Minkorrekt Folge 74 „Marslos“ 

Folge vom 17.05.2016

Nicolas hat den Astronauten Dr. Gerhard Thiele kennen gelernt. Außerdem hat er einen neuen Artikel veröffentlicht zur Abscheidung von Diamant und Graphen.

Reinhard war beim Subscribe 7 in Berlin und hat sich danach mit seiner Lektorin getroffen und über den Ulstein-Blog Resonanzboden unterhalten. Außerdem war er noch in einer Ausstellung über Riesenpenisse und halluzinogene Einläufe, die irgendwas mit den Maya zu tun hatte. Zum Abschluss seiner kleinen Berlinreise war er noch in der Topographie des Terrors und für seinen neun Arbeitgeber (die wundervolle Firma Sekels) auf der CWIEME2016

padlock_openThema 1: „Ohne Snickers werde ich zur Diva!“ – Nicolas erklärt (sich) warum er unausstehlich wird, wenn er Hunger hat. Ein Paper zeigt die Rolle die das Hormon Ghrelin dabei spielt.

padlock_openThema 2: „Vanille gegen Zucker“ – Da sind sie wieder, die pluripotenten Stammzellen! Diesmal gibt es Hoffnung für Diabetiker vom Typ I, deren Betazellen vom Immunsystem gekillt wurden

Experiment der Woche: „Party DNA Extraktion“ – Wir zeigen euch heute, wie ihr mit Strohrum und ein wenig Spüli eure eigene DNA auf einer Party herumzeigen könnt. Die Bilder dazu gibts hier.

Musik: “Smashing Cameras – Open Education Resource!

Zwischenthema: “Treffen mit der Robin Hood der Wissenschaft oder Sci-Hub vs. Else4” – Wir wurden in Logbuch: Netzpolitik #181  freundlich gebeten dieses Thema mal zu erklären. Machen wir natürlich! Was steckt hinter sci-hub?. Es gibt aber auch legale open access Strategien. Wir würden euch daher niemals empfehlen diesem illegalen Link zu folgen …oder diesem…..wir distanzieren uns natürlich davon….ist schließlich Piraterie….und die hart arbeitenden Verlage leiden sehr darunter…also diesem Link nicht folgen ….und diesem hier auch nicht!

Chinagadget der Woche: Der Zauberwurm! Hier sind die Bilder dazu.

padlock_openThema 3: „Spiderman im AFM“ – Die kleinsten Kräfte der Welt wurden gemessen! Wir schauen uns an warum das nicht einfach ist und was dahinter steckt.

padlock_closedThema 4: „Joshua wird Journalist“ – Computer können ja mittlerweile fast alles besser!. Die nächste Aufgabe für die kleinen Rechenmaschinen wird es dann die Redaktionen dieser Welt zu übernehmen

Die wirklich großartigen Insektenbilder von Levon Biss findet ihr hier.

Falls ihr schonmal reinschauen wollt was der Quantencomputer von IBM so kann…hier entlang.

Amazon Kauf der Woche: “Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell belästigt werden: Die wahnwitzigsten Gesetze aus aller Welt

Rausschmeißervideo: „Bio Rad GTCA SsoFast

57 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 74 „Marslos“ 

  1. @ AFM-Tip Preis:
    Hatte vom meiner BA einen Preis vom 50 Euro pro Tip im Kopf. Online hatte ich jetz was mit 30 Euro pro tip gefunden, jedoch bei einer großen Stückzahl (375 Stück, http://www.brukerafmprobes.com/Product.aspx?ProductID=3314). Also schom etwas teurer als von euch vermutet 😉
    War beim einspannen der Tips immer etwas nervenaufreibend, da diese zu 90% Schrott sind, wenn die einmal aus der Pinzette fallen. 😀

  2. Hey, ich wollte doch hören, was die Robin-Hood-Frau sagt. Plappert da nicht rein. 😉
    (Ich wurde in Kasachstan geboren und kann sie verstehen, auch wenn ich nicht reden kann.)
    Wenigstens klaut sie eure Arbeit ohne auch noch Geld von euch dafür zu nehmen, wenn ihr die Sachen lesen wollt!

    Zu jeder Folge von euch, möchte ich immer so viel schreiben. Wahrscheinlich interessiert es keinen, was ich so denke. Z.B. hab ich keine Ahnung von Zellen, aber wusste trotzdem, dass die Zellmembran Fette braucht und es schädlich ist sich komplett fettfrei zu ernähren oder monatelang nur Omega3 und keine anderen Fette zu essen.

    Wenn man zuerst nur eure Fotos anschaut, ist immer etwas Gelbes drauf, als ob ihr den Wurm aus der gelben Flüssigkeit gebaut/gefärbt habt, finde ich.

    • Da hast Du recht! Das war nicht sehr konsequent von mir: Entweder spielen wir das Video ODER wir quatschen. Beides ist irgendwie sinnlos. Aber ich wollte, dass man mal ihre Stimme hört. Sie wirkt so nett und höflich, nimmt es aber doch mit der ganzen Publishing-Mafia auf! Bewundernswert!

      /nw

  3. Hallo Freunde,

    danke für den Beitrag mit dem Gekko-Gag. Ich hätte nicht gedacht, das letzlich elektromagnetische Kräfte das Klettern an den Wänden ermöglicht. Die Versuchsanordnung war spannend. Die Erklärung, dass es „praktische“ Gründe gäbe, warum das nur bei kleinen Tieren funktioniert, muss man wohl ergänzen bzw. korrigieren. Letzlich ist es Geometrie, die kleine Tiere dazu zwingen, viel zu fressen und große Tiere abhält, die Wände hoch zu laufen. Skaliere ich eine Kugel hoch, nimmt die Fläche in zweiter, der Kugelkörper (die Masse) aber in dritter Potenz zu. Kleine Tiere verlieren dadurch vergleichsweise mehr Körperwärme, dafür haben sie größere Außenflächen zum Haften.

    In der Schule hat mich ein Lehrer genervt, der einen banalen Getreidehalm zum Wunder der Natur hochjazzte, weil der „soviel tragen kann“, und dann verglich er das mit einem Fernsehturm, dessen Turmteil nur den „Bruchteil des Durchmessers“ brauchen würde, wenn man den Getreidehalm maßstabsgerecht vergrößern würde. Das ist Quatsch. Zum einen kann man problemlos eine Ähre an einem Draht aufstellen, zum anderen würde ein turmhoher Getreidehalm unter dem eigenen Gewicht zusammenstürzen.

    Schuhgröße 145, und dann die Wand hoch? Das bezweifele ich, und Kletter-Niclas weiß es besser: Der Gekko hat 4 Füße, wir haben zwei. Wenn wir einen Fuß abheben, lastet das doppelte Gewicht auf dem verbleibenden. Beim Gekko bleiben 3 von 4 Füßen auf der Wand, die Last steigt nur von einem Viertel auf ein Drittel. Zudem wäre unser Schwerpunkt so weit von der Wand entfernt, dass wir die Haftschuhe aushebeln würden. Wir brauchen also Hafthandschuhe dazu, aber dann stimmt die Größenberechnung nicht mehr.

    Größenvergleiche gehen fast immer schief, und doch lieben wir sie alle 🙂

  4. Beim Smart am besten mal das Kältemittel der Klimaanlage checken lassen. Das verflüchtigt sich nämlich mit der Zeit.
    Fürn kühlen Smart im kommenden Jahrhundertsommer, Mr. Remfort. ;D

  5. Der Angreifer beim Joggen ist ein Mäusebussard. Von so einem wurde ich auch schon beim Joggen verletzt. Und ja, die greifen nur Jogger an, wenn man langsam vorbei geht, sind die nicht so aggressiv.

  6. Zu dem Problemfeld der wissenschaftlichen Publikation: Ich finde Bestrebungen von Wissenschaftlern kollektiv Journale an den bestehenden Verlagen vorbei zu gründen, interessant. Ein gutes Beispiel wäre das sehr neue Discrete Analysis Journal (Hintergründe https://gowers.wordpress.com/2016/03/01/discrete-analysis-launched/ ). In einem gewissen Teilgebiet hat es das Journal innerhalb weniger Monate geschafft, in der Community als absolutes Top-Journal anerkannt zu werden. Natürlich liegt das sicher zum Teil an den berühmten Initiatoren, aber ich könnte mir vorstellen, dass dieses Format sehr zukunftsweisend ist. Meines Wissens gibt/gab es bei den Hochenergiephysikern ähnliche Bestrebungen. Ich bin der Überzeugung, dass die Zukunft der wissenschaftlichen Publikation jenseits des aktuellen Verlagwesens liegt und diese sich nicht mit einen 90-Cent-Spotify Modell retten können.

    • Noch ein kurzer Nachtrag: Ich finde auch die Website des http://discreteanalysisjournal.com/ den üblichen Websites überlegen. Alles ist sehr aufgeräumt, und mit der ‚Editorial Introduction‘ (Eine Art Motivation für das Paper, geschrieben vom Reviewer bzw. jmd im Editorial Board) bietet sie sogar einen Mehrwert gegenüber den herkömmlichen Lösungen.

    • Auf jeden Fall liegt die Zukunft der wissenschaftlichen Publikation jenseits des aktuellen Verlagswesens! Je früher desto besser! Und klar, wir wünschen uns eine Spotify Rettung für die Verlage nicht, wir wollten nur sagen dass so ein Modell ihre letzte Chance sein könnte. Lieber ist mir natürlich wenn sie auch diese versemmeln.

      Den Link kannte ich nicht. Danke!

      /nw

    • Sehr betrüblich ist das sogar. Preprint-Server sind ein Stück Freiheit und Selbstbestimmung beim Publizieren (mit allen Problemen die es dabei gibt).

      /nw

  7. Wurli funktioniert sehr gut.
    Anfang der 80er hatten meine Eltern einen Flohmarktstand neben einem Wurli-Verkäufer.
    1. konnten wir nach einiger Zeit seine Verkaufssprüche nicht mehr ertragen und
    2. hat er uns den Trick mit dem Nylonfaden erklärt.
    Nach 20-30 Minuten musste Wurli immer schlafen (Faden gerissen) und er nahm einen Nylonfaden aus einem Damenstrumpf, der dazu aufgeribbelt wurde. Dieser Nylonfaden ist viel dünner, aber zu dünn für Kinderhände. Die bekommen Angelschnur!

    • Mmmh, keine schlechte Idee. Wenn wir mal die Finger an eins kriegen wäre das auch ein nettes akustischen Experiment der Woche. Ich halte das mal im Auge. Vielleicht kriegt der Reini sowas ja billig beim Chinahändler seines Vertrauens?

      /nw

  8. Zum Thema Rasterkraftmikroskop:
    Man kann diese Spitzen relativ einfach und sehr spitz herstellen, indem man Wolframdraht mit NaOH ätzt. Damit bekommt man Spitzenradien von etwa 4-5 nm hin. In meiner Bachelorarbeit versuche ich gerade die Spitzen im Feldionenmikroskop mit Stickstoff noch schärfer zu bekommen. Das geht so gut, dass am Ende der Spitze nur noch ein Atom sitzt. 2009 haben das Wissenschaftler in Kanada geschafft (http://scholar.google.de/scholar_url?url=https://www.researchgate.net/profile/Jason_Pitters/publication/7010064_Tungsten_nanotip_fabrication_by_spatially_controlled_field-assisted_reaction_with_nitrogen/links/0deec51d5c84fa9421000000.pdf&hl=de&sa=X&scisig=AAGBfm2kxesm2Nmrg5KaBitkQUGfX4rI7Q&nossl=1&oi=scholarr&ved=0ahUKEwi_4JvU9-XMAhUJ1RQKHfJVCGoQgAMIGigAMAA)

    Viele Grüße!
    Alexander

    • Spannend! Aber dann wirst Du vermutlich die Stückpreise nicht mehr halten können die wir für unser einfaches Praktikumsgerät bereit sind zu zahlen, oder? 😉
      Viel Erfolg bei Deiner Arbeit!

      /nw

    • Ich meine in irgendeiner meiner Vorlesungen gehört zu haben, dass man einen „Draht“ kaputt zieht bis an der Spitze wirklich nur 1 Atom oder so ist. Womit verwechsle ich das denn, das nutzt man doch irgendwo?

  9. Ich verstehe nicht ganz, warum von staatlicher Seite nichts unternommen wird, um die Verlage abzulösen. Wenn z.B. ein Staat / eine Staatengemeinschaft eine staatlich finnzierte Publikationsplattform (also einen nicht gewinnorientierten „Verlag“) gründen würde und Obama, Putin, Jinping und Merkel das hochoffiziell eröffnen würden, gäbe es hinsichtlich der Reputation doch keine Probleme. Außerdem könnte man (theoretisch) die Wissenschaft ein bisschen lenken (im Interesse des Staates bzw. der Bürger) und die Relevanz der Artikel nicht unbedingt nach Aspekten, die von einem Privaten Verlag festgelegt werden und womöglich der Gewinnsteigerung dienen, bewerten. Zusätzlich würden Steuergelder gespart werden. Aber auch angesehene Universitäten/Stiftungen o.ä. hätten viele Möglichkeiten.

    • Das verstehen wir auch nicht. Ich denke der Grund liegt in der relativ starken Lobby der Publisher. Die können politisch schon ein bisschen Druck machen.
      Und in den Händen von Politikern willst Du wissenschaftliche Publikationen vielleicht auch nicht unbedingt legen. Die müssen möglichst frei sein von finanziellen und politischen Bedürfnissen.

      /nw

      • Naja, GANZ untätig ist der Staat ja nicht. Immerhin darf man als Wissenschaftler seit dem 1.1.2014 seine Artikel auf der eigenen Homepage veröffentlichen, auch wenn der Vertrag mit dem Verlag Gegenteiliges sagt. Aber leider gelten hier viel zu viele Einschränkungen – siehe §38 Abs 4 UrhG: https://dejure.org/gesetze/UrhG/38.html. unter dem Strich passiert einfach zu wenig.

  10. Hallo Ihr beiden,

    Vielleicht eine kleine Ergänzung zu sci-hub und Publikationen.

    Was den Widerspruch zwischen openacess und Impact betrifft, gibt es ja schon Optionen, auch um dabei hohe Kosten zu vermeiden. So ist zumindest im Bereich der Physik bei sehr vielen Zeitschriften eine vorabveröffentlichung zB. auf arxiv.org möglich. Das veringert dann auch das Problem, dass es sich vom Einreichen zur Veröffentlichung hinzieht. Und da man ja dann bei dem Preprint die finale DOI hinzufügen kann, kriegt zum Beispiel google scholar, das auch wieder wunderbar gematcht. Bei garnicht so wenigen Zeitschriften kann man sogar direkt Paper mit der arxiv referenz einreichen, dann muss man sich nichtmal mit den Verlagsseiten quälen.
    Nicht schön, aber für die Übergangszeit auch nicht zu schlecht.

    Danke für eure Sendungen macht weiter so

    • Danke für die Ergänzung. Preprint-Server sind sicherlich schon mal eine Verbesserung. Die User Experience ist aber noch nicht so wie es sein sollte. Man muss sich informieren ob man überhaupt Vorveröffentlichen darf wenn man schon ein Journal im Auge hat… Wie Du sagst, für die Übergangszeit schon mal ganz ok.

      /nw

  11. Zum Spendenkonto

    Ich geh mal davon aus das Ihr die Kontodaten und Co. nicht veröffentlichen wollt um lässtige Rückbuchungen und zusätzliche Arbeit zu vermeiden.

    Tipp: (möglicher Weise schon gehört)
    Ein Tagesgeldkonto
    meist Kostenfrei
    Hat nur ein Referenzkonto wovon Geld abgebucht werden kann
    einzahlen von anderen Konten möglich

  12. Hey!
    Das abstruse Paper war von DER Koryphäe auf dem Gebiet des Produktionsmanagements 😉
    Nochmal danke für den Kaffee und die „Warnung“ vor diesen gefährlichen Portalen wie sci-hub und libgen. Da ja so wenig los war in unserer Halle konnte ich viel „surfen“.

    Spaß beiseite. Es ist genau wie Reinhard sagte: Will man nur mal eben eine Quelle überprüfen dauert das Beschaffen sehr lange, bei uns 1,50€ für die Fernleihe und ich habe einen Ausdruck. Juhu! ALso scanne ich den wieder ein und schiebe ihn ins Citavi. Hauptsache Medienbrüche im 21. Jahrhundert!
    Wenn man Glück hat findet man die Information die von jemandem zitiert wird wirklich nicht (dann hat es sich gelohnt). Wenn man Pech hat, hat derjenige wirklich korrekt zitiert und die Fernleihe war rausgeworfenes Geld.

    Wir (bzw. die Verlage) hindern uns am Fortschritt und an einem besseren Leben. Ich denke da besonders an die Medizin um Krankheiten zu heilen/lindern oder auch Naturwissenschaften für sauberere Energie, etc. . Wissenschaft sollte kein Privileg von „reichen“ Universitäten bzw. Ländern sein. Es ist doch schon schwer genug die technischen Mittel (besonders in Physik) zu beschaffen. Wenn dann auch noch zig tausende von Euros für Lizenzen draufgehen ist forschen ja fast unmöglich.

    Rechtlich ist das mit sci hub natürlich falsch.
    Ethisch ist es ein großer Dienst an der Menschheit.
    Danke, obwohl ich natürlich die Seite gar nicht kenne.

    Gruß aus Mittelhessen!

    PS: Reinhard, du hast die Idee mit der Karte für optimal geplante Hörertreffen vergessen 🙂

  13. Werte Herren von MinKorrekt!

    Erstmal vielen Dank für die neue Folge. V.a. der Teil zu wissenschaftlichen Publikationen war äußerst spannend. In der Molekularbiologie ist es ja leider auch nicht anders. Aber den bösen, illegalen Link klicke ich natürlich nicht an „wink“-Emoticon

    Zu eurem Experiment der Woche: Ich arbeite in einem molekularbiologisch/chemischen Mitmachlabor (das übrigens nicht leer steht, so wie ihr in einer aktuelleren Folge mal behauptet habt „wink“-Emoticon – wenn ihr mal in Wien seid’s, könnt’s ihr euch gerne davon überzeugen).
    Wir machen quasi täglich DNA-Isolation aus Mundschleimhaut. Laut euren Fotos gibt’s da noch Optimierungspotential. Daher ein paar Vorschläge:
    – Mit weniger Salzwasser spülen. Es reichen 10 ml. Sonst verteilen sich die Zellen ja auf ein größeres Volumen.
    – Wir spülen mit physiologischer Kochsalzlösung (also 0,9 % NaCl). Das schmeckt dann besser „smile“-Emoticon Mehr Salz kann man dann nachher dazu geben.
    – Den Isopropanol muss man nicht unbedingt anfärben. Wenn’s gut gemacht ist, geht’s auch so. Zumal der ja eh oben schwimmt. Stelle mir sogar vor, dass es mit Rum schwieriger zu sehen ist.
    – Isopropanol im Gefrierschank lagern. Erstens hält es dann keiner mehr für Fanta und zweitens sind die -20°C quasi eine Art Schock für die DNA und sie fällt noch leichter aus.

    Normalerweise sollte sich die DNA, wenn man länger wartet, schön verklumpen. Ich gehe davon aus, dass bei euch tatsächlich das große Volumen der Salzlösung das größte Problem war.

    Natürlich kann man auch das Verhältnis der Lösungen optimieren. Aber pipettieren ist ja dann kein Partytrick mehr.

    Anyway, vielen Dank für großartige Stunden Unterhaltung. Ihr schafft es sogar, mich für Physik zu interessieren.

    Liebe Grüße
    Sabine

  14. Vielen Dank für den spaßigen Rant zum Thema wissenschaftliche Publikationen!

    Als legale Ergänzung dazu hätte ich noch anzubieten, dass es mittlerweile wissenschaftliche Paper zur Miete (ähnlich Spotify) gibt. Unter

    http://www.deepdyve.com

    gibt es unterschiedliche Abomodelle, u.a. auch einen kostenlosen Account, bei dem man zeitlich begrenzt in Paper reinschauen kann, was ja oft schon reicht, um zu sehen ob das Paper was hergibt… leider habe ich das erst nach dem Ende meiner Promotion gefunden.

    Man bekommt auch nicht alle Journals dort, aber aller Anfang ist schwer….

  15. Zur Napster/Spotify/Netflix Theorie zur Lösung des Paper Problems: Ich denke man darf nicht außer acht lassen, dass bei den bisherigen Veränderungen in Musik- und Filmindustrie der jeweilige Endnutzer der war, der auf einmal nicht mehr bezahlt hat bzw. für den neuen Service. Bei Journals etc. steckt normalerweise immer noch eine Institution in Form der Bib o.ä. dazwischen, die Geld im Sinne eines Etats ausgeben. Daher ist man dort eher bereit, das Geld auszugeben, als wenn es das eigene wäre. Die Veränderung der Gewohnheiten der Nutzer, die nicht mehr über VPN aufs Uni-Netz zuzugreifen um das Paper zu laden, sondern sich es direkt am PC auf den Computer laden, bekommt der Sachbearbeiter, der das Journal beschafft kaum mit.
    Dennoch ist natürlich eine Veränderung in dem ganzen Kram sehr zu begrüßen. Ansonsten: die Bibliothek vom KIT hatte einige Journalkosten veröffentlicht, leider nur noch über das Internet-Archiv zu erreichen: https://web.archive.org/web/20160327162553/http://www.bibliothek.kit.edu/cms/teuerste-zeitschriften.php der Anteil der Elsevier-Zeitschriften ist beeindruckend

Schreibe einen Kommentar zu deaktiviert Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert