Mi279 – „Raubmöwe“

00:00:00 Intro
00:01:41 Begrüßung
00:25:18 Schülergruppen
00:39:33 Vortrag Nobelpreise 2023
00:41:21 Bürosuche Reini
00:50:16 Kommentare
00:50:48 Zionismus
00:54:06 Be my eyes
00:57:00 Gray
01:00:24 Woanders ist auch scheiße!
01:11:06 Thema 1: “No sleep till hatching”
01:39:13 Snackable Science
01:47:24 Thema 2: „Mit Selbstvertrauen ist zu Rechnen“
02:10:24 Schwurbel der Woche
02:20:42 Hausmeisterei
02:23:13 Outro „Star Wars“ (Intro Folge 9)

Begrüßung: Nicolas‘ Chef Prof. Dr. Axel Lorke hält am 11.12.2023 einen Vortrag zum Nobelpreis für Physik und Chemie: Bei Interesse:
Uhrzeit: 18:00, Wo: Raum LB134, Lotharstr. 65, Duisburg, Uni Duisburg-Essen

Kommentare: Danke für eure Kommentare zu Zionismus (aus Folge 277). Mehr Informationen bekommt ihr hier.
Danke Kilian für deinen Kommentar zu Be my Eyes
Danke Thomas für deinen Kommentar zur SI Einheit 
Danke Markus vom Podcast „Wer säuft denn sowas?!“ für die App-Idee: “Woanders ist auch scheiße” 🙂

Thema 1 (Nicolas):No sleep till hatching“ – Lifehack aus der Welt der Pinguine! Anstatt ne Nacht durchzuschlafen, halten die Zügelpinguine mehrere zehntausend Male (!) am Tag Sekundenschlaf! Der Sinn: so können sie während der Brutzeit das Nest rund um die Uhr beschützen.

Snackable Science: Vögel auf Hochspannungsleitungen“ – man kennt die Information, dass Vögel gefeit vor Stromschlägen sind! das stimmt allerdings nicht ganz: Mittelspannungsleitungen sind tatsächlich eine Todesfalle für Vögel!

Thema 2 (Reini):Mit Selbstvertrauen ist zu Rechnen“ – hattet ihr auch Angst vor einem Schulfach? Die verbreitetste Angst ist die „Mathe-Angst“ – woher kommt diese überhaupt? Und welche Konsequenzen hat das?

Schwurbel der Woche: Hifi-Schwurbel“ – danbke an die Discord-Community für die Abstimmung zum Schwurbel der Woche! Heute mit Schwurbel für einen besseren Sound, oder sagen wir … es ist mehr ein plumper Holzstab.

Hausmeisterei:
Die letzte Chance, uns im Jahr 2023 zu sehen, bekommt ihr in Neu-Isenburg am 16.12.2023! An alle, die kommen: kommt gerne in euren Weihnachts-Outfits!

Alle Termine für 2024 findet ihr hier!

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31 Gedanken zu „Mi279 – „Raubmöwe“

  1. Hallo ihr Inkorrekten 😉

    Eine kurze Anmerkung zu den Mülleimern im Flur:
    Vermutlich handelt es sich um einem sog. notwendigen Flur nach Bauordnungsrecht. Ein kotwendiger Flur ist i.d.R. vorhanden, wenn der Fluchtweg ins freie mehr als 30m (kann mal mehr, mal weniger sein) beträgt. Diese müssen frei von Brandlasten sein, danit der Fluchtweg gesichert bleibt. Dabei geht es nicht nicht erster Linie um eine Brandausbreitung, sondern um Verqualmung. Dass die Entfernung der Mülleimer zur Erreichung der Mindestfluchtwegbreite nötig war, ist hier vielleicht nicht der ausschlaggebende Punkt, da ja auch Stühle und Tische dort stehen.

    Und noch eine Kleinigkeit zu den Leitern:
    Natürlich guckt jeder und jede von uns mal kurz vor Benutzung drauf, aber gefordert ist eine Prüfung dennoch laut Betriebssicherheitsverordnung.

    *Klugscheißen Ende*

    • Ich habe mal in unserem letzten veröffentlichten Gehaltstarifvertrag (dort letzte Erhöhung zum 01.05.20218; kaufmännisch angestellt [Bürokaufleute, Medienkaufleute] im Zeitungsverlag in Niedersachsen, VNZV) beim Arbeitgeberverband (AGV) nachgeschaut:

      Da gab es in der zweiten Gehaltsgruppe (die zumindest damals die Start-Gehaltsgruppe unserer Azubis war, nachdem sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben und übernommen wurden) bei Eintritt 1.873,90 € brutto.
      Bei unserer 35h-Woche (152 Std./Monat) wäre das also aktuell mit 12,30 €/Std. gerade mal kurz über derzeitigen Mindestlohn.
      (Da wir nicht mehr im AGV sind weiß ich nicht, ob es da vlt. noch eine Erhöhung gab, die aber nicht ganz public veröffentlicht wurde.)
      Und diese Gruppe geht max. hoch bis knapp 2.510 € nach dreijähriger Tätigkeit.

      Die höchste Gruppe vor Abteilungsleiter lag da übrigens bei etwa 3.500€.

      Und Tariferhöhungen gab es bei einem neuen Tarifvertrag gerade mal bei 1,5% pro Jahr … und nach Ende der Gültigkeit hat es erst wieder Jahre gedauert, bis eine (solch kleine) Erhöhung kam.

      Wenn man also nicht außertariflich eine Erhöhung rausgehandelt hat (bin ich bspw. leider nicht der Typ dafür) oder in der Eingruppierung gestiegen ist, ist der Reallohn durch Erhöhung (oft) unterhalb der Inflationsrate gesunken.

      Finde es immer „toll“, wie die bspw. bei Finanzfluss immer davon ausgehen, dass man mindestens so 2% jährlichen Lohnzuwachs hat. Können wir nur von träumen.
      Zugegebener Maßen Totholzgewerbe …

      Weiß nicht, wie das in der Mehrzahl in anderen Bereichen so ist – in den Nachrichten hört man ja immer die riesigen Forderungen und Abschlüsse (bspw. aus den Bereichen Metall, Bahn, Piloten, … im Vergleich zu meinem Bereich). Mich würde da mal der Meridan der jährlichen Erhöhungen im Durchschnitt interessieren.

  2. Hallo ihr zwei,
    ein kurzer Kommentar zur neusten Folge:
    ich habe in meiner Schulzeit mehrere Mülleimer innerhalb der Schule ebenso wie auf dem Schulhof angezündet (worauf ich im Nachhinein nicht stolz bin), da ich auf mehreren Schulen war auch in unterschiedlichen Gegebenheiten und nicht ein einziges Mal ist dabei mehr passiert als maximal leichte Schmauchspuren an den Wänden. Ich weiss nicht wie die Rauchmelderpflicht damals aussah, ich bin aktuell 35 – es ist also auch schon ein paar Jahre her – aber es hat nicht ein einziges mal überhaupt einen Feueralarm ausgelöst.
    Trotz alledem halte ich meinen Namen lieber geheim 😜
    Liebe Grüße und danke für euren tollen Podcast.

  3. Ich hör schon die Hubschrauber-Rotoren, bezüglich wie gefährlich das alles ist. 😉

    3000 Brutto sind übrigens 0,83 Rentenpunkte im Jahr, also unterdurchschnittlich. Dafür studiert haben? Das mal 45 Beitragsjahre (erreicht man die nach Studium noch?) und mal 37,60€ pro Rentenpunkt ergibt 1411 Brutto-Rente. Jaja, Gehalt steigt mit den Jahren, hoffentlich.
    Ich finde die Vorstellung nicht so falsch.

  4. Zum Thema Mülleimer im Flur:

    Ich denke Nicolas hat dabei den falschen Fokus. Es geht nicht darum wie viele Gebäude deswegen abgebrannt sind, sondern wie viele Menschen verletzt worden sind. Tobias hat ja schon etwas zum Thema Fluchtweg gesagt, was ich noch etwas ausführen möchte.
    Auch ein kleiner Brand kann mit großen Mengen Rauch und Qualm einhergehen. Neben der Sichtbehinderung in einem Fluchtweg kann der Rauch auch in kleinen Mengen schon sehr gefährlich sein und zu einem toxischen Lungenödem (Wasser in der Lunge) führen, was bis zum Tode führen kann.
    So ein Mülleimerbrand kann zu einem kleinen Sachschaden führen aber dennoch zu etlichen Verletzten. Die meisten Verletzten bei einem Brand entstehen durch Rauchgase und nicht durch Feuer.

    Die Risikobewertung führt dann auch dazu, dass Mülleimer im Flur verboten und in den angrenzenden Räumen erlaubt sind. Die Wahrscheinlichkeit das diese brennen mag gleich hoch sein, aber die Auswirkungen nicht.
    Bei einem Brand in einem Raum können die Personen den Raum verlassen und die Tür schließen und alle anderen Personen können auch das Gebäude auch verlassen. Im Gegensatz dazu brennt der Mülleimer im Flur sind alle Menschen in den angrenzenden Räumen gefährdet und ggf dort eingeschlossen.

    Liebe Grüße und vielen Dank für für eure Podcasts

  5. Hallo ihr beiden,

    zum Thema Gehaltsvorstellungen habe ich mich mal in den Blickwinkel meiner Nichte begeben. Die ist zum Jahrtausendwechsel geboren. Neben den von euch genannten Enticklungen des Internets hat sie – wenn sie die Nachrichten verfolgt – doch eigentlich nur von Wirtschaftskrisen gehört, dass die Zukunft und die Renten nicht sicher sind und dass überall Einsparungen passieren und Leute ihre Jobs loswerden. Und wenn das nicht ausreicht, macht die Klimakrise den Rest. In Summe: Nichts ist sicher.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass man mit diesen Aussichten auch ein Mindset bekommen kann von „wenn du einen Job hast, dann hol so viel Kohle da raus, solange du ihn hast“.

    Als zweiter Gedanke kommt mir dann auch die Sache mit dem Fachkräftemangel: Leider fällt mir der Name nicht mehr ein, aber jemand in den Medien hatte mal die Aussage getätigt „ist es ein echter Fachkräftemangel, sollte es sich doch über Angebot und Nachfrage mit dem Gehalt korrigieren. Oder ist der Fachkräftemangel mehr ein Phänomen, dass die Leute nicht zu den aktuellen Konditionen arbeiten wollen, und die Arbeitgeber halt gerade nicht das Gehalt anpassen (wollen)“.

    Sollte die Jugend von heute so aufmerksam sein (was sie immerhin in Klimafragen zu sein scheint), so sind die sich vielleicht ihres Hebels im Rahmen des demographischen Wandels mehr bewusst als wir es uns vorstellen. (wie lange sie aber unter dem Schutzschirm der Eltern oder anderweitig aushalten können, ist eine andere Frage)

    Das mit der reduzierten Aufmerksamkeitsspanne ist ein anderes Problem was whs. mit dem modernen Medienkonsum zu tun hat. Ich weiss noch, wie mein alter Französischlehrer (damals schon ü60) sagte, dass er Filme aus seiner Jugend beim Wiedersehen als zu langatmig empfand.

    Liebe Grüsse

  6. Moin,
    zum Thema: Sicherheit.

    Ich mache bei uns in einer kleinen Firma u.a. auch die Büromaterial-Ausgabe.
    Und vor drei Jahren habe ich doch glatt die Anweisung bekommen, ein solches „Sicherheitsdatenblatt Stempelfarbe“ (A4-Zettel) am Ausgabeort öffentlich auszuhängen.

    Wir haben max. zwei von diesen kleinen (<30ml) Stempelfarbe-Auffüll-Fläschchen für die Stempelkissen im Lager.
    Die könnte ich somit mit dem Zettel komplett umhüllen.
    Wenn ich davon jetzt literweise hätte: okay. Aber so – einfach nur Irsinn.

  7. Bezüglich der Pinguine und deren sekundenschlaf: entweder habe ich es nicht verstanden oder irgendwas passt mit den Zahlen nicht -> der Tag hat 86400 Sekunden. Wenn Pinguine mehrere zehntausend mal für ein paar Sekunden einschlafen, im Schnitt 1-4 s lang (nehmen wir mal „optimistisch“ 1 s an) dann müssten sie doch alle 8 Sekunden für 1 Sekunde schlafen? Wenn die Dauer noch länger ist, dann entsprechend in noch kürzeren Abständen!?

  8. Zum Thema Papierkörbe im Flur: Alles was vorher geschrieben wurde zu Bauordnungsrecht und Fluchtwegbreiten kann ich nur zu 100% Unterstreichen. Ich möchte noch anmerken: Die Flure sind Fluchtwege und auch Rettungswege. Das heißt, im Brandfall müssen ggf. Feuerwehrleute in Vollschutz durch die Verrauchten Flure um Menschen zu suchen. Orientiert wird sich da entlang der Wände. Auch deshalb sind sollen so wenige Dinge wie möglich in den Fluren stehen/hängen/liegen.

    So, und jetzt zum Thema Risikobeurteilung/Gefährdungsbeurteilung:
    Die Anzahl der schweren Unfälle welche aufgrund mechanischer Gefährdungen passiert sind sank in den letzten Jahren sehr stark. Einfach weil es immer mehr Sicherheitsvorrichtungen gibt.

    Leitern und andere Aufstiegshilfen sind eine Quelle immer wieder vorkommender Unfälle, und Leiterunfälle sind sehr oft Unfälle mit größeren Verletzungen bis zu bleibenden Schäden. Eben weil man so schlecht seinen Landepunkt bestimmen kann wenn man von der kaputten Leiter fällt. Genau deshalb dürfen Leitern nur noch verwendet werden wenn es keine sicherere Alternative zur Leiter gibt. Und hier greift die Gefährdungsbeurteilung. Beispiel:
    Forschungsanlage, der höchste Punkt der Anlage ist 4m.

    Gefährdungsbeurteilung:
    Was ist in 4m Höhe: Sagen wir eine Pumpe
    Wie oft müssen wir dort ran:
    Beispiel 1:
    Wartungsfreie Pumpe mit Eigenüberwachung: eigentlich nie, sollte man doch mal ran müssen dann geht das mit einer Leiter (Vorausgesetzt ich habe den Platz für die Leiter und komme auf der Leiter stehend an die Pumpe). Welche Leiter muss verwendet werden, wo ist diese Leiter, Unterweisung in Nutzung der Leiter (z.B. nur mit festem Schuhwerk) – Gefährdungsbeurteilung fertig

    Beispiel 2:
    An der Pumpe muss wöchentlich eine Wartung durchgeführt werden. Dafür muss die Pumpe mit Werkzeug abgeschraubt werden (ich brauche beide Hände für die Arbeit) – ich muss mich also um einen Sicheren Aufstieg und sicheren Stand am Arbeitsplatz kümmern. Am besten wäre es hier eine feste Aufstiegshilfe an die Anlage zu Montieren die zu einer Plattform mit dreiteiligem Seitenschutz führt.

    Meine beiden Beispiele sollen nur mal die Bandbreite der Maßnahmen nach Gefährdungsbeurteilung zeigen. Dabei werden ganz viele andere Aspekte nicht betrachtet um das Beispiel einfach zu halten.

    Und zum Thema: Es ist doch bis jetzt gut gegangen:
    Brandschutz:
    „Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht, beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.“
    (Urteil des Oberverwaltungsgericht Münster, 10A 363/86 vom 11.12.1987)

    Und Arbeitsschutz: Hier gibt es die sogenannte Arbeitsschutzpyramide. Persönliches Verhalten mach 85% der Arbeitsunfälle aus. Auf 1 tödlichen Unfall kommen (je nach Studie) hunderte bis tausende Beinaheunfälle und sicherheitswidrige Verhaltensweisen. Suchbegriff zum Weiterlesen: BBS.

    So, Exkurs zum Thema Arbeitsschutz und Brandschutz beendet.

    Ich höre euch gern zu, aber hier musste ich jetzt mal mein Fachwissen los werden. Ich habe selbst lange Zeit an einer Uni in der Chemie gearbeitet. Ich kenne die zum Teil Haarsträubenden Zustände dort. Jetzt bin ich Fachkraft für Arbeitssicherheit und Brandschutzbeauftragte und gehe mit ganz anderen Augen durch meine alte Uni.

    Viele Grüße,

    Susann

    • vielen Dank für diesen Beitrag.

      Ich bin zwar keine ASA/Brandschutz Beauftragte, war aber als Assistenz der GF 10 Jahre lang in dem Bereich administrativ unterwegs (Lager, Containerterminal).

      Als das in unserem Betrieb aufkam mit der Leiternkontrolle, fand ich das damals auch erst eher lustig, als wir von den 12 vorhandenen Leitern dann schon beim ersten Rundgang 3 außer Betrieb genommen haben, nicht mehr. Leitern ist gerade in der BGHW (Handel/Waren) ein Unfallschwerpunkt, in jedem BG-Heft waren da sehr drastische Unfallberichte zu finden.

      Und ja, ich gehe seitdem auch mit anderen Augen durch Räumlichkeiten, mein Hobby ist z.B. Keile aus Brandschutztüren rauszuziehen…

      Einzig bei dem Hinweis, man müsse die Geschirrspültabs mit Handschuhen in die Spülmaschine tun, hab ich mich der Sifa gegenüber dann doch etwas zynisch geäußert.

      Hinsichtlich Brand sei gesagt, dass ich später in einen kunststoffverarbeitenden Betrieb gewechselt bin, der tatsächlich komplett abgebrannt ist, da hatte eine Maschine Feuer gefangen, alles stand blitzschnell in Flammen.
      Das hätte ich mir mit fast 40 Jahren im Beruf auch nicht träumen lassen, dass eine Firma, wo ich gearbeitet habe, mal abbrennt.

  9. Bezüglich Hifi-Schwurbel noch eine Ergänzung.
    Die machen das ganz genauso wie die Großen, sie schnappen ein paar echte Fachbegriffe auf, und verwenden sie dann gegen dich.
    – 50 Hertz-Brummen bei analogen Leitungen (stimmt ja wirklich), deswegen auch „Entstören“ von Steckdosen mit 1000€ 5er-Steckdosenverteiler….
    – Digital ist eh Pfui, analog ist viel besser. Digital hat das böse böse Jitter (Clock-Rückgewinnung, um ein digitales Signal wieder abzutasten)
    – Aus den Seitenflächen von CDs kommt der Laser raus und liest dann Unsinn, also schwarz anmalen, oder mit so einem Zauberstab… die sind da echt „kreativ“. [In eine Audio-CD kann man im Redbook/Audio-CD-Standard kleine Löcher reinbohren, das wird von der Fehlerkorrektur wett gemacht]
    – Klangschalen sind die Edelsteine der Hifi-Leute
    – Natürlich armdicke Kupfer-Lautsprecherkabel, aber die interne Lautsprecher.-Verkabelung zu den 2-3 einzelnen Treibern ist meist weiterhin 50cm Klingeldraht…
    – Der Gipfel, was ich so gesehen hatte, war mal eine Vorstellung, daß die Stromleitung von der Steckdose bis zur Hifianlage gegen die bösen Erdstrahlen abgeschirmt wurde, in dem sie in etwa 10cm Höhe an Miniatur „Überland-Strommasten“ aufgehangen wurde…. kannste dir nicht ausdenken.

  10. Hallo zusammen,
    bzgl. der „Be my Eyes“ App:
    neben dem nicht genug lobenswerten Engagements über eine solche App können viele der Usecases heute schon mittels AI (schlagt mich nicht, hab ich nicht so genannt! 😉 ) gelöst werden.
    Microsoft hat Anfang Dezember 23 die Verfügbarkeit von einer Android (und schon länger) iOS App „Seeing AI“ bekanntgegeben, die genau das kann und – im Test von mir (also eines Sehenden) – ziemlich überzeugende Arbeit leistet. Ich finde es toll, dass uns hier Technologie genau wie freiwillige Hilfsbereitschaft unterstützt und wir alle dem Ziel der Inklusion näher kommen können!
    Siehe: https://blogs.microsoft.com/accessibility/seeing-ai-app-launches-on-android-including-new-and-updated-features-and-new-languages/

  11. zur HiFi-Esoterik:

    Mir hat mal ein Verkäufer von einem HiFi-Laden verraten wie man die Leute beim Probehören dazu bringt den Unterschied hören – man muß nur dafür sorgen, daß das „Richtige“ ein ganz ganz kleines bisschen lauter ist.

    (war ein Laden wo durchaus auch zweifelhaftes Zeug verkauft wurde – wie 1000+€ teure Lautsprecherkabel usw – aber nicht sowas wie Energiestäbe)

  12. Hallo, ihr Lieben!

    Zum Thema Voodoo im HiFi-Bereich gibt es einen quasi unendlichen Ozean an bedenklichen Produkten. Ich war vor einigen Jahren auf der ein oder anderen Messe, was einem da über die Wege läuft ist auch als Nicht-PhysikerIn wirklich erschreckend.
    Ein Beispiel, das euch besonders betroffen machen dürfe: Schaut euch mal die Website der – auch preislich am Hohen Ende – Schmiede Audionet an. Die werben nicht nur mit dem Slogan „Scientific magic“, deren Produkte haben auch so klingende Namen wie Planck², DNA, Humboldt, Watt, Heisenberg etc – nein, sie bieten auch den Gauß Cable Raiser an. Die Produktseite ist ein herrliches Bingo, wirft aber auch recht wahrlos mit auch wissenschaftlichen Begriffen um sich. Schaut mal ‚rein, gerade für den wahren Schnäppchenpreis von gerade einmal 2.200€ für 6 dieser Wunderwerke kann man ja eigentlich nicht meckern 😉

    Liebe Grüße und vielen Dank für die tolle Folge!

    Martin

  13. Zu dem Rant über die Schülergruppen finde ich es immer sehr hilfreich, mich an diesen Sachverhalt hier zu erinnern: Vor etwa 5000 Jahren wurde die Schrift erfunden, so dass wir seit diesem Zeitpunkt die Gedanken der Menschen kennen. Und diese Gedanken haben sich sehr häufig radikal geändert, bis auf einen, der hat als einziger die Jahrtausende unverändert überstanden: Nämlich der Gedanke, dass die Jugendlichen heutzutage ja eh nichts taugen.
    Wie gesagt, 5000 Jahre unverändert. Und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass er nur 5000 Jahre alt ist: Bestimmt haben das die Leute auch schon vorher gedacht, wir wissen es halt nur nicht. Es scheint also ganz fundamental zu sein.
    Ich finde es aber gut, dass Nicolas gleich skeptisch und vorsichtig geworden ist.

  14. Hallo Minkorrekt.

    Das Thema Angst vor Schulfächern(Mathematik )und eure Ansicht zu Mathe hat mich besonders interessiert zuhören lassen. Das war auch mein Angstfach und war immer nur sehr mittelmäßig und in Physik hatte ich regelmäßig eine 1. Und Physik kommt ohne Mathe nicht aus. Arbeite mittlerweile im Vertrieb und außer Plus und Minus und etwas Prozent benötige ich nichts weiter. Und das geht sehr vielen Menschen so.
    Meiner Meinung nach wird ein Großteil in der Mathematik nicht benögt, in der Form wie es in der Schule gelehrt wird. Man reift nicht an der Wissensvermittlung noch bereitet das jemanden auf das Leben vor. Mathe ist Musik, Form, Farbe. Wo bleibt diese Wissensvermittlung. Das was in einer akademischen Laufbahn benötigt wird, steht auf der Uni nochmal auf dem Programm.
    Ich möchte hier gerne auf einen Spektrum Podcast verweisen, in dem Mathematik-Professor Edmund Weitz von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg ebenfalls eine interessante Meinung vertritt. Sehr hörenswert.
    Er fordert: Mathe abschaffen, da es völlig falsch vermittelt wird.

    https://www.spektrum.de/podcast/spektrum-podcast-warum-so-viele-menschen-mathe-hassen/1965886

  15. Zu Reinhards Aussage in Sprachen gäbe es genau so viele Ausnahmen wie Regeln, möchte ich als Linguist sagen: Stimmt (so) halt nicht. Vieles kann man tatsächlich schon erklären, das wird in der Schule nur in aller Regel nicht getan. Klassisches Beispiel sind die „unregelmäßigen“ Verben im Englischen. Da gibt es für die allermeisten Fälle auch durchaus konkrete Erklärungen und „Regeln“, wie die Zustande kommen. In der Schule werden die aber halt dann eben nur zum stumpfen auswendig lernen aufgegeben, weil die historische Herleitung nicht Teil des Lehrplans bzw. des didaktischen Konzepts ist (und viele Lehrer:innen selbst auch nicht so viel Ahnung davon haben, weil das halt im typischen Lehramtsstudium nur gestreift wird). Man könnte Sprachen schon auch anders vermitteln, aber irgendwie hat sich das so eingeschliffen.

  16. Hallo zusammen,

    um dem Thema Prüfung von Leitern und Tritten einen Zahl mitzugeben, ein kleiner Auszug aus der Unfallstatistik 2022 der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherungen). In der Tabelle 39 werden die Absturzunfälle aufgeführt. Laut der Auswertung waren in 10985 von 35297 Unfällen Leitern und Tritten beteiligt. Das macht 31,1% der Gesamtanzahl an Absturzunfällen aus.
    Sieben davon tödliche Unfälle.
    Jetzt kennen wir die Gegebenheiten vor Ort nicht und wissen nicht wie die Leiter eingesetzt wurde.
    Daher haben die Berufsgenossenschaften (als Versicherungen für die Arbeitnehmer) ein recht hohes Interesse daran, dass die Leitern und Tritten geprüft werden.

    https://publikationen.dguv.de/zahlen-fakten/schwerpunkt-themen/4759/arbeitsunfallgeschehen-2022?c=28

    Danke für euren tollen Podcast.

    Gruß Witold

    • Genau das habe ich neulich in unserer Arbeitssicherheitsschulung auch gelernt. Und wenn man das mal runterbricht, ist man bei 10985/365≈30 Unfälle pro Tag bzw. 10985/220≈50 Unfälle pro Arbeitstag. Und das sind nur die gemeldeten Unfälle, da dürfte noch ein gewisser Faktor für die Dunkelziffer draufkommen.

  17. Hallo Liebes Minkorrekt Team,

    vorab vielen Dank für ein weitere Folgen eures Podcast.
    Ihr begleite mich beim wöchentlichen Wohnungsputz. Und da ich immer Kopfhöher dabei trage, schaut mich meine Frau jedes verstört an wenn ich mich zwischendurch vor lachen weg haue.
    Ich musste diesmal sogar meine Abreiten unterbrechen, (was die Regierungschefin mit Missgunst bewertete 🙂 Hihihi) um mir den Hifi-schwubbel an zu sehen. Der YouTube Beitrag der „gelehrten Audio-Wissenschaftler“ könnte sich in die Reihe nackte Kanone 1-5 einreihen. Es ich echt erschreckend, dass Herren damit auch noch Kunden akquirieren können. Die Welt geht echt vor die Hunde.
    So, ich muss weiter das Klo putzen, darin sehen ich mehr sinn, als in so einem „Zauberstab für Audio-Deppen“

    Liebe Grüße aus dem Land Brandenburg.
    Bitte macht weiter so!!

    Grus Stefan

  18. Moin zusammen,
    wollte mich mal zu der dem Komentar von Nikolas äußern, „Es müssen Unfälle oder fast Unfälle passieren, das man wieder kalibriert ist.“
    Diese Aussage ist setzt voraus das man sich der Entstanden oder möglich entstanden Gefahr bewusst ist oder war. Wenn das nicht der Fall ist, den man kann nicht allen unterstellen soweit vorauszudenken, obwohl das natürlich wünschenswert ist, kann das passieren was ein Kollege von mir mir immer ironisch sagt, „Ich zeig dir jetzt wie es „NICHT“ geht, aber es geht schneller.“. Es kann dann dazu führen das bei beinahe Unfällen die Leute dahingend Konditioniert werden es wird schon nichts passieren und werden im schlimmsten Fall im Riskoreicher bis dann wirklich irgendwann mal der GAU einsetzt.
    Mir scheint das ihr in eurem Redefluss allen Leuten unterstellt ähnlich reflektiert zu sein wie ihr selber, das ist leider nicht der Fall und genau deshalb gibt es solche Überlegungen. Die die sich damit beschäftigen machen das ja nicht primär mit dem Hintergedanken, wie kann ich meine Leute am besten mit nervigen Arbeiten/Vorschriften demotivieren, sondern nehmen ihre Verantwortung für die Leute wahr denen es, ich nenne es mal, schwer fällt sich selbst zu reflektiern und Fehler einzugestehen.
    Natürlich würde ich auch lieber in einer Welt leben in der alle aus ihrem Handeln die richtigen Schlüsse ziehen können, diese Welt wird es aber nie geben.
    Bei uns auf Arbeit meckern wir auch, das wir Anweisungen für „3-Jährige“ schreiben müssen, und machen uns Sorgen ob, die die das lesen sich nicht verarscht vorkommen. Aber wir haben auch genug Erfahrung gesammelt das so die zu begangen Fehler geringer ausfallen.

    Was ich sagen will, tut nicht den Fehler und schließt von euch auf Andere. Das wird weder euch noch allen Anderen gerecht. Zumal, wenn ihr ehrlich mit euch selbst seid, ihr auch bestimmt das eine oder andere mal was dummes getan habt von dem ihr denkt, „Verdammt warum habe ich das nicht vorher bedacht?“ oder „Warum hat es mir niemand vorher gesagt?“.

    Beste Grüße und vielen Dank für die regelmäßigen unterhaltenden Unterhaltungen an denen ihr uns teilhaben lasst.
    MatzeKPunkt

  19. Ornithologisch inkorrekt

    Liebe Minkorrekte,

    danke für euren Podcast, ich habe schon so viel lernen und lachen können.
    Darum möchte ich etwas zurückgeben, was ich erst vor kurzem (in einem Kabarettprogramm von Andreas Vitasek, bin mir nicht mehr ganz sicher) gelernt habe: Vögel sitzen nicht. Vögel stehen. „Vögel sitzen nur im Pixi-Buch.“ Und selbst dafür habe ich kein Bild das dies belegen könnte.

    Beste Grüße aus Österreich

    Dietmar

  20. Hi,

    bin leider erst jetzt dazu gekommen Euch zum Thema Leitern und Unfälle zu schreiben.

    Bin im Lager eines großen Stahlhändlers beschäftigt und irgendwie muss man auf die Ladefläche von LKWs bzw. davon runter kommen.

    Anfangs sind die Mitarbeiter geklettert bzw. gesprungen – hat Erwartungsgemäß zu Unfällen geführt und langfristig deren Knie ruiniert.
    Als dann ein Mitarbeiter von der Ladefläche stürzte und verstarb, musste man reagieren.

    Also hat man alternativen gesucht und Anlegeleitern benutzt, die rutschten manchmal weg und es kam erneut zu zum Teil schweren Unfällen.

    Um das zu verhindern hat man Klappleitern aus Aluminium genutzt – war super, allerdings muss man diese vor jeder Benutzung kontrollieren ob diese beschädigt sind – hat natürlich keiner der Mitarbeiter gewusst oder gemacht.
    Allerdings konnte man Ersatzscharniere bestellen und die Dinger auch wechseln – fand der verantwortliche Meister zwar interessant, aber einen Zusammenhang konnte er nicht herstellen.

    Die Scharniere waren nach wenigen Jahren so stark beschädigt, das bei einem Mitarbeiter, als er von der Ladefläche hinuntersteigen wollte, eins der Scharniere spontan brach und er in einer Drehbewegung auf den Betonboden und die Kranfernbedienung fiel, sich ein Bein, die Hüfte, 2 Rippen und die Schulter brach.

    Am gleichen Tag passierte das einem anderen Mitarbeiter der sich allerdings nur beide Unterarme brach.

    Daraufhin gab es Schulungen für alle Mitarbeiter, wie man eine Leiter zu benutzen hat und welche Gefahren dabei zu beachten sind.

    Eine Kontrolle ergab jedoch, das ALLE Scharniere an allen Leitern zum Teil eingerissen waren und diese eigentlich längst hätten getauscht werden müssen.
    Die Risse konnte man teilweise erst erkennen, nachdem die Scharniere demontiert waren.

    Heute nutzen wir mobile Treppen mit Handlauf und solche Unfälle sind seitdem nicht mehr passiert.

    Grüße
    Mattes

  21. Noch ein kurzer Kommentar zu den Vögeln auf Stromleitungen. Immer wieder berühren Vögel stromführende Teile und geerdete Teile und können dabei sogar in Flammen aufgehen. Es gibt immer mal wieder Feld- oder Waldbrände durch diese Ursache. Allerdings sind die Verluste durch Stromleitungen relativ gering. So gibt der NABU folgende Zahlen für getötete Vögel pro Jahr an:
    Kollisionen mit Glasscheiben 100 bis 115 Millionen
    Straßen und Bahnverkehr 70 Millionen
    Hauskatzen ca 20 – 100 Millionen
    Stromleitungen 1,5 bis 2,8 Millionen
    Windkraftanlagen 0,1 Millionen

    Der Hauptgrund für den Rückgang unserer Vögel ist allerdings nach wie vor die Zerstörung der Lebensräume.

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