Minkorrekt Folge 45 „Funniest corn to cook“

 

Frisch gewaschen präsentieren wir Euch die neusten Geschichten aus der Welt der Wissenschaft. Nicolas ist auf dem Weg zu einer Diamantkonferenz in Hasselt und hat dafür in der letzten Woche ein Poster erstellt. Reinhard spektroskopiert derweil Diamanten.

padlock_closedThema 1: „Chemische Bindungen sind wie bergauf Minigolf“ – Chemische Reaktionen wurden zum ersten mal praktisch „live“ beobachtet. Wir scheitern (Skandal!) zwar selber am Zugriff auf das original Paper versuchen aber so gut es geht trotzdem zu verstehen was gemacht wurde. Auch die handelnden Wissenschaftler kommen zu Wort.

padlock_openThema 2: „Die Häufchen im Haufen“ – Ameisen sind sehr reinliche Insekten. Zumindest machen sie nicht überall hin, sondern nur an spezifischen Orten in ihrem Bau.

Das Bier der Woche ist diesmal was gaaaaanz besonderes! Wie es entstanden ist könnt ihr hier sehen. Danke Uli!

Experiment der Woche: Wir krümmen einen Laserstrahl mit unserer Superkraft! Naja, eigentlich mit Wasser und Zucker. Hier auch als Video.

Musik: „I fucking love science“ – Das ganze könnt ihr auch käuflich erwerben und zwar  hier.

Chinagadget der Woche: Spaß mit Thermodynamik aus Fernost. Hier findet ihr die Bilder dazu und hier ist die Ente in Aktion

padlock_closedThema 3: „Nanothermometer“ – Temperaturen messen ist gar nicht so einfach. Insbesondere nicht mit hoher Ortsauflösung. Quecksilberthermometer to the max, baby!

padlock_closedThema 4: „Ganz großes Kino“ – Aus der Kategorie „das wurde aber auch mal Zeit“ ein Paper zum Thema Popcorn. Klarer Fall: The funniest corn to cook! Hier steht wie es richtig geht!…wenn ihr den Titel googelt findet ihr auch ein passendes pdf trotz closed access 🙂

Valentins-Special: Ihr seid auf der Suche nach dem Einen/die Eine Richtige? Vergesst die Romantik, was ihr braucht sind mathematische Formeln! Ein Thema was übrigens auch die fantastische Hanna Fry in ihrem TED Talk besprochen hat. Hier das Buch.

Zuhörerinnen Frage von Sarah: „Warum sind eigentlich Eiswürfel in der Cola des Schnellrestaurants?“ – Die Antwort wird Euch überraschen!

Rausschmeißervideo: „You’re my null“ – Greg Crowther

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44 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 45 „Funniest corn to cook“

  1. Hallo Nicolas und Reinhard,

    die nicht den üblichen Konventionen entsprechende Reihenfolge der Namen in meiner Zuhörerfrage ist etwas, das ich gern mache, um gewohnte Strukturen zu irritieren. Wie man sieht mit Erfolg. 🙂
    Wie ihr es richtig erahnt habt, arbeite ich tatsächlich im Restaurant zur Goldenen Schwalbe. Gerade um diese Jahreszeit, sagen sehr viele Kunden: „… aber bitte ohne Eiswürfel. Es ist kalt genug draußen.“ Allerdings verkneife ich mir die Antwort, dass es doch um die Kohlensäure geht. Es soll schließlich schnell gehen und nicht in Diskussionen ausarten. Jetzt kann ich zumindest Freunde und Kollegen auf euren Podcast verweisen. Vielen Dank!

  2. Könntet ihr den Podcast nicht mal als Opus online stellen? Bin mit nem UMTS-Stick unterwegs. da wäre ein schlankerer Codec ganz nett, von wegen Volumentarif und so 😉

    • Hi Michael,
      ich werkele mal wieder im Hintergrund, da wir demnächst alle Folgen auf nen neuen Server umziehen. Geplant ist dann auch, dass wir in Zukunft den Podlove-Publischer nutzen und mehrere Formate anbieten 🙂 ….Ich hoffe, dass wir das hinbekommen… 😀 Irgendwie erfordert die Pflege von dem ganzen Zeug doch mehr Zeit als gedacht.

      Gruß Reinhard

  3. Ich hoffe ich bin nicht der einzige, der beim China Gadget der Woche sofort an eine besitmmte Szene bei den Simpsons denken musste ^^ (Super-Size Homer)… nun weiß ich: dass muss ein Fake gewesen sein, denn ohne Wasser funktioniert es ja nicht!… zumindest nicht lange…
    Aber wie es scheint konnte dieses China Gadget (im wahrsten Sinne) schon früh begeistern: Unter anderem sollen Albert Einstein und seine Frau -biographischen Quellen zur Folge- bei einem Shanghai Besuch 1922 sehr fasziniert vom „unersättlichen Vogel“ (insatiable birdie) gewesen sein… Schon erstaunlich, dass solch eine Aussage ausreicht, um den Namen Einstein unwiderruflich mit diesem physikalischen Spielzeug zu verknüpfen.

    Wieder eine sehr schöne Folge, die Herren!

  4. Hallo zusammen,

    da es diesmal um Ameisen geht, kann ich mir den Kommentar nicht verkneifen und verweise auf eines meiner kleinen Privatprojekte.
    Hier ist es das Ameisenwiki ( http://www.ameisenwiki.de ). Einer freien Plattform, die sich – teilweise auch mit wissenschaftlichem Anspruch – jenen kleinen Krabblern widmet. Falls also einer der Hörer in die Ameisenhaltung oder Forschung einsteigen will, hat er hier einen guten Startpunkt.

    Viele Grüße und vielen Dank für den Podcast,
    Witzman

  5. Zum Thema »Kunden mit in die Verantwortung nehmen, dass das Produkt gut schmeckt«:

    Meine Faustregel lautet: Wenn irgendwo »Am besten eiskalt genießen« draufsteht, dann ausschließlich eiskalt genießen 😉

  6. Moin moin,
    Das Thema könnte Euch interessieren, es geht sozusagen um die Kraft der Gedanken – hier in Bezug auf bionische Prothesen:
    http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(14)61776-1/fulltext

    Vielleicht hattet Ihr sowas auch schon, ansonsten wäre es eine Ergänzung zu den Fernlenk-Kakerlaken aus Folge (irgendwas <20) – bis dahin bin ich immerhin schon gekommen seit dem Hörertreffen in HH, damals war ich bei 3… 😉
    Viele Grüße, Dörnte

  7. Hi!

    Vielen Dank für diesen großartigen Podcast. Da ich euch nicht von Anfang an kannte (aber wer tut das schon), bin ich noch am Nachhören. Ihr macht die vielen langen Autofahren, die ich momentan ertragen muss viel vergnüglicher. Letztens bin ich beim „Best Science Song Ever“ angekommen und hab mich halb weggeschmissen vor Lachen. So ein Nerdhumor gefällt mir! Weiter so! Die Welt braucht Wissenschaftler wie euch.

    Viele Grüße
    Markus

  8. Schön, dass euch das Bier geschmeckt hat.
    Ich habe tatsächlich keine Ahnung, wie viel Alkohol da drin ist. Ich schätze, zwischen 6 und 7 Volumenprozent, aber nachgerechnet habe ich das nicht. Erstens, weil es gar nicht so trivial ist, das präzise zu bestimmen. Den Alkoholgehalt kann man zwar über die Differenz des Zuckergehalts vor der Gärung (Stammwürze) und nach der Gärung (Restextraktgehalt) errechnen. Die Messung des Extraktgehalts aber wird von der Menge des während der Gärung entstandenen Alkohols (und gelösten Kohlendioxids) verfälscht, und da beißt sich für den Hobbybrauer die Katze in den Schwanz.
    Zweitens gibt es aber wahrlich wichtigere Parameter für den Biergenießer, daher interessiert mich der Alkoholgehalt nicht besonders. 😉

  9. Wie immer tolle Folge, nur die Kurzweiligkeit habe ich etwas vermisst, da 3 der vier Themen schon in der Wrint Wissenschaft von Holgi und Florian vorkamen.

    Sicher ein ganz anderes Niveau und vorallem nicht als Vorwurf zu verstehen – es macht einfach Spass Euch zu lauschen.

    Weiter so!

    • Danke für das Feedback,
      Die thematische Doppelung bei uns und anderen Wissenschaftspodcasts wird sich leider nicht ganz vermeiden lassen. Wir bereiten unsere Themen auch ein paar Tage vorher vor, wenn dann diese Themen bei den Kollegen behandelt werden ist es eigentlich schon zu spät. Wir vesuchen das aber so weit wie möglich zu vermeiden…

      Gruß
      Nicolas

  10. Als interessante Anekdote aus einem Interview über Minigolf.
    In der amerikanischer Turnierszene gab es bisher nur 5 Spieler des es geschafft haben einen Minigolf Parkour in 18 Schlägen zu absolvieren.

  11. Ich kann es uns leider nicht ersparen, also….

    Previously in Stem Cell Research….

    Nachdem es dem Shooting Star der japanischen Stammzellenforscher Haruko Obokata bis zum Jahresende nicht gelungen war, ihre spektakulären Ergebnisse (säure-induzierte Herstellung von Stammzellen) unter kontrollierten Bedingungen im Raiken Institut zu reproduzieren, hatte die junge Forscherin ihren Rücktritt erklärt. Nun hat das Institut für die meisten Beteiligten einen Schlussstrich gezogen und Disziplinarmaßnahmen verhängt. Für Obokata dagegen ist der Fall noch nicht zuende. Das berichten gleichlautend mehrere asiatische Medien.

    Laut „Asahi Shimbun“ kam Obokata einem Rauswurf zuvor. „The Riken research institute said Feb. 10 that Obokata should have been fired when it took disciplinary action against those involved in the debacle.“ „Fierce Biotech“ meldet sogar: „Although Obokata resigned from her position in December, the institute wanted the record to show she was fired for her behavior. She has 10 days to appeal, but was not expected to do so.“

    http://ajw.asahi.com/article/behind_news/social_affairs/AJ201502100101

    http://www.fiercebiotech.com/story/japans-riken-mulls-criminal-charges-against-disgraced-researcher-obokata/2015-02-11

    Offenbar plant Riken, straf- und zivilrechtlich gegen Obokata vorzugehen.
    Asahi Shimbun: „Riken said it may also demand that Obokata return the research funds she used, including 15 million yen ($125,000) for follow-up verification experiments, as well as sums provided to allow her to write her articles that were published in Nature. Riken officials said specifics of the planned criminal complaint will be decided within one to two months.“

    Weit über die bisherigen Vorwürfe hinaus geht ein Zitat aus der „The Japan Times“:

    „A magazine has quoted former senior Riken researcher Toshihisa Ishikawa as saying he believes Obokata stole samples of embryonic stem cells from another researcher’s lab. This, he said, warrants criminal charges — in part to regain international confidence in Japan’s science establishment.“

    http://www.japantimes.co.jp/news/2015/02/10/national/science-health/riken-serves-obokata-others-with-penalties-charges-could-follow/#.VPN7DS6Am24

    Es wird also nochmal richtig böse.

    Der „Guardian“ aus London hat den Fall zum Anlass für eoinen längeren Beitrag genommen:

    „What pushes scientists to lie? The disturbing but familiar story of Haruko Obokata “
    http://www.theguardian.com/science/2015/feb/18/haruko-obokata-stap-cells-controversy-scientists-lie

    Alles in allem ein zwiespältiges Gefühl: Zufrieden, weil am Ende alles aufgeflogen ist und die Selbstreinigung funktioniert, aber auch verwundert, wie offensichtliche Fälschungen peer-review und innere Kontrollmechanismen glatt übersprungen haben.

  12. Danke fuer die vielen schoenen Sendungen! Ich habe eine Anmerkung zu eurer Besprechung des Heiratsproblems: Nicolas sagte in der Sendung die optimale Strategie sei es die ersten sqrt(n) Bewerber abzulehnen, leider ohne eine Erklaerung warum dies denn so sei.

    Dies erscheint mir komisch, denn das bedeutet ja, dass man den Teil sqrt(n)/n = 1/sqrt(n) der Bewerber zur „Informationsgewinnung“ nutzt. Wie man leicht sieht hat dieser Ausdruck den Grenzwert 0, d.h., fuer grosse n benutzt man einen verschwindend geringen Teil der Bewerber darueber Informationen ueber die Grundgesamtheit zu erlangen. Intuitiv sollte der Anteil der Bewerber die zur Informationsgewinnung benutzt werden doch eine Konstante sein.

    Und tatsaechlich findet sich in der in den Shownotes verlinkten Wikipedia Seite der Beweis, dass man die ersten n/ln(2) Bewerber abweisen sollte.

    Oder ist das schlicht ein Trick von Nicolas, damit ihm sein Doktorant weiterhin seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt?

  13. Frage 1 ist doch das gleiche Prinzip wie beim Vogel, nur eben von Flüssig auf Gas. –>Verdampfungsenthalpie oder sehe ich das falsch. Die Thermodynamikklausur ist schon was her:-)

  14. Um euer Experiment herum hat Prof. Richard Muller eine komplette Vorlesung (http://youtu.be/EuhccACOd1U) zum Thema Physik der Wellen herumgebastelt. Er erklärt SOSUS, das Unterwasser-Abhörsystem der USA in den 70ern. Eine Art Langstreckenkommunikation durch Beugung an den thermischen Schichten des Meeres.

    Danke für eure immer wieder interessante Sendung!!

    Grüsse
    Basti

  15. Guten Morgen,
    ich höre gerade eure Folgen durch (während ich einige Dokumente Scanne, da kann ein wenig akkustische Wissenschaft nicht schaden), und ihr spracht kurz über den Power-Knopf bei alten Rechnern.

    Der Grund ist ganz einfach: Einige Spiele waren auf feste Taktraten programmiert, so dass sie auf neueren Rechnern zu schnell liefen, beispielweise wenn ein Spiel für nen 4Mhz 286er programmiert war und man nun doch schon einen mit 8Mhz hat, drosselt man den runter von 8 auf 4, damit das Spiel nicht in doppelter Geschwindigkeit läuft.

  16. ich muss leider zugeben das ich ein cola-schüttler bin, allerdings mit ein paar einschränkungen.

    meiner meinung nach gibt es ein perfektes kohlensäure zu geschmackstoffe verhältnis welches erreicht ist wenn die kohlensäure in meinem mund keinen schaum mehr erzeugt und auch nicht zu „sauer“ schmeckt, aber auch nicht so gering ist das man sie nicht mehr als prickelnd wahr nimmt.

    dieses verhältnis ist bei großen flaschen welche man in gläser gießt (durch das gießen entweicht ein sehr großer teil) zwar überschritten, aber nicht genug um einem den genuß komplett zu versauen.

    bei kleinen flaschen allerdings aus denen man direkt trinkt ist dieses verhältnis aber so krass überschritten das sich bei mir ein ekelgefühl einstellt, also fange ich an die flasche zu schütteln bis es wieder akzeptabel ist, und meistens auch so lange bis sich das optimale verhältnis einstellt.

    wäre das nicht mal ein Ig Nobel Preis verdächtiges paper das man schreiben könnte? ^^

  17. Zum Thema Turbo-Knopf gibt es bei LGR ein nettes Video: https://www.youtube.com/watch?v=p2q02Bxtqds

    Prozessoren haben durch ihre Taktfrequenz eine gewisse „Geschwindigkeit“. Software (zum Beispiel Spiele) nutzte diese Taktfrequenz, um zeitabhängige Spielmechaniken ablaufen zu lassen.

    In den 80ern und 90ern entwickelte sich die Computerhardware rasant und so kam es, dass neuere Prozessoren zu „schnell“ waren und ältere, aber noch beliebte Spiele unspielbar wurden, weil man übermenschliche Reaktionsgeschwindigkeit bräuchte, um als Spieler da noch mithalten zu können.

    Da kommt der Turbo-Knopf ins Spiel. Durch Deaktivierung von CPU-Cache oder die Einführung von Wait States macht der Turbo-Knopf den Prozessor langsamer, so dass ältere Software weiterhin verwendet werden konnte. Tatsächlich: Der Turbo macht den Rechner langsamer, nicht schneller.

    Da das kontraintuitiv ist, haben einige Hersteller ihre Rechner so konfiguriert, dass der Rechner standardmäßig mit angezogener Handbremse startet und man dann den Turbo-Button drücken muss, damit der Prozessor seine normale Taktfrequenz erreicht. Das ist leichter nachzuvollziehen, ändert aber nichts am Prinzip, dass der Turbo eigentlich eine Bremse ist, die man dann halt lösen muss.

    Irgendwann waren aber auch die gebremsten Prozessoren zu schnell für alte Spiele und heutzutage wird Zeit in Software sowieso nicht mehr über die Taktfrequenz des Prozessors gemessen, somit gibt es auch keine Verwendung mehr für Turbo-Knöpfe.

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