MI253 – „Egal gibbet nicht!“

Beim Experiment hat sich ein Fehler eingeschlichen der in der nächsten Folge korrigiert wird.

Inhalt

00:00:00 Intro
00:02:21 Begrüßung
00:04:14 Orchester vs Wissenschaft
00:13:30 Reini in Amsterdam
00:15:10 Kurt Krömer
00:20:59 Amsterdam Pt2
00:27:11 Hodenforschung
00:47:03 Thema 1: “Elektronenmikroskop auf Speed”
01:17:56 Experiment
01:29:19 Thema 2: „Is mir egal such du nen Titel aus!“
01:49:29 Schwurbel der Woche
01:54:36 Hausmeisterei

Begrüßung:
Da Katrin momentan Urlaub hat, Nicolas auf dem Weg zu ner Konferenz ist und Reini gerade auf nem Hausboot in Amsterdam sitzt werden die Shownote dieser Folge etwas darunter Leiden. Wir geben uns aber trotzdem Mühe 😉

Reini war bei dem großartigen Konzert von Nicolas und „seiner neuen Band“ Klangkraft! In diesem Zusammenhang wird darüber gesprochen wie sehr man bei einzelnen Sachen dabei sein kann und wie man vielleicht mit seiner Energie umgehen sollte.

Es gibt einen Markt für Hodensack-Straffungen...ja hat uns auch kalt erwischt. Nicolas stellt kurz eine Studie vor die sich mit der Attraktivität vom Hoden beschäftigt hat. Da soll nochmal einer Sagen Wissenschaft wäre nicht faszinierend!

Depressionen sind mehr (oder weniger) als einfach nur traurig zu sein. Reini hat in den letzten Tagen mal in das Buch „Du darfst nicht alles glauben was du denkst“ von Kurt Krömer reingehört. Depressionen sind echt scheiße und schwer zu beschreiben, Kurt Krömer schafft es in diesem Buch aber einen Eindruck zu vermitteln und das ganze ist trotz des ernsten Themas sogar irgendwie noch lustig.

Barfussschuhe eröffnen einem eine andere Welt! Reini läuft gerade auf den Merrell Vapor Glove durch Amsterdamm und trainiert seine Fussmuskulatur.

Thema 1 (Nicolas):Elektronenmikroskop auf Speed“ – Elektronenmikroskope sind eins der gängigsten und wichtigsten Messinstrumente wenn es um die Untersuchung von Oberflächen und kleinen Strukturen geht. Die Technik an sich ist wie man so schön sagt schon gut abgehangen, was nicht bedeutet, dass es dort keine Innovationen mehr gibt. 2017 gab es hier zuletzt einen Nobelpreis. In diesem Thema berichtet Nicolas davon wie man mit einem solchen Mikroskop sehr sehr sehr schnelle Prozesse (im Bereich von Attosekunden) sichtbar machen kann. Der Sonderfoschungsbereich 1241 „Nichtgleichgewichtsdynamik kondensierter Materie in der Zeitdomäne“ an der UDE beschäftigt sich genau mit so etwas.

Experiment der Woche: „Wasser kochen“ – Hier ist uns leider ein Fehler unterlaufen und die Erklärung ist leider falsch. eine Korrektur gibt es in der nächsten Folge.

Thema 2 (Reini):Is mir egal such du nen Titel aus!“ – Manchmal möchte es man seinem Gegenüber bei einer gemeinsamen Entscheidung ja so leicht wie möglich machen und bekundet das damit, dass man sagt es sei einem egal wie entschieden wird. Hiermit machen wir es unserem Gegenüber aber nicht leichter sondern schwerer und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass am Ende eine Entscheidung getroffen wird die für beide Parteien nicht die erste Wahl ist.

Schwurbel der Woche: „Zucker im Tank“ – Genau genommen ist es Zucker AM Tank, noch genauer am Mann. Es gibt wirklich Menschen denen es nicht zu dumm ist Spritsparglobuli zu verkaufen die den Spritverbrauch senken sollen wenn man sie im auto dabei hat. Wir sagen es mal so…wir sind da skeptisch.

Hausmeisterei:
Es gibt noch RESTKARTEN! Die beiden 10 Jahre Minkorrekt-Shows in Herten sind fast ausverkauft, aber es gibt noch ein paar wenige Karten für beide Termine. Tickets findet ihr unter ticket.minkorrekt.de

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21 Gedanken zu „MI253 – „Egal gibbet nicht!“

  1. Zum Thema niederländische Verkehrsinfrastruktur: die Niederlande war bis in die 90er auch stark Auto zentriert designed. Jedoch gab es nach großen Protesten die den „Kindermord“ anprangerte ein politisches Umdenken weg vom Auto. Falls ihr wie ich den Drang zur Prokrastination verspürt kann ich nur den YouTube Kanal „not just bikes“ empfehlen, der viele Aspekte der niederländischen Verkehrsinfrastruktur nett aufzeigt.

  2. Guten Tag!
    >Lobhudelei zum Anfang<
    – zum Experiment
    Die Erklärung befriedigt mich nicht.
    Ok, dass mit der Temperaturdifferenz und dem Wärmefluss leuchtet ein. Je höher die Differenz, desto stärker der Wärmefluss – jedoch:
    Zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht das kältere Wasser Zimmertemperatur, ist jetzt also genauso warm wie das Vergleichswasser zum Anfang. Die Temperaturdifferenzen sind jetzt also gleich, trotzdem legt das ursprünglich kältere Wasser die Strecke bis zum Kochen schneller zurück. Woher "weiß" das ursprünglich kältere Wasser, das es einmal kälter war?
    Es muss also irgendetwas beim ursprünglich kälteren Wasser geben, dass es die gesamte Zeit der Erwärmung vom ursprünglich wärmeren Wasser unterscheidet und dieser Unterschied muss die gesamte Zeit hindurch den Wärmefluss beeinflussen. Was ist das? Eine andere interne Konvektion? Da muss noch mehr am wirken sein, als die ursprüngliche Temperaturdifferenz.
    Wir brauchen mehr Forschung!
    Beste Grüße
    Christoph

  3. Lieber Nicolas, lieber Reini!
    Zu Eurem Experiment der Woche. Ihr vergleicht hier den Mpemba Effekt mir dem Kalte-Milch-in-Kaffee-Effekt und dem Kaltes-Wasser-Kocht-Schneller-als Heißes-Effekt. Letzteren gibt es übrigens nicht.

    Zur Erklärung:

    Der Mpemba Effekt beruht vermutlich darauf, dass heißes Wasser im offenen System durch Verdunstung zusätzlich Wärme abgibt, wozu das schon zu Beginn kalte Wasser gar nicht erst in der Lage ist. Hier nutzen wir einen Phasenübergang für schnelle Wärmeabgabe.

    Beim Kaffee gibt es zwei Mechanismen der Wärmeabgabe: 1. die von Euch erwähnte exponentielle Wärmeabgabe ins offene System (Raumluft). 2. Verteilung der Wärme auf ein zugemischtes Medium (kalte Milch). Ersteres läuft, wie Ihr erklärt habt, bei heißem Kaffee schneller ab. Zweiteres läuft quasi so schnell ab wie man den Kaffee umrühren kann. Ist also von der Temperatur unabhängig.

    Nun zum Wasserkocher:
    Die korrekte Kaffeeanalogie wäre z.B. folgender Vergleich: Beobachtung der Abkühlung eines heißen und eines lauwarmen Kaffees hinunter auf Zimmertemperatur. Der heiße Kaffee würde natürlich anfangs schneller Wärme abgeben als der lauwarme. Aber irgendwann erreicht auch der heiße Kaffee die lauwarme Temperatur und müsste von da an denselben Prozess durchlaufen wie der schon zu Beginn lauwarme Kaffee. (Stetiger Prozess => Zwischenwertsatz der Mathematik). Er wird daher nicht schneller kalt.
    Beim Experiment des Hörers in der Küche mit dem Wasserkocher haben wahrscheinlich nicht kontrollierbare Randbedingungen zu der erstaunlichen Messung geführt. Mein Wasserkocher schaltet manchmal beim geringsten Blubbern ab, manchmal aber erst dann, wenn (gefühlt) der halbe Inhalt verplempert ist. Außerdem vergeht relativ wenig Zeit (da exponentieller Verlauf) bis kühlschrankkaltes Wasser im Kocher Zimmertemperatur erreicht.
    Man müsste das Experiment mal mit einem Temperaturlogger durchführen.

    LG
    Markus

    • Ich habe da auch Zweifel.

      Ich denke auch, der Endpunkt als Erkennung im Wasserkocher ist zu unzuverlässig.

      Woher weiß das Wasser denn die Differenz, wo die Reise hingehen soll? (kochen)
      Was ist, wenn das Ziel eben Raumtemperatur+1° bzw genau Raumtemperatur ist. Dann müßte im Grenzfall das Kühlschrankwasser ja unendlich schnell auch auf Raumtemperatur sein, und bei +1 eben auch sehr schnell.

      Beim Abkühlen zum gleichen Endzustand (da ist doch wieder das Wort Entropie im Spiel, oder?) kann ich mir das schon eher vorstellen.

  4. hallo,
    ich muss mal schnell wegen der Barfußschuhe kommentieren.

    Der Gewaltmarsch von Reini durch Amsterdam war grenzwertig. Das Problem bei Barfußschuhen ist nicht nur, dass die Fußmuskulatur beansprucht wird, sondern auch ganz massiv die Wade und die Achillessehne, weil man nicht nur keine Dämpfung, sondern auch keine Sprengung mehr, wie z.B. in 99 % aller Sportschuhe.

    Wenn also die Achillessehne den Zug nicht gewohnt ist, weil durch Absatz/Sprengung sehr verkürzt, kann das zu einer Entzündung führen, was man an der Achillessehne wirklich nicht, also wirklich gar nicht, haben will.

    Die Umstellung sollte langsam erfolgen. Wer im Büro hockt und Barfußschuhe anzieht, kann sie gerne ganztags anziehen, wer einen Job im Stehen/Gehen hat, dem wird hinundher wechseln unter Tag empfohlen, bis man sich daran gewöhnt.

    Die erwähnten „Billig-Schuhe“ hatte ich auf twitter reingeworfen. Es handelt sich um saguaro http://www.saguaro.com
    Die sind super verarbeitet, haben (je nach Modell) eine ausreichend dicke Einlegesohle, und natürlich auch ein gut verarbeitete Außensohle. Außerdem tolle Farbauswahl.

    Merrell waren auch meine ersten Barfußschuhe (ich meine es war vaporglove 3), und ich habe mit diesen keine gute Erfahrung gemacht, weil beide von mir gekauften Paar nach weniger als einem Jahr vorne an der großen Zeh aufgingen, designbedingt. Ich würde die niemals empfehlen, und war beim Podcast mit Toby Baier auch etwas verwundert, dass er diese empfohlen hat.

    Ich kann mit Barfußschuhen auch bis 8 km Laufsport machen, was darüber geht, ermüdet mich zu sehr, da ziehe ich dann auch Laufschuhe an. Aber natürlich welche, die ne breite Zehenbox haben. Laufen mit Barfußschuhen bitte nochmal separat langsam aufbauen.

    Ich frage mich heute noch, wie jemals in diesen superschmalen Asics cumulus laufen konnte.

    Für den Winter habe ich inzwischen auch eine günstige wasserabweisende halbhohe Variante in schwarz gefunden, gibt es auch beim großen A.

    Wenn man sich erstmal an die Leichtigkeit des Schuhes und die maximale Flexibilität von Barfußschuhe gewöhnt hat, will man nix anderes mehr anziehen.

    Gerade die Vans haben ja auch eine furchtbar feste Sohle, kein Wunder, dass Reini über das andere Laufgefühl erstaunt war.

    Freu mich aber sehr, dass Ihr das Thema angesprochen habt. Ich hoffe, diese Art Schuhe verbreitet sich weiter, HalluxValgus adé, Knie, Hüfte und Rücken sind auch dankbar für natürliches Gehen.

  5. Moin Ihr Beide,
    apropos „egal gibbet nicht“, weil mich diese Aussage früher immer sehr gestört hat, habe ich, als wir uns vor einigen Jahren in der Oberstufe ein eigenes Produkt ausdenken mussten, „EGAL das Wasser“ erdacht. Ein Wasser, für die denen es wirklich egal ist ob Sprudel oder Still und bei dem man zufällig eines von beidem bekommt.
    Leider fand meine Lehrerin die Idee nicht ganz so lustig und ich habe eine 3- dafür bekommen.
    Naja wenn das mit dem Physikstudium nichts wird, kann ich zumindest versuchen diese Idee an einen beliebigen Wasserproduzenten zu verkaufen.

  6. Zum Versuch mit dem Wasser. Mit der Erklärung habe ich Probleme. Für mich ist es nicht verständlich, das man Temperaturänderung einen „Impuls“ geben kann, der sich dann auf den weiteren Temperaturverlauf auswirkt.

    Ich hatte mir das immer so erklärt, dass Flüssigkeiten, bei Temperaturunterschieden sich bewegen (Konvektion) und dadurch ein Energietransport innerhalb der Flüssigkeit stattfindet. Und je größer der Temperaturunterschied desto stärker ist die Konvektion. Diese Konvention, da hier bewegte Masse involviert ist, hat eine gewisse Trägheit. Dadurch hat die Flüssigkeit mit höheren Temperaturunterschied mehr Schwung, der die Wärmeenergie ausgleicht, der vermutlich auch länger anhält.

    Demnach sollte dieser Effekt nicht bei Festkörpern stattfinden. Und wenn sich die Flüssigkeit nicht bewegen kann (zum Beispiel in einem Schwamm) sollte der Effekt auch deutlich geringer sein. Müsste man mal eine Versuchsreihe machen…

    Aber eventuell habe ich hier auch einfach nur ein Verständnisproblem.

  7. Seit ihr auf wöchentliche Sendungen umgestellt habt, stauen sich bei mir die nicht zu Ende gehörten Folgen, die ich irgendwo bei 20-45 Minuten unterbrochen habe, weil dann schon die nächste kam. Das ist mir in den 8 Jahren, die ich euch jetzt höre, vorher kaum „passiert“. Und irgendwie ist es wenigstens für mich eher das Gegenteil des, womit ihr den Taktwechsel begründet hattet: Aktuelle Sachen bekomme ich jetzt noch weniger bzw. noch später mit als vorher. Höre euch trotzdem noch gerne.

  8. Zum Thema Schuhe… Wer es leichtgewichtig, komfortabel und gut gedämpft mag, auch ohne das Zehen gequetscht werden o.ä., dem kann ich Skechers Go Run 600 empfehlen. Damit kann man wirklich den ganzen Tag laufen.

  9. Moin ihr beiden,
    Die Analogie, dass eine Attosekunde in unserer Zeitwahrnehmung so weit entfernt ist, wie das Alter des Universums, taucht auch indirekt in der Hubble-Konstante auf.

    Die Einheit der Hubble-Konstante km/s/Mpc also Länge/Sekunde/Länge lässt sich entsprechend kürzen zu 1/s bzw. Hz, sodass die Hubble-Konstante, ca. 70 km/s/Mpc, (mit 1 km= 3,24*10^(-20) Mpc) 2,3*10^(-18) Hz, also 2,3 Attohertz, entspricht.
    Der Kehrwert der Hubble-Konstante, auch die Hubble-Zeit genannt, ist dann 0,44 Exasekunden oder 13.942.758.638,2 Jahre bzw. 13,9 Mrd. Jahre, was ungefähr dem Alter des Universums entspricht.

  10. ad Nicolas‘ Kommentar zu dem, was er unbedingt intensiv oder gar nicht machen will, gibt’s auch ein Buch: „Hell Yeah or No: what’s worth doing“ (Derek Sivers).
    Ich hab’s selber nie gelesen aber hab‘ glaube ich mal auf einem Podcast die Grundidee präsentiert bekommen und die steckt ja bereits im Titel. Man soll die Dinge, die man tut, entweder gerne mit Begeisterung tun oder gar nicht.

    Das geht natürlich nicht in allen Bereichen aber zumindest in denen, wo man selber Herr seiner Taskliste ist.

  11. Zufällig habe ich eure Folge am Weg zu meinem Barfußschuh-Shop meiner derzeitigen Wahl (vivo barefoot) gehört, da meine 20€ Aldi-Sport-Barfußschuhe nach ein paar Jahren bei Klebestellen aufgehen. Ich musste lachen, als ich die „Werbung“ heute hörte.

    Bei mir wurden es die Primus Trail II FG. Ich freue mich schon auf die ersten sportlichen Aktivitäten damit.

    Und beim Heimradeln kam ich bei einem Aldi (bei uns in Österreich „Hofer“ genannt) vorbei und nahm noch ein paar „normale“ Barfußschuhe um 17€ mit, da sie günstig waren und super gut gepasst haben.

  12. Beim Experiment der Woche aus MI253 (Wasser kochen) fehlt mir zum Verständnis ein Detail.

    Ich ‚verstehe‘, dass bei einer schiefen Ebene die Kugel auf der steileren Bahn stärker beschleunigt, weil die senkrecht wirkende Gravitation ‚direkter‘ angreifen kann und beide Kugeln bei gleicher Wegstrecke unterschiedliche Geschwindigkeiten haben.

    Aber was ist denn das Äquivalent bei Temperaturen in Flüssigkeiten?

    Oder anders gefragt: Bei 2 Tassen Kaffee die abkühlen, eine von einer hohen Temperatur die andere von einer mittleren Temperatur:
    Wenn ich jeweils bei der gleichen Temperatur messe, welcher konkrete Parameter ist dann anders?

    • Ja bei dem Experiment ist mir in der Vorbereitung ein Fehler unterlaufen. Wird in der nächsten Episode korrigiert 🙂

      Lieben Gruß
      Reinhard

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