Mi256 – „Problemhaus“

Inhalt

00:00:00 Intro
00:01:15 Begrüßung
00:34:23 Charity Run
00:37:48 Schwurbler in den Knast
00:47:32 Museen in Kopenhagen
01:05:46 Thema 1: “Ameisen-Triage”
01:21:31 Experiment: Tanzende Erdnuss
01:36:34 Thema 2: „Gemeinsam alt werden“
01:54:55 Schwurbel der Woche

Begrüßung:

Für den Charity-Lauf „Run for Dreams“ am 17.09. wurden schon über 10.000 € gespendet! Das Team Minkorrekt! zählt aktuell außerdem 25 Mitlaufende, danke!! Ihr könnt also mitlaufen oder auch spenden – wir freuen uns über jede Art der Unterstützung! #onedayatatime #fürmarie

Haftstrafen in Prozess zu wirkungslosem Krebsmittel: Als Team Wissenschaft freuen wir uns über die Verurteilung von Schwurblern. Schockiert sind wir allerdings darüber, wie lange der Prozess dauerte.

In Kopenhagen haben Reini und seine Frau Sontka mit der Kopenhagen-Card viele Museen besucht – unter anderem das Medizinische Museum – sehenswert!

Thema 1 (Nicolas):Ameisen-Triage“ – Bei einem Zusammenleben auf engstem Raum kann der Ausbruch von Krankheiten dramatische Auswirkungen haben und die Gemeinschaft bedrohen – neben uns Menschen sind sich auch staatsbildende Insekten wie zum Beispiel Ameisen dieser Gefahr bewusst. Sie sind sogar in der Lage, individuelle Pflegeentscheidungen zu treffen. Das Forschungsteam fand bei ihrer Studie heraus, welche Informationen die Ameisen bei ihren sanitären Behandlung berücksichtigen. Ameisen gehen z. B. nach der höchsten Dringlichkeit vor, sprich, beginnen mit der Pflege bei der Ameise, die am stärksten befallen ist. Wie genau sie dabei die Höhe der Sporenbelastung wahrnehmen wird dabei noch weiter erforscht, soziales Feedback und Gerüche können dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Experiment:Tanzende Erdnuss“ – warum fangen Erdnüsse in Bier an zu tanzen? Erdnüsse haben eine höhere Dichte als Bier, deswegen sinken sie erst auf den Grund des Glases. Dann beginnen kleine Bläschen, sich an die Erdnüsse zu haften und sie an die Oberfläche zu tragen. An der Oberfläche zerplatzen die Bläschen, sodass die Erdnuss wieder absinkt und das Ganze beginnt von vorne. Solange, bis keine Kohlensäure mehr im Bier ist. Relevanz: das ist nicht nur ein Partygag. Die Erkenntnisse können bei der Erforschung von sprudelndem Magma in der Erdkruste oder der Förderung von Mineralien helfen.

Thema 2 (Reini): Gemeinsam alt werden“ – „kommst du mit raus?“ „Ne, heute nicht!“ Soziale Isolation lässt das Gehirn schneller altern. Nicht umsonst ist z. B. Einzelhaft eine Strafe – denn der Mensch ist ein Wesen, das auf soziale Kontakte angewiesen ist. Problem: wir Menschen werden älter, aber gleichzeitig haben wir immer weniger Zeit, uns um unsere Angehörigen zu kümmern. Dabei kann sich soziale Isolation negativ auf den Körper auswirken. Die Forschenden hoffen, den Zusammenhang zwischen sozialer Isolation und kognitiver Gesundheit besser zu erforschen.

Schwurbel der Woche: „Autoschwurbel ohne Homöopathie“ – ein Aufkleber für nur 500 € und die Karre läuft wie geschmiert. Manchmal braucht man auch 8.

Hausmeisterei: Nüscht 🙂

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14 Gedanken zu „Mi256 – „Problemhaus“

  1. Zum Thema Emails an große Verteiler:
    Bei uns im Unternehmen hat jemand mal an einen Verteiler für ein sehr breit genutztes Tool geantwortet (fünfstellige Anzahl Nutzer). Das führte zu einer Flut von „Bitte nehmt mich aus dem Verteiler“-Mails und sehr viel lustigem Spam. Irgendjemand wollte seine gebrauchten Autoreifen verkaufen und jemand hat ein gutes Rezept für Chocolat Chip Cookies verschickt.

    Das Ende vom Lied war wohl ein Schaden an Arbeitszeit für lesen/blockieren/löschen in mindestens sechsstelliger Höhe.

    • Habe ich mal bei einem großen Flugzeugbauer erlebt – Highlight waren die Antworten „Stop replying to these Emails“… an den kompletten Verteiler.
      Nicht sicher, ob das Inkompetenz war oder ob da auf einer Metaebene getrollt wurde.

  2. Zu den Ameisen eine Empfehlung für die Freunde der Science-Fiction:

    Adrian Tchaikovsky
    Children of Time, dt. Die Kinder der Zeit
    Children of Ruin, dt. Die Erben der Zeit
    Children of Memory, noch nicht auf Deutsch, ich warte sehnsüchtig

    In der Romanserie spielt eine Spinnengesellschaft und ihre Beziehungen zu Ameisenstaaten und anderen Spezies eine große Rolle. Das Ganze ist äußerst faszinieren und läuft komplett anders, als man so denken würde …
    Aber auch Raumschiffe, fremde Planeten usw. gibt es ausreichend.
    Die ersten beiden Teile gibt es auch als dt. Hörbücher.
    Viel Vergnügen!
    Beste Grüße
    Christoph

    • Da war Christoph schneller als ich 😀

      Aber ich will trotzdem zumindest Christophs Empfehlung bestärken, denn „Children of Time“ – ich habe bisher nur den ersten Teil gelesen – war für mich ein Blick auf Individuen und Gesellschaften, der hängengeblieben ist.

      Außerdem hatte ich vor dem Buch nie damit gerechnet, dass ich einmal so viele positive Gefühle Spinnen gegenüber entwickeln würde, da ich irl eher mit Ekel bis Angst diesen gegenüber zu kämpfen habe.

  3. Zu Museen:
    In Basel gibt es ein Pharmaziemuseum ( https://pharmaziemuseum.ch ) und da habe ich an einem regnerischen Vormittag zwei Erkenntnisse mitgenommen…
    * Es gibt nix, aus dem man früher keine Arznei gemacht hat
    * Es ist teilweise vollkommen rätselhaft, wie vor 1800 irgendjemand durch einen Arzt von einer Krankheit geheilt wurde.

    Kann man auch mal reinschauen.

  4. Ich weiß nicht, was ihr habt: Seit ich mir so einen Harmony Super Charger an’s Elektroauto geklebt habe, ist mein Benzinverbrauch auf Null gesunken.

  5. Zu der Thematik: Mal wieder bei seinen Gedanken sein.
    Für Viele ist das ständig abgelenkt sein eine (ungesunde) Bewältigungsstrategie, weil bei den eigenen Gedanken sein destruktiv sein kann:
    „Du taugst zu nix, niemand mag dich, du schaffst ja eh nix, du ewiger Versager. Warum bringst du es nicht endlich zu Ende, aber selbst das schaffst du ja nicht du Nichtsnutz!“
    Bei unzureichender psychologischer Versorgung wie wir sie haben (Ich sag nur 24 Monate Wartelisten) kann das sehr schnell zu Selbstverletzungen oder schlimmer führen.

  6. Ich sag mal so: Ich habe Kolleg:innen, die kommen morgens in’s Büro, sagen „hallo“, setzen sich hin, stehen nach 8,5 Stunden wieder auf, sagen „Tschüss“ und verschwinden. Im Homeoffice hörte man von denen teilweise wochenlang gar nichts. Gelegentliche Team-Meetings helfen, solche Leute wenigstens halbwegs einzubinden und eine Art von Austausch zu eröffnen, da die eigentlich inhaltlich fast dasselbe machen, wie ich. Meetings ohne Agenda zu verdammen, so wie das bei euch klang, würde ich daher nicht. Sie erfüllen durchaus auf eine arbeits-soziale Funktion.

  7. Zu diesem Thema Einsamkeit im Alter:
    In so soziologiepodcasts wird auch öfter drüber gesprochen, dass das viel mit der Arbeit als soziales Umfeld zusammenhängt. Das bricht mit dem Eintritt in die Rente plötzlich weg und die wenigsten (dieser arbeitsversessenen boomer ;)) haben ein alternatives soziales Netzwerk auf das man zurück greifen kann.

    Fand ich bisher immer nen recht überzeugenden Ansatz für nen großen Teil.

    Immer weiter so 🙂 Grüße Chris

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