Minkorrekt Folge 117 „Kreuzdominanz“

Folge 117 vom 03.04.2018

Intro war „Kein Pardon“ zu Ostern.

Da sind wir wieder im gewohnten Zweiwochen-Rhythmus. In den letzten zwei Wochen ist wahrscheinlich eine Menge passiert allerdings haben wir für euch Vorproduziert damit ihr nicht wieder drei Wochen auf eine neue Folge warten müsst.

Auch wenn in den letzten 4 Tagen seit der letzten Aufnahme nicht viel passiert ist, möchte euch Nicolas doch diese Seite mit Funksprüchen der Mondlandung ans Herz legen.

Der Olle Jupp hat es bald wohl endgültig hinter sich….totgesagte Teleskope leben länger.

Außerdem wurde uns noch dieser Vortrag zum Thema CO2 vom letzten Kongress empfohlen.

Thema 1:Laser war gestern“ – Wir beginnen die Episode mit ein wenig härterer Physik. Nicolas erklärt was ein Maser ist und wie ein Laser funktioniert….soweit so gut. In dem Paper geht es dann allerdings um den Bau eines Masers mit nem NV-Zentrum und da wird es ein wenig komplizierter…aber auch sehr interessant.

Thema 2:Der Franzose hat sich geirrt!“ – Reinhard hält eine kleine Rede zur Wissenschaftlichen Methode und zeigt uns anschließend was wir über Reibung noch nicht wussten.

Experiment der Woche:Augendominanz“ – Dieses Experiment hat uns Stefan vorgeschlagen und es ist mal wieder was zum mitmachen. Außerdem könnt ihr noch was über euren Körper lernen.

Musik:Fungi Song“ von Mr. Parr schuld ist Nicolas…es passte einfach zu gut zum Thema 3

Chinagadget der Woche: Building Bonanza

Thema 3:Der Pilzpate findet Dich!“ – Ich dachtet ihr könnt vor dem Pilzpaten fliehen…könnt ihr nicht, denn er ist schon lange da!

Thema 4: „Immer schön Lächeln und Winken“ – Ein Lächeln verrät viel über euch. Zum Beispiel ob ihr männlich oder weiblich seid. Außerdem beeinflusst euch ein Lächeln  stärker als ihr bisher gedacht habt.

Amazonkauf der Woche: Leben mit einem grossen Penis: Rat und Weisheiten für Männer, die außerordentlich gut ausgestattet sind.

Hausmeisterei: Briefe bitte nicht an die Packstation sondern an die Adresse der UG im Impressum.

Rausschmeißer:You Will Not Go To Space Today – A Musical Tribute To Rocket Crashes“ schuld ist René

Vielen Dank für euere Spenden 🙂

(bei allen Links auf Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

55 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 117 „Kreuzdominanz“

  1. Liebes Minkorrekt-Team,

    in einer Näherung, die für einige Materiale gut hinkommt, ist die Reibungskraft unabhängig von der Fläche. Dass der Reibungswert auch zum Beispiel eine Flächen-, Geschwindigkeits- oder Normalkraftabhängigkeit aufweist ist bereits seit langer Zeit allgemein bekannt gemessen und in Simulationen berücksichtigt. Vor allem für weiche Materialien wie Gummi ist der Einfluss groß. Die Bedeutung des Papers schätzt Ihr demnach mMn als viel zu groß an.

    Ansonsten vielen Dank für den tollen Podcast! 🙂

    Viele Grüße
    Florian

    • ‚Vor allem für weiche Materialien wie Gummi ist der Einfluss groß.‘

      Dem kann ich mich nur anschließen. Das einzige was vermutlich neu ist das Verfahren zum überprüfen der ‚wahren‘ Kontaktfläche.

      Gerade bei Kunststoffen ist die Abhängigkeit von der Flächenpressung, Temperatur und Geschwindigkeit schon lange bekannt. In dem PDF http://www.teku-gmbh.com/download/pdf_de/DE_Fluorkunststoff_s.pdf sind einige Diagramme die das gut veranschaulichen, auch die Annäherung an einen Grenzwert.

      Danke für euren witzigen Anekdoten aus der Wissenschaft.
      LG
      Tobias

  2. Moin ihr beiden!
    Zu Eurer Erklärung der Funktion des Lasers hab ich jetzt doch mal eine Frage, weil ihr gerade mein Verständnis des Funktionsprinzip erschüttert habt. Nun bin ich „nur so ein schnödeliger Elektrotechnik-Ingenieur“, vielleicht ist mir da was entgangen.

    Ihr sagtet, dass im Medium ein angeregtes Elektron durch ein vorbeifliegendes Photon (mit einer gewissen hohen Wahrscheinlichkeit) auf sein Grundniveau zurückfällt und dabei ein Photon emittiert mit gleichen („kopierten“) Eigenschaften, insbesondere gleicher Richtung und gleicher Frequenz. Und damit entstand bei mir der Eindruck, dass ihr damit die Kohärenz und Bündelung des Laserstrahls erklärt.

    Nun ist mein Verständnis doch deutlich anders. Das Medium steuert in meiner Vorstellung nur die „Verstärkung“ bei, damit aus einem Photon mehrere werden. Die Frequenz ist die gleiche, aber nur aufgrund des Unterschieds der Energieniveaus der Elektronen im Medium. Die Richtwirkung und Kohärenz entsteht nun nur, weil die beiden Spiegel mit dem Medium einen Resonator bilden, ergo sich also eine Stehwelle ausbildet und andere Phasenlagen und Frequenzen sich totlaufen.

    War die Erklärung von Euch nun doch etwas zu stark vereinfacht und verknappt oder übersehe ich etwas?

    Vielen Dank!

    • Hi Sebastian,
      bei der stimulierten Emission ist es tatsächlich so, dass das stimulierte Photon sowohl in Wellenlänge als auch Phase und Richtung mit dem stimulierenden identisch ist und dadurch Kohärenz entsteht. Trotzdem braucht man noch einen passenden Resonator (also einen in den die halbe Wellenlänge der entsprechenden Photonen passt) um die sogenannte Laserschwelle zu erreichen. Also man verlängert den Weg der Photonen durch das Lasermedium bis die Menge der stimuliert abgegebenen Photonen (die alle die gleiche Phase, Richtung und Wellenlänge haben) größer ist als die, die durch Verluste abhanden kommen.

      Lieben Gruß
      Reinhard

  3. oh man, jetzt hab ich mich schon soooo auf ne umgedichtete Version „Kein Pardon“ gefreut. Statt Witzischgait hätte doch soooo gut Wissenschaft gepasst. Aber die Ansprache von Hape ist auch Einser!
    Gut gemacht

  4. Moin
    Heute darf ich mal Minkorrekt korrigieren, zum Thema „Schutzatmosphäre“: Ich muss zugeben, da lag ich etwa 30 Jahre lang genauso falsch wie ihr. Zumindest bei Fleisch ist die sogenannte „Schutzatmosphäre“ zum grössten Teil Sauerstoff! Also nix mit Oxidation verhindern, ganz im Gegenteil. Das Fleisch wird dadurch zwar schön rosa, verdirbt aber tatsächlich schneller…
    Leider keine Verschwörungstheorie, das schweizer Fernsehen dürfte ja schon eher seriös sein: https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/themen/konsum/forscher-warnen-vor-fleisch-in-schutzgas

    • Zu Fleisch kann ich nichts sagen; aber die Aufbackbrötchen sind normalerweise fast vollständig mit Stickstoff gefüllt. Der Hauptzweck ist für gewöhnlich auch nicht, das Brötchen vorm Oxidieren zu schützen, sondern einfach eine möglichst lebensfeindliche Umgebung für diverse Mikroorganismen zu schaffen ?

  5. Bin gerade noch mitten in der Folge aber habe mal eine Frage bezüglich der Benennung von Defekt bzw. Zentrum. Diese Verunreinigungen gibt es ja auch in der Halbleitertechnik und da nennt man das IMHO „Dotierung“. Warum nehmen die Physiker nicht dieses schöne Wort? Und da ich gerade dabei bin, noch drei weitere Fragen:
    Wie bekommen die Leute das hin, einen Diamanten so präzise wachsen zu lassen, dass da immer genau ein Stickstoffatom und eine Leerstelle nebeneinander sind?
    Ist der Diamant mit den vielen Dotierungen optisch noch durchsichtig?
    Was kostet so ein dotierter Diamant in einem Saphirring denn so und gibts den auch in Ringgrösse 48? ?

    • Hi Bernd,
      wir nennen das auch Dotierung….allerdings handelt es sich bei dem hier beschriebenen wirklich um einzelne, oder wenige Atome. Bei Dotierungen meint man eher eine Verunreinigung mit deutlich mehr Atomen um die Bandstruktur des Halbleiters zu modifizieren. Das geht bei Diamant prinzipiell auch mit Stickstoff oder Phosphor…so richtig gut nutzbar wie bei Silizium ist das leider nicht (hat mehrere Gründe…hatten wir irgendwann auch mal als Randthema) 🙂

  6. In Sachen Apollo 11 habe ich ein kleines Schmankerl für euch: Die Band Public Service Broadcasting hat auf ihrem Album The Race for Space u.a. Originalaufnahmen der Mondlandung musikalisch aufgearbeitet und dabei auch die „Go“-Sequenz verbaut. https://g.co/kgs/Eafovb
    Aber das ganze Album ist ne Perle!

  7. Robert (und sein Vater) George Stephenson haben als Ingenieure das Eisenbahnwesen begründet. George Stephenson erfand auch die Gruben-Sicherheitslampe für den Bergbau. 😉

  8. Ich erinnere mich noch gut an eure Folge, in dem Keppler ihr zum „ollen Jupp“ tauft. Wo es jetzt mit ihm zu Ende geht, kann man vielleicht noch mal auflösen, dass Kepler gar nicht Josef hieß 😉

  9. Bezüglich des Archeologiethemas: Meiner Ansicht nach macht ihr aber genau den gleichen Fehler wie die in der letzten Sendung – da habt ihr die Meinung der Autoren unreflektiert übernommen, jetzt übernehmt ihr die Meinung der Kommentator(in?) ähnlich unreflektiert.

    Bei ~500 AD handelt es sich nicht um „die Steinzeit“, sondern um die Spätantike (zum Vergleich: Sokrates ist 469 AD geboren, Platon ~428 AD), deshalb ist die Aussage, dass man über diese Zeiträume kaum Quellen habe definitiv nicht richtig.

    Zu dem Einzelfall kann ich nichts sagen. Ich weiß nicht, ob die Autoren gebiast waren und die Frauen unterbewusst objektiviert haben und sicherlich ist es ein Problem, dass das viel zu oft gemacht wird.
    Andererseits handelt es sich aber dabei auch um Forscher, die sich viel mit der Zeit und Region beschäftigt haben (und davon waren den Namen nach immerhin 50% Frauen) – denen einfach so zu unterstellen, dass sie das nicht einschätzen könnten ist meiner Ansicht nach ebenso leichtfertig.

    • Hab ich ernsthaft ArchEologie geschrieben^^ Alter…

      Wie dem auch sei, ich wollte nur nochmal anmerken, dass das nicht so hart klingen soll, wie es vielleicht rüberkommt.

      Auf die Problematik hinzuweisen ist definitiv wichtig; da wir Menschen nicht frei von Vorurteilen sein können ist es notwendig, dass man immer über sich selber reflektiert und seine Positionen hinterfragt…
      Nur glaube ich, dass man den Forschern hier nicht pauschal unterstellen kann, dass sie das nicht gemacht haben ?

      Und vielen Dank für den Aufwand, den ihr euch mit jeder Sendung macht ?? (auch wenn die diesmal schon sehr kurz war ?)

      • Mit der Datierung hast du ganz bestimmt recht, und ja hier handelt es sich um frühzeitliche Befunde. Das Neolithikum war ja auch nur ein, als anschauliches Beispiel dienendes Extrem :).
        Ich sage ja nur man muss mit solchen Formulierungen extrem vorsichtig sein, weil die Archäologie nunmal Bilder einer Vergangenheit vermittelt. Und sehr sehr oft wird die Frau von wissenschaftlerinnen in eine solche passive Opferrolle gestellt und das obwohl es Teilweise in den Arbeiten überhaupt nicht Thema ist, sondern einfach der gängige Ton.

        • Damit wollte ich deinen Kommentar auch nicht abwerten; der war definitiv gut und wichtig, denn das passiert viel zu oft – auch außerhalb von Archäologie und Wissenschaft…

          Mir ging es nur darum, dass man das nur weil es oft genug vorkommt nicht pauschal auch für die Forscher hier annehmen kann – das ist nämlich im Prinzip der gleiche Fehler ?

          Aber das ist halt Minkorrekt und der Podcast lebt davon, dass die beiden einfach quatschen, was sie gerade so denken und gerade kein voll ausgearbeitetes und durchreflektiertes Skript haben; insofern ist das letztlich auch nicht schlimm. Aber eine Anmerkung war es mir dann doch wert ?

    • Also auch nach zweimaligem Hören finde ich, dass die Zwei da ganz schön rumgeeiert und sich einige Male (zuviel) bei der Dame bedankt und sich entschuldigt haben.

      Hatte schon etwas von einem Kotau.

      Und es war, wie du auch schreibst, auch recht unreflektiert. Fand das nicht sehr souverän.

  10. Hallo Reinhard, hat Deine Verlobte eigentlich schon Folge #75 gehört? 😀
    Sie macht dich ja quasi zu einem Eidbrecher:
    „keine Frau nehmen“ -> gebrochen
    „kein Land besitzen“ -> in der Pfalz sollte es günstige Flächen geben, also drängt sie dich vielleicht dazu…
    „keine Kinder zeugen“ -> aus eigener Erfahrung sage ich: diesen Teil des Eids muss man brechen 🙂
    „keinen Ruhm begehren“ -> spätestens mit Tournee-Beginn hinfällig
    „im Labor leben und sterben“ -> sie hat vermutlich/hoffentlich andere Pläne für euer Leben 😀

  11. Kleine Bemerkung zum Experiment der Woche:

    Wenn ich auf ein Objekt in der Ferne fokussier und ein Objekt dazwischen halte, seh ich das Objekt (Daumen) doppelt und „durchsichtig“. Und je nachdem welchen der beiden Daumen ich über die Steckdose leg, hab ich jeweils ein anderes Auge das „dominant“ ist.
    Eines der beiden „durchsichtigen Daumenbilder“ ist mir zwar „angenehmer“, aber is trotzdem nich wirklich aussagekräftig.

    • Hey Sascha
      ich glaube, dass da etwas durcheinander gekommen ist.
      Natürlich kannst Du bewusst(!) den Daumen „vom linken Auge“ oder den „vom rechten Auge“ über die Steckdose legen. Soweit ich das verstehe, hat das dann aber nichts mit der Dominanz zu tun.
      Ich denke, dass es bei der Dominanz darum geht, welches Auge Du unbewusst – quasi automatisch – nimmst bzw. bevorzugst.
      Bei mir ist das ganz eindeutig. Um mit dem linken Auge durch das Papierloch zu fokussieren, muss ich das schon wollen – „von selbst“ nehme ich fast immer das rechte.
      Noch stärker beim Daumen-Versuch. Da decke ich die Steckdose immer erst mit dem „rechtes-Auge-Daumen“ ab und muss dann den Daumen gezielt verschieben.

      Wenn Du bei Dir solch einen Unterschied nicht merkst, hast Du wohl entweder kein (stark) dominantes Auge – oder Du denkst beim Versuch zuviel nach 🙂

      Gruß Jens

      • Mit diesem Experiment kann man leider keine „Augendominanz“ nachweisen, da es darauf ankommt, mit welcher Hand man das Experiment durchführt. Habe das mehrmals mit meinen Arbeitskollegen (11 Leute) probiert. Je nach dem, welche Hand benutzt wurde (Gleiche Person, aber: Linke Hand Kaffeebecher, rechte Hand Experiment; Rechte Hand Crimpzange/Schraubendreher, linke Hand Experiment) kam ein anderes Ergebnis raus. Auch wenn man es 5 mal hintereinander mit der gleichen Hand macht, ist das Ergebnis unterschiedlich. Auch wurde ich irgendwann gefragt, ob es wichtig ist, mit welchem Daumen des „Doppelbild“ das Objekt abdeckt wird.

    • Ich fand das auch äußerst komisch. Wie soll ich denn bitte nicht darüber nachdenken? Damit könnte man maximal irgendwas Psychologisches nachweisen, wenn die Versuchsperson vorher nicht weiß, worauf die Frage abzielt. Wenn man das Experiment schon kennt, ist es anscheinend Quatsch. Oder ich habe es nicht verstanden. Ich sehe keinen qualitativen Unterschied zu dem Experiment: „Stell dich in einem Zimmer mit zwei Fenstern an einer Wand an die gegenüberliegende Wand. Geh auf eins der beiden Fenster zu. Wundere dich dann, dass du vor dem linken Fenster stehst.“

      Da wir gerade beim Thema Augen sind: Ich habe mal unter FreundInnen so ein bisschen rumgefragt und noch keine intuitiv logisch klingende Vermutung gehört, warum wir eigentlich immer mit beiden Augen gleichzeitig blinzeln. Das ergibt doch eigentlich nicht so viel Sinn, weil wir so ja immer was verpassen. Man könnte viel entspannter blinzeln und die Augen auch mal gefahrlos länger zu lassen, wenn man das einfach abwechselnd machen würde. Jemand ne Idee?

      Bei „Maser“ habe ich, als ich das gelesen habe, zuerst an was anderes gedacht. Was wäre eigentlich der Singular von Masern, wenn es einen gäbe?

  12. Zum Thema „Anhand des Lächelns das Geschlecht erkennen“: Als jemand der im Bereich machine learning arbeitet, würde ich euch gerne den Begriff „AI“ abgewöhnen. Der ist genauso wie „Künstliche Intelligenz“ ein reiner Marketingbegriff und hat ein negative Konnotation wegen des ganzen Hypes. Hier kann man genauso gut über „computer vision“, „machine learning“ oder „data science“ reden, wenn man dem ganzen einen Namen geben möchte.

    Inhaltlich war das Paper sehr interessant, weil es ausnahmsweise mal ohne ein Convolutional Neural Network auskommt und echtes feature engineering betreibt, was ich sehr charmant finde. Auf manchen Konferenzen hat man inzwischen einen ConvNet-Anteil von fast 80 %.

  13. Hallo Ihr beiden,
    warum haben Rennautos breite Reifen wenn mehr Reibungsfläche nicht mehr bringt. Diese Frage hatte ich schon im Abi meinen Physiklehrer gefragt als wir bei der Reibung waren. Er sagte, „das sei beim Reifen was anderes“, ist die Erklärung aber schuldig geblieben. „Das behandeln wir später“ war seine Ausrede.. ist ca. 28 Jahre her, könnt Ihr mich hier erhellen?
    Beste Grüße Eckus
    P.S. Ich liebe Euren Podcast!

    • Die Theorien beziehen sich auf Festkörperreibung und typischerweise bestehen Reifen aus Elastomeren, die sich je nach Randbedingung recht unterschiedlich verhalten. Je nach Temperatur, wirkenden Schubspannung verändern sich die Eigenschaften vom Festkörper hin zur Flüssigkeit*. Unbestreitbar will man jedoch keine Reifen die sich wie ein Liquid verhalten. Aus div. Gründen will man die Elastizität der Reifen jedoch nicht verringern (die Reifen sollen sich dem rauen Untergrund anschmiegen können) und auch die Temperatur will man nicht all zu sehr verringern (div. Adhäsionseffekte zwischen Reifen und Untergrund nehmen mit steigender Temperatur zu). Bleibt es also nur die Schubspannung zu verringern. Da Spannung = Kraft / Fläche ist und im Rennsport alle die wirkenden Kräfte maximieren wollen bleibt nur übrig die wirksame Fläche zu vergrößern. Also breitere Walzen, geringer Luftdruck.

      * oftmals nichtnewtonscher Art, für das Extra an Spiel, Spaß und Spannung bei der Betrachtung / Modellierung eines solchen Systems

      TLDR: Reibungssysteme viskoelastischer Systeme: Not even once!

  14. Zur deutschen Sprache und den mannigfaltigen Bezeichnungen für Versandverpackungen: Man kann darüber zwar gut Schmunzeln, aber das ist auch eine positive Eigenschaft der deutschen Sprache – sie kann sehr exakt sein. Das ist auch der Grund, warum Deutsch eine der wenigen Wissenschaftssprachen ist. Es gibt nur sehr wenige Sprachen deren Wortschatz dafür ausreicht. Ich empfehle dazu diese Episode von Forschergeist: https://forschergeist.de/podcast/fg007-die-deutsche-sprache-und-die-wissenschaften/

  15. Mahlzeit ihr beiden,

    wie immer eine sehr schöne Folge, danke euch!

    Bitte reißt euch in Sachen Laufzeit nicht zusammen. Eine Folge ist so lang, wie sie sein muss, und hilft bei der Überbrückung vieler Autofahrten. Nur wenn euch irgendwann hörbar die Puste ausgeht (Folge 113 anyone?), hat bestimmt keiner etwas dagegen, wenn ihr euch einen Feierabend gönnt.

    [geekmode]

    Zur Entwicklung des fiktiven Begriffs Phaser!

    Gene Roddenberry, Schöpfer von „Star Trek“, schrieb 1964 die Begriffe Laser und Maser in die ersten Drehbücher.

    Zum Glück gab es wissenschaftliche Berater! Damals war das Harvey P. Lynn von der Rand Corporation, der $50 die Woche bekam und dafür sorgte, dass eine gewisse Plausibilität gegeben ist. Lynn hatte die Einwände, dass Laser und Maser wohl kaum das tun können, was in den Drehbüchern beschrieben wurde, und dass sich in den nächsten paar hundert Jahren bestimmt neue Technologien mit anderen Namen ergeben.

    Also schuf man den Begriff Phaser, was damals noch für „photonischer Maser“ stehen sollte.

    Schon 1968 erschien das Buch „The Making of Star Trek“, in dem Roddenberry und sein Ko-Autor ihre Meinung geändert hatten und den Begriff anders „erklärten“: Phaser sind Laser, deren Wellenlänge auf bestimmten, festgelegten Frequenzen pulsieren. Dadurch können sie mit jeglicher Art von Materie interferieren. Diese Justierung der Strahlenfrequenz heißt auf Englisch „phasing“. Anders hergeleitet, selber Name.

    In späteren „technischen“ „Handbüchern“ stand der Begriff dann zunächst für „phased array emitter“ und „phased energy rectification“.

    Die bislang letzte Erklärung fand sich 1991 in Michael Okudas und Rick Sternbachs Buch „Star Trek: The Next Generation Technical Manual“: Hochenergetisches Plasma wird in eine Vorheizkammer aus supraleitendem Lithium-Kupfer-Kristall gepumpt. Dort durchläuft das Plasma einen intensiven (und höchst fiktiven) Nadioneneffekt, wodurch nukleare Energie freigesetzt wird. Eine protonische Aufladung entsteht, die mit Lichtgeschwindigkeit und in Impulsen über einen Emitter abgegeben wird, der aus vorgenanntem, supraleitenden Kristall besteht.

    Soso.

    Ergibt das für euch theoretisch Sinn?

    [/geekmode]

    Bis die Tage,
    Sebastian von Trek am Dienstag

    • Da muss ich mich als Geoökologe anschließen. Pinus Cembra, die Zirbelkiefer oder einfach Zirbe.
      Es gibt übrigens auch schöne paper zur tree line, in den Tropen und Subtropen.

  16. Hallo ihr zwei.
    Das Thema Augendominanz habe ich vor vielen Jahren durch einen skurrilen Zufall selbst und dabei noch ein anderes Phänomen entdeckt.
    Da gab es einen Kommilitonen mit dem ich plötzlich mehr zu tun hatte. Ich fand den Anfangs tierisch arrogant, da er mich bei einer direkten Unterhaltung nie angesehen, sondern immer voll an mir vorbei geschaut hat. Ich fand das extrem irritierend und war drauf und dran ihn richtig anzupfeifen oder den Kontakt abzubrechen.
    Und dann – bestimmt erst nach einigen Tagen – viel mir auf, dass er mich mit seinem linken Auge ansah. Mit seinem rechten schielte er extrem. Ich wusste zwar das er schielte, habe das aber völlig ausgeblendet und war voll auf sein rechtes Auge fixiert.
    Und das bringt mich zu dem zweiten bemerkten Phänomen.
    Ich habe festgestellt, dass ich Menschen mit meinem dominanten (dem rechten) Auge immer über Kreuz in deren rechtes Auge blicke.
    Leute denen ich das erzählt habe haben das an sich auch festgestellt.

    Die beiden Tests – Daumen und Papier mit Loch – vielen eindeutig zugunsten des rechten Auges aus.

    P.s. Ich liebe euer Vor- und Zwischengeplänkel (fast sogar mehr als die Themen). Auf Rang zwei kommen da (gar nicht weit dahinter) nur noch Tim und Linus mit Netzpolitik. Einen dritten Platz gibt es nicht. Bei allen anderen springe ich vom Intro direkt in die Themen. Da zählt nur die Info.

    So, dann macht mal weiter. Ich finde euch klasse. Zwischen zwei Podcasts bin ich dabei mit den alten Folgen aufzuholen (offen Okt 14 – Dez 15).

  17. Nicolas erwähnt am Anfang bei Kepler, dass er ein schönes Poster über Weltraummissionen gesehen (und auf Amazon gefunden) hat. Würdet ihr den Link mit uns teilen? Danke!

  18. Liebe Herren Minkorrekt,

    Reinholds – pardon, Reinhards (wie konnte das nur passieren) – Aussage „im Schnitt 3 Stunden“ fand ich etwas hoch gegriffen als durchschnittliche Sendungsdauer. Deshalb habe ich mir die Datenlage mal angesehen und muss zugeben: seit den Anfängen habt ihr euch doch ganz gut gesteigert.

    Die Durchschnittliche Spielzeit liegt mit 177,4 min tatsächlich bei fast genau 3 Stunden. Nicht schlecht geschätzt!

    Leider kann ich nur einen Plot-Upload anbieten, da ich kein Twitternutzer bin. Es würde mich aber freuen, wenn jemand den Plot über Twitter weitertragen würde – so als Diskussionsgrundlage für das künftige Wachstumspotential der Sendungsdauer, oder so. 😉

    https://imgur.com/a/vVRnB

    Machts gut!

  19. Hallo Reinhard,
    Hallo Nicolas,

    man hört in den letzten Folgen immer wieder, dass der Herr Remfort ja noch auf der Suche nach einem geeigneten Ehering für die ominöse Frau sucht. Wie wäre es da mit einem Diamantring? Also nicht so einem gewöhnlichen Gold- oder Silberring mit eingefasstem Diamanten, sondern einem quasi sebst gezüchteten Diamanten in Ringform im Durchmesser des Ringfingers der ominösen Faru? Ich denke mal, das wäre ein sehr außergewöhnlicher Ring, weil es ja auf jeden Fall ein Unikat wird. Nur so eine Idee ;o)

    Liebe Grüße aus der Lüneburger Heide
    Jens

  20. Zum Thema Augendominanz:
    Ihr erwähnt, dass es Studien geben soll, dass Kreuzdominanz positive Auswirkungen, unter anderem beim Zielen beim Wurftaubenschießen, haben soll.
    Aus der Praxis (und der Literatur zum Thema) kann ich euch sagen, dass es genau anders herum ist. Als Flintenschütze mit Kreuzdominanz muss man das dominante Auge schliessen. Denn im Gegensatz zur Pistole ist eine Flinte im Anschlag und nicht frei, als Rechtshänder in der rechten Schulter. D.h. das rechte Auge sieht über die Schiene der Flinte auf das Ziel. Wenn man nun das rechte Auge schließt, oder mit Kreuzdominanz beide Augen offen lässt, wird man immer links vorbeischiessen. Als Linkshänder mit dominantem rechten Auge entsprechend umgekehrt natürlich.
    Es gibt auch Zubehör, mit dem man die Sehleistung des dominanten Auges mindern kann (z.b Abkleben bestimmter Punkte auf einer Brille oder eine Brille mit einem leicht milchigem Glas). Dann kann man mit beiden Augen offen schiessen und dadurch weiterhin dreidimensional sehen, was beim Erfassen eines sich bewegenden Zieles von Vorteil ist.

  21. Moin Ihr beiden!

    Zum Thema Sendungslänge bin ich bei der offensichtlich seltener vertretenen Seite: Ihr seid mir zu lang geworden. Ich habe eine Reihe von Podcasts, die ich gern höre und das Zeitbudget dafür ist eben nicht unendlich. Seit ein paar Monaten helfe ich mir bei Euch dadurch, die Folge mit 1,5-facher Geschwindigkeit zu hören. Beim Geplauder funktioniert das ganz gut; wenn es um die Themen geht und ich die mit nachvollziehen will (so gut es geht) nicht immer – bei der Musik isses natürlich auch doof.

    Gefühlt war euer Sweetspot für mich immer so bei 2-2,5h; gleichzeitig schätze ich an eurem Podcast natürlich das gemütliche Stammtischgeplaudere und ein strikter Zeitplan an dem Ihr euch langhangeln würdet, würde auch nicht zum Format passen. Einen konstruktiven Vorschlag hab ich also nicht. Ich fänd’s nur schade, wenn ich tatsächlich irgendwann das erste Mal eine Folge von Euch ungehört löschen müßte 😉

    • Ich höre auch durch Protonpodcast und die Empfehlungen ca. 120 Podcasts! Ich denke aber auch darüber nach, was ich machen soll, wenn ich ca.25-30 Jahre in Rente bin! Podcasts weiterhören und anschließend Langeweile haben? Nein! Ich bin froh über die vielen Podcasts!

  22. Vielen Dank für 117 Folgen!

    Nur:
    Bitte, bitte hört auf „ominöse Frau“ zu sagen, der Witz ist doch echt totgeritten… Mittlerweile ist das für mich Fingernägel auf Tafel 😉

  23. Lieber Nicholas, lieber Reinhard,
    eigentlich bin ich nur hier in den Kommentaren gelandet, weil ich nach dem in dieser Folge erwähnten Poster fragen wollte. Da mir aber schon jemand zuvorgekommen ist, nutze ich die Gelegenheit um kurz Danke zu sagen.
    Ich habe während meiner Schwangerschaft im letzten Jahr begonnen euren Podcast zu hören um mir die Zeit im Mutterschutz zu vertreiben (zuerst habe ich mir immer die neusten Folgen angehört, inzwischen bin ich aber dazu übergegangen mich von 0 an chronologisch durch alle Folgen zu hören – aktuell bin ich bei Folge 29 und freue mich, dass ich noch so viel ungehörte Folgen vor mir habe), inzwischen ist mein Baby vier Monate alt und ich höre euch immer noch gerne am Abend zu und habe so das Gefühl zwischen dem ganzen Windelwechseln und „infant-directed speech“ (Pädagogikstudium lässt grüßen) nicht völlig zu verblöden. Bei physikalischen Themen kann ich zwar manchmal nicht ganz so gut folgen, hab jedoch das Gefühl immer mal wieder ein kleines bisschen zu begreifen… und ich glaube, dass ich Physik gegenüber in der Schule deutlich weniger abgeneigt gewesen wäre, hätte ich euch damals schon gehört. Also: Danke für die bunte Mischung schön aufbereiteter Themen und den geistigen Input der mein Hirn geschmeidig hält! 🙂
    Viele Grüße
    Carina

  24. Ich habe gerade die Folge gehört … und mir ist spontan durch den Kopf gegangen dass der Pilzpate ja sogar mit den Wurzelauswüchsen einiger Menschen eine innige und stabile Symbiose versucht 😉

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