, dass die MIST Studie für mich schlecht designt wirkt. MIST misst schon etwas, aber wahrscheinlich etwas anderes als gedacht.

    Alleine dass Headlines _ausgewählt_ wurden, die eine _KI_ erstellt hat, zeigt ja schon, dass es nicht um die Bewertung der Plausibilität echter Fake News geht. Oder?

    • habe jetzt auch den Test gemacht, bei mir kam raus, ich erkenne alle „Fake News“, aber halte auch echte Nachrichten für Fake ?

      Ganz im Ernst: bei manchen Headlines kann man nicht entscheiden: ist das überraschend oder Quatsch oder Clickbait oder schlecht getextet.

      Bleibe er es t mal dabei, der Test misst irgendetwas anderes, aber nicht die Fähigkeit, Fake News zu erkennen.

      Auch das politische Selbst-Einsortieren lediglich auf einer Skala von 2 Polen, naja.

      >>>
      Real News Detection: 80% (ability to correctly identify real news)

      Fake News Detection: 100% (ability to correctly identify fake news)

      Distrust/Naïvité: -2 (ranges from -10 to +10, overly skeptical to overly gullible)

      ? Your ability to recognize real and fake news is great! You might be a bit skeptical when it comes to the news

      • Ja ich dachte mir auch bei einigen Fake News „Also das sollte sich ja nun mittlerweile rumgesprochen haben, die üblichen Verdächtigen…“ Da gäbe es ganz andere und schwerer zu durchschauende Headlines… Immerhin alle Fakes erkannt und nur einen Real falsch zugeordnet 😉
        „You’re more resilient to misinformation than 89% of the US population!“ erschreckt mich ein bisschen…

        Jetzt mal den Podcast weiter hören, habe die Folge extra für den Test unterbrochen, ich kenne die Ergebnisse von Reini und Nicolas also noch nicht. Danke aber schonmal für die wundervolle Folge – die Astronomiethemen faszinieren mich auch immer wieder! Bis ganz bald in München (diesmal ganz sicher wirklich *drückdieDaumen)… 🙂

        ===
        Congratulations!

        You’re more resilient to misinformation than 89% of the US population!
        Your MIST results: 19/20

        Veracity Discernment: 90% (ability to accurately distinguish real news from fake news)

        Real News Detection: 90% (ability to correctly identify real news)

        Fake News Detection: 100% (ability to correctly identify fake news)

        Distrust/Naïvité: -1 (ranges from -10 to +10, overly skeptical to overly gullible)

        Your ability to recognize real and fake news is great! You might be a bit skeptical when it comes to the news.
        ===

    • Ein Problem scheint mir schon die Versprechung „it only takes 2 minutes“ zu Beginn. Damit wird Teilnehmenden suggeriert, dass Recherche nicht erlaubt ist, was ja im echten Leben nicht zutrifft. Ich wusste beispielsweise nicht sicher, ob Marokko einen König hat, das habe ich dann ergoogelt. Bei den anderen Headlines habe ich im Zweifel geraten.

      Die Fake-News passen nach meinem Eindruck eher in das Weltbild der Republikaner als in das der Demokraten, daher ist es nicht verwunderlich, dass — Confirmation Bias sei dank — solche Headlines eher von Republikanern geglaubt werden. In meiner Jugend™ gab es mündlich verbreitete Fake News wie “ finanziert den KKK“ oder „Das Ablecken von Joghurt-Deckeln ist schädlich“, die damals gerne von Leuten meiner linksgrünen™ Bubble geglaubt wurden.

      Im ersten Versuch hatte ich 17/20 mit einem Distrust/Naïvité-Wert von -3. Erfreulich ist, dass man die Antworten noch auf der Ergebnisseite ändern und erneut submitten kann, so dass ich nach mehreren Versuchen 20/20 hatte. Fragt sich, welche(r) meiner Versuche am Ende gezählt wurde. 🙂

      • „it only takes 2 minutes“

        is die einzige Fake News die ich sofort durchschaut habe. Kennt man ja, hab selber mal Telefonumfragen gemacht. ?

        Im Ernst, bei mir hat es länger gedauert, und das lag nicht nur am Test, sondern daran, dass ich Headlines gerne aufmerksam lese.

        Die Messung der Bearbeitungszeit vs Ergebnis wäre bei dieser Studie lohnend gewesen.

  5. Zum Snackable Science.
    In der Geschichte gab es viele Theorien wo die Vögel im Winter bleiben. Eine aus unserer Sicht sehr skurrile Theorie war, dass die Vögel auf dem Grunde von Seen überwintern würden.

    Schön ist jedoch der Irrtum der das Rotkehlchen und das Rotschwänzchen betraf. Da das Rotkehlchen im Sommer lieber in unseren Wäldern lebt und eher im Winter die Siedlungen von Menschen aufsucht ist dies ein regelmäßiger Wintergast.
    Das Rotschwänzchen macht es genau andersrum. Es brütet gerne in der Nähe von Menschen und genießt im Winter den Wald.
    Da sich beide Vögel von der Statur her recht ähnlich sind dachten die Menschen früher, dass dies eine Art wäre und sie ein Sommer- und Wintergefieder hätten.
    Eigentlich eine schöne Theorie, trotzdem falsch. 🙂

    Viele Grüße
    Robert

    • Ihr habt mit keinem Wort die Vogelberingung erwähnt, die ihre Praktikabilität schnell unter Beweis gestellt hat und 1899 zum ersten Mal in größerem Umfang zu wissenschaftlichen Zwecken durchgeführt wurde. Das ist eine sehr elegante Art und Weise einen Vogel zu markieren. Es war der absolute Durchbruch bei der Vogelzugerforschung.

  6. Zu ToDos:
    Vor vielen Jahren habe ich mal Getting Things Done von David Allen gelesen. Auch wenn das Buch auf einer Welt vor dem Smartphone basiert, sind da viele Aspekte enthalten, die mich noch bis heute prägen.

    Eine wichtige Erkenntnis für mich war, dass ich manche Todos nicht angehe, weil die Todos nicht gut formuliert oder zu groß waren. Ja, man kann sich verzetteln, wenn es zu kleinteilig wird. Es hilft aber ungemein, herauszufinden, was die nächste Aktion ist, die einen in einem Projekt weiterbringt.

    Für Allen ist übrigens alles ein Projekt, was aus mehr als einer Aufgabe besteht.

    • genau, dieses

      „nächste Aktion“ hab ich behalten.
      Hilft mir bis heute. ?

      Es ist erstaunlich, wie viel das hilft, obwohl es so offensichtlich ist.

      Hilft auch bei unübersichtlichen Planungen und Meetings mit Teams.

      Einfach mal nach Stunden Brainstorming und wilden Utopien fragen: „Ok, und was wäre jetzt der nächste Schritt und wer macht ihn?“

      Die Antwort darauf ist manchmal das einzige, was ich ins Protokoll schreibe 😉

  7. Hallo Ihr zwei

    Ich beschäftigte mich viel mit To Do Listen und wie man diese am besten benutzt. Falls ihr das System noch nicht kennt: „Getting Things Done“ wirkt wunder. Es ist ein nützliches System welches sich gut auf alle Bedürfnisse anpassen lässt. Ich habe mir das Hörbuch dazu auf Deutsch besorgt: https://www.audible.de/pd/B01MZG3T6M?source_code=ASSORAP0511160006&share_location=pdp

    Praktiziere das System nun seit zwei Jahren und es hat mir echt geholfen meinen Stress zu reduzieren. Kann es nur empfehlen!

    Lieber Gruss aus der Schweiz.
    Sven

  8. Hallo Reinhard,
    bei der Definition der Generation Z bist du etwas ins Schleudern geraten. Du sagtest, das sei die Altersgruppe 18–29 mit Jahrgang 1997–2012. Da war ich doch etwas irritiert und habe nochmal nachgerechnet, wie alt ich bin…
    Altersgruppe 18–29 impliziert Jahrgang 1994–2005.
    Jahrgang 1997–2012 wiederum impliziert die Altersgruppe 10-26.
    Beides kann nicht sein.
    Grüße und alles gute

  9. Servus,

    irgendwo um 1:06 ‚rum hieß es: Pulsar wären sterngroß. Das stimmt nicht, die sind so schwer wie ein Stern, aber nur 20km im Durchmesser, eben noch nicht ein Schwarzes Loch.

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