Mi241 – „Pflanzen-All-In“

00:00:00 Intro Stadtmarketing
00:01:57 Begrüßung
00:03:17 Wie geht’s?
00:05:30 Kreativität
00:20:03 Wissenschaftsbarometer 2022
00:42:57 Unterstützerinnen
00:49:38 Kommentare: Katzenkaffee
00:55:12 Stadtslogans
01:09:29 Thema 1: „Zwei Grad über Keimen”
01:30:18 Thema 2: „McFlurry für den Frieden“
01:53:21 Schwurbel
02:03:24 Hausmeisterei

Eine Sache zieht sich doch durch das Leben von Minkorrekt: Ohne Kreativität können wir nicht! Solange es nicht unter Druck ist …

Wie sehr vertraut ihr Wissenschaft und Forschung? Hier geht’s zum Wissenschaftsbarometer 2022! Ergänzend dazu könnt ihr euch die Forschungsausgaben in Deutschland im Jahr 2021 anschauen:

Unterstützerinnenkommentare der Woche: David: If you place podcast on Nicolas you educate people. If you place podcast on Reini you amuse people. It works.

Kommentare zum Katzenkaffe aka Kopi Luwak Kaffee: Hier ein Paper zu den verdauten Bohnen und ein Artikel zur falschen Etikettierung des Kaffees.

Best of Stadtslogans von und für euch:
Frankfurt: Unsere Empfehlung: „Frankfurt a. d. O.: das andere Frankfurt“ oder: „Frankfurt: weniger Banken, mehr Liebe“
Düsseldorf: „Nähe trifft Freiheit“
Weißwasser: „Wer Weißwasser kennt, der weiß, was er kennt“
Karlsruhe: „Viel vor, viel dahinter“
Germering: „Könnte schöner, kaum besser“
Fürstenfeldbruck: „Stadt, Land, Fluss.“
Elmshorn: „Super normal“
Bielefeld: „Gibt’s doch gar nicht!“
Vorschläge für das Saarland: „Maß der Dinge“ (aktuell: „Großes entsteht im Kleinen“)
Früherer Slogan von 2003 für Sachsen: „Ich bin ein Sächsist“

Thema 1 (Nicolas):Zwei Grad über Keimen“ – Keime haben ein inneres Thermometer! Bzw. haben sie viel mehr komplexe Mechanismen entwickelt, um anhand der Temperatur zu entscheiden, wann der richtige Moment zum Keimen ist.

Thema 2 (Reini): McFlurry für den Frieden“ – Geschmack macht glücklich! Und ist möglicherweise der erste Sinn, der in der Evolution entstanden ist. Vor allem der süße Geschmack soll sogar einen Einfluss auf unser Sozialverhalten haben! Es könnte sich also lohnen, bei den nächsten Friedensverhandlungen ein paar Snickers hinzulegen!

Schwurbel der Woche:Kristallmatte“ – informiertes Wasser war gestern, Kristalle sind ja der neue heiße Scheiß! Auch in Form der Vitori-Kristallmatte: in 18 Schichten zu purem Glück!

Hausmeisterei: Die nächsten Shows sind ausverkauft, für welche Termine es noch Karten gibt, seht ihr wie immer hier 🙂

Die ersten 199 Folgen werden diese Woche bei Steady in einem Rutsch hochgeladen! Einfach auf „Alles gehört“ klicken 🙂

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24 Gedanken zu „Mi241 – „Pflanzen-All-In“

  1. Konstanzer hier: Hab den Slogan noch nie gehört, ist aber besser so.

    Dafür hat unsere Hochschule (die HTWG) einen recht coolen: „Studieren im Paradies“, weil sie im Stadtteil Paradies liegt

  2. Fehler-Polizei:

    Das Zitat der Geburtstagswünsche sich u.a. Selbst zu überraschen stammt vom Autor NEIL Gaiman von Sandman, Coraline, American gods und er hat auch mit Terry Pratchett viel von der Scheibenwelt geschrieben. Folgt ihm auf Twitter er und seine Frau amanda Palmer sind aus der Entfernung gesehen nette und inspirierende Menschen.

  3. Als Nicolas das Zitat ankündigte, musste ich sofort an genau dieses dann folgende denken, noch bevor Nicolas es ausgesprochen hatte. Ein schon sehr alter New Year’s Wish vom großartigen Neil Gaiman, dass ich so sehr liebe. Und ich hab mich sehr gefreut, dass es auch Nicolas berührt hat. Einige Jahre später folgte noch ein New Year’s wish zu „new mistakes“, das Physikern wie euch auch gefallen könnte. Hier nachzulesen:
    https://journal.neilgaiman.com/2011/12/my-new-year-wish.html?m=1

  4. Nicolas ist bei Reinis Thema kurz darüber gestolpert, dass bei der Studie nur Rechtshänder eingeschlossen wurden. Dies ist tatsächlich gängige Praxis in neurowissenschaftlichen Studien. Ich hab selbst ein paar Mal bei solchen MRT Studien teilgenommen und dachte erst einmal, dass habe damit zu tun, weil man öfter eine Fernbedienung oder ähnliches in die Hand bekommt, mit der man dann verschiedene Aufgaben bearbeiten soll. Dass das nicht sooo viel Sinn ergibt, weil die Fernbedienungen in der Regel nicht so ergonomisch geformt sind, dass sie nur in die rechte Hand passen können, hab ich irgendwann auch gemerkt.
    Tatsächlich ist es so, dass als man herausgefunden hat, dass bei fast allen (95%) Rechtshändern die linke Hirnhälfte für Sprachfähigkeiten verantwortlich ist, ging man ursprünglich davon aus, dass das bei Linkshändern einfach umgekehrt sein müsste. Es stellte sich aber heraus, dass bei 75% der Linkshändern auch die linke Hemisphäre im sprachlichen Bereich dominant ist – also zwar immer noch die Mehrheit fast 20% weniger als bei Rechtshändern. Deswegen heißt es landläufig, dass Linkshänder messy data verursachen würden, wenn man sie in der Studie einschließt.
    Fraglich, ob das wirklich sinnvoll ist, etwa 10% der Bevölkerung von vonherein auszuschließen, aber das ist glaube ich einer der Grundsätze, die man in den Neurowissenschaften früh mitbekommt, wenn man Studien durchführen will.

  5. Irgendwie fehlt mir der Hinweis, das Kaffeebohnen so weit ich weiß fermentiert werden.
    Die Fermentation ist ein biologischer Prozess, bei dem organische Stoffe umgewandelt werden. Bei der Verarbeitung von Kaffeebohnen ist dieser Vorgang wichtig, da so Reststoffe, welche die Bohne überziehen, entfernt werden. So kann sich das Aroma der Kaffeebohne bei der anschließenden Weiterverarbeitung voll entfalten. Und das Fermentieren durch die Mehrkatzen ist halt eine ziemlich umständliche Möglichkeit die Kaffeebohnen zu fermentieren. Also wie alle natürlichen Dinge ist es doch komplexer als man denkt. Soviel halt zu Gestrüpp (Botanik), Ötsch (Zoologie), Dingsda (Naturwissenschaften).

    Glück Auf aus Hamburg und gib uns unser tägliches
    1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-1H-purin-2,6-dion

    WoBinIch

  6. Slogan von Bonn: Es ist zwar richtig, dass „An die Freude“ von Schiller getextet wurde. Das ist hier aber vermutlich komplett nebensächlich. Bonn vermarktet sich als Beethoven Stadt und die Musik ist — natürlich von Beethoven (aus der 9. Symphonie).

  7. Bei der Kristallmatte habe ich wieder etwas neues gelernt:
    „Negative Ionen befinden sich vorrangig im Wald, am Meer und auf Bergen“

    -> Vielen Dank für den Link, ich wollte die kleinen Biester immer schon mal ausfindig machen!

  8. Was das Wissenschaftsbarometer angeht:
    ich glaube, ich hätte auch nicht angekreuzt, dass ich der Wissenschaft voll und ganz vertraue. Dafür ist „die Wissenschaft“ mir zu vage, gibt ja durchaus genug wissenschaftliche Studien, in denen schlicht Unsinn steht. Ivermectin als Heilmittel gegen Covid-19 ist zum Beispiel eine Idee, die die Wissenschaft hervorgebracht hat. Genauso gibt es auch unsinnige Theorien, die mal wissenschaftlicher Konsens waren und immer noch auch dort schwer totzukriegen sind, meist dadurch, dass die alte Garde, bei der es Konsens war, in den Ruhestand geht.

    Ich finde auch, den Punkt mit den Geldgebern bügelt ihr zu leicht ab, das ist durchaus ein valider Kritikpunkt. Die Drittmittel haben ja z. B. schon mal einen erheblichen Einfluss darauf, was überhaupt erforscht wird. Und ich finde es auch plausibel, dass Geldgeber lieber mit Leuten zusammenarbeiten, von denen sie sich günstige Ergebnisse erhoffen. Das muss nicht heißen, dass irgendjemand unehrlich ist, aber der Effekt ist halt da.

    Ich vertraue einer Theorie schon mehr, wenn weite Teile des Fachgebiets dahinter stehen und denke auch, dass die Wissenschaft als Ganzes früher oder später falsche Theorien aufdeckt und verwirft. Ich finde Wissenschaft auch wichtig und bin stolz, selbst in dem Bereich zu arbeiten. Aber ein gewisses Maß an Skepsis kann man sich trotzdem erhalten.

  9. Eine weitere Lesart der Änderungen in das Vertrauen in die Wissenschaft und Forschung: während der Covid-Pandemie wurde das Thema natürlich enorm politisiert und das Leute jetzt einen Standpunkt dazu haben, könnte auch daran liegen, dass selbiger in ihrem politischen Lager jetzt opportun ist. In dem Fall wären die Bewegungen in den Daten sogar komplett ohne den Beitrag der Wissenschaftskommunikation erklärbar. Oder anders, who knows 😉

  10. Meine Eltern haben so eine Matte gekauft. Wie immer konnte ich meine Mutter nicht davon überzeugen, dass es Quatsch ist. Richtig absurdes Zeug.
    Ich hab sie auch mal ausprobiert und muss sagen, die ist verdammt unbequem mit diesen blöden Kristallen.
    Meine Mutter und ich haben beide eine chronische Schmerzerkrankung und natürlich machen diese Personen mit Menschen Profit, die in vielerlei Hinsicht von unserem Gesundheitssystem alleine gelassen werden.

    • Ja, das hab ich auch verm, aber da ich sowas nie in der Hand hatte, wollte ich dazu nicht kommentieren. Gut zu wissen, dass ich richtig vermutet habe. Die Matter KLINGT nicht bequem. Da kann man sich auch gleich eine Nadelmatte auf eine Warmdecke legen. ?

  11. Einer der besten Stadtslogans kommt aus Hooker, Oklahoma: „It’s a location, not a vocation.“ oder San Andreas, California: „It’s not our fault“

  12. Lieber Nicolas, zu Deiner Meinung: Musikalisch bist Du andauernd Kreativ und könntest das nicht und wärst irgendwann ausgebrannt, möchte ich dir meine Meinung Mitteilen:

    Ich selbst bin Musiker (E-Bass u. Euphonium, eine kleine Tuba) seit 15 Jahren (nicht beruflich, habe allerdings einiges Anspruchvolles gespielt (Ungarische Rapsodie No.2, Frank Liszt, Orchesterfassung).

    Ich bin der Meinung, dass man nicht immer Kreativ ist, sondern nur im Prozess des Songwritings. Das heißt, irgendwann hast du dein Album im Kasten und spielst „nur“ das auswendig gelernte auf der Bühne. Klar, auch Kreativ, aber nicht so anspruchsvoll, wie das Songwriting und Komponieren, denn sind wir mal ehrlich: als Schlagzeuger ist man nicht zwingend Musikalisch, sondern eher Rhytmisch unterwegs, wobei die Gitarre mit dem Riff ja einen Rhytmus vorgibt auf den man sich draufsetzt.

    Ich als Bassist hänge mich auch meistens an die Gitarre oder Basedrum und überlege mir dann meine Bassstimme. Und wenn die drinnen ist überlege ich nicht mehr großartig, sondern erinnere mich daran, was ich mir ausgedacht habe und spiele das.

    Im Jazz ist das vielleicht etwas anders, aber da habe ich keine Ahnung von, ich sehe es nicht als Kunst an, alle Töne gleichzeitig zu spielen.

  13. Schulmathematik: Vergleich Indien-NRW
    Prof. Dr. Bernhard Krötz
    Wie schätzt ihr das ein?
    Bin selber Jahrgang 57, Realschule, Arbeit als Kaufmann und Lagerarbeiter. Praktische Lebenbserfahrungen mit Mathe waren Stundenabrechnungen, Lohnsteuer, Brutto- und Nettogewichte, gefühlt also Grundrechenarten, Dreisatz, Bruch- und Prozentrechnung. Mit Einführung vom Computer Bedienung von Excel.
    Klar bin ich damit nicht für ein ernsthaftes Studium bereit. Aber für den Rest scheint es ja zu reichen.
    Gefehlt hat mir in vielen politischen und gesellschaftlichen Fragen eine gute Grundlage in Statistik. Ich würde z.B. gerne im Kopf ausrechnen können, ob eine Stichprobe in einer Studie statistisch groß genug für die behauptete Wirkung ist.
    Aber was da als anstrebenswert aus Indien berichtet wird, klingt für mich nicht sinnvoll.
    Dass der Mann nicht sauber argumentiert sieht man beim Punkt über Ziele des Mathe-Unterrichts in NRW. Bei 16:20 steht im gezeigten Text, wo der Mathe-Unterricht unterstützen soll. O-Ton „… was lesen wir für was der Mathe-Unterricht verantwortlich sein soll… Das hat aus meiner Sicht wenig mit Mathe zu tun“.
    Ich will mal so sagen. Der Mathe-Schüler soll zu 95% den Mathe und zu 5 % menschlichen Anstand und Würde im Mathe-Unterricht lernen. Im Politik-Unterricht könnte das Verhältnis dann anders aussehen.

  14. Ich weiß nicht ob ihr das schon mal als „Experiment der Woche“ hattet, aber es gibt ein sehr einfaches, aber beeindruckendes, Experiment zum Phänomen hinter der Kinesiologie.

    Dazu stellt man sich neben eine Wand, so dass die Schulter zur Wand zeigt und man diese Wand fast berührt. Dann lässt man den Arm hängen und drückt damit in Richtung Wand. Diese Stellung hält man dann so eine halbe Minute oder länger. Dann tritt man einen Schritt zur Seite von der Wand weg, und lässt den Arm locker hängen. Obwohl man den Arm nicht bewegen will, bewegt er sich merklich in Richtung Wand. Da bleibt die Muskelanspannung irgendwie erhalten.

  15. Es wundert mich nicht, wenn die Schwurbelmatte gegen Migräne helfen soll. Vielen Leuten hilft Wärme bei Migräne die Rücken/Nackenmuskulatur zu entspannen, was natürlich auch die Schmerzen reduziert.
    Ob man das in der Prozentzahl behaupten kann, darf man bezweifeln, aber die Wärme wird helfen.
    Einige ziehen bei Migräne jedoch Kälte vor, die werden sich weder eine Schwurbelmatte noch eine Wärmedecke zulegen.
    Aber zum Glück gibt es andere, deutlich billigere Möglichkeiten Wärme oder Kälte gegen Migräne zu nutzen. Wärmkissen und Kühlpads sind gute und billige Alternativen. Genauso wie eine heiße oder kalte Dusche.
    Fazit, die Matte hilft sicher mit ihrer Wärme. Anderes hilft mindestens genauso, wenn nicht besser und vor allem billiger. ?

  16. Es ist richtig, dass in der DDR viel Altbausubstanz überlebt hat, weil schlicht kein Geld da war, um Neubauten zu errichten. Andererseits wurde an exponierten Stellen auch viel Substanz der sozialistischen Baupolitik geopfert, selbst wenn es der Krieg stehengelassen hatte, es aber nicht in eine moderne sozialistische Großstadt passte. Viel von dem, was ihr heute in der Dresdner Innenstadt seht, ist z.B. nach der Wende erst neu wiedererrichtet worden.

  17. In meiner Erinnerung war „FF“ in der DDR eine Art geflügeltes Wort, was sehr regelmäßig zur Verabschiedung genutzt wurde. Gemeint war damit genau das, was Frankfurt/Oder als Stadt-Slogan hatte: „viel Vergnügen“.
    Daher fand ich den gar nicht so schlecht ?.

  18. Pingback: Mi251 – „Fettsack Heldenreise“ | Methodisch inkorrekt

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