Minkorrekt Folge 93 „Zweidrittel-Regel“

Folge vom 28.03.2017

Intro war Blues Brothers.

Reinhard ist aus Mexiko zurück und Nicolas hat aus Japan wieder den Weg in den Pott gefunden. Dieses mal gab es eine Präsensaufnahme mit noch mehr Spass als sonst und ein wenig infantilem Humor. Bitte verzeiht uns, wir haben uns lange nicht gesehen.

Thema 1: „Gravitationslinsenteleskop“ – Habt ihr euch schonmal gefragt warum man ein Teleskop nicht einfach größer baut? Dieses Paper hätte da eine Idee die Nicolas uns ein wenig näher bringt….Reinhard bleibt skeptisch.

Thema 2: „Der kleinste Speicher der Welt“ – Kurz nach dem kleinsten Transistor der Welt reden wir in dieser Folge über den kleinsten Magnetspeicher der Welt….und ja auch hier ist ein wenig was faul. Trotzdem ists faszinierend und einer der Autoren kommt sogar zu Wort.

Experiment der Woche: „Its all about the Money Money Money“ – Reinhard hat einen neuen 50 Pesos-Schein aus Mexiko mitgebracht und wir schauen uns mal die Sicherheitsmerkmale etwas genauer an. Hier findet ihr die Bilder dazu.

Musik: „Take Exams (Shake It Off parody)“ – empfohlen von Dennis

Japangadget der Woche „Der ewige Radierer“ – Diesmal hat Nicolas Reinhard ein Gadget mitgebracht. Es handelt sich dabei um einen besonderen Stift, den Fiction Pen. Hier findet ihr das Patent dieser Erfindung und hier könnt ihr nochmal nachlesen wie das Ding genau funktioniert.

Thema 3: „Spermaselfie“ – Ja es ist genau das wonach es sich anhört…Wir reden über Handyfotos von Sperma, aber alles für die Wissenschaft!

Thema 4: „Schneller feucht mit weniger Spritzern“ – Diese Studie klärt wann es wo und wie spritzt. Und dieser Studie nach spritzt es in den Bergen deutlich weniger als im Tal.

Der March for Science findet am 22.04.17  in vielen Städten statt. Seid dabei und demonstriert für ein evidenzbasiertes Weltbild und die Freiheit der Wissenschaft. Hier findet ihr die T-Shirts zum Event und hier könnt ihr die Organisatoren bei Ihrer Crowdfunding-Kampagne unterstützen falls ihr keine Zeit habt hinzugehen.

Amazonkauf der Woche: Ein Fitbit Alta ….es wird eindeutig Frühling!

Rausschmeißer-Song: „GCSE Science Song – Cell Feature Function Song

(bei allen Amazonlinks handelt es sich um Affiliate-Links)

46 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 93 „Zweidrittel-Regel“

  1. Hallo, Ihr Minkorrekt und willkommen zurück!

    Nicolas fragte nach der Sache mit dem astronomischen Seeing und war dort bei der Bogensekunde schon ganz gut unterwegs.

    Luftunruhe verschlechtert das Seeing. Es gibt dafür ein Maß und das wird meist in Bogensekunden angegeben.

    Gut vorstellen kann man sich das so (auch wenn ich etwas vereinfache):
    Man misst eine punktförmige Quelle (ein Stern ist gut geeignet, aber natürlich nicht unsere Sonne). Dieser Punkt wird durch die Luftunruhe nun nicht punktförmig abgebildet, es entsteht ein Scheibchen. Die Größe dieses Scheibchens kann deswegen ein Maß für die Luftunruhe sein.

    Man setzt dabei auch die Halbwertsbreite ein, weil das Scheibchen nicht scharf umrissen ist. Man misst von Seite zu Seite der Aufnahme den Abstand zwischen den Punkten, an dem die Helligkeit halb so stark ist wie die Maximalhelligkeit. Diese Breite ist die Halbwertsbreite und wird dann in Bogensekunden angegeben.

    Von gutem Seeing spricht man bei einem Wert von kleiner als 1 Bogensekunde. Durch die von Reinhard angesprochene Verlagerung von Observatorien in größe Höhen erreicht man deutlich bessere Werte von < 0,5".

    Hope it helps.

    Schön, Euch wieder zu hören

  2. Hallo nochmal,

    eben zur Musikliste: Ich hatte damals mit einer Youtube-Playlist angefangen, die wurde aber für die Suche nach Dopplungen blöd zu benutzen. Außerdem konnten Inhalte, die nicht von Youtube kamen, da nicht mit rein. Darum habe ich dann irgendwann die aktuelle Liste begonnen:
    http://minmusik.stresskuh.de

    Kürzlich hat aber noch @maybebuggy aus meiner Liste dann wieder eine Youtube-Playlist gemacht, siehe diesen Tweet:
    https://twitter.com/maybebuggy/status/839749023879811072

    Viele Grüße
    Lars

  3. Bei dem Japan-Gadget habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wozu das gut sein soll. Die Thermo-Tinte selbst hat bestimmt interessante Anwendungen – vielleicht bei E-Paper, aber als Stift? Dann habe ich bei Amazon die Rezensionen gelesen und jetzt sind mir die Anwendungen klar: 1. Ich kann damit meinen „Lieblingsschülern“ ganz einfach die Note 6 geben, indem ich die Klausur auf die Heizung lege. 2. Wenn ich mir damit die Klamotten vollgekritzelt habe, weil ich noch nicht einmal 6 bin, dann kann Mutti die Farbe mit dem Bügeleisen oder Kochwäsche unsichtbar machen. 3. Ich risikiere keine Bleivergiftung durch Bleistifte und muss auch nicht mit geächtetem Kriegsgerät wie Tintenkillern hantieren, kann aber trotzdem Handgeschriebenes korrigieren.

    Es ist der Wahnsinn!

    • Das kann ich gut nachvollziehen. Den Wissenschaftlichen Hintergrund von dem Stift finde ich super, wirklich faszinierend auch wieviel Entwicklungsarbeit da rein geflossen ist. Würde ich so einen Stift ernsthaft einsetzen? Nicht wirklich. Irgendwie hätte ich da doch Sorge, dass irgendwann meine Notizen verschwinden oder gelöschtes auftaucht.

      /nw

    • Der Stift ist wirklich super, ich nutze seit der Schulzeit den Clicker mit 0.5er Mine (sieht auch besser auch). Bekommen kann man ihn z.B. bei Müller. Nur für Klausuren würde ich einen richtigen Kuli empfehlen.
      Der Vorteil gegenüber Tintenkiller ist das man quasi beliebig oft korrigieren kann, dafür muss der Gummi nach einiger Zeit ausgetauscht werden, ganz ohne Abrieb geht es halt nicht.

  4. Das muss jetzt mal raus: Ich habe euch wirklich lieb, aber manchmal ist Reinhards Genörgel bei wirklich JEDEM astronomischen Thema ein wenig entnervend…

  5. Wow, das Buch von Reinhard ist noch nicht erschienen und schon bei Amazon auf Platz 88 in der Kategorie Bücher und Platz 1 jeweils bei Physik allgemein, Populärwissenschaften und Astronomie. Gratuliere!

    Als Hardcore-Podcasthörer würde mich ja interessieren, obs eine Hörbuchversion geben wird? Am liebsten eingesprochen vom Autor? wär doch schade, wenn die Erzählungen um „das Buch“ und die Deadlineverschiebungen jetzt ein jähes Ende finden. 😉

    Macht bitte weiter so.
    Sven

    • Das wird wahrscheinlich irgendwann der Verlag entscheiden 🙂 Freue mich aber auch unheimlich, dass es doch ein paar gute Seelen gibt die es schon vorbestellt haben.

  6. Danke für klares Statement für die Wissenschaft. Finde ich wichtig und sehr richtig. Insbesondere auch in Bezug auf Homöopathie.
    Gerade in Bezug auf Medizin und „Alternative Medizin“ (die ja nicht nur Homöopathie ist) fände ich den wissenschaftlichen Ansatz mal sehr spannend und würde gerne mehr davon lesen/ hören.

    Denn was man sich meiner Meinung nach von alternativer Medizin schon abschauen kann ist das „Gute“ des Placebo Effekts oder viel mehr (wenn vorhanden) die positiven Auswirkungen einer ausführlichen Anamnese, guten Beobachtung (in der Tiermedizin) oder von pflanzlichen Wirkstoffen (also wenn noch welche enthalten) bis hin zur physischen Behandlung oder Auswirkung von Körperberührung und Aufmerksamkeit auf die Psyche.
    Nur leider geht sowas unter den oft sehr irrsinnigen Ideen total verloren.

    Könnt ihr oder kann da jemand anders hier nen guten Blog oder Podcast zu medizinisch wissenschaftlichen Themen empfehlen?

    • Wenn Du englisch kannst ist „science based medicine“ was Du suchst. In fast jeder Folge der Skeptiker Podcasts (ich empfehle vor allem „SGU“ und „Skeptics with a k“
      Es fehlt leider an guten deutschen Podcasts die sich dediziert mit skeptischen Themen beschäftigen, ich weiss nur von skeptisch.ch. Aber schau mal auf dem Blog der GWUP oder beim Informationsnetz Homöopathie. Wenn Du von diesen Links aus ins Kanienchenloch steigst treffen wir uns im Herbst beim europäischen Skeptikertreffen:-)

  7. Falls ihr euch je gefragt haben solltet, warum euer Podcast als explicit markiert wurde, es muss an solchen Sätzen wie: „Wenn er schnell kommt, spritzt es mehr.“ liegen (Reinhard 2:42:15). ;-D

    • Das mit dem explicit kann man selbst einstellen wenn man den Feed zu iTunes weiterreicht… und genau wegen solchen Sätzen haben wir das dann auch mal gemacht bevor wir noch aus dem Store fliegen ;-D

  8. Eure Einschätzungen zu den Dresdner Volkspfoszen war schon interessant. Allerdings lagt ihr mit den vermuteten Teilnehmerzahlen etwas daneben: 200 Menschen war die Teilnehmerzahl der Pegidagegner, Pegida selbst waren eher 2000 [1]. Das hat dann auch nichts mehr mit „aufbauschen durch die Medien“ zu tun, die Dresder Innenstadt ist zu dieser Zeit kein sicherer Ort für Menschen, die nicht in deren engstirniges Weltbild passen.
    Man kann sich die Sache natürlich mit dem „vieles sind ja keine Dredner“ schön reden, stimmt ja auch. Die eigentliche Schande ist aber ja, dass es gegen de Hetze so wenig Widerstand gibt. So lange nicht mehr als die üblichen 200 Leute den Menschenhassern entgegentreten hat diese Stadt meiner Meinung nach jeglichen schlechten Ruf verdient.
    Schade eigentlich.

    [1] https://mobile.twitter.com/durchgezaehlt/status/843900410138148864 und https://mobile.twitter.com/durchgezaehlt/status/843900570406666240

    • Tja ka warum dieses Formular meinen eigentlichen Text nicht abschicken wollte und stattdessen einen Teil meiner alten Adresse gepostet hat oO

      Was ich eigentlich sagen wollte: Methodisch korrektes Biertrinken … Bestseller Nr. 1 in Physik Allgemein 😀

  9. Hey ihr zwei!
    Schöne Grüße aus dem sonnigen Sydney!
    Ich mache im Moment ein Praktikum an der School of Chemistry der Universität von Sydney und ich muss euch eins sagen: nicht nur in Deutschland ist die Verwaltung unglaublich bürokratisch. Hier kommt noch hinzu, dass alles noch langsamer und vor allem ineffizient läuft. Ich beschwere mich auch nie wieder über strenge Sicherheitsauflagen. Während ich in Deutschland immerhin mal 2 Sachen kurz vor Feierabend zusammen schütten und am nächsten Morgen schauen kann, was raus kommt (weil ich ne Idee hatte oder ein vielversprechendes Paper gefunden hab), muss ich hier erstmal ein ellenlanges Sicherheitsdatenblatt ausfüllen (was mit fertiger Vorlage mindestens 20 Minuten in Anspruch nimmt), und von meiner Chefin (Postdoc) und ggf vom Sicherheitsbeauftragten unterschreiben lassen muss. Außerdem darf man bestimmte Arbeiten generell nicht zwischen 17 und 7 Uhr durchführen. Das kann echt nervig werden.
    Aber immerhin entschädigen einen die Wochenenden dafür.
    @Reinhard: wenn du schon mal so viel unterwegs bist, komm doch mal vorbei.
    Macht’s gut und macht weiter so!
    Grüße,
    Euer Hörer Miguel aus Bochum

  10. Vielen Dank für den Opus-Feed, hab direkt mal umgestellt.

    Außerdem wieder eine tolle Folge. Das Japan-Gadget kannte ich tatsächlich aus meiner Schulzeit schon, habe mir aber nie Gedanken über die Funktionsweise gemacht… Das war für mich einfach immer ein »Radiergummi«.

    Sehr interessant, dass die in Japan so beliebt sind, ich fand die Stifte auch immer toll. 😀

  11. Die 20- und 50-Euro-Scheine der zweiten Serie haben oben rechts ja auch ein durchsichtiges Fenster. Könnt ihr mal mit eurem Laser schauen, ob da auch ein Interferenzmuster beim Durchleuchten entsteht?

  12. Zu gabs noch andere Computer mit Datasette: Mit Sicherheit.

    Allein aus meinem Umfeld erinnere ich mich an einen Schulfreund, der einen Schneider Computer hatte in dem die Datasette gleich mit drin war.

    Mit ein bischen wühlen findet man bestimmt noch mehr 🙂

  13. Zu der Sache mit Ineffizienz der Verwaltung kann ich nur eine Empfehlung eines Kollegen vom Paul Scherrer Institut weitergeben, sich mal das „Parkinson’s Law in Admisitration“. So simpel das gestrickt ist, bietet es einen schönen Erklärungsansatz für die Entwicklung der zahlenmäßigen Verhältnisse von Wissenschaftlern und Verwaltung an deutschen Universitäten. Viel Spaß damit und Grüße aus Clausthal 😉

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