Mi297 – „Knackis streicheln mit der Faust“

Inhalt
00:00:00 Intro
00:01:20 Begrüßung
00:05:46 Unterwegs auf Tour
00:07:52 Aus dem Labor
00:17:10 Stadtteilwanderung
00:20:32 Thema 1: “Es klappert wieder am rauschenden Bach”
00:44:25 Snackable Science
01:01:01 Thema 2: „Alles ist 0“
01:13:55 Schwurbel der Woche
01:32:29 Outro Folge 27

Wir sind auf Tour! Ihr wollt uns auf der Bühne sehen? Alle Termine und Tickets findet ihr hier – wir freuen uns auf euch!

Wir melden uns aus einem Hotel in Villingen-Schwenningen! Zum Zeitpunkt der Aufnahme haben wir noch gerätselt, ob wir es zum Gig in die Schweiz schaffen – also so Zoll technisch … Spoiler: Alles hat wunderbar funktioniert!

Thema 1 (Nicolas): Es klappert wieder am rauschenden Bach“ – Flussmündungen sind gute Energielieferanten! Sie haben einen natürlichen Mix aus Frisch- und Salzwasser, was sie zur geeigneten Orten für Osmose-Kraftwerke macht – hier spielen vor allem die Unterschiede in der Salzkonzentration zur Stromgewinnung eine Rolle sowie eine dünne, halbdurchlässige Membran.

Snackable Science: Tais Method“ – Die traurige Geschichte einer Methode!

Thema 2 (Reini):Alles ist 0“ – Die Blutgruppe 0 gilt als besonders, weil sie sehr selten ist! Nun haben Forschende eine Methode entwickelt, bei der ein Enzym die Blutgruppen A und B in Blutgruppe 0 umwandelt! Hinweis: Anfang 2023 waren wir bei der Blutspende und haben euch in Folge Mi235 mitgenommen, hört gerne rein!

Schwurbel der Woche: Abnehmen im Liegen“ – für einen Schwurbel nicht schwachsinnig genug, aber auch einfach nicht ernst zu nehmen! Einfach sich selbst und 169 € (pro Sitzung) hinlegen und „durch Ultraschall und EMS“ wird natürlich alles „gemessen“ und „stimuliert“.

Hausmeisterei:

Wichtige Adressen:

25 Gedanken zu „Mi297 – „Knackis streicheln mit der Faust“

  1. Das Problem um Thema 1 in die Praxis umsetzen zu können ist das Salz nicht Salz ist. Im Meerwasser reden wir halt von NaCl, die Versuche sind aber mit KCl gemacht worden, und das vermutlich nicht weil es gerade so im Labor stand.
    In den suporting informations ist nach zusehen, das Natrium basierende Chemikalien zur Vorbereitung der Membran benutzt wird, da kann ich mir vorstellen das das dann nicht so kompatibel mit Seewasser ist.

  2. Danke für die Show in Winterthur!
    Es fing wohl um 17.00 an, damit man noch nach Hause kommt nach eurer 3 Stündigen Darbietung! Ich jedenfalls war froh darum 😀

  3. Der häufige Hinweis in Villingen auf die „grüne Grenze“ zur Schweiz war wirklich sehr auffällig 😀 😀

    Wer sich für Fotos vom Auftritt in Villingen interessiert, findet hier eine kleine Zusammenstellung (Nicolas hatte mir gesagt, dass ein „Spoilern“ so kurz vor Tour-Ende ok ist) :
    https://www.flickr.com/photos/hendrikschulz/albums/72177720316711497/

    Jetzt habe ich gerade das Ticket für Stuttgart im September geholt und freue mich darauf, dort „zurück in die Vergangenheit“ geholt zu werden 🙂

  4. Einzige Korrektur, weil sie sonst erwähnt wurde: meine alma mater heißt (Friedrich-Alexander-) Universität Erlangen-Nürnberg, nicht Nürnberg-Erlangen. Quasi alle Fakultäten und ihr historischer Ursprung befinden sich in Erlangen.

  5. Was ich mich gerade frage, bei Tais Method: gibt es eigentlich klare Regeln für das Zitieren von solchen Dingen?
    Also, ab wann kann ich sagen „ist Allgemeinwissen“ und ab wann muss ich ein Zitat anbringen? In der Mathematik und Physik ist es ja komplett unnötig, eine Integralrechnung zitatmäßig zu belegen, ich könnte mir aber fast vorstellen, dass ein Medizinprofessor mit mangelndem Wissen das evtl anders sehen würde?
    Muss man in der Physik noch das Paper von Einstein zitieren wenn man mit der Relativitätstheorie arbeitet (vmtl nicht?)? Ab wann galt dieses Wissen als „Kanon“? Wer legt sowas fest?

    • So aus dem Bauch heraus: Wenn es im Lehrplan des Bildungsweges der adressierten Leser vorkommt, kann es als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden 😉

  6. Eure dieswöchigen Snackable Science haben irgendwie gleichzeitig auch einen gewissen Satire-Faktor: Ihr entdeckt ein Paper, das seit Jahrzehnten im Netz als Meme rumschwirrt und jetzt durch TikTok Mal wieder hochgespült wurde 😉

  7. Wenn sich durch das Mischen von Süßwasser und Salzwasser viel Strom gewinnen lässt, müsste doch eine Menge Wärme entstehen, wenn man den Strom nicht gewinnt. Würde man dann nicht dem Mündungsökosystem diese Wärme entziehen? Verkraftet das ein Mündungsökosystem?

    • Die Stadtteilwanderung kann nur eine Lüge sein! Der Reini scheint das wunderschöne Bedingrade mit dem nicht so schönen Bergeborbeck verwechselt zu haben.

  8. 0.0003 kWh = 18J für eine Suchanfrage wäre doch echt effizient – selbst wenn ich nur 3 Sekunden brauche, um die Suchanfrage zu tippen und die Antwort zu lesen, braucht mein Laptop mehr Energie – und ich als Mensch erst recht 🙂

  9. Bei Tais Method musste ich zurück denken an: Anfang der 90er, 12 Klasse, Leistungskurs Chemie, Thema Bestimmung der Fläche unter einer Messkurve, Lehrer erläutert: “ … oder ihr plottet Eure Daten, schneidet es aus und wiegt das Papier. Wird auch noch häufig so angewendet.“

  10. mit einer AI kann man auch Strom sparen.
    wenn ich zb „nenne mir 8 Argumente für und 8 gegen E-autos“ eingebe erspart das viel Recherche.

    „nenne mir alle e-autos die in Deutschland verfügbar sind mit Reichweite und XY der Marke Abc “ auch

  11. Opa erzählt jetzt mal von Krieg 1994 da gingen die Google Gründer erst an zu studieren. Suchmaschinen waren auch eher unkomfortabel. Damals musste man noch Papierkataloge durchforsten. Wenn man Glück hatte konnte man nachts ins Rechenzentrum der Uni gehen und im Internet surfen.
    Und die Lehrinhalte des Abiturs waren auch sehr unterschiedlich. Im Süden könnte man Mathe nicht abwählen und selbst im Grundkurs gab es Integralrechnung.

  12. Zum Schwurbel der Woche: Ihr habt ja ausgeführt, dass EMS grundsätzlich den Muskelaufbau unterstützen kann, aber eben nicht beworbenen wundersamen Effekt hat. Ich möchte ergänzen, dass das auch für Ultraschall gilt.

    Es gibt die Möglichkeit die Ultraschallwellen zu fokussieren und damit Zellen lokal ohne operativen Eingriff zu zerstören. Man kann die Effekte grob in Erhitzung und Schockwellen (Kavitation) einteilen. Angewandt wird die Methode u.A. bei der Behandlung von Tumoren, in Deutschland soweit ich weiß größtenteils bei Prostatakrebs. Das Feld wird aktiv beforscht und es gibt einige Paper, die sich mit der Behandlung von Fettzellen beschäftigen. Insgesamt hat es mMn neben den großen Themen wie Tumortherapie und Neurostimulation keinen nennenswerten Impact in dem Forschungsfeld.

    Es ist auch hier wie bei den EMS-Fett-weg-Gürteln: Es gibt eine wissenschaftliche Grundlage die dann durch Marketing zur großen Abnehmrevolution aufgeblasen wird. Und wenn die benutzten Geräte wirkllich in einem Leistungsbereich wären, in dem sie in den PatientInnen ohne Kontrolle Gewebe zerstören, dann wäre das ethisch mehr als fragwürdig…
    (In der klinischen Anwendung wird normalerweise vorher und nachher ein CT gemacht. Bei manchen Anwendungen gibt es eine Kontrolle während der Therapie im MRT.)

  13. Zu Tai’s method und Reinhards Vermutung, dass man das doch hätte googeln können… knapp vorbei, Google wurde in seiner heutigen Form erst im September 1998 gegründet. Unabhängig davon natürlich ein famoses Beispiel für eine ungute Paarung aus Naivität, fehlender Bildung und schlechtem Peer Review…

    • Tais Method: Ein Freund von mir hat Anfang der 2000erin einem Labor in Medizin promoviert. Dort hatten andere Mediziner eine Methode für „schnelles integrieren“ von vergleichbaren Problemen etabliert: Kurve ausdrucken, ausschneiden (!), das Papier auf die Laborwage legen, Wert in Excel Tabelle eintragen und mit 80g/m² ausrechnen lassen.
      Mein Kommentar damals, ob die wohl merkem würden wenn jemand anderes Papier bestellt?

  14. Kurze Anmerkung zum Schwurbelgradient: Die Schwurbeldichte korreliert mit der Distanz zum Vatikan. Keine Wunder. Hier gibts nix zu sehen. Gehen Sie bitte weiter.

  15. „Damals wurden Flüsse für alles genutzt, Transport, Nahrung, Abfall..“ Ja…damals..gut, dass wir das heute überhaupt nicht mehr so machen.

    • Immerhin dürfte die Zahl der Leichen, die man einfach den Fluss hinuntergeschickt hat, bei uns mittlerweile deutlich zurückgegangen sein 🙂

  16. Nikolas meine, es sei in der EU so einfach mal im Ausland arbeiten zu gehen. Da hat er aber die europäische Bürokratie unterschätzt.
    Ein wichtiges Stichwort lautet z.B.: A1-Bescheinigung. Wer vorübergehend im EU-Ausland arbeitet muss damit nachweisen, das er in Deutschland sozialversichert ist.
    Wenn ich als Ingenieur für eine Woche in Frankreich arbeite, habe ich auch einen recht umfangreichen Papierstapel (einschließlich A1) bei mir. In der Regel muss ich den nur niemandem vorlegen. Falls es aber verlangt wird, muss ich das alles vorlegen können. Ansonsten drohen Bußgelder.

  17. weil ichs grad nicht beim drüberskippen gefunden hab; nimmt man nur die zahlen die prof remscheid im podcast ansagt (weil man zu faul ist selbst zu verifizieren) komme ich (vermutlich fälschlicher weise) auf 3,5*10^9*0.0003kWh= 105MWh/tag. gehen wir in erster näherung davon aus das ein solarpanel 200W/m² für 8 h produziert pro , wären das 105*10^6/200*8= 4,2 km² solarfläche nur um google zu betreiben

  18. Irgendwas bei der Beschreibung der Stadtteilwanderung stimmt nicht..
    Reini spricht von der Grenze Frintrop – Bergeborbeck, aber die grenzen doch gar nicht aneinander?
    (und in der nächsten Folge 298 gehts (auch?) um Bergeborbeck ..)

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