Minkorrekt Folge 134 „Ig-Nobelpreis-Sonderfolge“

Folge 134 vom 18.12.2018

Donald Trump hat es auf unfreiwillig lustige weise in ein wissenschaftliches Paper geschafft. Ladet euch mal dieses PDF und zoomt auf den kleinen Scheißhaufen 😉 

Wir geben Podcastempfehlungen:

Als erstes Explain the Universe. Ist vielleicht sowas wie Minkorrekt auf Englisch nur mit besseren Themen 😉

Dann wäre da noch Brainflicks. Ein Podcast in dem man sich mit der psychologischen Seite von Filmen auseinandersetzt.

Die Folge Kohlenpod die Nicolas so begeistert hat findet ihr hier.

Und zu guter Letzt noch Minutenweise Matrix. Hier sagt der Name eigentlich schon worum es geht. Die aktuelle Folge ist sogar mit Nicolas.

Reinhard war nach dem ersten Tourauftakt mal wieder zu besuch in Hamburg und hat dort mit dem guten Alwin eine Folge Moin Moin bei den Rocketbeans aufgenommen. 

Weil Reinhard es in der aktuellen Folge vergessen hat, sei zumindest hier erwähnt, das Alwin ebenfalls einen großartigen Podcast macht. Der Podcast heißt Paperback und beschäftigt sich mit allem was in der Comicwelt gerade so vor sich geht.

Eine Sache die Reinhard noch sehr am Herzen liegt ist „@sorgeweniger“. Hierbei handelt es sich um Menschen die anderen Menschen helfen die Hilfe brauchen. Sei es nun materiell oder immateriell in jedem Fall ist es eine sehr direkte Art zu helfen. Helft wenn ihr könnt und sei es nur mit Reichweite bei Twitter oder Ähnlichem.

Preis für Medizin: Disneyland auf Krankenschein” – 

Preis für Anthropologie: Hör auf mich nach zu menschen!“ – für den Nachweis, dass Schimpansen im Zoo genauso oft und genauso gut Menschen imitieren wie umgekehrt.

Preis für Biologie: „Flair der Fliegen“ – für den Nachweis, dass Weinkenner zuverlässig eine einzelne Fliege im Weinglas riechen können.

Preis für Chemie: „Leck mich an die Kunst“ – für die Messungen, ob Spucke als Reinigungsmittel taugt.

Preis für medizinische Ausbildung: „Sitzen ist fürn Arsch“ – für seinen Bericht „Darmspiegelung im Sitzen: Was man von der Selbstdarmspiegelung lernen kann.“

Experiment der Woche:CO2-Feuerlöscher“ – Wir Löschen eine Kerze mit CO2 aus nem Soda Streamer. Funktioniert das ganze auch mit nem GLas Sprudel das man stehen lässt? Lasst es uns wissen.

Musik:Entropie“ von Kommando Zurück schuld ist Ute

Chinagadget der Woche: Das „must have“ für den Kongress! Leuchtende Schürsenkel.

Preis für Literatur: „Life is too short to…“ – für ihren Nachweis, dass die meisten Leute, die komplizierte Produkte benutzen, das Handbuch nicht lesen.

Preis für Ernährung: „Hannibal Lecter Diät“ – für seine Berechnung, dass eine kannibalische Ernährung des Menschen deutlich weniger Kalorien enthält als die meisten traditionellen fleischenthaltenden Kostformen.

Preis für Frieden: „Don’t Hyde and Drive“ – für die Messung von Häufigkeit, Motivation und Effekte von Schreien und Fluchen beim Autofahren.

Preis für Reproduktionsmedizin: „Penisbriefmarken“ – für die Verwendung von Briefmarken als Test, ob das männliche Sexualorgan noch richtig funktioniert: “Nocturnal Penile Tumescence Monitoring With Stamps.”

Preis für Wirtschaft: „Nimm das Chucky“ – für ihre Untersuchung, ob der Einsatz von Voodoo-Puppen geeignet ist, Chefs ihre Bösartigkeiten zu vergelten.

Amazonkauf der Woche:  Secret Hitler!

Termine: Karten für die Termine im nächsten Jahr findet ihr hier.

Rausschmeißer:Physik“ auch von Kommando zurück schuld ist wieder Ute 

Vielen Dank für eure Spenden 🙂

(bei allen Links auf Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

Intro war „Das zerlegte Hotelzimmer“

58 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 134 „Ig-Nobelpreis-Sonderfolge“

  1. Teilnahme Ig Nobel – IG Nobel Verleihung ist tatsächlich eine Veranstaltung die einen bleibenden Eindruck hinterlässt (memorable event). Zuerst Harvard Theatre mit Show & Musical, 2 Tage später im grossen Hörsaal von MIT mehr „science-oriented“ talks. Anschliessend Party mit u.a. richtigen Nobelpreisträgern. Boston/Cambridge zudem angenehme Stadt.

    ps – danke für das feature bzw f den Titel „Flair der Fliegen“.

    /Peter

  2. Reinhard fragt, warum man die Machtspielchen zumindest nicht bei so gesellschaftlich wichtigen Themen lassen könne und sich da mal zusammenraufen solle – dazu auch zwei Anmerkungen 😀

    Zum ersten bringen die Machtspielchen bei unwichtigen Sachen nicht so viel wie bei wichtigen – d.h. wenn man sowas schon macht, dann natürlich bei den ganz wichtigen Themen .D

    Und zum zweiten ist es auch da (gerade im Bereich Bildung) nicht nur machtpolitisch zu begründen, dass da soviel Mist passiert, sondern das liegt auch zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass sich die Leute wirklich nicht einig sind, was getan werden sollte – da treffen zum Teil völlig orthogonale Ansichten aufeinander…

    Die einen sind der Ansicht, dass man deutlich mehr Technik in den Unterricht einbinden solle, einfach weil das zum Lebensalltag gehört und ja auch einige Vorteile bietet – die anderen Leute glauben vollumfänglich diesem Spinner Manfred Spitzer^^

    Die einen sind der Ansicht, dass man bspw. die MINT-Fächer ausbauen und deren Lehrpläne neu konzipieren sollte, für die anderen gehört es zum Allgemeinwissenskanon, dass man alle Hauptstädte, deren Alter und historische Namen sowie die Einwohnerzahl kennt…

    Die einen fordern massives Lesekompetenztraining in der Schule, die anderen wollen Schreiben nach Gehör bis zur 4. Klasse und generell sollte sich der Deutschunterricht aber auch endlich mal mit dem einzig Wahren befassen: Gedichtanalysen…

    Und auch wenn ich die Punkte jetzt ein wenig polarisierend dargestellt habe, sind einige davon nicht vollkommen absurd und auf jeden Fall diskussionswürdig – mithilfe von Gedichtanalysen lernt man bspw. einiges darüber, wie Sprache funktioniert (das gilt übrigens auch für Latein und Altgriechisch, auch wenn dieser Aspekt bei vielen meiner Lehrer leider untergegangen ist).

    Solange man da nicht auf einen grünen Zweig kommt, ist das halt nicht so einfach, wie es bei euch beiden immer klingt 😀 – wenn du der festen Ansicht bist, dass Schreiben nach Gehör bis zur 4. ziemlicher Bullshit ist, wird es nicht so einfach mit dem langfristigen Planen.

    Aber ja; dass der Bildungssektor chronisch unterfinanziert ist, ist ein ernsthaftes Problem – wenn das Geld nicht mal reicht, den Status Quo aufrecht zu erhalten, ist das eine absolute Schande^^

  3. Könnte mir sehr gut vorstellen, dass das CO2 in der Luft schneller wegdiffundiert als es aus dem Wasser ausgast.
    Hab grad aber gerade leider keine Zeit das mal nachzurechnen.

  4. Es gibt auch ein ähnliches Format wie „Minutenweise Matrix“, aber mit Harry Potter.
    Und zwar der „5 Minuten Harry Podcast“ von der guten Coldmirror. Das ganze gibt es sowohl als Video auf YouTube, aber funktioniert auch als Podcast super, weil Kaddi alles ziemlich gut beschreibt und mega viel Hintergrundwissen dazu recherchiert.

  5. Karten als Weihnachtsgeschenk empfehlen passt schon – nur schade dass Ihr hier schon wart.
    Übrigens ist“explain the universe“ als Teil des „stuff you should know“ Teams von Profis (im Sinne von – die werden bezahlt). Ich finde den nicht besser als Euch aber natürlich haben die andere Möglichkeiten. Es gibt zusätzlich zu dem was sie wissen ein research Team, sie müssen sich nicht um Technik kümmern und nicht auch noch arbeiten gehen…

  6. @sorgeweniger: Geht das auch ohne Twitteraccount? Da wird in ein paar Tweets von Email gesprochen, ich glaube aber, dass die da was anders darunter verstehen als ich.

  7. „Hinten in der Achterbahn, da wo es am meisten Spaß macht“.. aber nur, wenn in den vorderen Wagen keiner seinen Mageninhalt verliert 😀 😀 😀
    Deswegen sitze ich lieber weit vorne 😉

  8. Bezüglich @sorgeweniger: Ich bin bei solchen Dingen immer hin- und hergerissen.

    Einerseits ist es natürlich gut und menschlich, Kindern eine Freude zu machen, deren Eltern sich für sie kein Weihnachtsgeschenk leisten können.
    Andererseits habt ihr ja auch die zunehmende Kälte in der Gesellschaft angesprochen. Politisch stecken dahinter Kampagnen, die rund um die Einführung von Hartz IV zu besichtigen waren: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“ (F. Müntefering) oder Bild-Berichterstattung um Sozialhilfeempfänger, die auf Mallorca ein schönes Leben haben.
    Durch die Darstellung von Armut als Selbstverschuldet und Schmarotzertum wurde die wachsende Ungleichheit in unserem Land legitimiert.

    Was heißt das für @sorgeweniger? – Einerseits deutet das wachsende private Engagement auf ein Abtauen der sozialen Kälte hin. Andererseits sollten die #unten nicht von den willkürlichen Almosen der weniger weit unten abhängig sein: Die Gesellschaft sollte strukturell verhindern, dass es Kinder gibt, deren Eltern ihnen kein Geschenk kaufen können.

    Frohe Weihnachten!

    • Hallo Matthias, das ist eine Kritik die wir häufiger hören. Privates Engagement kann Misstände manifestieren, aber deshalb nicht zu helfen halten wir auch für falsch. Vielleicht sollte man beides zugleich in Erwägung ziehen, direkt helfen als auch dafür kämpfen das Kinder keine Geschenke erhalten, nichts zu essen haben und bei Bildung vernachlässigt werden. Danke für den Kommentar, Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch! #EineSorgeWeniger

      • Hallo und danke für die Antwort. Wir haben es hier meiner Einschätzung nach mit einem Dilemma zu tun: auf individueller Ebene ist es sinnvoll zu helfen, auf systemischer Ebene erreicht man das Gegenteil von dem, was man will.
        Sollte man einem Obdachlosen Geld geben?

  9. *seufz*
    Nikolas hat mir mit gleich mit Beginn dieser Folge meine Weihnachtsüberraschung für meinen Mann gemindert, der Euren Podcast schon lange vor mir abonniert hat…

    Ich muss jetzt den Lieferschein beilegen, damit die Tickets nicht nach Last-Minute-Verzweiflung aussehen 😛

    Euch schöne Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

  10. Hallo!

    Die Kartuschen für die Sprudler stehen natürlich unter Druck – eine „leere“ Kartusche, die man auswechseln muss hat so wenig Druck drauf, dass man hier einfach mit dem Finger das Ventil drücken kann.

    Viele Grüße
    Moritz

  11. Das Experiment war auch Teil unseres Grundlehrgangs in der Feuerwehr Ausbildung im Fach „brennen und löschen“. Dort mit einem Gestell auf dem in verschiedenen Höhen Teelichte in einem Becherglas Positioniert waren. Dann sieht man sehr gut wie beim Eingießen die Kerzen von unten nach oben aus gehen. Dann versteht man schnell, dass es vielleicht keine gute Idee ist ohne Atemschutz oder gute Belüftung in einen Kanal zu gehen.

  12. Hi,
    Bzgl. Der Diskussion wegen der Übersetzung/Synchronisation von Matrix:
    Wie eh schon erwähnt, kann man einen Film nicht einfach 1:1 übersetzen. Zum einen, weil kulturelle Referenzen in den jeweiligen Ländern unterschiedlich sind, aber auch weil man auf Lippensynchronität u. Ä. achten muss. Dann kommen noch sprachlich-strukturelle Unterschiede dazu. Und vor allem darf man nicht vergessen, dass Übersetzer auch Menschen sind und evtl. Referenzen schlicht nicht sehen (wer kennt schon die gesamte Popkultur einer Sprache/eines Landes).
    Natürlich kann die Übersetzung auch einfach schlecht sein, aber davon möchte ich nicht ausgehen.

    So oder so, man sieht in den Übersetzungsprozess nicht hinein und es ist oft schweierig, die ideale Lösung zu finden. Auch weil sich die Herangehensweisen immer unterscheiden. Einzelne Sätze öffentlich zu kritisieren finde ich eher schwierig, sofern das Ergebnis passt. Und soweit ich mich erinnern kann ist Matrix auf D weder schlecht noch gänzlich anders als das Original.

    Lg einer Übersetzerin mit eigenen frustrierenden Erfahrungen ^^

    • Matrix ist allerdings aus dem letzten Jahrtausend. Da hat man sich meiner Meinung nach noch deutlich mehr Mühe beim Übersetzen gegeben. Bei neueren Produktionen und vor allem Serienproduktionen sind nicht nur die Übersetzungen sondern auch die Sprecher deutlich schlechter. Das ist mutmaßlich der Quantität und Wirtschaftlichkeit geschuldet. Man vergleiche einfach mal das Gehalt eines US-Serienstars mit dem Lohn eines Synchronisationteams. Nur frage ich mich gerade bei englischsprachigen Produktionen, die sich an ein junges Publikum richten, wozu man das überhaupt synchronisiert und nicht einfach mit Untertiteln versieht, für die Wenigen, die wirklich kein Englisch beherrschen. Wozu lernen wir denn in der Schule Englisch, wenn es dann nicht einmal für Filme und Serien reicht? Vielleicht hätten dann Weniger diesen peinlichen deutschen Akzent, weil sie es öfter korrekt hören und wahrnehmen würden – anders als in Liedtexten, wo man selten bewusst auf den Text achtet.

      Noch schlimmer ist es bei weniger verwandten Sprachen. Asiatische Produktionen zu synchronisieren klingt immer nach Mist, weil die Sprachstrukturen und auch Mimik, Gestik anders sind. Das wirkt dann ziemlich schnell lächerlich, was bei Untertitelung nicht der Fall wäre, weil man hier noch die schauspielerische Leistung mitbekommt, so wie vom Schauspieler und dem Regisseur beabsichtigt war. Bei Nicht-Hollywood-Produktionen leiert da oft ein unmotivierter oder untalentierte Sprecher eine mäßige Übersetzung runter.

      Leider sind wir im Internet längst weg vom global Village zurück zu ultrafragmentierten babylonischen Verhältnissen. Sehe ich auch immer wieder beim Googeln von Computerprobleme. Sucht man die Fehlermeldung auf Deutsch findet man hauptsächlich Mist. Auf Englisch hat man deutlich bessere Chancen nicht nur etwas zum Thema sondern auch eine Lösung zu finden. Lokalisierung ist schön und gut, aber ich installiere Software privat aus gutem Grund in Englisch.

  13. Ich glaube ja nicht, dass Reinhard mit dem Auto nach Leipzig kommt. Die Bahn hat mir schon gestern einen Verspätungsalarm für meine Anreise am 26. geschickt. Ich sage daher einen Getriebeschaden oder Kolbenfresser voraus.

  14. Sucht zufällig noch jemand Karten für die ausverkaufte minkorrekt show in Frankfurt am 01.02.? hätte 5 anzubieten (3 studitickets, 2 reguläre)
    wir hatten die tickets für Frankfurt schon erstanden, als dann noch die show in Mainz dazukam, auf die wir dann aus anreisetechnischen gründen umgeschwenkt sind. also falls jemand Interesse hat, wäre schön wenn wir zusammenfinden (#minkorrektliveticketsffm)

  15. Der kleine Donald im eingangs verlinkten PDF hat das zeitliche gesegnet. Habe mir das PDF heruntergeladen und enttäuscht vergrößert. Da dachte ich noch: Also Loide… um da irgendwas drin sehen zu wollen, muß man schon SEHR viel Phantasie haben – geschweige denn den Donald.

    Es ist wohl zu Irritationen gekommen.

    Zitat:

    „Change history

    14 December 2018

    Editors’ Note: The editors have become aware of unusual aspects to the ‘Extract fecal DNA’ illustration in figure 1. We are investigating, and appropriate editorial action will be taken once the matter is resolved.
    19 December 2018

    In the original version of this Article, there were unusual aspects to the ‘Extract fecal DNA’ illustration in figure 1. These features have been removed. “

    Tja – da bin ich wohl zu spät gekommen…

  16. Kurze Info zum Sauberspeichel. Alpha Amylase ist das Verdauungsenzym, was bereits im Mund beginnt Kohlenhydrate zu verdauen, hat also direkt erstmal nichts mit dem Fettfilm zu tun, da wäre nochmal nachzulesen, wie die Reinigungswirkung erklärt wird.

  17. Das mit den Features ist zum Teil auch eine Frage der Technik und der Sozialisierung.

    Was man eigentlich möchte ist viele einfache Programme die man einfach kombinieren kann. Das ist in der unixoiden Welt üblich. Dadurch, dass man seine Daten in simplen Textformaten hat, kann man sehr einfach unterschiedliche Programme verbinden.
    Windows ist das Gegenbeispiel. Dort gibt es zwar Wege wie Software untereinander Daten austauschen kann, nur sind die sehr komplex (z.Bsp. OLE) weshalb die niemand (ordentlch) implementiert. Dazu kommt noch, dass Microsoft selbst lange Zeit wichtige Features nicht mitgeliefert hat. Deshalb musste jede Software das selbst neu implementieren, was zu einem Wust an Funktionen führte. In den 1990gern war es zum Beispiel mal modern, dass jede Software eine „E-Mail senden“ Funktion hatte.

    Was wir bräuchten wäre eine Art UNIX für GUIs, eine Idee wie man auch graphische Benutzerschnittstellen so bauen kann, dass unterschiedliche Programme sich sinnvoll ergänzen können. Es gibt da aber schon Ansätze, zum Beispiel bei Smalltalk.

    Im Mobilgerätebereich ist der Zug abgefahren. Wir haben da inzwischen nur noch 2 Hersteller der Software. Alternative Betriebssysteme zu entwickeln ist sehr schwer, da die für jedes Model stark verändert werden müssten. Die Folge sehen wir, alle Geräte sind quasi identisch, der Markt ist tot.

    • Was man bräuchte ist etwas, dass das Konzept von Pipes für graphische Oberflächen neu erfindet…
      Warum muss ich einen überkomplizierten GUI-Workflow entwerfen, wo das auf dem Terminal so einfach geht – es klingt zwar irgendwie kontraintuitiv, aber wenn man den Dreh erstmal raushat, ist es oft viel einfacher und schneller, bestimmte Sachen per Terminal zu machen als die passenden GUI-Buttons zu suchen und zu klicken.

      Wenn euer Hausnerd immer irgendwo ein Terminal offen hat, liegt das in der Regel nicht nur daran, dass er angeben möchte, sondern es bringt ihm tatsächlich eine massive Arbeitsersparnis…

      • Es gab einmal Opendoc, das allerdings gescheitert ist. Solange Software primär aus monetären Interessen entwickelt wird und nicht um Probleme zu lösen bzw. etwas zur Gesellschaft beizutragen, wird es keine Software im großen Maßstab geben, die sich modular koppeln lässt. Deshalb gibt es das bei Unix-artigen Systemen auf Konsolenebene, aber nicht bei kommerzieller Software, denn dort will man Kunden möglichst stark binden – wenn möglich durch Vendor-Lock-In. Microsoft hat es vorgemacht und ist auch für die kleinste Klitsche das Idol. Arm and embrace! Aber auch Anwender bevorzugen meist die eierlegende Wollmichsau gegenüber dem Kleintierzoo, weil die oft einfach nur ihre Fotosammlung als MP3 auf Ihre Webseite brennen wollen und dann per E-Mail in der Cloud sichern, um es bei WhatsApp zu verlinken.

  18. Das Experiment mit einem Glas Wasser nachzuvollziehen ist mir nicht gelungen. Zu früh wollte das Wasser mit raus. Aber die halbvolle Sprudelflasche (kurz geschüttelt) gibt genügend CO2 ab um die Kerze auszugießen.

    Ich frage mich an dieser Stelle auch, ob CO2 beim Verlassen des Glasrands senkrecht nach unten fällt, oder wie Wasser wenn es langsam ausgegossen wird am Glas herunter rinnt und dann erst am Glasboden herabsinkt.

  19. Zu den Bedienungsanleitungen:
    Ich habe mir zu Weihnachten ein Spiel fürs Nintendo 64 gegönnt was als wegweisend für das System gilt und fand es beim ersten spielen schrecklich gealtert, sowohl technisch als auch spielerisch. Da ich nicht kapiert habe was ich tun muss habe ich das zum Glück vorhandene Anleitungsheft gelesen. Dadurch wusste ich was ich tun muss und da es als Geschichte erzählt ist war das Hirn auch schon in der passenden Stimmung und das Spiel hat perfekt funktioniert. Damals waren Anleitung und Packung noch ein Teil des Spielerlebnis.
    In die Situation bin ich natürlich erst gekommen weil heute jedes Spiel ein Tutorial hat und es keine Anleitung mehr braucht. Die Zeiten ändern sich.

    Was Software mit sich verändernder GUI anbelangt habe ich eher die gegenteilige Erfahrung zu euch gemacht: Das Hirn mag es überhaupt nicht wenn Dinge keinen fixen Platz haben, gerade bei unbedarften Anwendern. Die haben gerne „ihre“ Funktionen fast reflexartig intus, inkl. Mausweg zwischen den Funktionen.

    • Hi insanelygreat,
      gerade mit deinem letzten Absatz kann ich aus Anwendersicht zustimmen.
      Wenn man eine Software erlernt, hat man sich die Wege und Prozessroutinen eingeprägt. Jedes mal wenn diese sich ändern bleibt man bei einem schon als Automatismus gelernten Vorgang hängen. Darauf folgt Frust. Diesen Schmerz erleben wir Industriemitarbeiter bei jedem dritten Update von SAP und jedem Upgrate von Office. Kommen dann noch Arbeitsdruck und Stress hinzu verschließt man sich jeder Neuerung.

  20. Also beim Thema Apps muss ich widersprechen, es ist doch eher so das ich hunderte Apps finde und alle machen sie ihre eine Aufgabe eben nicht so wie ich es will und ich probiere mich ewig durch bis ich eine passende finde oder finde evtl. sogar keine.

    • Kann ich nur bestätigen. Google Play oder der AppStore haben nur wenig mit pkgsrc oder apt-get gemein. Während man bei Paketsammlungen für Unix-Systeme hauptsächlich brauchbare, halbwegs gewartete Software findet, erinnern mich die App-Quellen an düstere Closed-Source-Zeiten der Windows-Paralellwelt. Das liegt zum Einen daran, dass sich Apps verhältnismäßig einfach zusammendengeln lassen. Zum Anderen wittern hier viele eine schnelle „Mark“ und täuschen eine Funktionalität vor, die gar nicht gegeben ist. Man hat Glück, wenn die App nicht bösartig ist. So ziemlich die einzige Gratis-App, die ich rundum empfehlen kann, ist PUBG Mobile. Da funktioniert sogar der Voice-Chat besser als herkömmliche Telefonie.

      Der größte Treppenwitz ist für mich, dass mit einem Smartphone alles klappt außer VoIP-Telefonie. Zumindest habe ich unter den 500 Apps und Anbietern noch nichts Zuverlässiges gefunden. Aber in Zeiten, in denen AVM-Produkte als Quasi-Standard gelten, von schlimmerem Schrott ganz zu schweigen, muss man froh sein, dass dieses Internet und Telefonie überhaupt noch irgendwie möglich sind.

  21. nur als Anmerkung, white spirit ist ein anderer Name für Testbenzin.
    Es ist eine Mischung hochsiedender Kohlenwasserstoffe , meistens ist Siedebereich zwischen 80und 120°C.
    Ich kenne die Bezeichnug vor allem aus US-amerikanischen Texten.

  22. Kann jemand mit einer Frage helfen.. irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Briefmarkenpenisring schon in einer älteren Folge erwähnt wurde. Erinnert sich da jemand auch dran? Vielen Dank schon mal!

    • Ob der Briefmarkenring schonmal hier angesprochen wurde, weiß ich nicht, aber die Erklärung zum „Senkel“ hat bei mir ein „déjà vu“ oder eher ein „déjà entendu“ ausgelöst… aber vielleicht war das auch mal Thema in einem der Podcasts aus dem Pritlove- oder Holgi-Universum, die ich auch viel höre…

  23. Moin Moin,
    ich musste beim Thema Fluchen im Auto ber „Todesursache Nr. 1“ mehrfach stutzen. Aus einem alten Strahlenschutzkurs dachte ich noch zu wissen, das Nr. 1 Herzkranheiten sind. Eine kurze Recherche hat mich zu diesem makaberen Ranking geleitet:
    https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/the-top-10-causes-of-death

    Autounfälle sind also die Unfalltodesursache Nr. 1. So wars sicher auch gemeint. Aus Neugierde habe ich dann in das Paper geguckt die haben das aus meiner Sicht auch nicht ganz korrekt mit „major cause of death and injury in the world“ angegeben. Evtl. langt meine Englisch nicht, aber sollte da nicht eher „major cause of death by injury in the world“ stehen?

    Gruß
    Heiko

  24. Ich höre euch mit 1,4-facher Geschwindigkeit. Das führt zu einem „was ham die denn gekifft?“ Wenn ich euch mit normaler Geschwindigkeit höre ??
    Manche Musik geht in 1,4hfach auch besser ab für alte Metaller.

  25. Übersetzungen in Filmen: Star Trek TNG: Beverly vertritt den Captain, das Schiff kommt an eine Gaswolke. Beverly:“ Computer, was ist das ein Mist, den ich da sehe?“
    Hier wurde Mist mit Mist übersetzt.

  26. Mit dem Wunsch-Weihnachtsbaum: bei Nürnberg musste das abgesagt werden wegen der dsgvo. Die Eltern haben nicht unterschrieben, dass die Daten benutzt werden dürfen.
    Wo hat uns der Datenschutz je etwas positives gebracht? Mal abgesehen vom Aquädukt, den Straßen, der medizinischen Versorgung…

  27. An dieser Stelle nochmal danke für den Tipp „Kerzen löschen mit CO2 aus der Flasche“… Unsere kleine Tochter (3) hatte viel Spaß dabei („nochmal!!!“), mit einer „leeren“ Flasche die Adventskranzkerzen zu löschen 🙂

  28. Das Schwimmbad gehört zur Uni und kann von Studierenden und Bediensteten genutzt werden 🙂 Es gibt freie Schwimmzeiten und auch diverse angeleitete Kurse im Rahmen des Hochschulsportprogramms, aber auch die Forschung soll dort schon gesichtet sein worden (z.B. Thema Sonifikation für Schwimmer).

    • Ich höre die Folge heute erst und wollte das gerade auch schreiben. Dann ergänze ich hier noch:
      Ursprünglich war die Uni Bielefeld ja nur das große Hauptgebäude. Der Campus drumherhum kam erst in den letzten Jahren dazu. Die Galerie (die Sitzgelegenheiten im ersten Stock) war somit schon immer zentraler Treffpunkt. Gerüchte sagen, dass man früher, als man noch in der Uni rauchen durfte, nicht sehen konnte, wer im Erdgeschoss lang lief, wenn man oben nen Kaffee getrunken hat, aber das habe ich zum Glück nie erlebt.
      Und jetzt kommt der Megalacher: Die Gestaltung der Unihalle soll an Venedig und die Kanäle und Gondeln erinnern! Keine Ahnung, welche Drogen man dafür nehmen muss, aber immerhin ist die Uni ein Bau der 60er. Die hatten ja noch das gute Zeug 😀

      Und zum Schluss noch ein „Geheimtipp“ (ich glaube, spätestens ab dem 3. Semester ist es nicht mehr so geheim): Lieber 10 Cent mehr ausgeben und statt dem Studentenwerkskaffee in der Cafete lieber den Kaffee bei Hassan trinken. Das ist das zweite Cafe auf der Galerie. Der schmeckt so viel besser 🙂

  29. Es geht bei den Nierenstein-Achterbahnen weniger um große g-kräfte als um konstantes rütteln. Also eher dieser Minen-zug im Phantasialand als die GeForce im Holiday Park. Obwohl- je älter die wird, umso mehr rumpelt die auch.
    Alternativ könnte man sich auch auf eine schleudernde Waschmaschine setzen oder Treppen runterhüpfen, wie der Urologe meines Vertrauens immer empfahl.
    Kleiner Nachteil: die Rüttelei kann bei Menschen, die kurz vorm Schlaganfall oder Herzinfarkt stehen, auch Ablagerungen in Blutgefäßen lockern, die dann irgendwo stecken bleiben können. Das würde irgendwann eh passieren, wird dadurch aber beschleunigt.

  30. Bzgl CO2-Experiment. Ich konnte den alternativen Vorschlag von Reinhard nachvollziehen.

    Ein großes Wasserglas halb mit frischen Sprudelwasser füllen.
    Etwas Warten
    Mit dem sich dann gesammelten CO2 kann man ein Teelicht „ausgießen“.

  31. Ich höre zwar schon die nächste Folge, wollte aber mal rückmelden: ausgehend von Podcast und Liveshow trau ich euch zu eine gute Berichterstattung samt Hintergrundinfos, Interviews, etc. auf die Beine zu stellen.
    Ich könnte mir vorstellen, dass die dort Ausgezeichneten und die Laudatoren gerne mit Menschen aus der Wissenschaftskommunikation reden.
    Wäre mir auch was wert 😉

  32. Also ich habe die Folge gerade (28.02.19) gehört, und da ich gerade nach einem angemessenen Portrait des großen Staatsmanns Ausschau halte, wollte ich mal einen Blick drauf werfen. Alsoflott das PDF von der verlinkten Seite heruntergeladen … und siehe da … die haben das fragliche Vektorbild durch eine Pixelvariante ersetzt.

    Es könnte aber sein, dass die Verbrecher von Sci-Hub schneller waren und eine Kopie des Corpus delicti sichergestellt haben 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert