Minkorrekt Folge 146 „Science-Guerrilla“

Folge 146 vom 02.07.2019.

Nicolas hat sich mit einem Kickstarter einen kleinen Traum erfüllt. Als guter Physiker sollte man auch irgendwas eigenes in der Umlaufbahn haben.

Die Rumpology der letzten Folge hat sich großer Beliebtheit erfüllt. Viele von euch haben uns darauf hingewiesen, dass es da auch was für die andere Seite gibt.

Nicolas war wieder mit Martin auf der MS-Wissenschaft, diesmal zum Thema künstliche Intelligenz. Die passende Folge von Radio Mono findet ihr wenn sie erschienen ist hier.

Während der Wartezeit könnt ihr euch ja einen anderen Podcast anhören…das Schlaulicht zum Beispiel mit dem Thema Diamanten.

Wir sind KUNST! Naja zumindest findet ihr in der Ausstellung „Melting Pott“ von Till Brönner ein Bild einer unserer Plasmaanlagen.

Wie in der letzten Sendung besprochen haben wir uns um neue Serviceaufkleber bemüht. Wenn ihr einen Homöopathen kennt der gerne sein Praxisschild korrigieren will, dann findet ihr hier die passende Aufklebervorlage. Natürlich würden wir nie auf die Idee kommen das ganze einfach so ohne Einverständnis zu machen! Merke: Wer klebt hat recht! #ScienceGuerrilla

Thema 1:Klimaanlagen für die Welt“ – Wenn der Klimawandel weiter so fortschreitet sind wir zwar alle Verlierer aber die armen trifft es mal wieder härter als den Rest. Während wir in unseren Breitengraden noch ganz gut mit dem „neuen“ Klima leben könnten trifft es die heute armen Regionen deutlich härter.

Thema 2:Die Schnecke zum UHU gemacht“ – Die Schnecke ist quasi der Michael Meyers unter den Kriechtieren ….langsam aber unaufhaltsam! Ein Grund dafür sind die besonderen Eigenschaften des Schneckenschleims der quasi wie ein Superkleber-Posts funktioniert.

Experiment der Woche:Die Bierbecherrakete“ – Ihr wollt bei der nächsten Runde Beer-Pong klugscheißen? Wir machen es möglich!

Musik:TUDMusikvideo Studieren an der TU Dresden: Die NotenDealer – Am Puls der Zeit” schuld ist Claudia

Chinagadget der Woche: Life Straw“ – der Outdoorstrohalm.

Thema 3:Mistkäferkompas“ – Der Mistkäfer findet immer den direkten Weg zu seinem Bau und das obwohl er rückwärts geht! Warum das so ist und was wir als Gesellschaft davon haben könnten erfahrt ihr bei uns 😉

Thema 4:Psychologisches Guthaben“ – Was würdet ihr zum wenn ihr eine Geldbörse findet? Und was ist der ausschlaggebende Grund für eure Entscheidung?

Schwurbel der Woche: Lästige Mücken und neue Homöopathie bei Antenne Bayern…es ist echt zum Heulen!

Tourtermine: Feiert mit uns die Wissenschaft live! Unser Tourplan ist vollständig und es sind noch einige Termine dazu gekommen.

Rausschmeißer:Dens Ing. – DENS” schuld ist Alex

Vielen Dank für euere Unterstützung! Support your Podcast! 🙂

(bei allen Links zu Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

67 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 146 „Science-Guerrilla“

  1. Zum Thema „fotogene“ wissenschaftliche Anlagen: Ich konnte vor einiger Zeit den CMS-Detektor am LHC besichtigen und obwohl dort ausschließlich die Funktion das Design bestimmt, war ich nachhaltig beeindruckt, wie hübsch die Maschine ist: https://www.uzh.ch/cmsssl/physik/dam/jcr:affe43dd-52f8-4e0c-b3ec-82b273c6b064/cms-2.jpg

    Demnächst gibt es am CERN übrigens wieder die Open Days (14. & 15. September), an denen man u.a. die LHC-Messpunkte besichtigen kann. Etwas, was in dieser Form nur alle paar Jahre während der Wartungs- und Ausbauarbeiten möglich ist: https://opendays.cern

  2. Für Baster ist The Things Network (https://www.thethingsnetwork.org) absolut großartig, weil das jeder benutzen kann. Einfach ein kompatibles LoRaWan-Funkmodem anschließen und fertig – keine Notwendigkeit mehr für WLAN oder teure Mobilfunkmodems 😀
    Natürlich ist das nicht für hohe Bandbreiten ausgelegt, aber in den meisten Fällen kommt man ja mit erstaunlich wenig Bytes aus…

  3. Vielleicht sollte man die Bitcoins nicht mit Ländern vergleichen, sondern mit equivalenten Technologien aus der Analogwelt. Und da zeigt sich dass die derzeit ähnlich viel Energie verbrauchen, wie das schürfen nach Gold. Nur das die Bitcoin Farmen eben oft mit günstigem Strom laufen, den sonst gerade keiner haben will – alleine schon aus ökonomischen Gründen. Und da ist noch nicht mit rein gerechnet, dass man Gold, wenn man es als Zahlungsmittel verwenden möchte, physisch herumschicken muss, ich dritten vertrauen muss, etc. Um Bitcoins zu verschicken, reicht im Prinzip eine E-Mail.
    Der Vergleich mit den Ländern ist ungefähr so sinnvoll, wie wenn ich sage, der Verkehr ist, wäre er ein Land, das größte der Erde. Aber aus irgendeinem Grund bewegen wir trotzdem Autos, Flugzeuge, Züge und Schiffe.

    • Vielleicht sollten wir Bitcoin mit Kreditkarten oder Paypal vergleichen. 😉 Und die wickeln viel mehr Zahlungen ab – wenn auch nicht anonym.

  4. Hallo ihr Beiden,
    Astrogenital ist leider ein Fake.
    Ein damaliger Kollege war bei der Erstellung dieser Seite dabei 😉

    Zitat: „http://www.astrogenital.de
    Eine Arbeit von Tick, Trick und Track bei Stefan Scheer. Die Studenten wollten im Internet berühmt werden. Aber wie? Sie erfanden Marta Olschewsky und das „Genitallesen“. Ihre Website hatte in wenigen Wochen 120.000 Klicks zu verbuchen – und Frau Olschwesky wurde zu diversen Fernsehsendungen eingeladen. „

  5. Ich versuche mal zusammen zu kratzen, was ich von Polarisation noch weiss. (Thema 3)

    Beim Fotografieren muss ich beim Verwenden eines Polfilters ca 1 Blendenstufe ausgleichen, was dafür spricht dass eine Menge pokarisiertes Licht unterwegs ist 😉

    Wenn ich mich recht entsinne gibt es einfache Filter, die polarisiertes Licht durchlassen und komplziertere, die „verwirbeln“. Man verzeihe mir die Formulierung

    • Phillip hat schon das wesentliche gesagt, das blaue Licht des Himmels ist polarisert. Was ein effekt der Rayleigh-Streuung ist. Der Anteil an Polarisiertem Licht hängt vom Sonnenstand und der Himmelsrichtung ab und ist bei 90° zur Sonne am stärksten. Deswegen kann man den armen Käfer mit einem Polfilter ärgern.
      Das wäre vielleicht auch ein nettes Experiment: Ein Foto mit Weitwinkel und Polarisationsfilter. Da kann man einen dunklen Fleck erkennen, wenn der Polfilter richtig eingestellt ist und die linke oder rechte Schulter beim Fotografieren zur Sonne zeigt. Alternativ kann man auch auf die Kamera verzichten und nur mit einen Polfilter in den Himmel schauen.

      • Die Orientierung von Insekten anhand der Polarisation des Himmels ist schon länger von verschiedenen Arten bekannt.

        Bisher kannte ich es nur als Ersatz bei einem bedeckten Himmel. Das der Käfer sich sogar bei sichtbarer Sonne täuschen lässt, ist frappierend.

  6. Ich würde beim Thema Geldbörse eher folgende These bevorzugen:

    Häufig werden sie ja nach einem Diebstahl geleert, weggeworfen und von einer zweiten Person gefunden. Gibt man diese zurück wird man teilweise bezichtigt selber der Dieb gewesen zu sein.

    Mit der Menge des Geldes sinkt offensichtlich die Wahrscheinlichkeit dieser negativen Reaktion.

    • „Häufig werden sie ja nach einem Diebstahl geleert, weggeworfen und von einer zweiten Person gefunden. Gibt man diese zurück wird man teilweise bezichtigt selber der Dieb gewesen zu sein.“
      Das könnte ich mir auch gut vorstellen. In weiten Teilen Chinas ist man aufgrund der moderne Geschichte nicht erpicht darauf, sich in anderer Leute Geschäfte einzumischen. Das hat erfahrungsgemäß entweder Ärger gegeben und zu Überreaktionen staatlicherseits geführt, für die man sich dann verantwortlich gefühlt hat. Und im schlimmsten Fall wurde man selber bestraft (wie hier als angeblicher Dieb).

    • Wie tief und unerwartet die Gründe für solch eine Entscheidung (lieber die Geldbörse nicht zurückgeben) sein kann, wurde mir so richtig bewusst, als ich die RadioLab Folge
      https://www.wnycstudios.org/story/g-miseducation-larry-p
      gehört hatte. Ich stelle das hier sehr verkürzt dar. Bevor jemand auf meinen Kommentar antwortet, am besten selbst hören.

      Die Podcast-Folge geht der Ursache für das Verbot der Anwendung von IQ Tests in Kalifornien für schwarze Schüler auf den Grund.
      Dort erzählt der Betroffene, dessen Mutter gegen die Einstufung des Sohnes in eine „Förderklasse“ klagte, von einer Frage im Test: Was machst Du, wenn Du eine verlorene Geldbörse siehst. Er wählte die Option: Ignorieren und liegen lassen, weil er so keine Gefahr der Bezichtigung des Diebstahls zu befürchten hatte. Diese Antwort wurde für den IQ Test als falsch bewertet.

  7. Zum Thema niedrige Rückgabequote der leeren Geldbörse: wenn ich Reinhard richtig verstanden habe, enthielten die Portemonnaies in dem Test nur eine Visitenkarte, einen Schlüssel und einen Einkaufszettel…keinerlei weitere wichtige Dokumente, die eine Rückgabe erforderlich machen würden. Und nur wegen dem Schlüssel haben sich dann offensichtlich nicht sehr viele Menschen die Mühe gemacht…wenn es ein „normales“ Portemonnaie gewesen wäre, sehe die Quote wahrscheinlich anders aus?

    • Zumindest bei mir und in meinem Freundeskreis, die meisten ärgern sich eher über die ganze Arbeit alle möglichen Papiere und Karten neu zu besorgen.
      Wenn man bei jedem (egal welche Gehaltsklasse) mal das Geld in der Brieftasche mit dem eben erwähnten Zeitaufwand verrechnet wird man bestimmt immer auf einen, für die Person, lächerlichen Stundenlohn kommen.
      Und das ist es auch was mir ehrlich gesagt eher durch den Kopf geht, bei so einem Fund, als der Geldwert.

    • Das denke ich auch. Außerdem:
      „Our wallets were transparent business card cases, which we used to ensure that recipients could visually inspect without having to physically open the wallet.“
      Also nicht unbedingt als Portemonnaie zu erkennen, besonders, wenn sich kein Geld darin befindet.

  8. Zum The „digitaler Stromverbrauch“ möchte ich anmerken, dass dem erhöhten Stromverbrauch durch elektronische Geräte oft ja auch eine äquivalente oder sogar stärkere Minderung des Stromverbrauches durch analoge Geräte erfolgt.
    Klar verbrauchen z.B. digitale Kameras und Wiedergabegeräte mehr Strom als eine analoge Kamera. Aber in der Gesamtschau dürfte die Bilanz nicht so schlecht sein. Denn die Produktion von Filmmaterial, dessen Entwicklung und Print auf Fotopapier und der Transport der fertigen Produkte fallen ja überwiegend weg.
    Auch wenn man die Musikwiedergabe von Spotify etc. mit der von CDs oder Vinyls vergleicht, bin ich nicht sicher, welche Variante am Ende weniger Energie verbraucht.
    Und – ja sicher verbraucht das WWW Unmengen Strom. Aber wenn ich früher meine Freunde in den USA sehen wollte, musst ich hinreisen – heute benutzen wir einmal die Woche Skype und sind uns nah wie nie.

    • Ich fürchte, dass diese Annahme falsch ist. Erstens hat heute quasi jeder eine Kamera. Früher hatte man pro Familie eher ein bis zwei. Papa die SLR und Kind noch eine einfache Knipse. Analoge Fotos waren teuer und aufwendig. Heute macht man 10-100-mal so viele Urlaubsfotos wie früher. Jedes anschauen verbraucht aber Strom und das Speichern im Netz ebenso. Die Rechner werden ja nie ausgeschaltet und zudem werden regelmäßig Backups erstellt. Analoge Technik hat auch weniger seltene Erden benötigt. Mikroelektronik hat vieles erst für die Masse erschwinglich und nutzbar gemacht. Selbst wenn sie sehr effizient ist, bedeutet das eine Anstieg der Nutzung um mehrere Größenordnungen, die in der Summe eine enorme Mehrbelastung bedeutet. Dazu kommen dann die ganzen Nebeneffekte wie mehr Verpackungsmüll, mehr Elektroschrott, teilweise enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche Verschiebungen. Anderes Beispiel: Wie viele Leserbriefe wurden wohl früher geschrieben und wieviel wird heute auf unzähligen Kanälen ins Netz geballert? Früher haben physische und geografische Grenzen vielem Einhalt geboten, was heute mangels Aufwand gar nicht mehr in Schach zu halten ist. Dabei will ich gar nicht bestreiten, das einzelne Dinge effizienter geworden sind. Wenn man den alten 200-Watt-Gaming-PC gegen ein Smartphone eintauscht, spart man bei gleichem Nutzungsverhalten eine Menge Strom ein. Dadurch dass das Smartphone aber billiger ist und man es immer dabei hat, daddeln eben auch viel mehr Menschen viel öfter damit. LEDs führen ja auch dazu, dass immer mehr sinnlos dauerbeleuchtet wird.

  9. Man kann auch als Privatperson Getränke auf Kommission kaufen. Also alle Bier Sorten die man finden kann. Viel Spaß und eine schöne Hochzeit.

    Ihr beiden seid Klasse! 🙂

  10. Die Portemonnaie-Rückgabe-Geschichte deckt sich mit meinen Erfahrungen. Das eine Mal, dass ich mein Portemonnaie verloren habe wurde es mit den ca. dreißig Euro und allen Papieren abgegeben.

  11. Die AmbaSat Kampagne sieht etwas fischig aus. Für unter 30k$ (man Bedenke KickStarter & PayPal Gebühren, Produktionskosten, etc.) einen Orbitalstart kaufen kann man aber wahrscheinlich auch nur, wenn man bei einer Firma kauft, die nach 10 Jahren Raketenbau gerade einmal 3km hoch geflogen ist…
    Wenn man nicht gerade eine US Bildungseinrichung ist, legt man für einen CubeSat Start ansonsten schnell mal 100k$ auf den Tisch.
    Wie auch immer, die Hoffnung stirbt zuletzt!

  12. Das klang jetzt so, als würde Sekundenkleber „austrocknen“, als seine Feuchtigkeit verlieren. Irgendwie tut er das vielleicht schon, aber das entscheidende beim Aushärten ist eine anionische Polymerisation, also auch eine chemische Reaktion. Zumindest bei den gängigen Cyanacrylat-Klebern ist das so. Und dass man sie nicht lösen kann, kann ich auch nicht so stehen lassen. Geht mit Aceton sogar relativ einfach.

  13. Es heißt „DER“ E-Modul! Das Wichtigste ab dem ersten Semester Maschinenbau 🙂 Sonst könnte man euch echt fast für Ingenieure halten.
    Liebe Grüße und weiter so 🙂

  14. Bei Thema 2 ist euch DIE Anwendung durch die Lappen gegangen: Spiderman.
    (…wird nicht froh sein bei Slugman schnorren gehen zu müssen, aber ach…)

  15. Moin,

    bzgl. der Erwärmung durch Solar- und Windkraftanlagen:

    Nicolas hat schon recht, die Solaranlagen ändern die Albedo und sorgen für eine minimale Erwärmung (https://www.washingtonpost.com/news/energy-environment/wp/2015/11/02/surprising-study-finds-that-solar-energy-can-also-cause-climate-change-a-little/?noredirect=on&utm_term=.fa72cda541ab)

    Bei Windkraftanlagen haben wir öfter schon gescherzt, dass wenn wir hier die Nordseeküste damit Pflastern, die Stürme weniger schlimm ausfallen würden. Die Windkraftanlagen entnehmen ihre Energie ja dem Wind, wurdurch dieser gebremst wird. Das hat unter anderem Effizienzauswirkung auf die Positionierung von Anlagen innerhalb eines Windparks. Da spielt aber noch das Turbolenzverhalten der Anlagen eine Rolle.

    Im großen Maßstab wurde das schon mal untersucht: https://www.technologyreview.com/s/612238/wide-scale-us-wind-power-could-cause-significant-warming/

    Es gibt allerdings (berechtigte) Kritik an dem Paper und dem verwendeten Modell. Allerdings umsonst – im Bezug auf wärme – ist Solar- und Windkraft scheinbar nicht zu haben.

  16. Zu „Schwurbel der Woche“: warum Zettel schreiben, die man so leicht verliert? Besser auf die Stirn tätowieren … und am besten gleich eine ganze Liste von Plaggeistern: Mückenstiche, Rinderbremsenstiche, Zeckenbisse usw. ! Problem gelöst für immer und überall ???

  17. Noch eine Ergänzung zu Bitcoin: die grundlegende Technologie von Bitcoin braucht nicht annähernd soviel Energie wie aktuell benutzt wird. Das Problem ist, dass der „Bitcoin-Algorithmus“ immer darauf geregelt wird, dass alle 10 min ein neuer Block erzeugt wird. Je mehr Miner nach einem Block suchen, desto schwieriger wird das Problem gestaltet, damit wieder nominal im Mittel alle 10 min ein Block gefunden wird. Es gibt also momentan viel mehr Miner und Rechenpower, als für die normale Funktionalität nötig wäre. Es ist aber nicht so, dass der Kosten für das Schürfen automatisch immer steigen (so klang es nach Reinhard). Es hängt nur von der Rechenpower aller Miner ab.

    Es gibt momentan fast nur noch profitable Miner, wenn sie spezialisierte Hardware benutzen und billige (und damit auch viel) elektrische Energie.

    Ich finde man sollte auch immer Bedenken, das Bitcoin eine der ersten Implementierungen / Prototypen, die für eine Kryptowährung entwickelt wurden, die auch die Designfehler von Prototypen haben. Die extreme Spekulation mit Bitcoin hat eigentlich erst diese ungünstige Situation des hohen virtuellen Werts erzeugt (vgl. z.B. auch mit der Tulpenmanie im 17.JH).

    Ich will nicht abstreiten, dass aktuell viel zu viel Energie für Bitcoin aufgewendet wird, aber es liegt in großen Teilen nicht direkt an der Technologie von Bitcoin sondern an der ungünstigen Nutzung. Wie schon angemerkt wurde muss man hier eher den Vergleich des Energieverbrauchs zur Gewinnung von Gold oder die Papiererstellung/Geldscheinproduktion. Das lässt sich halt auch viel Schwerer abschätzen. Bei Bitcoin weiß man ziemlich genau, wieviel Energie verbraucht wird, da man einfach die Gesamtnetzwerkhashrate durch eine Energie pro Hashrate abschätzen kann.

    • „Es gibt also momentan viel mehr Miner und Rechenpower, als für die normale Funktionalität nötig wäre.“
      Bitcoin ist so konstruiert, dass die Sicherheit über ein Wettrüsten an aufgewendeter Energie hergestellt wird. Insofern ist diese Energiemenge für die Funktionalität notwendig.

  18. Ein Kommentar/Frage zu Klimaanlagen:

    Bin zufällig auf dieses Video gestoßen :https://youtu.be/R_g4nT4a28U

    Im Wesentlichen wird eine Klimaanlage basierend auf Verdunstungskälte und zusätzliche Entfeuchtung vorgestellt mit einer ziemlich guten Effizienz. Nach meinem Verständnis ist das kein Fake, aber warum wird sowas nicht in Gebäuden gemacht, bzw. warum haben Kompressorklimaanlagen hier die Vormachtstellung (oder ist das nur mein Eindruck?). Das einzige Problem ist denke ich, dass man mit der maximal erreichbaren Temperaturdifferenz unter der von Kompressorklimaanlagen liegt, oder stimmt das nicht?

    Eigentlich ist der Aufbau dort ja genau der von diesen Billo-Mini Klimaanlagen von Pearl, oder?

  19. Zum Thema Geld finden : Wenn ich einen Tausender finden würde, würd ich den wohl eher zur Polizei bringen. Muss nämlich ne Fläschung sein, 1000Euro-Scheine gibt’s garnicht.

  20. Hallo ihr Lieben,
    hier ein guter Beitrag zum Thema: Warum Homöpathie weiter von Krankenkassen bezahlt werden sollte 😉
    https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/homoeopathie-warum-die-krankenkassen-doch-zahlen-sollten-a-1275719.html

    Aber ich habe auch eine ernsthafte Frage, auch an die Community. Natürlich ist Homoöpathie quatsch und gefährliche Abzocke. Sollten Ärzte trotzdem andere Placebo-Tabletten rausgeben dürfen? Ich kann mir vorstellen, dass einige Ärzte sich durchaus bewusst sind, dass H. nichts bringt. Trotzdem kann man dann Menschen durch einen Placebo Effekt helfen.
    Dies könnte sogar besser sein, als gleich zu den richtigen Medikamenten mit etwaigen Nebenwirkungen zu greifen. (Das blebt natürlich von Krankheitsbild zu Krankheitsbild eine Einzelentscheidung)

    Liebe Grüße
    Krisser

    • Ich kann diesen Gedanken nachvollziehen aber finde ein solches vorgehen dennoch unethisch und komplett falsch: sinnvoller sollte ein Arzt sich die Zeit nehmen und den Patienten ausführlich beraten damit er/sie einsieht dass keine Medizin benötigt wird.

  21. Nicolas, Dein Video vom hüpfenden Tischtennisball ist gut.

    Sehr gut.

    Erschreckend gut.

    Vielleicht ein Stückchen weit überproduziert. Und wärst Du nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt, dann würde ich mir Sorgen um Deine darauf verwendete Tagesfreizeit machen.

    Ich hab mir das angeguckt, weil ich die Beschreibung in der Sendung spannend fand, aber sie nicht so recht kapiert habe. Und dazu dann doch ein Bild brauchte. Das hat Dein Video geliefert und das war toll. Aber ganz ehrlich: Eine sehr viel einfachere Dokumentation hätte es für mich auch getan.

    Versteh mich nicht falsch: Ich hatte durchaus Spaß an dem… objektiv überflüssigen Teil des Videos. Und wenn Du das machst – wie Du öfter erwähnt hast – weil Du einfach Bock drauf hast, dann Feuer frei. Und wenn die von Dir geliebten Personen (Grüße!) mit dem offensichtlichen Aufwand dafür einverstanden sind, dann ist das alles toll.

    Ich wollte bloß kurz mal sehr übergriffig anmerken: Für mich muss das so nicht.

    • Also, wenn ich mir den früheren Minkorrekt-YT-Content so anschaue (den ich hiermit nicht dissen will, das ist halt einfach informativ und hat einen rohen Charme), glaub ich nicht, dass die sich da irgendnem vermuteten Druck beugen – mir scheint eher, sie haben das Video produzieren für sich entdeckt und einfach Bock drauf. Ich mag’s – aber ich mag auch die mal-kurz-draufgehalten-Videos. Jungs, macht einfach, wie ihr lustig seid, ist immer gut.

  22. Hi, zum Thema bestellen. Auch wenn der Schoppingtrip mit dem Fahrrad umweltfreundlicher wäre sieht der Alltag doch eher so aus, dass das Auto bewegt wird. Dabei sehe ich das große Potential vom Versandhandel. Statt sich selbst plus 1,5 Tonnen in die Stadt und zurück zu bewegen fahren 3 Tonnen einmal zu mir, meinem Nachbarn, dessen Nachbarn usw…
    (Mir ist klar, dass Rücksendung die Rechnung verschlechtern).

    Ach ja und zum Thema wasserlösliche Kleber. PVA ist da eine gängige Variante die im 3d Druck und bei Bastelkleber zu finden ist. Allerdings nicht ganz so stark.

  23. Zum Geldbörsen-Rückgabe-Thema: Ich denke, dass ist so nicht ganz realitätsnah. Da die Geldbörse von einer Person (Finder) gefunden wurde und an eine andere Person (Zweitfinder) übergeben wurde, ist diese Person im Zugzwang.
    Stellen wir uns vor, wie es real sein könnte:
    Die Geldbörse wurde vom Zweitfinder nicht zurück zum Besitzer gebracht

    Ein Foto der Geldbörse wird von dem Besitzer in einem sozialen Netzwerk eingestellt

    Der Finder sieht dieses und erkennt die Geldbörse, kommentiert den Beitrag mit „Die habe ich im Hotel XYZ an der Rezeption abgegeben“

    Somit würde auffliegen, dass der Zweitfinder die Geldbörse nicht an den Besitzer übergeben hat.

    Darüber könnte der Zweitfinder im Versuch sich Gedanken gemacht haben, da es ja schon einen Erstfinder, einen Zeugen, gibt.
    Ich denke, anders würde die Rückgabeqoute aussehen, wenn man die Geldbörse an einem frequentierten Ort abgelegt hätte. Und somit der Erstfinder vor der Entscheidung steht: Wegbringen oder behalten. Ich denke, es würden bestimmt 25% weniger den Gegenstand zurück bringen, wenn sie selbst der Erstfinder sind. Der Mensch an sich ist halt bequem

  24. Zum Antenne Bayern Schwurbel:
    Es wird (fast) noch schlimmer, wenn man mal auf die Webseite der „Tierkommunikatorin“ geht: http://tiko4u.de/
    Die Dame scheint richtig abgefahrene Sachen mit Telepathie (und Quantenheilung etc.) zu machen. Sie erklärt auf ihrer Erklärungsseite sogar noch, dass die Telepathie sogar wissenschaftlich bewiesen ist und führt dabei die Versuche zur Quantenverschränkung an.
    Ihre Kursteilnehmerinnen bestätigen ihr auf ihrer Webseite sogar, dass sie in ihrem Kurs Kontakt zu unterschiedlichen Tieren aufnehmen konnten und Wohnungen und Einrichtungsgegenstände, teilweise sogar Wörter wahrnehmen konnten in der telepathischen Kommunikation mit den Tieren.

    I Call Bullshit!
    Aber Hauptsache man kann aus der Leichtgläubigkeit der anderen Profit gewinnen (Kurs geht ab 450€ los)…und dabei ein wissenschaftliches Weltbild zerstören (aber vorher noch schön ausnutzen, ne?).

    Achso, eigentlich können wir froh sein, dass sie ihren Tipp (lese: Schwachsinn) uns allen doch Kostenlos verraten hat. Schließlich kostet der Kurs zu den Körbler Zeichen bei ihr stolze 1250€.

    Zu dem ganzen Geschwurbel dann eine Frage: Wäre es eigentlich legal, wenn Leute anfangen würden, Onlineshops aufzumachen, in denen sie Artikel und Dienstleistungen ähnlich derer aus euren Schwurbeln der Woche anbieten, jedoch immer wenn jemand etwas bestellt, wird ihnen kein Geld abgebucht, sondern sie erhalten (sozusagen als Bestätigungsmail) eine Aufklärung, warum das absoluter Unsinn ist, was sie dort gerade bestellen wollten.
    Damit sollte es doch möglich sein, das reale Angebot dieser Dinge auf solche homöopathischen Dosen zu verdünnen, dass irgendwann die Schwurbel schon von alleine, ohne zu bestellen, wirken müssten. Dann haben alle was davon, oder 😉 ?

  25. Zum Thema Geldbörse: aus meiner Sicht spielt in dem Setting der Untersuchung auch Faulheit bzw. Abgelenktheit eine große Rolle.
    Insbes. durch den Fakt, dass die an Hotelrezeptionen/Polizei o.ä. zurückgegeben wurden. Da kommt der nächste Kunde, das nächste Thema, das Ding liegt immer noch da rum. Meine Schicht geht zu ende, soll ich mich da jetzt privat drum kümmern oder es meinem Kollegen übergeben?
    Es war ja nicht so wichtig (kein Geld drin), schwupps, ab in die Tonne, wieder Zeit und Arbeit gespart.
    Während global wohl kaum jemand Geld wegschmeißt…

    Das verbale Argument, dass 10€ (Geldbörsenlos) kein großer Betrag sind und die niemand vermissen würde, finde ich sehr schwach… wer verliert einen einzelnen 10€ Schein (weil er kein Portemonaie hat bzw. zu schusslig ist, den reinzustecken)?
    Richtig: Kinder.

  26. Hallo ihr Beiden

    Die Filtertechnik aus eurem spontan China Gadget, dem „LifeStraw“, kenne ich aus einer ähnlichen Anwendung. Sie nennt sich What-A-Bird und ist eine Kombination aus dem Nanofilter und einer Handpumpe. Entwickelt wurde diese als einfache Möglichkeit Wasser, aus den in Afrika oft zum Transport genutzten Wasserkanistern, für Menschen trinkbar zu machen und dies ohne zusätzlichen Energiebedarf.
    Bei Fragen zur Technik, werden Euch die beiden Entwickler bestimmt gerne Rede und Antwort stehen.

    Gruß aus Kassel und weiter so!

    Kolja

    P.S.
    Viel Spaß beim Heiraten und Bier trinken, welche Sorte auch immer…

  27. Die Geschichte mit den gestohlenen Portemonnaies finde ich auch sehr schlecht nachvollziehbar. Vor allem verstehe ich die Argumentation nicht, die mir auch reine Spekulation zu sein scheint. Das Geld und der restliche Inhalt sind doch zwei separate Dinge. Mir ging es so, dass ich zwar mein Portemonnaie mitsamt aller Dokumente/Karten zurückbekommen habe, das Bargeld – etwa 90 Euro – aber fehlte. Meine Vermutung ist, dass es im Vorbeigehen mitgenommen, das Bargeld entnommen und dann auf dem Parkplatz fallengelassen wurde,wo es der nächste ehrliche Finder abgegeben hat. Andere Möglichkeit wäre: Jemand hat es gefunden, das Bargeld als Finderlohn eingesteckt und es dann abgegeben. Nächste Variante wäre: Ehrlicher Finder gibt es ab, Personal steckt sich das Bargeld ein.
    Woher soll man wissen, wie viele Personen beteiligt waren und wer das Geld einkassiert hat?

    Ganz ehrlich: Das Bargeld war mir ziemlich egal und ich war nur dankbar, dass alles andere noch da war. Dass ich das Portemonnaie nicht wiedergesehen hätte, wäre es bargeldlos gewesen, will ich nicht so ganz glauben.

  28. Zum Thema Schwurbel: Neben der Kritik aus der naturwissenschaftlichen Perspektive gibt es da ja noch einen weiteren politischen Aspekt, nämlich den in der Eso-Szene weit verbreiteten und gut verankerten Antisemitismus. Meiner Meinung nach geht das oft schon bei den „harmlosen Spinnern“ los die bei der Nachfrage wer denn ein Interesse daran hätte die böse Schulmedizin zu propagieren, verstörende Barcodes auf alle Produkte zu drucken und böse Energien ins Leitungswasser zu machen, anfangen von „denen da Oben“ und „Geheimlogen“ zu schwafeln, womit natürlich so gut wie immer die Juden gemeint sind.

    In dem Film „Die Mondverschwörung“ führt ein Typ echte Interviews mit Eso-Leuten und arbeitet sich dabei im Verlauf des Films von Mond-Yoga bis hin zu komplett abgedrehtem Mondnazi-Scheiß durch. Das ist natürlich irgendwo bedrückend aber auch einfach ziemlich witzig, weil er es mit vermeintlich naiven Fragen schafft die Spinner zu Höchstleistungen auflaufen zu lassen.

    Hier ist mal der Trailer, vielleicht ist das ja für einige hier was.
    https://www.youtube.com/watch?v=FzWOwwNX6Rk

  29. Hi ihr beiden,
    ich habe den Bericht zur MS Wissenschaft mit Spannung verfolgt. Insbesondere beim Thema Bildverarbeitung. Leider habt ihr gar nicht über das beste Exponat von allen gesprochen: Realtime Human Pose Estimation 😛
    Spaß beiseite, mich hatte nur interessiert, wie das Exponat bei fachfremdem Publikum ankommt, da man bei der Entwicklung doch sehr „betriebsblind“ ist.
    Viele Grüße aus Bonn!

    P.S. Ich höre euch seit Reinhard’s Auftritt beim Science Slam an der Uni Bonn. Klasse Podcast. Weiter so!

  30. Sofern mein Kommentar hier unten überhaupt noch gelesen wird, zum Thema Erderwärmung durch Energieproduktion: Vermutlich wurde das ja schon in einigen Sendungen adressiert, aber die Aussage, dass mit klimaneutraler Energieproduktion das Problem gelöst ist, kann ja so nicht stimmen – nahezu bei jedem Energieverbrauch wird ja auch Wärme frei. Aktuell in vielen Fällen sogar noch viel zu viel. Oder seht ihr das als lösbar an?

    • Rein physikalisch gesehen endet jeder Energieumsatz in der Regel irgendwann als Wärme (Thermodynamik).

      Ob also die Sonne auf die Erde brutzelt (und damit die Energie als Wärme endet … direkt oder indirekt z.B. durch Reibung des Winds, oder sonstwie) oder ob wir mit Solarzellen oder Windrädern (oder anderswie) was davon abzapfen, nutzen und danach als Wärme abgeben, ist eigentlich am Ende egal. Dann ist es halt Wärme.

      Das Problem mit dem CO2 ist nur, dass wir die Wärme am Ende schlechter wieder ins All abstrahlen.

      Wärme durch z.B. Kernfusion käme aber nicht von der Sonne und wäre somit additiv.

  31. Bezüglich Klimaanlage während man gegen den Klimawandel kämpft: Abgesehen von dem Kältemittel spricht der Nutzung einer Klimaanlage nichts entgegen, solange man 100% erneuerbaren Strom nutzt. Vor allem hat dies zusätzlich den Vorteil, dass in Deutschland dann mehr erneuerbarer Strom gefragt ist und somit die Entwicklung fördert. Wenn also viele Haushalte mit (echtem) Ökostrom Klimaanlagen anschaffen, dann wächst der Markt.

Schreibe einen Kommentar zu Nico Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert