Mi322 – „John 3:16“

Inhalt
00:00:00 Intro
00:01:01 Begrüßung
00:22:49 Kommentar von Hendrik zu Verkehrsplanung
00:28:49 Thema 1: „Smarte Kleidung“
00:55:28 Interview mit Jens Foell
01:53:03 Thema 2: „Mt (25,29)
02:08:47 Hausmeisterei
02:11:13 Outro (Intro Folge 52)

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Der Podcast vom SFB1242, in dem Nicolas arbeitet, hat eine neue Folge zu Quantenpunkten!

Thema 1: „Smarte Kleidung“ – Ein neues Garn könnte Strom aus Körperwärme erzeugen, dank einer Beschichtung aus speziellen leitfähigen Polymeren. Diese smarten Textilien könnten kleine Sensoren betreiben und sind sogar waschmaschinenfest. Tests zeigen, dass das Material langlebig ist und auch nach Jahren noch leitfähig bleibt. Mit automatisierter Produktion könnten solche Stoffe zukünftig tragbare Elektronik betreiben oder sogar über USB-Anschlüsse aufladen.

Interview: Wir haben ein tolles Interview mit Neuropsychologe Jens Foell geführt! Er hat u.a. das Buch Fakten sind auch nur Meinungen geschrieben und hat den Podcast Nerds at Work! Nicht zuletzt kennen ihn viele als Redakteur bei Mai!

Thema 2: „Mt (25,29)“ – Menschen halten wohlhabendere Personen oft für vertrauenswürdiger – ein Urteil, das sich laut Studien unabhängig von Kultur und eigenem Status zeigt. Arme Menschen werden hingegen häufiger mit Misstrauen begegnet, obwohl dieses Stereotyp nicht immer gerechtfertigt ist. Da Gesellschaften mit hohem Vertrauen stabiler und wirtschaftlich erfolgreicher sind, kann der Zusammenhang zwischen Armut und Misstrauen einen Teufelskreis auslösen: Weniger Vertrauen hemmt den sozialen Aufstieg und verstärkt bestehende Ungleichheiten.

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Duisburg am 21.02.2026 und in Dortmund am 22.02.2026

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Outro: Intro Folge 52 – “Laservorführung TBBT

Wichtige Adressen:

9 Gedanken zu „Mi322 – „John 3:16“

  1. Zu den Parkplatz-Problemen: Ist ja im Grunde eine ganz simple Rechnung – Knapp 50 Millionen PKW angemeldet, macht über 700 Quadratkilometer benötigte Fläche alleine für das Abstellen von Blech (doppelt vorgehaltene Flächen noch nicht einmal einbezogen). Es gibt schlicht zu viele Autos, es werden jährlich mehr und die Autos selbst werden immer größer. Alleine der Zuwachs an PKW ab Anfang der 90er benötigt eine Fläche größer als Lübeck.

    Dazu kommt, dass auch das Autofahren durch zu viele Fahrzeuge extrem ineffizient wird, das System kommt bereits zum Stillstand, wenn gerade einmal 10-12% aller derzeit angemeldeten PKW gleichzeitig unterwegs sind.

    Sowohl individuell als auch gesellschaftlich muss es ein radikales Umdenken geben, aber wenn ich mich so umschaue, sehe ich dafür schwarz.

  2. Was im Interview angesprochen wurde, und vielleicht ein bischen zum zweiten Thema passt, kannn ich gut nachvollziehen. Wann immer ich Interviews oder Berichterstattungen von/mit WissenschaftlerInnen mit Akzent höre, kommen mir diese absolut wenig(er) gebildet vor. Ist natürlich ein Vorurteil und keine Ahnung, ob da etwas dran ist, aber mein Gehirn sagt mir irgendwie, dass man nach jahrelanger akademischer Ausbildung sowie Arbeit eigentlich des Hochdeutschen mächtig sein sollte. Das passiert natürlich nicht in ein paar Mikrosekunden, aber doch recht schnell.

    Und wieso sollte man die thermoelektrische Sportjacke bei 90° waschen? Das ist ja Kochwäsche. Wer bitte kocht denn seine Sportkleidung?

  3. Huhu! Danke für die Sendung!

    Ein Klugscheißkommentar zum Thema 1 „smarte“ Kleidung:

    Man könnte sich versteigen, solch eine Jacke als absurd zu bezeichnen.
    Es wäre eine Jacke die *kühlt*, wenn sie Körperwärme in elektrische Energie umsetzt.

    Mir ist klar, dass es um winzige Mengen geht, aber Erwähnen muss man es schon. Es bleibt ein Handel: Wärme gegen Strom.

    In der Schwurbelszene werden minimale, zugeführte Energiemengen auch oft unterschlagen und schon hat man ein Perpetuum Mobilee! (Z.B. Mi224, Mi239)

    Das gleiche gilt für einen Radweg mit Druckelementen zur Stromerzeugung.
    (S.a. Graue Energie und vermutliche Effizienz vs. Effizienz Nabendynamo)

    Wir neigen dazu zu denken, mehr Technik=super. Da vermisse ich das technikkritische Denken.
    Wir sind so sozialisiert. Mehr muss es sein. Wachstum und „Verbesserung“ wo man hin schaut.
    Und so wächst der Stress und zufriedener durch das Produkt werden wir auch nicht.
    Unterwegs sind wir noch (sehr kurz) besorgt wegen des Mülls und bedenklichen Stoffen.

    Besser wäre: weniger. Und glückliche(!) Genügsamkeit für diejenigen, die schon längst genug haben.
    (Vmtl. 97% aller die das hier lesen.)
    Forschung und Technik sind toll! Nur der Einsatz oft sehr zweifelhaft bis bullshit (Daumenregel: wenn „smart“ dran steht).

    Liebe Grüße

    PS:
    Dazu passend die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll

  4. Kleines Feedback zum Feedback bezüglich Lichtsignalanlagen: Wenn das Ziel ist, Fußgänger nicht auf der Insel warten zu lassen, warum spart man sich dann nicht einfach die Ampel auf der Insel, liebe Verkehrsplaner und -forscher?

  5. Ich höre euch ja gerne, aber, bitte nicht böse sein, wenn ihr und wie ihr über Wissenschaft redet („Die Wissenschaft! TM“), klingt in meinen Ohren – auch in dem Interview wieder – wie wenn ein Schamane einem meteorologische Zusammenhänge erklärt. Viel praktisches Beobachtungswissen, wenig theoretisches Fundament. Das geht mir leider bei vielen Naturwissenschaftlerinnen so, da herrscht doch ein arg simiplifiziertes Wissenschaftsbild vor, das sich nur aus der eigenen praktischen Erfahrung speist, aber wenig theoretische Reflexionstiefe besitzt. Eine gründliche Einführung in die Wissenschaftstheorie würde helfen. Vielleicht wollt ihr _dazu_ mal ein Interview machen.

  6. Nachtrag zum Interview: @realscide.bsky.social auch über bsky.brid.gy in Mastodon sichtbar als @realscide.bsky.social@bsky.brid.gy

    Der Account der englischsprachigen Real Scientists ist leider nicht über die Bridge zu erreichen.

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