Minkorrekt Folge 102 „Ich kann das nicht!“

Folge vom 01.08.17

Intro war „Pumuckl“

Falls es noch Tickets für die 100 gibt, dann unter http://tickets100b.minkorrekt.de

Da Nicolas längere Zeit im Urlaub ist, haben wir wenig geschlafen und für euch eine Folge vorproduziert.

Wir hatten aus der letzten Sendung ein paar Tolle Kommentare bei uns im Blog und Nicolas stellt ein paar davon vor. Dabei haben wie erfahren warum sich das Geschenkband wirklich zusammen kräuselt und was mit Zement passiert wenn man Zucker hineinschüttet.

Reinhard war bei Holgis Hörertreffen in Odonien und ist seit wenigen Tagen stolzer Besitzer eines Waschtrockners (beste Anschaffung ever). Ansonsten ist nicht allzu viel passiert….die letzte Aufnahme ist ja auch gerade mal 3 Tage her.

Thema 1: „Der wissenschaftlich perfekte Urlaub“ – Nicolas stellt uns gleich einen ganzen Haufen Paper vor, die uns zeigen wie man, wissenschaftlich belegt, möglichst viel aus seinem Urlaub rausholen kann. Wenn das ganze vorbei ist, ist man nämlich nicht zwingend glücklicher. Auch zuviel Auswahl kann eine Qual sein. Auch in der Nachbetrachtung eines Urlaubs ist Vorsicht geboten, denn selbst Kleinigkeiten können uns die Erinnerung an ein sonst tolles Erlebnis vermiesen. Bei dem was Urlaub kostet stellt sich ja sowieso die Frage lieber in den Urlaub und das Erlebnis in testieren oder sich was schönes kaufen? Vielleicht schätzen wir Erlebnisse einfach mehr weil wir mit anderen häufiger darüber reden. Was genau muss man denn jetzt machen um einen ordentlichen Urlaub zu machen und sich richtig erholen? Das erfahrt ihr im TedTalk von Ian Cole. 

Das Buch: “Algorithms to Live By: The Computer Science of Human Decisions

Thema 2: „Packt Rudi vorausschauend?“ – Anscheinend sind nicht nur Menschen und ihre nächsten Verwandten in der lange vorausschauend zu handeln. Manche Raben sind in dieser Beziehung schlauer als ein vierjähriges Kind.

Experiment der Woche: „Gin-Tonic-Floureszenz“ – In diesem Video erklärt unser guter Freund Andre Lampe was es mit dem leuchtenden Getränk auf sich hat. Hier findet ihr die Fotos von unserem Experiment.

Musik: „The Polygon Song“ empfohlen von der ominösen Frau

Chinagadget der Woche: Die chinesische Nackenmassage (leider nicht mehr bei tinydeal zu haben…..sollte ich mir sorgen machen?) Hier ein Paar Fotos von dem guten Stück.

Thema 3: „Wetter und Essen gut!“ – Was sagt der Text auf unseren Postkarten über uns aus und wie hat sich das in den letzten Jahrzehnten verändert? Genau das wurde nicht nur bei uns sondern auch im Linguistik-Podcast besprochen.

Thema 4: „Komma…is dat nicht en geiler Urlaub?“ – können wir beim Diaabend noch unseren Augen trauen? Wie gut sind wir darin manipulierte Bilder erkennen? Genau das hat eine Studie mit diesem Test versuch herauszufinden. Hier findet ihr ein paar Beispielbilder aus dem Test.

Der Amazonkauf der Woche ist diesmal ein Luftbefeuchter.

Hausmeisterei: Tickets für die Folge 100 waren schneller weg als wir dachten! Deshalb mache wir noch eine zweite Show für euch und demnächst vielleicht sogar eine kleine Tour.

Rausschmeißer „FERIENZEIT NANANANANA

(bei allen Links auf Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

45 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 102 „Ich kann das nicht!“

  1. Zum Experiment der Woche und Fluoreszenz. Interessant finde ich auch den Effekt den sogenannte Tagesleuchtfarben haben. Neuerdings bei einigen Feuer wehren oder hier im Norden bei Schiffen benutzt, ein Tagesleuchtorange. Sehr interessant finde ich den Effekt in der Dämmerung oder bei trüben Wetter. Alle andere normalen Farben drifte ins graue, aber die Tagesleuchtfarben ist noch richtig farbig.

    Ich beschäftige mich ja Fluoreszenz Fotografie von Tieren, denn es gibt einige Tiere die bei Anstrahlung mit kurzwelligen licht leuchten (und ja natürliche Tiere, keine Gen-Veränderten).

    Achso bei Pferdesalbe muss ich immer daran denken … https://www.youtube.com/watch?v=pcOTqQkvS60

  2. :‘-D das China-gadget ist der Hammer. Dieses panische Gelache von Reinhold…

    Zum Waschmittel: Vollwaschmittel enthalten Bleichmittel und optische Aufheller. Wenn du, lieber Nicolas, das für Buntwäsche verwendest müssten die Farben verblassen statt zu strahlen. Deshalb hat euer Colorwaschmittel auch nicht geleuchtet (keine Aufheller).
    http://www.vzhh.de/umwelt/98477/welche-waschmittel-brauche-ich.aspx

    Und irgendwer hat mir mal erzählt, dass Waschmittel für schwarzes nur Marketing ist.

    Viele Grüße und weiter so!!

  3. Hey,

    also kann es sein, dass lange Vorfreude und ein Mix aus Spaß I & II den besten Langzeiteffekt hat? Zumindest ging es mir letztes Jahr mit Wacken so. Ein Jahr lang drauf gefreut, jede Bandbestätigung mit Spannung erwartet, dort dann streckenweise fieses Wetter, Matsch, Matsch, Matsch, Terminstress — und trotzdem zehre ich da bis heute von, und wir werden nach einem Pausejahr jetzt wieder Tickets bestellen 🙂

    Ich würde übrigens außerdem für eine zusätzliche Kategorie „Spaß IV“ plädieren:
    Geil während es passiert, Katastrophe danach. (Saufen, Nächte durchmachen, schlechter Sex, …) 🙂

    Zum Thema beste Wochenendtage habe ich mal testweise meinen Kalender so umgestellt, dass So der erste Tag der Woche ist. Dann freut man sich, dass man direkt mit einem freien Tag in die Woche startet 😀 Resultate waren gemischt, die westliche Sozialisation ist bisher stärker als der Selbstbetrug 🙂

  4. Kahneman spricht man wie im Deutschen soweit ich weiß. Klare Empfehlung ist dazu http://www.cambridge.org/catalogue/catalogue.asp?isbn=9780521284141 da geht es generell drum wie wir Menschen Entscheidungen treffen bei unklarer oder unzureichender Faktenlage. Das ist eine Papersammlung die sich streckenweise recht trocken liest, aber ich fand das sehr lehrreich, da wird vieles behandelt was man auch im eigenen Leben und Entscheiden beachten sollte. Es werden eben die Unzulänglichkeiten von Menschen beschrieben und belegt.

    Zum Urlaub passt eher dieses Buch: https://www.amazon.co.uk/Well-Being-Foundations-Psychology-Daniel-Kahneman/dp/0871544237 das ist auch eine klere Empfehlung.

    • …ein bisschen weniger verkürzte Darstellung wäre schon ok…

      In der Grundschule werden Kinder ohne Angst vor Rechtschreibfehlern ans Schreiben herangeführt, sie lernen genau zu sprechen und zu hören und ihre Gedanken inhaltlich in Schriftform auszudrücken. Rechtschreibung gibt es natürlich immer noch. Trotzdem gilt Selbstausdruck und angstfreies Lernen mit Neugier momentan mehr als korrekte Ortographie. Finde ich auch sehr schön so. Quelle: arbeite seit 20 J. mit Grundschulkindern. 😉

      • Aber wieso hatten Kinder denn da Angst? Ich hatte damals keine Angst und finde korrekte Rechtschreibung kann man durchaus auch ohne Angst lehren.
        Ich finde das problematisch, wenn Kinder nicht lernen mit Niederlagen klarzukommen.
        Beim Punkt Rechtschreibung ist es leider auch so, dass manche Worte anders geschrieben als gesprochen werden, wieso also nicht gleich richtig lernen? Ist es später nicht schwieriger das falsch gelernte wieder abzutrainieren? Ich meine so Worte wie Ankunft. Kommt von ankommen, wird aber nicht mit m sondern n geschrieben. Früher bei der Generation meiner Eltern hat das doch auch funktioniert in der Schule, wieso sollte man das ändern? Wenn ich das Mathe Abi in Bayern angucke ist das seitdem deutlich einfach geworden.

        • Das ist wohl individuell und hängt natürlich auch sehr von Rahmenbedingungen ab, z.B. wie viel die Kinder lesen; aber es gibt auf jeden Fall Kinder, die dadurch ernsthafte Probleme mit der Rechtschreibung bekommen…
          Eines der Probleme dabei ist wohl auch der Schulwechsel, die Kinder lernen das bis zur fünften Klasse nicht richtig und auf dem Gymnasium wird dann plötzlich erwartet, dass die Schüler das können.

        • nicht alle Kinder haben Angst, es gibt aber Kinder, die Angst (oder „keinen Bock“) haben, dass ihre Rechtschreibung von Lehrern, Eltern oder noch viel schlimmer – ihren Mitschülern belächelt wird. Ob das so stattfindet oder nur ein Gefühl darstellt, hat für diese Kinder keine Bedeutung. Plakatives anekdotisches Beispiel: ein Kind, das bereits in der Grundschule auf dem besten Weg zum Schulverweigerer war hat sich solange gewehrt, eine Geschichte zu schreiben, bis ich ihm gesagt habe, dass ich Fehler erst einmal uninteressant finde, und ich mich mehr für den Inhalt interessieren würde. Schreibfluss, 2 Seiten komplett in einem Rutsch runtergeschrieben. Resilienz hat natürlich ihre Wichtigkeit, das hat aber mehr mit Langfristigkeit als mit dem Moment zu tun. Ängste und Probleme blockieren aber im Moment. Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass alle Menschen in allen Situationen das gleiche „aushalten“ können.

          Zum Thema „früher hats doch auch geklappt“ sage ich, dass ich bei der Elternarbeit erlebe, dass viele Eltern die Pädagogik, die sie selber erlebt haben als den pädagogischen Imperativ sehen.

          Deshalb wollen sie für ihre eigenen (und eigentlich alle) Kinder dann genau die gleiche Pädagogik — entweder weil sie sie damals gut fanden, und das deshalb für ihre Kinder auch gut sein muss, oder weil sie die pädagogischen und didaktischen Methoden ihrer eigenen Schulzeit eigentlich mies fanden, aber sie ihnen ja schließlich auch nicht geschadet habe.

          Man sollte keine Angst vor Fehlern haben, genauso sollte man aber auch Feldern wie Didaktik etc etwas Experimentierraum und Zukunftsorientierung gönnen 🙂

      • @Eike: Mit wie vielen Schülern hast du denn noch Kontakt, um beurteilen zu können, ob die Falschschreibung ihnen geholfen oder geschadet hat? Es gehört eigentlich zum 1×1 der Psychologie, dass man Angst nicht durch Vermeidung bekämpft sondern dadurch, dass man sich den Ängsten stellt. Allerdings finde ich schon die Annahme, dass eine relevante Zahl von Schülern Angst vor Rechtschreibfehlern hätte recht absurd. Und wenn es so wäre, dann deutet es wohl auf Fehler an ganz andere Stelle hin. Also entweder sind die Eltern Drachen oder die Lehrmethoden basieren auf Strafen statt Loben. Fehler machen ist wichtig! Aus eigenen Fehlern lernt man meist sehr effektiv. Das heißt aber noch lange nicht, dass man Falsches als Richtig bezeichnen darf. Bei einem Diktakt muss man keine Noten vergeben, aber man sollte den Kindern doch wohl zeigen, wie man es richtig schreibt, damit sie selbst prüfen können, ob sie es richtig gemacht haben.

        Zu meiner Zeit wurde noch keine Falschschreibung gelehrt, dass ging zum Glück erst los als ich an meinem Abi saß. Meine Grundschulzeit habe ich trotzdem als angstfrei, kooperativ und harmonisch in Erinnerung. Auf dem Gymnasium war der Wind dann schon rauer und es hat viel weniger Spaß gemacht auch gerade dort wo es nicht wirklich anspruchsvoll war. Das liegt dann aber sicher zum großen Teil an der Pubertät.

        • Zu dem „1×1“ der Psychologie habe ich ja schon oben zum gustl etwas geschrieben.

          Es stellt nicht immer den besten pädagogischen Wert dar, auf „Aushalten“ zu pochen. Jedenfalls nicht für den Augenblick. Dass man langfristig Resilienz etc fordert und auch vermittelt steht ja außer Frage. Meine Annahme war es übrigens gar nicht, die Du absurd findest. Es geht in der (bzw. meiner) Pädagogik auch nicht darum, dass man versucht, der Einfachheit halber allen Kindern die Methoden überzustülpen, die für eine „relevante Zahl“ von Kindern als gut gelten. Du hast natürlich recht, solche Probleme liegen nicht an der Rechtschreibung an sich, allerdings war hier im Ursprungskommentar ja die Rede davon. Die Bearbeitung aller „Probleme“ eines Kindes stellen sich viele Leute vielleicht etwas zu einfach vor.

          Dass Du Deine Grundschulzeit als angstfrei, kooperativ und harmonisch in Erinnerung hast, freut mich natürlich. Könnte allerdings auch etwas skeptisch werden, ob das wirklich einige (oder gar eine relevante Zahl) Deiner Mitschüler vielleicht anders sehen. 🙂 Ich befürchte, minkorrekt-Hörer bilden keinen repräsentativen Querschnitt durch alle Bildungsgrade der Bevölkerung. Das hier = doch eher schon Bessergestelltenbubble 🙂

          Ich habe wirklich schon viele viele hundert Kinder auf weiterführende Schulen geschickt, von den wenigsten weiß ich leider oder zum Glück, was sie später alles so angestellt haben, oder wie sie rückblickend eine in den ersten Jahren bewusste Entfokussierung der Rechtschreibung erlebt haben. Meine Erkenntnisse wären doch sehr anekdotisch.

          Ich denke aber auch, dass viele die falsche Vorstellung haben, was diese Art von Heranführung an die richtige Rechtschreibung in der Praxis bedeutet. Wörterbücher kennen und nutzen die Kinder seit der ersten Klasse. Selbst in einem absolut hypothetischen Umfeld was die Rechtschreibung ignoriert fordern die meisten Kinder, dass man ihnen erklärt oder zeigt wie man es „richtig schreibt“. Den meisten fällt es auch sehr leicht, die anderen findest Du möglicherweise halt eben nicht immer auf dem Gymnasium. Das hat natürlich ebenfalls mit vielen Faktoren zu tun.

  5. Ich wette euch hat das schon tausend mal jemand gesagt: als riesiger Minkorrekt-Fan hoer ich zwar jede Folge und finde euch und eure Sendung grossartig, aber in fast jeder Folge gibt es ein oder zwei Momente, in denen es mir innerlich alles zusammenzieht: Wenn ihr euer Englisch auspackt. Habt ihr mal ueberlegt, einfach alles Englische ins Deutsche zu uebersetzen, statt euch und uns mit dem Englischen Titel von Papern und Journalen abzuquaelen?
    Alternativ lasst die Titel von Siri vorlesen oder so.

    Wenn das keine Option ist, dann bitte, bitte, bitte: Lasst das „P“ in Psychology weg. Das ist stumm. Man spricht das „sychology“. http://www.oxfordlearnersdictionaries.com/definition/english/psychology
    Psychologie kommt so oft bei euch vor, ich dachte das muss mal gesagt werden.

    Super Podcast ansonsten und was fuer ein Service, dass es sogar waehrend des Urlaubs neue Folgen gibt. Das rettet mich ueber die extrem belastenden drei Wochen vor MA Abgabe. 😉

  6. Bezüglich der Computerspiele: Die DS-Reihe ist in meiner Altersklasse (Anfang 20) bei denen, die zocken, sehr beliebt… und ich denke, das ist ein entscheidender Punkt: wenn du nur Gelegenheitsspieler bist, dann hast du keine Lust, nach einer Woche Pause (bist nicht mehr richtig im Spiel drin) zu sterben und deinen ganzen Fortschritt zu verlieren – die Leute dagegen, die regelmäßig zocken (so zumindest meine Erfahrung) wissen das durchaus zu schätzen…

    Und deshalb ist das IMHO auch nicht so extrem, wie ihr beide es wahrnehmt, ihr lasst nämlich die kompetitiven Spiele völlig außen vor… wenn man gegen Menschen spielt, kriegt man halt regelmäßig auf die Fresse – Bei Shootern ist die Konsequenz, dass die Runde verloren wird und du über Tage wertvoll erspielte Rankingpunkte wieder verlierst, andere Spiele lösen das so, dass du für zerstörte Raumschiffe Strafgebühren zahlen musst, die dich Stunden/Tage zurückwerfen usw.

    Permadeath funktionieren heutzutage oft einfach nicht mehr; die Spiele sind heutzutage einfach zu umfangreich… früher waren die Spiele kurz; man brauchte sogar irgendeine Möglichkeit, um die Spielzeit nach oben zu treiben (und das ist ja auch gar nicht schlimm; die fiesesten Rätsel kamen daher (oder habt ihr inzwischen das Benzin für die Kettensäge gefunden?)… wenn man gestorben ist, hat man selbst gegen Spielende oft nicht mehr als 3-5h gebraucht, bis man wieder da war, wo man gestorben ist…
    Wenn man sich dagegen Spiele wie The Witcher 3 anschaut, bei dem ich knapp 150h Spielzeit für den ersten Durchlauf investieren musste – da kann man die Leute nicht alle Nase lang von vorne anfangen lassen; da muss man halt andere Wege finden (z.B. in dem man die Leute 20x gegen das Monster kämpfen lässt, bis sie alles perfekt machen).

    Ansonsten ist das auch oft eine Frage des Blickwinkels… heutzutage zocken viel mehr Leute und dementsprechend gibt es auch viel mehr Gelegenheitsspieler – und viele Spiele wollen halt auch denen Freude bereiten. Und der häufige Fehler ist, die Spiele nur aus dieser Perspektive zu bewerten – denn dann erscheinen sie natürlich trivial. Die meisten besseren Spiele sind aber sehr viel tiefschichtiger und bieten oft sogar genug Content für Masochisten im Endstadium – nur sieht man den nicht, wenn man nicht tiefer ins Spiel eintaucht (bestes Beispiel ist da IMHO Guild Wars 2).

    • Die beiden sind halt keine Core Gamer (mehr), sondern bestenfalls Casual Gamer. Ist ja auch absolut okay, aber man steckt dann halt auch nicht mehr so in der Materie drin, sondern schaut mit Vorurteilen belastet von außen drauf.

      Es ist beispielsweise nicht so, dass man in modernen Spielen nicht auch scheitern kann. Man spricht dabei von Failure States. Da gibt es Explizite (Game Over Screen) und Implizite (man hängt an einem Rätsel fest und kommt mit der Geschichte nicht weiter). Das war aber vor 30 Jahren auch schon so.

      Dark Souls zum Beispiel, ja, ist hart, aber man wird nicht ewig weit zum Anfang zurückgeworfen, sondern landet beim letzten Bonfire. Und da Fortschritt sich in diesem Spiel unter anderem auch darin äußert, dass man Abkürzungen in den Levels freischaltet, ist man auch recht schnell wieder dort, wo man ins Gras gebissen hat.

      Für gewöhnlich nimmt man in Dark Souls auch keinen permanenten Schaden, wenn man stirbt. Man verliert die aktivierte Menschlichkeit und die gesammelten Seelen, aber das kann man zum einen wieder aufsammeln, wenn man zum Ort seines Ablebens zurückkehrt und sollte man das nicht schaffen, kann man das alles auch wieder ergrinden.

      Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, eine Lösung für das Monster zu finden, das einen besiegt hat. Da kommt es dann auf das Erkennen von Mustern in Kombination mit Geduld, Taktik und schnellen Reflexen an.

  7. Das Problem, dass man sich nicht immer gerne neuen Erfahrungen stellt hatte ich früher auch. Jetzt mach ichs so – auf euer Eisproblem bezogen – dass ich Vanille und dann Zitrone-Basilikum bestelle. Und zwar genau in der Reihenfolge bestellen. So hat man auf jeden Fall einen seiner Lieblinge zum Schluss, egal wie gut dann die neue Sorte obendrauf geschmeckt hat. Also erst das neue, und dann das gewohnte, so kann das Erlebnis nicht soooo schlecht in der Gesamtschau werden .

  8. Die Industrie will es zwar nicht zugeben, aber der Hauptbestandteil von Waschmittel für schwarze Kleidungsstücke sind… *trommelwirbel*.. die Dunkelonen 😀 😀

  9. Hey Jungs!
    Das mit der mangelnden Experimentierfreude beim Essen kennt wahrscheinlich jeder.
    Meine Lieblings-Pizzasorten waren/sind Diavolo und Hawaii. Früher hab ich nie andere Pizza gegessen. Seit etwa anderthalb Jahren ernähre ich mich jetzt schon vegetarisch. Damit fallen meine beiden Lieblingssorten leider komplett raus.
    Aber seitdem habe ich unglaublich viele neue Sachen ausprobiert (nicht nur Pizza) und bin unglaublich happy damit.
    Daher mein Tipp für entscheidungsunfreudige Esser: einfach mal versuchen, beim nächsten mal Essen bestellen vegetarisch zu bleiben. Das zwingt dazu, neues zu probieren. 😉
    Liebe Grüße aus Bochum!

  10. Hi ihr Beiden, nu MUSS ich doch auch mal was schreiben.
    Es ist extrem wichtig zu wissen, dass wenig Essen NICHT beim abnehmen hilft!
    Das ist ein weitverbreitete Irrtum.
    Ich hab 40 Kilo abgenommen aber nicht weil ich weniger gegessen habe. Meine Portionsgröße verblüfft meine Umwelt immer wieder. Es kommt wirklich nur darauf an WAS und Wann.

    Und wenn ich schon mal schreibe;
    Ich bin ne weibliche, 56jährige Sonntagshörerin, die sich immer aufs lange Sonntagsminkorrektfrühstück freut.

    • Die Aussage von Reinbert „weniger Essen => doppelt schlanker“ ist, denke ich auch, nur asymptotisch richtig. Denn mittelfristig passt sich der Körper der Ernährungssituation an und arbeitet effizienter, wenn er weniger Nahrung bekommt. Deshalb purzeln die ersten Kilogramme schnell – wobei das wohl auch oft mehr Wasser als Fett ist – und dann gehts kaum noch weiter – vor allem wenn man nicht gerade 100 kg Übergewicht hat. Wäre auch schlimm, wenns anders wäre. Dann wären Menschen schon längst durch diverse Dürren ausgestorben.

      Die Aussage Sport (besser Bewegung) müsse nicht sein, ist natürlich über 10-20 Jahre gesehen oder sehr kurzfristige Erfolge auch nicht falsch. Real ist aber es IMMER die Kombination aus zuviel, falscher Ernährung und zuwenig Bewegung, die einen zunehmen lässt. Sinnvoll kann es dann auch nur in die andere Richtung funktionieren – also mehr Bewegung und weniger Essen (vor allem weniger energiereich). Das Ziel ist auch nicht das Abnehmen, das ist der Weg, sondern ein Gewicht zu erreichen, mit dem man sich wohl fühlt, das die Gesundheit nicht belastet und das man auch hält.

      Hinzu kommt auch eine falsche Vorstellung von Willen, das zeigt schon die Floskel „man muss nur wollen“. Die Verbindung zwischen Gehirn und restlichem Körper ist aber keine Einbahnstraße. Wenn ich meinem Körper einfach Nahrung vorenthalte bzw. dessen Zusammensetzung stark ändere, dann kann das gewaltige Auswirkungen auf die Psyche haben – im einfachsten Fall auf die Motivation abzunehmen. Im schlimmsten Fall kann es zu Psychosen oder einer lebensgefährlichen Depression führen. Man kann seinen Willen begrenzt aber nicht beliebig beeinflussen. Manchmal ist die Floskel „man muss nur wollen“ genauso sinnvoll wie zu sagen „man muss nur 30 cm größer sein“.

      Zu guter Letzt ist Fett auch nicht gleich Fett. Manches davon wird schnell abgebaut, manches verschwindet nur extrem mühsam. Das Bauchfett hat sehr starken Einfluss auf den Hormonhaushalt (beeinflusst also auch die Psyche). Und Fettzellen die erst einmal da sind, kann man auch nur durch Absaugen dauerhaft verschwinden lassen und ansonsten nur versuchen dafür zu sorgen, dass sie klein bleiben. Die Anlage, dass sie jederzeit wieder Fett ansammeln können bleibt aber. Der Mensche ist eben kein Tank, wo man einfach Fett ein- und wieder ablassen kann. Große Fettansammlungen haben quasi irreversible Konsequenzen.

      • Na ja, zum Thema Abnehmen wird viel erzählt. Ist halt auch ein heikles Thema, das viele berührt und viele Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse generiert.

        Ganz grundsätzlich: Wer abnehmen möchte, muss seinem Körper weniger Energie zuführen, als dieser verbraucht. Das generiert zwei Ansatzpunkte: Man kann seinen Energieverbrauch erhöhen (beispielsweise indem man Sport treibt) oder seine Energiezufuhr reduzieren (beispielsweise indem man weniger oder weniger energiereiche Nahrung zu sich nimmt). Natürlich funktioniert auch beides gleichzeitig und alles nur innerhalb gewisser Grenzen, bei deren Überschreitung die Gesundheit in Gefahr gerät.

  11. Wieder eine tolle Folge.

    Dass man negative Dinge am Urlaub im Laufe der Zeit ausblendet und nur das gute behält, hat jeder schonmal gemerkt. Schön waren Reinhards Bermerkungen zu seiner Tour am Alpe-Adria-Radweg.
    Bin ich auch schon geradelt, allerdings wurden wir nicht nassgeregnet, sondern bei 39°C im Schatten gegart 😉

    • Das mit der Erinnerung ist aber nicht nur bei Urlaub so sondern so ziemlich jeder Erinnerung – also Kindheit, Schulzeit, Bundeswehr- oder Zivizeit, Studium, Liebschaften etc. Interessant wäre es zu wissen, was genau dazu führt, ob etwas überwiegend positiv oder überwiegend negativ in Erinnerung bleibt. Denn ich vermute, dass es den umgekehrten Effekt genauso gibt, dass wir etwas als sehr negativ erinnern, was letztlich gar nicht so schlimm war. Wie im TED-Talk schon angedeutet, hängt es wohl maßgeblich davon ab, wie man mit dem Erlebten umgeht, also ob man darüber viel mit anderen spricht und vor allem wie. Nehme ich die kleinen Katastrophen mit Humor und stelle es als Abenteuer dar oder kotze ich mich noch nachträglich aus, um der Welt zu vermitteln wie wahnsinnig Scheiße alles war?

      • Du meinst, ob es vor allem negativ oder positiv in der Erinnerung verankert wird, hängt nicht nur vom Erlebten sondern auch von der eigenen Einstellung dazu ab („Kann passieren“ oder „Das war so furchtbar“)?

        • @sigi: Ja, sowohl von der Einstellung wie man etwas herangeht als auch wie mit welcher Einstellung man die Eindrücke hinterher verarbeitet. Im Kern meine ich positives Denken – allerdings nicht im esoterischen Sinn. Das zeigt sich auch, wenn alte Menschen von den guten alten Zeiten sprechen, von denen man objektiv weiß, dass diese auf jeden Fall gefährlicher und anstregender waren. Wobei das natürlich nicht nur an der Einstellung sondern auch an der Wahrnehmung liegt. Das gilt aber auch für den Urlaub. Dort kann man sich sehr vielen Eindrücken aussetzen und damit risikieren enttäuscht zu werden oder eine ruhige Kugel schieben und entsprechend ereignisarm zurückkehren.

  12. Hey ihr beiden, danke für die Folge (wie auch für alle anderen Folgen). Wir wurden auf unserer Fahrt durch Frankreich sehr unterhalten. Wir sind sehr spontan mit dem Zelt unterwegs und haben unsere Ziele anhand der Wettervorhersage festgelegt. Hätten wir lange Vorgeplant, wäre vermutlich unser Urlaub in weiten Teilen Europas sehr nass geworden. Damit wären wir nicht sehr glücklich gewesen. So haben wir aber eine hervorragende Zeit. An die wir uns gerne und lange zurück erinnern werden…
    Im übrigen fanden wir an drr Folge gut, dass es ein übergeordnetes Thema gab. Das könnt ihr gerne hin und wieder mal machen. Es muss aber nicht unbedingt jahreszeiten-/anlassbezogen sein.
    Schönen Restsommer/Urlaub euch noch und Gruß aus Frankreich.

  13. Gute Folge, gut gemacht.

    Zu den erfolgreichsten Computerspielen der letzten Jahre gehören Flappybird (frustrierend) und Minecraft (kein Belohnungssystem). Außerdem gibt es noch den großen Zoo der Multiplayergames. Wo man gegeneinander spielt ist das Spielt immer so schwer wie der Gegner, also sollte Nickolas seinen Sohn vielleicht mal in diese Welt einführen.

    Um die alten Computerspiele einmal ins rechte Licht zu rücken empfehle ich eine (eigentlich jede) Folge des „Angry Videogame Nerd“: https://www.youtube.com/watch?v=RFi2vcseEz8&index=28&list=PL2B009153AC977F90

  14. Hallo,
    Wieder mal viel zu lachen. Zum Fotofakes erkennen gab es dieses Jahr in Berlin einen recht aufschlussreichen Vortrag beim Skeptikal. Leider finde ich kein Video, obwohl ich dachte ich hätte es angekündigt gesehen. Dafür hier ein Link zum vor Ort gefakten Foto: http://blog.gwup.org/2017/05/02/knuttrails-der-himmel-uber-berlin-zu-skepkon-zeiten/
    Mit den Tipps von Frau Born oder dem was man bei Happy Shooting lernt hatte ich immerhin 80% Trefferquote und die beiden Fehler waren die Bilder bei denen ich komplett unsicher war. Es ist also lernbar, aber natürlich schaut sich niemannd jedes Foto so genau an.

  15. Ein paar Links zum Thema „Raben und Intelligenz“.

    Raben können nicht nur Werkzeuge benutzen, sondern modifizieren sie auch. Ich kenne den Kontext des Videos leider nicht, aber angeblich wurde dem Vogel das gezeigte Verhalten nicht antrainiert. https://www.youtube.com/watch?v=rd3vUeULZIk

    Laut dieser Studie verstehen Neukaledonienkrähen prinzipiell wie Wasserverdrängung funktioniert: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0092895
    Dazu gibts auch Videos auf Youtube. https://www.youtube.com/watch?v=ZerUbHmuY04

    Etwas mehr für ein breites Publikum hatte das die BBC mal aufbereitet in ihrer Serie „Inside the animal mind“. Da geht es allgemein um Tierintelligenz und sie haben einen Abschnitt über Neukaledonienkrähen und wie diese Werkzeuge herstellen und benutzen. Gibt diverse Ausschnitte daraus bei Youtube.

    Es gibt auch Hinweise darauf, dass sich Elstern (die gehören zu den Rabenvögeln) im Spiegel selbst erkennen. Etwas was wir sonst nur von Elefanten, Delphinen, Orcas und diversen Affenarten kennen. http://journals.plos.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.0060202

  16. Hallo Männer der Physik,
    wir hatten ja schon öfter per mail darüber gewitzelt das die 89 bisher die beste alle Folgen war. Aber – fucking hell – die 102 kommt da voll ran. 4 tolle Alltagsthemen, sehr gut präsentiert (das ist ja auch nicht immer so) ein Hammer Experiment für die nächste Party, best and funniest Chinagadget ever. Zugegeben, das Bier der Woche war etwas langweilig, die Musik zwar nicht so doll, aber diese Viereckssache fand ich mit meiner infantilen Ader wirklich sehr lustig (Sponge-Bob Humor)
    Also: 89 und 102 ziehen gleich. Ich hätte nie gedacht das ihr das so schnell hinkriegt!
    Hut ab und Glück auf!!!

  17. Hallo Nicolas,
    Zucker wird in der Bohrindustrie schon seit langer Zeit verwendet.
    Wenn eine Bohrung verrohrt wird, dann wird zwischen Rohr und Gebirge Zement eingepumt, um eine Abdichtung zwischen Rohr und Gebirge herzustellen. Erdöl oder Erdgas darf ja nicht in diesem Ringraum unkontrolliert an die Erdoberfläche gelangen.
    Die Menge des Zements muss natürlich vorher berechnet werden, denn wenn der Pumpvorgang einmal läuft, dann kann er nicht abgebrochen werden. Leider kann man die benötigte Menge nicht ganz genau ermitteln (Mutter Erde mit ihren Klüften spielt da nicht ganz mit). Wenn also Zement die Erdoberfläche wieder erreichen sollte, so wird er mit Zucker behandelt. Dadurch wird die Zementerhärung verzögert und der Bohrplatz kann vom überflüssigen Zement leichter gereinigt werden.
    Gruß
    Thomas

  18. Hallo, flüssige Waschmittel für schwarze Wäsche gehören zur Gruppe der Superfluids: Sie sind überflüssig. Auch Colorwaschmittel sind frei von Weißmachern. Sagt wer? Sagt Stiftung Warentest:

    „Trotz Schwarz­wasch­mittel vergraut schwarze Kleidung“

    Die Wirk­lich­keit sieht anders aus. Im Wasch­mittel­vergleich der Stiftung Warentest traten zehn flüssige Color-, fünf Fein- und vier Schwarz­wasch­mitteln gegen­einander an. Spezial­produkte für Schwarzes erhalten den Farbton dunkler Textilien nicht besser als flüssige Color­wasch­mittel. Die Verbraucher­erwartung enttäuschen sie. Kein Schwarz­wasch­mittel schneidet besser ab als befriedigend.“ (…) Das Fazit der Tester: Fein- und Schwarz­wasch­mittel müssen nicht sein. Sie bieten keine Vorteile gegen­über einem guten Color­wasch­mittel. Das aber sollte in keinem Haushalt fehlen. Es lässt sich für alles Bunte und Schwarze verwenden, auch im schonenden Pflegeleicht­programm mit halber Beladung. Selbst für die schnelle Hand­wäsche im Wasch­becken reicht ein gutes Color völlig aus.
    https://www.test.de/Fluessigwaschmittel-19-Waschmittel-im-Test-4494903-4499241/

    Besonders platte Werbung bezeichnet der Volksmund gern als „Waschmittelwerbung“. Here we go again!

  19. Höre ja grade die Sendungen nach. Also von neu nach alt. Bin jetzt bei der 102 angekommen. (Der 34C3 war quasi die „Erweckung“.)

    Dieses ‚Belohnung nach Aufschieben‘-Ding, das in dem Rudi-Beitrag angesprochen und auch in der Werbung mit den Überraschungseiern genutzt wurde, nennt sich übrigens Marshmallow-Effekt.

    Das ist eine Studie aus den 60ern und ist eines der bekanntesten Experimente – wenn nicht das bekannteste – der Psychologie . Kinder, die warten konnten, wurden später übrigens die erfolgreicheren Erwachsenen. Gibt auch ein (recht interessantes) Buch dazu. Der Marshmallow-Effekt von Walter Mischel.

    Beste Grüße

    andreas

    P.S. Trinkt Ihr eigentlich nur Bier oder wäret Ihr auch mal an einem Apfelwein interessiert?

      • Versteh ich gar nicht … 😀

        Zum Postkartenthema, das ich heute früh im Auto gehört habe war mir noch was eingefallen.

        ‚Man‘ hat auch gerne das Zimmer, in dem man wohnte, angekreuzt oder eingekringelt, so denn das Hotel und das Zimmerfenster auf der Karte zu sehen war.

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