Mi178 – „Brennbar oder Royal“

Wir sprechen mal wieder über die aktuelle Covislage und unsere persönlichen Erfahrungen damit im Bereich der Lehre.

Reinhard erzählt von seinem Geburtstag und dem Besuch in der deutschen Greifenwarte….die ihr unbedingt mal besuchen solltet.

Es gibt einen Nachtrag zum Thema „Leben auf der Venus“ …wahrscheinlich gab es da im Paper doch ein paar Fehler.

Thema 1:Doktorand Dennis detektiert durch Diamant Defekte“ – Nicolas bzw. der Doktorand Dennis stellt eigene Forschung vor und Reinhard freut sich, dass seine Anlage noch zu sinnvollen Sachen beiträgt. Dennis untersucht mittels Diamanten Defekte in Aluminiumoxid. Genua wie Reinhard ist Dennis der erste aus einer Nichtakademiker Familie der trotzdem an der Uni gelandet ist. Eine Initiative die sich zum Ziel gesetzt hat Arbeiterkinder an die Universitäten zu bringen ist Arbeiterkind.de

Thema 2:Richtig heißer Scheiß“ – Reinhard berichtet vom ersten Supraleiter bei Raumtemperatur…ok immer noch bei verdammt hohem Druck, aber bei Raumtemperatur!!!

Experiment der Woche: „Badewannenlaser“ – Wir schauen uns an was passiert wenn man mit einem Laser senkrecht in einer Badewanne leuchtet und erklären warum da ein dunkler Kreis um den hellen Punkt in der Mitte entsteht.

Musik:Micropachycephalosaurus” schuld ist achtuhrkatze.

Thema 3:Das grüne Netz?“ – Wir schauen uns eine Studie an die sich mit der CO2 Bilanz von 5G Netzen bzw. deren Aufbau beschäftigt.

Thema 4:Schubladendenken“ – Wieviele Dimensionen bzw. Kategorien brauchen wir um Dinge um uns herum zu beschreiben? …es sind viel Weniger als man erwartet.

Schwurbel der Woche: Anti-Archonten-Musik …denen muss doch geholfen werden.

Hausmeisterei: Der nächste Minkorrekt-Lifestream ist am Montag den 16.11.20 um 20:00 auf Twitch.

Nicolas war zu Gast bei „Meine Challenge“ einem Podcast des MDR

Tourtermine:

Auch unsere Veranstaltungen sind leider von der aktuellen Pandemie nicht verschont geblieben und aktuell sieht es so aus, dass dieses Jahr keine Shows stattfinden können. Wir hoffen, dass es zu des nächsten Jahres besser wird.

Tickets für die Veranstaltungen im nächsten Jahr findet ihr ebenfalls im Ticketshop:

Wissenschaft live!

Die ersten verschobenen Termine sind jetzt online

Wie die Abwicklung bei eventuell verschobenen Terminen genau abläuft, können wir euch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da dies in der Hand der örtlichen Veranstalter liegt.

Rausschmeißer:It’s Science Time | Mister C (Song #16)” schuld ist Nicolas

Vielen Dank für eure Unterstützung! Support your Podcast! 🙂

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Intro war: Der uneinsichtige Präsident

50 Gedanken zu „Mi178 – „Brennbar oder Royal“

  1. Zum „Schwurbel der Woche“: Meine Vermutung ist hier das hier auf das Nutzsignal „Musik“ mit Amplituden-Modulation eine Frequenz im Infraschall-Bereich versteckt worden ist was bei einigen Menschen ein Gefühl von „Druck auf den Ohren“ bis zu Beklemmung führen kann.

    Ich behaupte dies raushören zu können bei dem Stück, den ein ähnlicher Effekt entsteht, wenn man in der Musik-Produktion einen Compressor falsch einstellt um dem Song so Schubkraft zu verleihen, aber die lauten Instrumente, wie Bassdrum und Snare stoßen den Kompressionsvorgang an und der gesamte Track wird im Rhythmus lauter und leiser. Dieser Effekt wird „Pumpen“ genannt und ist meistens nicht erwünscht. Bei manchen Liedern wird der Effekt absichtlich genutzt, was hier erklärt wird: https://www.youtube.com/watch?v=aKu2wgJzSTs

    Vielleicht kennt sich jemand damit aus wie man mit dies Modulationsfrequenz messen kann?

    Ingo

    • Viel einfacher als gedacht: Man nimmt zwei Oszillatoren. Einen auf den linken und den zweiten auf den rechten Lautsprecher. Läuft der eine auf 108 Hz und der zweite auf 144 Hz ist die Differenz 36 Hz. Selbst wenn die untere Grenzfrequenz der Lautsprecher die 36 Hz nicht wiedergeben könnte, so klappt es mit den höheren Frequenzen.

      Das Ergebnis bei einer szilloskopischen Darstellung erzeugt die Lissajous Figuren und als Schwebung erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwebung

      Und dank dieses Wiki-Artikels hat der Effekt auch endlich einen Namen: https://de.wikipedia.org/wiki/Binaurale_Beats

      • LOL. Was für ein Troll.

        Der Dennis ist ein cooler Typ. Ich fände es toll, wenn Reini und er mal eine Diskussion im Podcast über das Leben während der Promotion führen können. Das wäre voll spannend. Reini hat sowas in der Art ja schon öfters mal angeregt.

        Adiueu, Steffi

  2. Zum „Schwurbel der Woche“: das hier ist Archon –> https://www.youtube.com/watch?v=EdoLoLcEljY – und ich habe es früher geliebt!
    Zum Geräusch, da musste ich sofort an Freesound.org denken und somit an dieses kleine Video: https://www.youtube.com/watch?v=7X30W6FsH6o , in dem man tatsächlich (!) außerirdisches Leben sehen kann. Steht da ja auch. 😉
    Ob ich die ersten beiden Themen (ansatzweise) verstanden habe muss ich noch auspendeln. Schöne Grüße ausm Norden
    p.s. Ich glaube im Nature gab es eine Studie zum Klimawandel und die 1,5°C Erwärmung welche alleine durch unseren Lebensmittelkonsum erreicht werden soll – vielleicht ist das was für euch – ich meine Heise hat darüber berichtet.

  3. Zum Schwurbel der Woche: Ich teile Nikolas Sorgen und den Gedanken, dass den Menschen, die ernsthaft daran glauben, geholfen werden muss.

    Ein Disclaimer vorab: Ich bin keiner derjenigen, die sich jetzt zum großen „Mimimimmi“ aufschwingen, weil Reinhard das große Fass „Religion und Glauben“ aufgemacht hat.

    Als gläubiger Christ möchte ich nur auf ein entscheidendes Kriterium hinweisen, was den Glauben an etwas mehr oder weniger Unrealistisches von den gefährlichen Angeboten wie jenem Schwurbel der Woche unterscheiden kann. Ich stimme Reinhard zu, dass grundsätzlich jeder glauben darf, was er oder sie will oder für bekloppt halten darf, was andere glauben.

    ABER: Problematisch wird es dort, wo der Glaube bzw. das vermittelte Glaubenskonzept das Individuum unfrei macht.
    Jede Religion, Glaubensrichtung, Ideologie oder was auch immer wird dort gefährlich, wo Menschen, Regeln, Institutionen die Freiheit des Einzelnen derart beschränken, dass entweder ein Kollektiv oder „die gute Sache“ einzig und allein im Zentrum steht.

    Zurück zum Schwurbel der Woche: Genau das passiert hier. Wer Menschen einredet, dass sie dieses Implantat hätten, beschränkt ihre individuelle Freiheit so drastisch, dass es – mit Nikolas – absolut gerechtfertigt ist, sich Sorgen zu machen.

    Ich hoffe, dass ich meinen Punkt verständlich machen konnte.

    Bleibt gesund. Macht weiter so.
    Bis Montag im Livestream.

    • Hi Marco,
      Ich sehe das genauso 🙂 Jeder kann glauben was er will so lange es die individuelle Freiheit nicht einschränkt. Wenn zum Beispiel eine religiöse Gruppe Ärzten vorschreibt, dass sie auf ihrer Homepage nicht erwähnen dürfen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen und dies sogar unter strafe gestellt wird…dann sollten wir etwas dagegen tun 🙂 Glaube sollte etwas persönliches sein und da sollte jeder tun können was er oder sie will. so lange niemand in seiner persönlichen freiheit eingeschränkt wird.

      Lieben Gruß
      Reinhard

  4. schnellkommentar von unterwegs von wegen kategorien…

    https://concept-the-game.com/concept/concept.php?lang=de

    also das spiel empfehle ich. man muss ratebegriffe nur mithilfe von kategorien beschreiben. und zwar von leicht wie „biene“ (tier, schwarz, gelb, fliegt) bis schwer wie „ich bin dein vater“ (film, zitat, böse, schwarz).. klappt erstaunlich gut bei klein und gross. auch pädagogisch interessant: prinzipbedingt ziemlich sprachniveau- und muttersprachunabhängig.

  5. Es ist immer wieder spannend von eurer Forschung etwas zu hören. Aber obwohl ich aus der Halbleiterei komme und wohl eher vom Fach bin, als wohl ein Großteil der Hörer hier, muss ich sagen:
    Nicholas ihr habt euch bei eurem Interview zu sehr in das Thema hineingenerdet!
    Vielleicht hätte es geholfen, wenn Reini das Interview geführt hätte. Ist zwar auch noch sein Thema, aber da ist der Abstand mittlerweile etwas größer.

    Bitte nicht falsch verstehen: Spannendes Thema! Gern mehr davon! Aber schaut, dass ihr uns zuhörer nicht verliert.
    Danke.

    • Gut, dass es nicht nur mir so vorkam 😀 Bin nicht vom Fach und hab das irgendwann komplett geskippt. Wobei es mir dann beim zweiten Thema auch schon fast zu sehr ins Detail ging. Finde ich auch völlig okay, es sollte nur nicht Überhand nehmen. In der zweiten Hälfte hab ich mich als interessierter Laie dann wieder richtig wohl gefühlt 😉

      Alles in allem: Danke für Podcast und Co und nur weiter so.

      • Also ich habe es nicht geskipt und normalerweise hätte ich hier auch die Schnauze gehalten und Dennis den Erfolg und den Auftritt einfach gegönnt, aber weil Nicolas explizit nach feedback dazu fragte : ehrlich gesagt nicht so geil! Ich glaube ich sehr viel nicht verstanden bzw für die Dauer des Beitrags habe sehr wenig verstanden und mitgenommen. das war schlichtweg zu hoch für Laien wie mich.
        Ist natürlich trotzdem okay und keine Sache, die alle paar Tage vorkommt, aber wenn ihr ein Physik-Thema habt, mit dem ihr euch extrem gut auskennt und ihr wollt ein Interview dazu machen, dann ladet euch doch lieber eine Astrophysikerin ein, die das Interview führt oder einen Biologen oder Mathematikerin oder so.

        • Ja, ich muss zugeben, das ging mir ähnlich. Kann mich nicht entsinnen, wann ich zuletzt mal so wenig von einem Thema verstanden habe. Ich fand Dennis total sympathisch, aber mit dem erklären hat er’s nicht so. Zu viele Worte, zu wenig auf den Punkt. Und ich fand, Nicolas fehlte vor lauter (natürlich nachvollziehbarer) Begeisterung so‘n bisschen die Distanz, auch mal reinzugrätschen und knackig zusammenzufassen bzw. nochmal den Zuhörer abzuholen.

          Aber wie schon oben gesagt: Das ist alles Jammern auf sehr hohem Niveau – bleibt einfach wie Ihr immer seid, passt schon alles 😉

      • Bei mir war es genau andersrum…

        Thema 1 hat mich begeistert! Ich habe selbst vor 20 Jahren in Experimentalphysik promoviert. Und als ich Dennis zugehört habe, sind Erinnerungen am meine eigene Zeit als Doktorand hochgekommen.. Ich war allerdings eher ein Durchschnittsdoktorand, gebe ich zu.

        Thema Nummer 2: Ich war ebenso begeistert. Ich habe im Rahmen meiner Promotion Hochdruckexperimente mit Diamantstempelzellen gemacht, allerdings keine Raman-Spektroskopie, sondern Röntgenbeugung und Röntgenspektroskopie. Auf jeden Fall schön zu hören, wie weit man in der Hochdruckphysik inzwischen schon gekommen ist.

        Themen 3 und 4 fand ich auch interessant. Aber bei Themen 1 und 2 habe ich mich richtig zuhause gefühlt.

        Zum Schluss: Es ist wirklich schön, dass bei dem Podcast für jeden was dabei ist! Auch von mir Danke für den Podcast und macht weiter so!

        • Mir hat das Interview mit Dennis auch sehr getaugt. Die Begeisterung für die Forschung ist deutlich rüber gekommen. Mal ein anspruchsvolles Thema in Kombination mit normalen Themen finde ich eine super Mischung. Wir haben in den letzten 177 Folgen so viel gelernt, dass wir jetzt für das nächste Semester vorbereitet sind 😉

    • Mir ging es auch so, dass mir bei den ersten beiden Themen einfach das Vorwissen fehlte. Deshalb konnte ich leider nicht folgen, was schade war, da mich die Themen schon interessierten. Z.b. weiß ich gar nicht, was ein Boson ist. Und ich verwechsle leider auch immer Protonen und Elektronen ? und was ist ein Spin?

      Vielleicht wäre es ja eine Option, wenn ihr euch im Stream immer mal ein paar Minuten Zeit nehmen würdet für einen kleinen Physik-Nachhol-Crashkurs?

      LG Maria

  6. Zum Schwurbel:
    Ich höre alle 2 Wochen schlimme Musik und werde dabei klüger (eher drumherum als währenddessen). Gilt das? ?
    @ Reinhard: bei Verschwörungs-erzählungen ist der Inhalt Angst vor bösen Mächten, die abgewehrt werden müssen. Ich hoffe bei deinen religiösen Freunden ist das anders.

  7. Zum Drucksensor im Kühlschrank: Will man die Daten nicht eher nutzen, um die beim Öffnen verlorene Wärmemenge abschätzen zu können und so die Temperaturregelung zu verbessern?

  8. Reinhard, du fragst dich was in dieser Telegram Gruppe passiert ist?
    Die sind AUFGEWACHT und keine Schlafschafe mehr. ‚Willkommen…… in der wirklichen Welt‘ 🙂 ähm, ich meine 🙁

    Ich erlebe das gerade hautnah mit (Ex-Frau fährt gerade diesen Kurs und fühlt sich als Aufklärerin, Rebellin, Kämpferin fürs ‚Gute‘ und gegen Faschismus und war in Berlin und Leipzig mit dabei). Bin gespannt wie sich das weiterentwickelt da sie von ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten im Organisieren, Aquirieren durchaus das Zeug hat in dieser ‚Szene‘ aufzusteigen. 🙁

    Ich dachte immer das ich ein recht aufgeklärter, wacher, kritisch hinterfragender Geist bin aber nach ‚denen‘ bin ich wohl doch noch im Tiefschlaf.

    PS:Ich find Schafe eigentlich cool (mal vom Geruch abgesehen. Wobei, so’n nasser Hund ist schlimmer). Und schlafen ist auch ne ganz nette Beschäftigung.

    Ihr seid immer noch einer meiner Lieblingspodcasts. Weiter so. Danke
    .
    .
    .
    Aber die Metaebene……… 🙂

  9. Zum „Schwurbel der Woche“:
    ICH WUSSTE ES SCHON IMMER – Danke, ich bin seit 30 Jahren reptilienfrei. Das ist meine Musik und sowas höre ich täglich – siehe Internetradio „Club Re:noize“ 😀

    • Danke Maria, das wollte ich auch gerade klugscheißen 😉

      Und ergänzend: Koalas sind leider auch überhaupt nicht so flauschig wie sie aussehen – das Fell fasst sich eher filzig an.

  10. Was mir bei euch zunehmend auffällt: ihr geht davon aus, dass Dinge, die ihr im Livestream angesprochen habt, auch (allen) Podcast-Abonnent*innen bekannt sind. Als jemand, der zur Stram-Zeit nicht die Muße hat, fehlt mir da was. Als Vorschlag würde ich schon hilfreich finden, wenn ihr das Audio der Livesendungen auch abonnierbar machen könntet (oder von mir aus in den Feed werfen).

    Danke schonmal

    • Eigentlich wollten wir das Audio nicht veröffentlichen. Der Stream ist wirklich visuell angelegt. Dinge die man sehen muss. Ich will mir bei der Planung der Streams nicht Gedanken machen müssen ob das im nur Audio auch funktioniert. Und wenn es „nur so einigermaßen“ auch im Audio gehen würde, wäre dass nicht mein Stil und Anspruch.

      Ich finde wir referenzieren schon relativ selten den Stream und setzen nichts voraus was wir da gezeigt haben weil ich gut verstehen kann dass man keie Zeit und Lust hat sich Videos anzusehen. Aber gelegentlich wollen wir den Stream natürlich schon teasern weil wir ja dafür auch „Werbung“ machen wollen.

      Aber den in den Feed zu spülen würde ich mich nicht wohl fühlen. Dann mpüsste ich immer einen Disclaimer voran schicken: „Dies hier war nie als Audio gedacht…“

      Nicolas

      • Naja, nen Videopodcast könntet ihr von mir aus auch machen, aber Videos neigen ja dazu, um einiges größer auszufallen als Audios. Ich hätte halt nur gerne ne Option, mir die Inhalte ähnlich zeitsouverän und ohne akut benötigte Netzverbindung auch reinziehen zu können. (Nein, YouTube finde ich für > 1 Stunden nicht so passend)

        • Sicher dass das bei Twitch nicht geht? Ich sehe die alten Streams auf jeden Fall, ob man von Haus aus Downloaden kann oder ne andere Lösung braucht weiß ich jetzt nicht.

      • Ich weiß nicht ob die Antwort inzwischen bereits zu spät ist, aber hier noch einmal ein kurzer Kommentar zu dem Interview mit Dennis. Zu meiner Person: ich bin begeisterter Physik Student an der TU-Dortmund, jetzt im 3. Semester meines Studiums. Ich fande dieses Interview zum einen inhaltlich sehr interessant, aber vor allem hat es mich auch sehr motiviert weiterhin alles zu geben. In der Vorfreude was in den späteren Semestern meines Studiums noch alles auf mich zukommt. Danke für das schöne Interview
        LG Niklas

  11. Ein Gedanke zur Arbeiterkind-Initiative:

    In Eurem Podcast habe ich seit Jahren wieder etwas von dieser ehrenamtlichen Gruppierung gehört, die mir im Studium schon begegnet ist. Ich (Jahrgang 86, promoviert, erstes Kind, das in der Familie studiert hat) hätte eigentlich zu deren Zielgruppe gehört. Heute verstehe ich die Idee dahinter, damals allerdings hätte ich niemals Hilfe dieser Art in Anspruch genommen. Der Grund: Ich fand‘ es abwertend. Allein die Bezeichnung „Arbeiterkind“ suggierte mir (damals), dass ich aus einer „schlechteren“ Familie komme und aufgrund dessen Hilfe benötige. Ich war aber der Meinung, dass meine Familie mich auch ohne akademischen Hintergrund gut genug unterstüzt hat – und ich durchaus selbst in der Lage war, mir zu helfen. In diesem Zusammenhang fand ich die Initative tatsächlich sogar beleidigend: mir, aber auch meiner Familie gegenüber.
    Heute verstehe ich durchaus die Hintergründe, sehe die Problematik aber immernoch: Übrigens auch bei diversen Förderprogrammen für Frauen, die implizit suggerieren, dass Frauen mehr Hilfe benötigen als Männer. Ich kenne einige Frauen (und Mädchen!) im privaten Umfeld, die genau deswegen eine Teilnahme an gewissen Programmen ablehnen (z.B. Mentorenprogramme im schulischen oder universitären MINT-Bereich).

    Wie man diese Problematik umgeht: Das wüsste ich auch gerne…

    • Ich bin auch der erste Akademiker in unserer Familie und mich hätten damals solche Angebote auch abgeschreckt (wobei ich ehrlich gesagt auch nichts von irgendwelchen Stipendien wusste, nur von Bafög), weswegen ich mich für ein duales Studium entschieden habe. Dafür wollte meine Schwester (ein Jahr jünger) das Angebot wahrnehmen, wurde aber abgelehnt, weil unser Vater einen Meister gemacht hat. Klar sind wir dadurch keine Arbeiterkinder mehr, aber dass wir aus einem nicht-akademischen Umfeld kommen ändert sich dadurch ja nicht.

  12. Ich finde es großartig wie viele Gedanken sich die nicht mehr ganz so ominöse Frau zu Reinhards Geburtstag macht. Mich würde es ja mal interessieren, was er für ihren Geburtstag macht (auch wenn es mich nichts angeht). Ich befürchte ja, dass er ihren Geburtstag ähnlich wie andere wichtige Dinge (z.B. seine Themen im Podcast) eher, nennen wir es mal „zeitnah“ organisiert. ;-p

  13. Ein kurzer Punkt bzgl. Nicolas‘ Kritik an der fehlenden politischen Planung zu Covid:

    Ich würde gar nicht so sehr der Politik den Vorwurf machen, in dieser Situation so schwergängig zu sein. Was mir viel mehr fehlt sind Arbeiten aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, die sich mit potentiellen Lösungen und Folgeabschätzungen befassen. Wir haben eine in hundert Jahren einmalige Situation für unser wirtschaftliches und soziales Zusammenleben, aber während wir wöchentlich neue Erkenntnisse zu Viren, Masken, Aerosolen und Clustern haben, hört man aus der anderen Ecke fast nichts.

    Wir haben überall leerstehende Restaurants, Kinos, Theater und Messehallen, während sich in Bildungseinrichtungen, Geschäften und beim Arzt die Leute drängen. Wo ist die Arbeit, die mir aufzeigt, welcher technische und regulatorische Aufwand nötig wäre, diese Schieflage aufzulösen, bzw. auch erklärt, warum es eben nicht geht? Linus schlägt in Logbuch Netzpolitik regelmäßig vor, stillgelegte Betriebe von Zahlungsverbindlichkeiten zu befreien anstatt nur Geld per Gießkanne zu verteilen. Wo ist die Arbeit, die mir derartige Modelle gegenüberstellt, Folgeabschätzungen macht und Vor- sowie Nachteile aufzeigt?

    Das einzige, was ich in dem Bereich gefunden habe, sind Retrospektiven ohne ernsthafte Entscheidungshilfen und absolute Banalitäten wie die Empfehlung von Steuerentlastungen. Ich möchte nicht ausschließen, dass hier wesentlich was an mir vorbei gegangen ist. Aber für mich stellt es sich bislang so da, dass gerade die Wirtschaftswissenschaft, die sonst gern so tut, als könnte sie mit naturwissenschaftlicher Genauigkeit Vorhersagen treffen, wenn es darum geht, den Status Quo zu konservieren, hier mal zeigt wofür sie gut ist, wenn‘s drauf ankommt. Würde mich natürlich sehr freuen, hier eines besseren belehrt zu werden. Wenn es da Arbeiten gibt, wären die evtl. auch was für den Podcast?

  14. Kleine Anmerkung zum 5g-Thema:
    Ich glaube es liegt ein bisschen an meinem Konservatismus, aber ich streame quasi nie 4k-über das Mobilfunknetz auf mein Mobiltelefon.
    Also in wenigen Ausnahmen mag das mal vorkommen, aber eigentlich benutzte ich Netflix fast ausschließlich am PC und dort fast immer über Kupfer ( also ohne WLAN ).

    Jetzt kann es natürlich sein, dass 5g auch klimafreundlicher ist als Ethernet und ( in meinem Fall) TV -kabel -Modem, aber das wurde hier wohl nicht untersucht.

    Das soll nicht heißen, dass ich gegen 5g wäre, ich habe mir sogar ein 5g-taugliches Mobiltelefon gekauft. Und ich schätze mal die entsprechende Studie hat auch den tatsächlichen mobilen Datenverkehr in der Schweiz berücksichtigt, aber ich bezweifle, dass der wesentlich aus 4k-Videostreams besteht ( und falls doch, hey versucht mal 720p, ist das nicht ‚gut genug‘ auf einen 6″-Display?)

    • „Jetzt kann es natürlich sein, dass 5g auch klimafreundlicher ist als Ethernet und ( in meinem Fall) TV -kabel -Modem, aber das wurde hier wohl nicht untersucht.“
      Also ich bin mir ziemlich sicher, dass Kupfer (DSL oder TV-Kabel) eindeutig weniger Energie als Mobilfunk braucht. Funk braucht eigentlich immer mehr Energie als irgendeine Kabelverbindung.

  15. Zum Experiment: Ich konnte es nicht reproduzieren. Ich habe es sowohl im weißen Waschbecken und in der weißen Badewanne ausprobiert. Jeweils ca. 3-6 cm Wasserhöhe.
    Irgendwie sehe ich immer nur den einen Laserpunkt und darum herum nichts. :/

    Zum letzten Thema: Da ist Reinhards Audio leider ziemlich ruckelig (vor allem bei 3:25).

  16. Moin und danke erst mal für die Folge.

    Ich habe noch eine Theorie zu Trump: Sie haben die Pressekonferenz angekündigt, bevor sie das Four Seasons gefragt haben. Nachdem die dankend abgelehnt hatten, wollte Trump incl. Team jedoch das Gesicht waren und dann hieß es: „Los, findet irgendwas in dem Ort, was auch so heißt. Egal was!“
    Passend dazu (Lawn and Order! 😀 ): https://www.theguardian.com/us-news/2020/nov/09/four-seasons-total-landscaping-trump-gardening-merchandise

    Bzgl. Audioqualität, die streckenweise leider etwas stockig war, hätte ich einen Vorschlag: Ihr könntet doch beide auch lokal euren Ton aufnehmen. Wenn alles gutgeht, nehmt ihr den gemeinsamen Ton ohne zusätzliche Arbeit und in so einem Fall wie in dieser Folge fügt ihr die einzelnen Tonspuren eben nachträglich zusammen. Dann habt ihr zusätzliche Arbeit, wenn es wirklich notwendig ist.

    Ansonsten wir immer tolle Folge, danke euch dafür. 🙂

    Viele Grüße

  17. Servus, bezüglich CO2 von zB Netflix.
    Früher hatten wir im Nebendorf eine Videothek, die war 6 km entfernt.
    Wenn ein gestreamter Netflix-Film 90 g CO2 verursacht dann müsste ich mit meinem heutigen Auto pro Trip in die Videothek für einmal den Hin- und Rückweg min. 10 Filme mitnehmen um auf den gleichen CO2 Ausstoß pro Film zu kommen.
    Wenn da jemand nur den neusten Blockbuster in seinem BMW X6 holt, müsste ich wahrscheinlich um den Durchschnitt zu halten schon 30+ Filme mitnehmen

    Nicht zu vergessen der Plastikmüll von den Filmen die alle 6 Monate aussortiert werden

    Das ist ne Milchmädchen-Rechnung und ab und an kam auch jemand per Fahrrad aber ich denke im Prinzip sind 90g CO2 pro Film nicht viel.

  18. Zum Thema Studienförderung:

    Es gibt das Aufstiegsstipendium vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es richtet sich an Menschen, die nach einer Berufsausbildung noch einmal ein Studium aufnehmen, insbesondere wenn erst durch die Ausbildung die Hochschulzugansberechtigung erworben wurde. Ist vielleicht für den ein oder anderen Interessant, auch für Menschen die keinen so gerade Bildungsweg haben oder nach der Schule kein Studium als Perspektive hatten.
    Positiv ist auch, dass die Bewerbung und Zusage für die Förderung bereits vor dem Studium möglich sind. Somit vielleicht auch Menschen die Möglichkeit zum Studium gegeben wird, die es sich sonst nicht leisten könnten.

    https://www.sbb-stipendien.de/aufstiegsstipendium

    Disclaimer: Ich bin dort selber Stipendiat.

  19. Hallo zuerst,

    ich höre eure Folgen ja nun auch schon über ein Jahr (ursprünglich wollte ich mich von Folge 1 an durchhören, habe aber nach 50 Folgen in einen Wechsel aus alt und neu umgestellt, um nicht nur alte Geschichten zu hören), aber diese diese Folge hat mich doch sehr berührt, weil die Erzählungen von Dennis mich ein bisschen an die Arbeitsweise an meine Diplomarbeit erinnert hat und ich auch der erste in Familie war, der studiert hat. Den gedanklichen Spin-Flip hat dann gleich das nächste Thema ausgelöst, denn damals hatte ich auf einem Randgebiet der Hochtemperatur-Supraleitung gearbeitet. Da hat sich in den letzten 30 Jahren ja dann doch noch was getan.

    Viele Grüße

    PS: Euer Auftritt am 7.2.21 in Frankfurt ist auch bereits abgesagt.
    PPS: Ohne es ausprobiert zu haben würde ich behaupten, dass es an der Decke keinen Ring gibt, weil der Austrittswinkel des von unten kommende Lichtstrahl bis zur Totalreflektion immer flacher (und schwächer) wird.

  20. Das Schubladenthema hat mich ein bisschen an einen dichotomen Bestimmungsschlüssel aus der Biologie erinnert, mit dessen Hilfe man man ja auch recht schnell bei der gesuchten Art rauskommt.

    Ob das mit den ausgewählten Begriffen nach dem Ja/Nein-Prinzip auch funktionieren würde?

  21. Liebster Nicolas,
    Du meinst es ja nicht böse, trotzdem möchte ich Dir angesichts Deiner „2 Wochen Totallockdown“ Phantasie folgendes schildern:

    ich – furznormaler Typ, überdurchschnittliches Einkommen, halbwegs sicherer Job, fast abgezahltes Haus, tolle Freundin, zwei süße Kätzchen – habe alleine schon angesichts der Ankündigung der nächtlichen Ausgangssperren in Österreich eine dermaßen schwere Depression bekommen, daß ich 2 Wochen lang nur dank Psychiaterin, Psychotherapeutin, gut dosierten Psychopharmaka und Alliteration-Am-Arsch Dauerberieselung lebensfähig war. Wäre meine Freundin nicht, hätte ich mich am dritten Tag dieser Krankheit mit hoher Wahrscheinlichkeit suizidiert. In den ersten Tagen war mir aufgrund dieses Zustandes übrigens auch das Maskentragen unmöglich. Wer so etwas noch nie selbst erlebt hat, kann sich das nicht ausmalen, was da im Kopf los ist.

    Daß ich kein Ausnahmefall bin, bestätigen mir besagte Psychiaterin und Psychotherapeutin. Die haben seit dem zweiten Lockdown mindestens so viel zu tun wie die Damen und Herren Intensivmediziner.

    Selbst psychisch hochstabile Freunde, ebenso privilegiert wie ich, aber eben noch zusätzlich mit Kindern gesegnet/belastet, klagen mir ihr Leid, daß sie die neue Phase der Schulschließungen kaum mehr bewältigen.

    No Offense. Die Lösung hab auch ich nicht. Aber, wann immer jemand von „einfach daheimbleiben“ spricht, möchte ich ihm an die Gurgel springen. Oder ihm zumindest, so wie hier nun, schildern, was das für an sich normale Menschen bedeuten kann. Vielleicht denkst Du und auch der Reini manchmal daran. Ich weiß, Ihr richtet Euch primär an die Spinner, aber neben denen geht eine leider sehr große Anzahl an Menschen wie mir offenbar unter, bezw. wird mit denen gemeinsam schubladisiert. Bitte macht diesen Fehler nicht auch.

    Ansonsten: lustig, ich war letztes Jahr in China und habe die Währung vom ersten Tag an auch ausschließlich Rimbimbim genannt ?
    Liebe Grüße!

  22. Moin zusammen!

    Da nun ein Mitarbeiter von Bosch was zum Unterdruck im Kühlschrank gesagt hat, hier mal ein Kommentar, der hoffentlich mal einen Kühlschrankkonstrukteur erreicht. Würde mich freuen, wenn ihr ihn weiterleitet!

    Nach 50 Jahren erlebter Kühlschranktechnik (bin 63) nervt mich in letzter Zeit die regelmäßige Behinderung beim Öffnen meiner Kühlschranktür, kurz nach dem sie geschlossen wurde.

    Gegen den registrierten Unterdruck gab es früher eine einfache Maßnahme: Reinigen des kleinen Abflussrohres, dass das Kondenswasser vom Wärmetauscher im Kühlschrank, hinunter zur Auffangschale auf dem Motor des Kompressors leitet. Darüber gab es im sauberen Zustand einen flotten Druckausgleich zum Kühlschrankinneren.

    Nun hat sich da, nach meiner Beobachtung, in den letzten Jahren ein übler Zustand eingestellt. Zum einen werden diese Röhrchen immer dünner, da sich damit die Energiebilanz steigern lässt und zum anderen neigen die Konstrukteure dazu, die Röhrchen nicht gerade nach unten zu führen, sondern erst mal nach hinten und dann in einem engen Radius nach unten.

    Bei dieser Konstruktionsweise finde ich einfach keinen passenden Draht mehr, mit dem mir eine Reinigung gelingt. Der geringe Innendruck braucht ewig bis er wieder auf dem Niveau des Außendrucks ist und behindert mich beim Türöffnen. Neu gekauft hatte der Kühlschrank diese Meise nicht.

    Kann Bosch diesen Sensor nicht verwenden um einen entsprechenden Wartungshinweis „Entwässerungsrohr verstopft, bitte reinigen!“ zu geben? Und dann vielleicht ein passendes Reinigungswerkzeug beilegen?
    Ein Sieb vor dem Eintritt in die Röhre wäre auch eine große Hilfe, falls mal wieder etwas in die Wasserauffangrinne gefallen ist.

    Ich bin gespannt, ob ich eine praxisgerechte Lösung des Problems bei meinem nächsten Kühlschrankkauf vorfinde.

    Vielleicht könnt ihr eure Mitmesser ja mal auffordern eine Messung vor und nach einer Reinigung des Abflusses zu machen. Würde mich interessieren, was dabei herauskommt.

  23. Zum Experiment:
    An der Decke ist kein scharf abgegrenzter Lichtfleck zu erwarten. Wenn man die Richtung senkrecht zur Wasseroberfläche (das Lot zur Wasseroberfläche) mit 0° bezeichnet und die Richtung parallel zur Wasseroberflache mit 90°, dann ist der Grenzwinkel, ab dem Totalreflexion auftritt, ja genau dadurch definiert, das ab diesem Grenzwinkel das Licht in einem Winkel größer als 90° aus dem Wasser austreten sollte (was aber halt nicht sein kann, weil Winkel größer 90° ja ins Wasser zeigen).

    Das austretende Licht fliegt in der Luft in alle Richtungen, nur die Intensität ändert sich winkelabhängig.

  24. Nachdem ich vor einer Woche die Schwurbel Musik in voller Lautstärke hörte (ja, ich finde sie geil) ist mir seither immer gegen Mittag unwohl und leicht schwindlich. (heute negativer C19 Test)
    Ein Zusammenhang mit der Musik oder Zufall?

  25. kann es sein, dass der ton von reinhard echt sch… ist, bspw. bei 35min restzeit… bin jetzt extra nochmal beim online player vorbei, ist genauso. bei in-ear kopfhörern ist es echt schlimm, das tut weh…

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