Minkorrekt Folge 158 „Jahresrückblick 2019“

Das alte Jahr. geht, das neue Jahr kommt. Das bedeutet für uns natürlich wieder das alte Jahr unter einen Wissenschaftlichen Gesichtspunkt zu beleuchten. Grundlage hierfür bietet wie immer der Eintrag 2019 in Science der englischsprachigen Wikipedia.

Nicolas empfiehlt eine Bettlektüre: Das Arduino Kompendium

Reinhard erzählt ein wenig davon wie seine zukünftige Vorlesung aussehen soll.

Nicolas empfiehlt den Podcast 9 days in July in dem es um 9 Tage der Apollo 11 Mission geht.

Auch wir haben für dieses Jahr natürlich ein paar gute sportliche Vorsätze. Während Reinhard sich weiterhin beim Joggen quält erzählt Nicolas von einer Zwist Gruppenfahrt.

Reinhard war bei einem Whiskytasting in Neustadt.

Januar:

3. January: “China landet auf der Rückseite des Mondes

23. Januar: “5 Affenklone in China

Februar:

21. Februar: „DNA um 4 Basen erweitert

28. Februar: „Mäuse mit Infrarotsicht

März:

4. März: “Asteroiden sind Endgegner

27. März: “Weltraumorganismen

April:

10. April: „Das erste Bild eines schwarzen Lochs

23. April: „Das erste Marsbeben wurde aufgezeichnet.“ hier könnt ihr es hören.

Mai:

1. Mai: “Gen-Löschen gegen Krebs in Mäusen

11. Mai: “CO2 Menschheitsrekord

Juni:

10. Juni: „571 Pflanzenarten sind verschwunden.“

29. Juni: „16 GB in einem tropfen DNA

Experiment der Woche:Knicklicht“ – Wir erklären wie ein Knicklicht funktioniert. Die Frage kam von Cosi. Hier findet ihr das Video zum Weltrekord aus Darmstadt.

Musik:Das Zentrum der Macht” schuld ist episodeIV

Juli:

15. Juli: “Terraforming mit Aerogel

31. Juli: “Supererde in Nachbarschaft

August:

5. August: „Leben auf dem Mond!

6. August: „Das dünnste Gold der Welt

September:

20. September: “Kein Rückblick ohne Marswasser

25. September: “IPCC report

Oktober:

21. Oktober: „Prime Editing

23. Oktober: „Quantum supremacy?

November:

1. November: “Haut drucken

Dezember:

02. Dezember: „XLEAP am LCLS erzeugt Attosekundenpulse.“

13. Dezember: „Hyper Kamokande wird bewilligt.

Schwurbel der Woche: Astrologie. Inspiriert durch den Aufwachenpodcast A!416

Tourtermine: Feiert mit uns die Wissenschaft live! Es gibt ab sofort Karten für unsere neue Show „PANIC!“ im November.

Habt ihr schon IG-Nobelpreis-Tickets für die Show in Duisburg? Werft auch einen Blick auf den kompletten Tourplan….wir sind namentlich erwähnt!

Rausschmeißer:The Evolution Song, Highly Commended 2019 Sleek Geeks Science Eureka Prize – Secondary” Gewinner des Sleek Geeks Science Eureka Prize der University of Sydney. (Secondary School).

Vielen Dank für euere Unterstützung! Support your Podcast! 🙂

(bei allen Links zu Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

Intro war: Die Truman-Show

62 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 158 „Jahresrückblick 2019“

  1. Es fällt mir jedes Jahr bei der rückblickfolge wieder zigfach auf: es heisst Febrrrrrrrrrrrruar, nicht Febwuah.

    Sorry, ich weiß ja selbst wie sehr sprachnazis nerven können….

      • Hallo Minkorrekt,

        bin leider erst vor zwei Monaten auf euren Podcast aufmerksam geworden und habe erst einmal ein Jahr nachgeholt ? Die jeweiligen Theman und alles drum herum, machen einfach Spaß, zuzuhören. Auch die „Stunde“ bevor es los geht, finde ich herrlich ?

        Mein erster Jahresrückblick mit euch. Es war schön, die vergangenen Entdeckungen nochmal ins Gedächtnis zu rufen.
        Macht weiter so. Ihr habt definitiv eine neue Zuhögerin erhalten.

        Hoffe, der Weltuntergang wartet, bis nach eurem Auftritt in Berlin ?

        @Nicolas
        Würde gerne mal mit euch auf Zwift fahren. Erstellt ihr ein Event? Über Einladung? Oder, fahren mit…?

        Viele Grüße
        Michaela

  2. Zu der Vorlesung:
    Generell ist es hier in Bayern so, dass in Vorlesungen schon auch Dinge erklärt werden. Gerade an einer Universität steht nämlich nicht die stumpfe Anwendung von Gelerntem im Fordergrung, sondern das Verständnis. Und so waren auch die Vorlesungen die ich besuchte. In Physik wurde in den Vorlesungen fast nichts gerechnet und auch in Mathe ging es in den Vorlesungen um Sätze, Lemma und Beweise samt Erklärung. Das Rechnen kam dann in den Übungen. Im bayrischen Schulsystem gibt es Bildungsstandards und dazu auch die Anforderungsbereiche:
    Zitat:
    # Anforderungsbereich I: Reproduzieren Dieser Bereich umfasst die Wiedergabe und direkte Anwendung von grundlegenden Begriffen, Sätzen und Verfahren in einem abgegrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
    # Anforderungsbereich II: Zusammenhänge herstellen Dieser Bereich umfasst das Bearbeiten bekannter Sachverhalte, indem Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten verknüpft werden, die in der Auseinandersetzung mit Mathematik auf verschiedenen Gebieten erworben wurden.
    # Anforderungsbereich III: Verallgemeinern und Reflektieren Dieser Bereich umfasst das Bearbeiten komplexer Gegebenheiten u. a. mit dem Ziel, zu eigenen Problemformulierungen, Lösungen, Begründungen, Folgerungen, Interpretationen oder Wertungen zu gelangen.

    Eine Hochschule sollte sich also nicht auf den Anforderungsbereich I beschränken. Das wäre sehr traurig.
    Der nächste Punkt ist, dass es bei einer Vorlesung meist ein Skript gibt. Ja, das mag alt, vergilbt oder sonst wie sein (sind das für dich wirklich Qualitätskriterien? Ernsthaft?) aber es wurde von jemandem verfasst der das Fach selbst studiert hat und der dafür bezahlt wird das hauptberuflich zu machen. Gerade alte Skripte sind oft schon viele Iterationen der Fehlersuche durchlaufen. Ich finde es äußerst fragwürdig Studierenden da nur zu sagen sie sollten bei Wikipedia oder Youtube nach genannten Begriffen gucken. Ja, dann kann man schon verwenden, aber dann bitte mit ganz konkreten Links zu Inhalten die du als Dozent auf Korrektheit überprüft hast.
    Wenn du selber kein Skript schreiben möchtest, das ist durchaus verständlich, dann teile doch ein altes Skript aus. Stelle ein altes Skript online für all Diejenigen die lieber aus einem Skript lernen. Oder nenne ein Fachbuch.

    Und letzter Punkt:
    Das ist eine Uni, da sollen Studierende etwas verstehen und nicht nur die nächste Prüfung gerade so bestehen. Du hattest von hohen Durchfallquoten bei Vorlesungen gesprochen. Ja und? Ist das jetzt ein Merkmal für eine schlechte Vorlesung wenn viele durchfallen? Manche Fächer sind eben hart und sollten das eigentlich auch bleiben. Wenn man das Niveau senkt,. z. B. keine Beweise in Klausuren, nur Reprodukltion, … dann entwertet man dadurch den Abschluss.
    Ich habe hier in Bayern Mathe und Physik für Lehramt studiert und bin ehrlich gesagt etwas erschüttert, dass man da fast komplett mit Auswendiglernen und Schema-F-Aufgaben durchkommen konnte. Das finde ich traurig weil wir dann Mathe und Physiklehrer haben die den Schülern auch nur noch beibringen wie man was rechnet, aber nicht warum man das so macht.

    Die Politik und Bildungseinrichtungen sehen das immer als Maßstab wie viele Leute einen Abschluss schaffen. Das ist es aber nicht. Eine höhere Abiturientenquote kann auch bedeuten, dass das Abi leichter geworden ist und bei der Hochschule genauso. Es bleibt die Frage was eine Uni überhaupt liefern soll. Leute für die Wirtschaft die dort sofort losarbeiten können. So ist das jetzt bei Bachelor, schlecht bezahlt und ersetzt oft gelernte Techniker/Ausbildungsabschlüsse. Oder ob die Uni Leute für Wissenschaft und Forschung ausbildet. Das hat das Diplom zum Ziel gehabt.

    Nicht falsch verstehen, ich finde flipped Classroom und solche Konzepte völlig OK, aber eben für die Schule. Meinetwegen noch für die FH. Und auch an der Schule stellen die Lehrer die Materialien zum Selberlernen zur Verfügung.
    Abn der Uni sollte das Üben und Rechnen im Hintergrund stehen. In einem Informatikstudium lernt man nicht Programmieren wie man in einem Mathestudium nicht Rechnen lernt. Man lernt andere Dinge, Zusammenhänge, Grundlagen, viel Theorie. Rechnen und Programmieren muss man sich dann selber beibringen an Hand der Übungen. Das macht den Unterschied zwischen dem studierten Informatiker der dann Softwarearchitekt oder so wird und dem Fachinformatiker der Codingmonkey wird.

    Aber probiere das aus was du meinst, wir werden ja in der Zukunft alle beobachten können wie sich Deutschland als Bildungsstandort entwickelt haben wird.

    • Ahhh ich hätte weiterhören sollen. Ja, klingt schon besser. Feedback ist immer sehr wichtig und auch wenn Dozenten darauf eingehen. Ich vermute aber das gibt ein Zeitproblem. Du kannst nicht alle Gruppen beobachten und du kannst auch nicht alles noch mal erklären wenn die STudierenden das nicht verstanden haben. Wenn du das Erklären vorher aus dem Zeitbudget gestrichen oder sehr zusammengekürzt hast, dann fehlt am Ende auch die Zeit das nachzuholen. Aber ich finde es sehr positiv, dass du doch noch betont hast, dass das Verständnis des Stoffs für dich wichtig ist.

      Ich empfehle wie so oft die Lektüre von diesem Text:
      https://faculty.utrgv.edu/eleftherios.gkioulekas/OGS/Misc/ARUSSIAN.PDF

      Der beschreibt sehr gut einen Unterschied in der Herangehensweise an das Studium. Daran kann man sich auch selber überlegen was man gut findet, was nicht, und was zu tun ist um das zu verhindern was man nicht möchte.

      So, ich lausche nun andächtig Euren weiteren Ausführungen im Podcast (-:

    • Hi Gustl,
      im wesentlichen bin ich ja bei dir dass nicht alle bestehen müssen und manche Fächer einfach schwierig sind, aber wenn wir in manchen Klausuren Durchfallquoten von 80-100% haben kann das nicht nur daran leigen, dass die Studenten zu schlecht sind. Wir teilen bei eduScrum übrigens auch Materialien aus die wir selbst geschrieben haben z.B. (https://www.eduscrum.hs-mannheim.de/fileadmin/user_upload/projekte/eduscrum/2.3_BookletDifferenzialrechnungRn.pdf) was einem Skript sehr nahe kommt aber wesentlich mehr ist. Wir bringen den Studenten bei selbst nach Quellen zu suchen und zu schauen womit sie am besten klar kommen. Wenn der Student dann ein Skript benutzen will kann er das ja gerne machen, aber er muss nicht sondern kann auch jede andere Quelle nehmen. Die Annahme, dass wir lediglich Reproduzieren ist falsch. Es geht uns vor allem um das Verständnis das man sich selbst erarbeiten muss. Wie heißt es doch so schön „Niemand lernt Fussbal spielen indem er am Rand steht und zuguckt“. Gerade in der Physik und Mathematik ist es ein wesentlicher Faktor seine neu erworbenen Erkenntnisse durch Anwendung zu vertiefen. Wenn man nur in der Vorlesung sitzt und dem Prof dabei zusieht wie er einen Beweis nach dem nächsten macht dann lern man leider nichts. Ich denke wir haben eigentlich eine ähnliche vorstellung davon wie gute Lehre aussehen sollte.

      Lieben Gruß
      Reinhard

  3. An den Audiokommentator: Schukosteckdosen sind für diese lange und hohe Belastung nicht dauerhaft geeignet, das sollte nur eine Notfalllademöglichkeit sein! Bei goingelectric gibt es z.B. einige Beiträge zu dem Thema mit Negativbeispielen

    • Vor allem wenn man 5 davon gleichzeitig an einer 16Amper Sicherung betreiben will wird entweder die Sicherung abschalten oder mann darf man nur 730Watt pro Anschluss abnehmen.

      • An der Stelle hab ich mich auch gewundert. Eine einzelne Dose für einen Parkplatz an eine 16A die sonst noch Treppenlicht macht – okay, klingt noch machbar (wenngleich ich Andre zustimmen würde, für den Zweck der Dauerlast nahe 16A gibt es diese CEE-„Camping“-Anschlüsse, während normale Schuko allgemein nur bis 10A Dauerlast empfohlen wird – aber vielleicht soll da ja eh nur bis 10A gezogen werden damit noch was über bleibt für das Licht? Dann ist ne Schuko vielleicht gar nicht schlecht, meine ich doch gehört zu haben, dass die meisten E-Autos bei Erkennung eines Schukoanschlusses den Ladestrom aus Sicherheitsgründen schon selbst per Default bei 10A limitieren).

        Aber 5 gleichzeitig? Ohne aktive Limitierung des Ladestroms in allen ladenden Autos (auf einen so lächerlich geringen Wert, dass man sich das Laden dann eigentlich auch gleich sparen kann) brezelt da doch bereits das zweite, das versucht, zumindest 10A zu ziehen, die Sicherung durch. Und wenn an der selben Absicherung auch das Treppenlicht dranhängt wird das lustig, wenn alle paar Tage früh morgens die Beleuchtung ausfällt 😉

      • das habe ich mich auch gefragt…
        da bleiben 3A pro Steckdose zzgl 1A fürs Treppenhaus (mit LED kann man das schaffen wenn das Treppenhaus nicht zu groß ist) – btw sind im Treppenhaus auch 2,5mm² Kabel verlegt worden? Auf 1,5mm² sollten nicht dauerhaft 16A fließen.
        Und wenn man dann die 730Watt pro Anschluß nimmt, 8 Stunden Standzeit kommt man auf 5840 Wh. Ein E-Auto braucht real um die 20 kWh/100km, also 200Wh/km – kommt natürlich drauf an, aber die Größenordnung stimmt.
        Wenn wir jetzt die geladene Strommenge nehmen, reicht das gerade mal für ca. 30km.
        Für 5 Steckdosen mit denen man die Autos aufladen will, würde ich eine dreiphasige 32A Zuleitung legen und jede Steckdose mit 16A einphasig bestromen, mit Steckern und Leitungen die das aushalten. Dann kann jedes Auto ca 3,6kw Ladeleistung haben und bei 8 Stunden Ladezeit ergibt das immerhin 28 kw/h, also ca 150km Reichweite. (bei 10A je Steckdose wäre man bei etwa 100km Reichweite in 8 Stunden).
        32A dreiphasig ist bereits ein normaler Hausanschluss!

  4. Nicolas, du erwähntest, was das für dich für ein „besonderer“ Moment war, als du erstmals bei den Fragen nach Erfindern die Hand heben konntest. Ist es nicht auch so, oder habe ich das falsch im Kopf, dass du damit jetzt in den Augen deines Sohnes kein Halbwissenschaftler mehr, sondern ein vollwertiger bist?

  5. Vielen Dank für die schöne neue Folge, für mich als Neueinsteigerin in euren Podcast war es mein erster Jahresrückblick und er hat mir sehr gut gefallen.

    Eine Frage hätte ich zur Tour: Wie schaut es denn aus bei den Orten, mit denen ihr noch in Verhandlung steht? Mich persönlich würde Braunschweig interessieren. Ich möchte ungern den Moment erleben, in dem es heißt „Hannover ist ausverkauft, aus Braunschweig wird nix“.

    Viele Grüße
    Sarah

  6. Hallo Minkorrekt,

    Da die Voralberger LK behauptet ihre Aussagen über Mondholz auf wissenschaftliche Untersuchungen zu stützen will ich anmerken, dass es tatsächlich Artikel gibt, die Korrelationen (!!) zwischen dem Stammdurchmesser von Bäumen, täglichen periodischen Fluktuationen und der Tide festgestellt haben.

    Anbei ein Nature Paper zum Thema Korrelation zwischen Tide und Baumstammdurchmesser nachdem ihr gefragt habt. Es gibt noch deutlich mehr Veröffentlichungen in diese Richtung.

    Zürcher, E., Cantiani, M., Sorbetti-Guerri, F. et al. Tree stem diameters fluctuate with tide. Nature 392, 665–666 (1998) doi:10.1038/33570

    Da ich weder Biologe noch Physiker bin, möchte ich die Studie nicht weitergehend einordnen. Ich dachte ich werf‘ sie euch mal hin, falls es euch interessiert.

    MfG
    Luc

    • Eine Veröffentlichung antwortet Zürcher:
      „In conclusion, variation in tree diameter comparable withthat observed by Zürcher et al. (1998) could not be observed inour study of trees growing in natural conditions. Our analysessuggest that the fluctuations observed by Zürcher et al. (1998)are unlikely to have been caused by gravitational signal.However, it is possible that, in the absence of transpiration-in-duced diurnal rhythm, there are rhythmic variations in the os-motic strength of living cells that cause variation in diameter.These types of circadian rhythms, which are associated withcell shrinking and swelling, have been observed in leafmovements of some leguminous trees (Taiz and Zeiger 1991).These rhythms could easily coincide with tidal periodicity,because the natural periodicities of transpiration and tide areclosely related.“
      https://www.howplantswork.com/wp/wp-content/uploads/2009/08/vesala_et_al.pdf
      Do tree stems shrink and swell with the tides?

    • Hallo,

      auch ich möchte mich zu dem Thema Mondholz nochmal äußern.
      Ich habe hier neulich einen sehr interessanten Beitrag im TV gesehen, den ich aber leider nicht mehr auffinden kann.

      Jedoch bin ich auf die wissenschaftliche Studie die im Beitrag vorgestellt wurde gestoßen und möchte diese hier kurz verlinken:
      https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpls.2016.00222/full#h4

      Im Grunde geht es hier darum, dass Bäume (in diesem Fall Birken in Finnland und Österreich) bei Nacht ihre Äste und Blätter „hängen lassen“ und diese so nachts bis zu 10cm tiefer hängen als tagsüber.
      Gemessen wurde das ganze hier mittels Laser Scanning (TLS).

      Das ganze scheint wohl auf einem Effekt namens „circadian rhythm“ oder circadian clock“ zu basieren. Da ich nicht vom Fach bin, kann ich dazu leider nicht viel sagen.

      Dieser Rythmus wird in dem Paper noch in den Zusammenhang mit dem Wasserhaushalt des Baumes gestellt, dazu folgendes Zitat:
      „The circadian activity pattern of trees is also of interest, both for generalizing the findings of experimental chronobiology and for commercial use of tree products such as the tree sap [e.g., for the gum tree (Hevea brasiliensis)] and the wood (which is best harvested when it has a low water content).“

      Allerdings wird auch gleich darauf hingewiesen, dass die Studie dafür nicht Aussagekräftig genug ist.
      „Possible mechanisms contributing to the branch and crown movement may be related to plant water balance or to plant photoperiodism, but their validation was out of the scope of this article.“

      Leider habe ich es zeitlich nicht geschafft zu recherchieren, ob es bereits neuere Erkenntnisse zu dem Thema gibt, da das Paper ja bereits von 2016 ist.

      MfG
      Sebastian

  7. Auch wenn das jetzt von Tausenden kommentiert wird, möchte ich doch noch mal kurz darauf hinweisen, dass der Mond natürlich nicht ein Sechstel der Erdmasse hat, sondern lediglich 1/81 der Erdmasse. Das Sechstel gilt nur für die Schwerebeschleunigung, die ein Sechstel der Erdbeschleunigung entspricht. (An der Oberfläche)

  8. Das mit den Basenpaaren ist ein wenig anders. Ja, 8 Basenpaare können Daten dichter kodieren als 4 Basenpaare, allerdings ist das nur ein Sprung von 2 auf 3 Shannon pro Basenpaar. Jedes Shannon mehr benötigt eine Verdopplung der Anzahl der Basenpaare. Das wird schnell unwirtschaftlich somit kann es sein, dass die 4 Basenpaare die wir haben schon ein Optimalfall sind.

    Ein Shannon ist übrigens die Einheit des Informationsgehaltes. Ein Shannon ist der Informationsgehalt einer Frage die mit Ja oder Nein beantwortbar ist und bei dem beide Möglichkeiten eine Wahrscheinlichkeit von 50% haben. Manche Leute verwenden auch Bit oder Ban als Einheit, wobei dann meistens eine Datenmenge gemeint ist.

    • Ich wage zu behaupten höhere Komplexität und Informationsdichte ist für biologische Systeme nicht nötig. Der genetische Code weißt ohnehin schon Redundanzen auf (verschiedenen Basenfolgen mit der selben Information), wahrscheinlich zur Absicherung gegen all zu leichte Mutationen.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Genetischer_Code#/media/Datei:Aminoacids_table.svg
      Die 20 proteinogenen Aminosäuren sowie die 2 „Steuerzeichen“ werden problemlos untergebracht.

      PS: Die DNA wird von Enzymen abgelesen, die RNA ist dann die Abschrift die den Zellkern verläßt.

  9. Der Mondzyklus hat natürlich einen Einfluss auf das Holz..
    ..Wenn ich das Teurer verkaufen kann, weil irgendwer daran glaubt – dann ist.das ein messbarer Einfluss….
    (Was somit bewiesen währe….)

  10. Das Knicklicht-Experiment hat mich daran erinnert, das bei uns noch ein paar von Sylvester im Tiefkühlfach liegen :-). Muss mal mit meinen Kindern nachschauen ob die noch leuchten.
    Das erste mal das ich von Knicklichtern gehört habe, war übrigens hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=F27a_llICDU

    Im weiteren Verlauf des Films kann man auch sehen, warum LEDs nicht für den Militäreinsatz geeignet sind…. 🙂

  11. Erst einmal: WOOHOO! Minkorrekt Live Termin Berlin!
    Danach: Oh Mann, erst 28.05.20>>21<<?!?
    Zu drittst: Egal, gebucht
    Zuletzt: Könnte klargestellt werden, ob das Ganze um 19:00 (auf der Live-Page) oder 20:00 (Eventim) losgeht?

    Besten Gruß aus der Bundeshauptstadt
    Piotr

  12. Schöne Sendung!

    Dennoch: Sobald ihr über „kleine“ Cluster und Nano-Strukturen sprecht, solltet ihr zumindest anmerken, dass es sich um einen Größenbereich handelt, in dem Skalierbarkeit für viele Eigenschaften nicht streng gegeben ist. Sei es das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen oder zu Ladung, magnetische Eigenschaften, der Farbeffekt bei der Dotierung von Gläsern, etc. – gerade diese sprunghaften Änderungen und die Tatsache, dass es sich weder verhält wie im Bulk, noch wie einzelne Teilchen, macht die Forschung auf diesem Gebiet so interessant und notwendig.

  13. Danke für das geniale Musikstück in der „Halbzeitpause“ 😉
    Falls EpisodeIV (ich tippe auf einen Bezug zu StarWars?) hier reinschaut:
    Klasse, dürfte aber gerne etwas länger sein.. wie wäre es mit einer zusätzlichen Strophe über:
    – Chemtrails
    – Nazis auf dem Mond (wobei dann ja die Behauptung „wir waren nie auf dem Mond“ hinfällig wäre)
    – 9/11 (sofern sich „bei welcher Temperatur schmilzt Stahl“ nicht darauf bezieht)
    -Demeter/Steiner-Lehre

    🙂

  14. @chinesische Affenklone
    Die Darstellung in der Presse ist oft in der Art von „Ach ich probier mal was passiert, ich mach einfach ein Gen aus weil ich Lust habe.“
    Passender wäre zu erwähnen das in der wissenschaftlichen Veröffentlichung (doi: 10.1093/nsr/nwz002) immerwieder von einem Tiermodel für weitere Forschung die Rede ist. Tiermodelle zur Erforschung von (menschlichen) Krankheiten sind gang und gäbe, ohne sie wären wir bei vielen vielen medizinischen Problem nicht weitergekommen bzw. Heilungen nicht gegeben.
    Dazu braucht man eine große Gruppe (genetisch) möglichst einheitlicher Tiere für verlässliche Daten. Andernfalls bräuchte man man leicht das 10- oder 100-fache an Tieren, sofern überhaupt etwas ermittelbar ist.
    Genetisch veränderte Tierlinien zu etablieren (d.h. die Mutation über Generationen stabil zu erhalten und sämtliche resultierenden Veränderungen zu charakterisieren) ist dadurch notwendige. Um zum einen möglichst wenige Tiere verwenden zu können bzw. um (ethisch wesentlich fragwürdiger) keine Menschen für solche Experimente zu benötigen.

  15. Fun fact zu infrarotsehenden Mäusen:
    In der Forschung werden Arbeiten an/bei/mit Mäusen die im Dunkeln stattfinden sollen (z.B. um sie bei Nacht nicht zu stören), normalerweise bei Rotlicht durchgeführt.
    Die entsprechenden Pigmente im Mausauge sind dafür 12 mal unempfindlicher als ihre Pendants im menschlichen Auge.

  16. Bzgl. Aerogel: Die „Milchigkeit“ entsteht meines Wissens nach durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit. Sollte demnach einen graduellen Verlauf ins innere aufweisen.

    Sollte sich in einem Trockenofen Rückgängig machen lassen.

  17. Wusstet ihr, dass der erste Motorflug höchstwahrscheinlich schon kurz vor der Jahrhundertwende stattgefunden hat? Durchgeführt von Gustav Weißkopf.
    https://youtu.be/NTlZYGNS61A
    Die Behauptung der Wrights beruht nur auf einem Artikel eines der Wright Brüder (Quellenkritik ahoi) und einem Knebelvertrag der Wright Familie mit dem Smithsonian Museum.
    Die Beweislage für Weißkopfs Flug ist deutlich besser.

  18. Zur Trueman-Show:

    Nicolas, bitte warte mit dem Zeigen der Trueman Show bei deinem Sohn noch ein wenig. Ich (Jahrgang 92) habe den Film mit meinen Eltern irgendwann im Fernsehen gesehen, vermutlich war ich in der dritten Klasse, also ungefähr 9 Jahre alt. Diese Vorstellung, dass ich nur Teil eines TV-Experiments wäre hat mich meine gesamte Kindheit durch unglaublich beeinflusst. Ich habe Spiegel abgehangen, weil ich sehen wollte, wo die Kameras versteckt sind, ich bin auf dem Schulweg komplett andere Strecken gegangen, um den Regisseur zu verwirren, ich lag lange abends wach, um mir einen Fluchtplan zu überlegen.
    Es wäre jetzt zu viel gesagt, dass dieses Thema omnipräsent für mich gewesen war, es vergingen auch mal Wochen, wo ich da nicht dran gedacht habe, aber selbst als ich mit 14 Jahren das erste Mal über den Atlantik geflogen bin, habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie man das jetzt für mich simulieren könnte.
    Vielleicht war ich einfach ein Einzelfall und habe den falschen Film zum falschen Zeitpunkt in meiner Kindheit gesehen, aber ich würde definitiv dazu raten, den Film Kindern nicht in zu jungen Jahren zu zeigen. 😉

  19. Ich wünsche mir die Anfangszeit dieses Podcasts zurück, in der noch die verschiedenen wissenschaftlichen Themen im Vordergrund standen. Ich habe schon eine Pause eures Podcasts hinter mir und irgendwann während der letzten Folgen habe ich wieder angefangen, den Riesenanteil Klimawandel und Weltuntergang einfach nur noch zu überspringen. Heute habe ich nicht zum ersten Mal daran gedacht, euch einfach aus der Playlist rauszusetzen.

    Es ist genug Politik, genug Weltuntergang, genug wir-werden-alle-sterben, und es nervt ehrlich gesagt in der Menge in der ihr das zum Besten gebt.

    • Hi Captain Halfweehler,
      Es tut uns leid wenn dir unser Podcast nicht mehr gefällt. Vielleicht findest du ja einen anderen Podcast der dir besser gefällt. Für uns ist das Thema Klimawandel halt recht relevant, natürlich muss man diese Einstellung nicht teilen.

      Lieben Gruß
      Reinhard

      • Es geht nicht darum, dass der Podcast nicht gut wäre und oder dass euch das Thema nicht wichtig sein soll. Ich finde nur, dass es inzwischen das dominierende Thema ist. Und es gibt so viel, das eben auch spannend ist und durch die Dominanz dieses einen Themas zu kurz kommt.

  20. Habe gestern die Folge gehört und wollte mir das Lied nochmal anhören. In der Soundcloud ist es nicht mehr zu finden. Habt ihr evtl noch einen anderen Link?
    Danke!
    Lydia

  21. Das Jahreshoroskop erfüllt mich mit Grauen. Heißt es wirklich, dass uns im April ein Regimewechsel zu Merz bevorsteht? Ich frage mich jedoch, was der mit dem Weltfrieden zu tun hat. Werden die Waffenexporte durch ihn höher besteuert? Da muss sicherlich noch viel mathematisches mit den Klienten ausgehandelt werden…

  22. Moin Jungs,

    vielen Dank für eine weitere wundervolle Folge!

    Verbesserungsvorschlag bzgl. eures Gejammers zur Länge der Folge: Macht einfach zwei Teile daraus!

  23. Moin,

    ohne mich zum Einfluss auf die Bäume äußern zu wollen, aber weil ich es so interessant fand, als ich mal auf den Zusammenhang gestoßen bin:

    Die Gezeiten ändern sich tatsächlich mit der Mondphase. Nicht nur der Mond zieht Wellenberge mit sich um die Erde, sondern auch die Sonne – wenn auch deutlich kleiner. Bei Voll- und Neumond liegen Sonne, Mond und Erde auf einer Linie. Das ist die Springzeit. Die Mond-Wellenberge und die Sonnen-Wellenberge „addieren“ sich zu einem besonders hohen Hochwasser, dem Springhochwasser. Ca. 6 Stunden nach einem Springhochwasser folgt aber auch immer ein Springniedrigwasser, ein besonders niedriges Niedrigwasser, weil dann die Wellentäler zusammenfallen. Bei Halbmond (Nippzeit) ziehen Mond und Sonne in unterschiedliche Richtungen, die Wellenberge und -täler laufen versetzt. Das ergibt dann Nipphochwasser (niedriges Hochwasser) bzw. Nippniedrigwasser (hohes Niedrigwasser). Wann das passiert kann man in Tidenkalendern nachschlagen. Das ist auch für jeden Ort individuell, weil das Wasser außerhalb des idealisierten Gedankenmodells um die Landmassen herum fließen muss bzw. müsste. Die Ostsee hat z.B. keinen nennenswerten Tidenhub, weil das Wasser gar nicht schnell genug um Dänemark herum rein- und rausfließen kann.

    TL;DR: Zu Voll- und Neumond gibt es extremere Tiden.

  24. Zu der Studie mit den astrologischen Zwillingen, deren Lebensläufe starke Abweichungen aufweisen, hat die Schwurbelecke schon wieder schöne Ausflüchte gefunden, wie mir eine horoskopgläubige Sozialpädagogin mitteilte. Angeblich ist inzwischen sogar die genaue Uhrzeit der Geburt entscheidend, bevor man dann mit dem „Sternenleser/in“ sein Schicksal gemeinsam aushandeln kann.

    Frage mich, wenn man sich die Mühe machen würde, die Studie mit inbetrachtnahme der Uhrzeiten zu wiederholen, ob sich die Astrologen erdreisten würden, sich mit der Relevanz der Sekunden herauszureden, obwohl das wohl niemand genau weiß, da es nicht datiert wird, und man sich Philosophisch noch einigen müsste, ob für die Geburtszeit der Beginn oder das Ende des Geburtsvorganges ausschlaggebend ist.

  25. Ok, der Typ steht also vor dem Totengericht und wird gefragt: „Hast du ein tugendhaftes Leben geführt?“ – Und alles was ihm dazu einfällt ist: „äähh…“ ???

  26. Hallo,

    ich bin ein bisschen hinterher und höre gerade den Jahresrückblick. Die biologischen Themen haben mich so interessiert, dass ich auch mal was schreiben will.

    Vorweg aber ganz kurz die übliche und verdiente Lobhudelei: #superpodcast #weiterso #vielendank

    Zur Sache: Ich glaube, bei Euch eine Wissenslücke bzgl. der Informationsträger der Zelle und der zugehörigen Werkzeuge (sprich: DNA, RNA, Enzyme und andere Funktionsproteine) festgestellt zu haben. Ich bin zwar weit entfernt davon, einen Überblick über das Thema zu haben – zur Zeit meiner Diplomarbeit war die Polymerase Chain Reaction (PCR) gerade der ganz heiße Scheiß. Ja, die PCR, deren Erfinder letztes Jahr gestorben ist. – aber ein bisschen was auf Unterhaltungsniveau kann ich hoffentlich doch beitragen.

    Es gibt im Bereich genetischer Information zwei wesentliche Informationsträger in der Zelle:

    – Die Bibliothek: Desoxy-Ribonukleinsäure = DNA. Doppelstrang, Doppelhelix, GATC-Basenpaare, alles bekannt. Das Besondere an DNA ist, dass sie recht stabil ist, was die dauerhafte Information als Bibliothek fördert. Außerdem hat sie als Feature Redunanz, weil es eben ein Doppelstrang ist. Wenn mal eine Seite des Doppelstranges kaputt geht, dann kann die Information aus dem andern Strang regenereiert werden.

    – Die Notizzettel: Ribonukleinsäure = RNA. Einzelstrang, lebt nur temporär, transportiert Information. Die geringere Stabilität und fehlende Redundanz im Gegensatz zur DNA ist „Absicht“ der Evolution. Notizzettel hebt man ja auch nicht ewig auf. Der chemische Unterschied zwischen DNA und RNA liegt irgendwo im „Backbone“ der Kette, also den Verbindungsstücken der Basen innerhalb eines Stranges.

    Darüberhinaus gibt es viele Werkzeuge, die so allerlei mit den beiden Informationsträgern machen. das sind chemisch gesehen Proteine, also Ketten (bzw. 3D-Knubbel) aus Aminosäuren. Hier gibt es einen ganzen Zoo von Funktionen:

    – Ablese-Enzyme (Enzyme sind auch nur Proteine), die den DNA-Doppelstrang lokal öffnen wie einen Reißverschluss. An der offenen Stelle wird an einem Strang eine Base nach der anderen abgelesen und die korrespondierende Base an eine wachsende RNA-Kette gehängt. Bildlich gesprochen: ich schreibe mir etwas zur weiteren Verwendung auf einen Notizzettel.

    – Proteingeneratoren: Die lesen wiederum die RNA und bauen nach dieser Information eine Aminosäurekette zusammen, die sich dann zu einem dreidimensionalen Protein faltet. Das ist der berühmte genetische Code.

    – DNA-Replikasen: Die nehmen ebenfalls den DNA-Doppelstrang auseinander, bauen aber aus BEIDEN Einzwelsträngen wieder einen Doppelstrang zusammen. Sie erstellen also eine identische Kopie des DNA-Stranges. Braucht man z.B. zur Zellteilung.

    (Einschub: Andere Ablese-Enzyme: Für Sonderzwecke gibt es auch Enzyme, die RNA replizieren können oder RNA in DNA zurückübersetzen können. Wenn ich mich richtig erinnere, ist das z.B. in bestimmten Viren der Fall, die Ihre Information nur in RNA speichern, oder solche, die zwar selbst RNA tragen, ihre Vervielfältigung aber über die DNA ihrewr irtszellen bewerkstelligen.)

    Und dann kommen noch viele weitere Werkzeuge, die sich z.B. an den Anfang einer codierenden Sequenz (also des Bauplans eines bestimmten Proteins) setzen und seine Ablesung/Produktion verhindern, bis bestimmte Bedingungen eintreten, so dass man das Protein braucht. Beispiel: Bei Proteinen, die zur Selbsthilfe der Zelle bei Fieber benötigt werden, könnte der Blocker z.B. bei einer bestimmten Schwelltemperatur instabil werden und abfallen, wodurch das Protein dann produziert werden kann. Hier sind unendlich viele Möglichkeiten der Regulation denkbar. ein Protein muss auch nicht komplett blockiert werden, es kann auch rein statistisch eine Mengenreduzierug realisiert werden. Diese Blockerproteine erkennen typischerweise kurze Basenpaar-Sequenzen als ihre Ansatzstellen.

    Was auch schon im Podcast erwähnt wurde, sind Enzyme, die DNS schneiden. CRISPR/Cas ist zwar deutlich später entwickelt worden als meine Zeit in diesem Thema, aber letztlich scheint es sich um eine leistungsfähige Erweiterung der Arbeit mit Endonukleasen zu handeln. Das sind Enzyme, die bestimmte Sequenzen (typischerweise 4-8 Basenpaare lang) erkennen und die DNA dort oder ganz in der Nähe auf eine definierte Art zerschneiden. Dabei können je nach Nuklease stumpfe Enden (blunt ends) oder versetzte Enden (sticky ends) entstehen, bei denen an einem Strang zwei bis vier einzelne Basen überstehen. „Sticky ends“ deshalb, weil man diese Enden leicht mit anderen, passenden DNA-Strängen wieder verkleben kann. Das war zumindest damals im Labor eine beliebte Methode, um ein Gen in einem Bakterium schnell zu vermehren. Man muss dazu oberhalb und unterhalb des Gens mit einem oder mehreren Enzymen schneiden, die richtige Fragmentlänge rausfischen (die Schnittstelle kann es ja noch an anderen Stellen in der DNA geben) und in einen DNS-Ring eines Bakteriums einschleusen, den man zuvor so aufgeschnitten hat, dass er die zum Genfragment passenden offenen Enden hat.

    Ok, letzter Absatz war zu kompliziert? TL;DR: Es gibt Enzyme, die DNA an bestimmten Stellen auf bestimmte Weise auseinanderschneiden. Das kann man ganz gut im Labor brauchen.

    Als letztes will ich dann noch Reparaturenzyme erwähnen, die Mismatches in den Basenpaaren erkennen und reparieren. Solche Mismatchens können zum Beispiel durch Strahlung, Chemikalien uvm. entstehen. Ob sie in die richtige oder falsche Richtung repariert werden, ist oft Zufall. Wenn richtig, dann ist nichts passiert: wenn falsch, dann haben wir eine Mutation. Das kann gut (Evolution) schlecht (Krebs) oder egal (lag sowieso in einem ungenutzten Bereich) sein.

    So, genug jetzt. Mir hat es Spaß gemacht, mal dieser in der eigenen fachlichen Vergangenheit zu stöbern. Vielleicht macht es dem einen oder anderen auch noch Spaß, es zu lesen. Und wenn dann auch noch irgendwer was daraus lernt … 🙂

  27. Tja jetzt komme ich endlich mal dazu, vergangene Podcast-Folgen zu hören. Und dann kommt der Horoskop-Schwurbel, in der die gute Frau sagt, dass wir im März/April bedeutenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen entgegenstehen. 2020 wird ein sehr turbulentes Jahr, in dem wir mehr aufeinander achten müssen.

    Verdammt, was machen wir jetzt? 🙂

    • Huldigt der Seherin!
      Ich habe die Folge auch erst jetzt gehört. Dann werde ich gleich mal ein paar Würstchen auftauen und morgen auf dem Grill ein Brandopfer bringen.

  28. Hab die Folge eben gehört und die Wahrsagerin mit ihrem Horoskop klingt schon gruselig sehend so im Rückblick. Regimewechsel durch den die Politik vernünftiger wird und wir beim Umweltschutz vorankommen? Schade dass sie nicht noch konkreter sagen konnte, welche neue Art Führungselite uns leitet.

    • Die Astrologin bei 4 Std 36 Min:
      „Also was man ganz klar sagen kann: dass es sehr viele Veränderungen geben wird. Also 2020 wird ein sehr turbulentes Jahr. Und ich möchte auch allen raten: bleiben sie mutig, bleiben sie dabei. Es ist nicht schlecht, aber es ist schon auch so dass man mehr aufeinander achten muss.“
      Also Du kannst der sicher viel vorwerfen, aber dass sie übertrieben hätte gehört wohl nich dazu 🙂

  29. Ich hoer die Folge erst jetzt. Also mit dem Schwurbel der Woche, der Vorschau auf 2020 habt ihr euch retrospektiv keinen Gefallen getan. 🙂 Weil, die gute Frau hat da ja ein turbulentes Jahr vorausgesagt, und ich glaube, niemand kann das jetzt noch abstreiten, dass 2020 turbulent war/ist mit der ganzen Pandemie. Und auch, dass man zusammenstehen soll, sich unterstuetzen und dass es vorallem im Maerz/April 2020 Veraenderungen geben solle.

    Obwohl ich auch weiss, dass Astrologie der Schwurbel ist, musste ich eben doch auch lachen, als ich die Ausfuehrungen der Astrologin gehoert habe. Und ich frage mich, warum das so gut gepasst hat. Zufall? Oder hat sie das so gekonnt formuliert, dass es doch zutrifft? Meine Skepsis hat da etwas gelitten.

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