Mi315 – „Energieholz-Seelenflöte“

Inhalt
00:00:00 Intro
00:11:51 Nevermined
00:27:45 Depression
00:40:12 Pause
00:40:47 Spaß mit Bürokratie
01:04:43 Thema 1: „Wir sehen uns! Unwahrscheinlich!“
01:30:22 Snackable Science
01:34:47 Thema 2: „Simulieren, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist!“
01:56:00 Schwurbel der Woche
02:03:04 Hausmeisterei
02:06:33 Outro

+++ DARMSTADT UND MAINZ: Leider stehen noch nicht die Verkaufslinks für Darmstadt (27.04.2025) und Mainz (11.10.2025 und 12.10.2025) vom Veranstalter zur Verfügung – wir informieren euch, sobald die Links eingebettet sind; schaut alternativ auch gerne regelmäßig beim Ticketverkäufer bzw. hier vorbei!

Der Vorverkauf für „Das M!perium schlägt zurück“ hat begonnen! Tickets bekommt ihr hier – möge die Wissenschaft mit euch sein!

Da es Thema zu Beginn der Sendung ist: Depressionen sind ein Thema, das dringend sichtbarer gemacht werden und nicht unterschätzt werden darf. Nehmt es ernst, helft euch selbst und auch anderen! Unter anderem bei der Depressionsliga e.V. gibt es Informationen.

Lab grown Diamanten aus Deutschland gibt es bei „Nevermined“ – allein der Name ist Gold … äh, Diamant wert!

Thema 1 (Nicolas): Wir sehen uns! Unwahrscheinlich!“ – warum ist es so schwierig, einen gemeinsamen Termin für größere Gruppen zu finden? Forschende der Case Western Reserve University haben herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Zeitslot zu finden, rapide sinkt, sobald mehr als fünf Personen beteiligt sind. Ähnlich wie bei komplexen Informatikproblemen wächst die Anzahl der möglichen Besprechungszeiten exponentiell mit der Gruppengröße. Besonders spannend: Die Studie zeigt Parallelen zur Physik auf – die Terminfindung verhält sich ähnlich wie Phasenübergänge, etwa wenn Eis schmilzt.

Snackable Science: Glühwürmchen als Köder“ – Spinnen benutzen Glühwürmchen, um an Fressen zu kommen. Das Glühwürmchen fühlt sich ein bisschen ausgenutzt!

Thema 2 (Reini):Simulieren, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist!“ – Ein Forschungsteam hat untersucht, wie der Kollaps einer Warp-Blase (ähnlich wie in Star Trek!) messbare Gravitationswellen erzeugen würde. Auch wenn ein überlichtschneller Warp-Antrieb noch Science-Fiction ist, wären die entstehenden Raumzeit-Erschütterungen stark genug für künftige Gravitationswellen-Detektoren. Das Team simulierte, wie diese Signaturen aussehen könnten, und entdeckte faszinierende Parallelen zu instabilen Neutronensternen.

Schwurbel der Woche:Flötenwesen“ – eine Klangzauberin und Wegbereiterin für die Neue Zeit!

Hausmeisterei:

Der letzte Live-Termin für 2024 steht an! Wir freuen uns, wenn ihr vorbeikommt!!

17.11.24 – Monheim (Aula) (Die Dernière von Minkorrekt! 2.0)

Tour 2025: Ansonsten könnt ihr ab sofort Tickets für die neue Tour „Das M!perium schlägt zurück“ erwerben!

Wichtige Adressen:

34 Gedanken zu „Mi315 – „Energieholz-Seelenflöte“

  1. Zum Thema Depression: Ich wünsche Reini sämtliche Kraft auf seinem Weg der Therapie zur hoffentlich kommenden Heilung. Ich selber bin diesen Weg viel zu spät angetreten (nach ca. 15-20 Jahren Depression) und war nur kurz vorm Point of no Return zurück geholt worden.

    Dementsprechend bedanke ich mich sehr bei euch, dass ihr dieses Thema im Podcast angesprochen und auch drin gelassen habt! Ich freue mich immer, wenn andere Betroffene in der Öffentlichkeit darüber reden (bspw. Thorsten Sträter und Kurt Krömer in ChezKrömer) und es somit ein Stück „normalisieren“. Vielleicht wird es somit immer weniger und weniger ein Tabuthema und mehr Leute bekommen den Mut offener darüber zu reden und sich Hilfe zu holen.

    Massiven Respekt vor Reinis Offenheit, sowie viel Kraft- und Erfolgswünsche an Ihn!

  2. Hi zusammen,

    zum Thema „sich erhaltende Strukturen in Organisationen“ und Bürokratie gibt es ein nettes Prinzip: „Shirky-Prinzip“ nach Clay Shirky: „Institutionen werden versuchen, das Problem zu bewahren, das sie lösen können“ (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Clay_Shirky#Shirky-Prinzip).

    Zum Thema „Meetings ohne Ergebnis“: Neben den erwähnten Entscheidungen gibt es mE noch zwei weitere wichtige Gründe für ein Meeting: Informationen austauschen und Arbeitsabläufe koordinieren (vlt auch so etwas wie eine Entscheidung). Um Meetings wirklich nur dann anzusetzen, wenn sie notwendig sind, kann man als Meeting-OrganisatorIn die Erwartung an das Ergebnis direkt in der Einladung benennen und umgekehrt kann man Einladungen auch mit gezielten Rückfragen ablehnen, wenn in einerMeeting-Einladung kein klares Ergebnis beschrieben wird.

    Viele Grüße
    Christof

  3. Da euch aufgefallen ist, wie viel Arbeit das ganze LUCID Thema für Onlineshopbetreiber ist…das geht noch weiter. Hab selbst 10 Jahre einen Onlineshop betrieben und berate und betreue seit vielen Jahren diverse Onlineshopbetreiber inkl. Hosting. Ich sag mal so: Einen zu betreiben ist heute massiv schwerer als 2008 wo ich angefangen hatte.

    Für euch ist auf jeden Fall die im Dezember in Kraft tretende EU-Produktsicherheitsverordnung wichtig. Je nachdem woher ihr eure Produkte bezieht, sogar ein KO Kriterium einige davon anzubieten: https://www.it-recht-kanzlei.de/Produktsicherheit-EU-Verordnung-ueber-allgemeine-Produktsicherheit-Informationspflicht-Fernabsatz.html#abschnitt_14

    Ihr müsst kurz gesagt für jedes Produkt den Hersteller mit kompletten Kontaktdaten und ggf. auch einen Verantwortlichen in der EU angeben. Für jedes Produkt. Könnt ihr es nicht, seid ihr plötzlich selbst die Verantwortlichen.

    Dann muss der Shop natürlich gemäß der EU Verordnung 2018/302 konform zu den Reglungen gegen ungerechtfertigtes Geoblocking eingestellt sein. Das bringt leider kaum ein System im Standard mit.

    Wollt ihr auch ins EU-Ausland verschicken? Dann darauf achten (wobei das gute Shopsysteme wie Gambio oder Shopware können), dass die MwSt. länderspezifisch ausgegeben wird und nicht immer nur die deutsche MwSt.

    Naja und das ganze Thema DSGVO ist nach wie vor so ein Thema für sich, bei dem man sich komplett die Haare raufen kann. Siehe meinen Hinweis zu Shopify aus 2023.

    Wünsche euch aber viel Erfolg beim Shopaufbau. So einen Shop hätte ich vor zwei Wochen wirklich gebraucht. Für meinen anderen Beruf haben wir einiges an naturwissenschaftlichen kleinen Experimenten zusammengesucht. Gibts wenig Gutes, wenn man dann mal sucht.

    Zum Schluss noch das wichtigste: Alles Gute an Reinhard. Mit dem Beginn der Therapie hat er einen ganz wichtigen Schritt gemacht. Auf diesem Weg wird es hoch und runtergehen, aber es kommt der Punkt, wo es öfter hoch als runtergeht. Und es kann mit der Zeit wirklich besser werden, auch wenn es am Anfang oft nicht so aussieht.

  4. Ich habe 2012 die Reißleine gezogen und mich in stationäre Behandlung begeben. Schwere Depression, Panikattacken, das volle Programm und am Ende absolut mutlos und überdrüssig. Lebend tot hat mal jemand gesagt. Traf die Situation ganz gut.
    Es hat mich 6 Jahre (und Medikation bis heute gekostet), bis ich wieder einigermaßen „normal“ funktioniert hatte und wieder am sozialen Leben teilnehmen konnte – letzteres ist bis heute schwierig.
    Ich kann Dir nur ein verständnisvolles Umfeld wünschen, das keine guten Tips parat hat und akzeptiert, dass Du Dich nicht erklären musst.
    Absoluter Pro-Tip für die Therapie: solltest Du mal eine stationäre machen, dann suche Dir einen schönen Ort, weit weg von Deinem eigentlichen Leben.
    Bleib Reini!

  5. Das mit Depression fühle ich sehr. ich war auch sehr lange (oder bin ich es vllt noch etwas) depressiv und das ist ganz anders als man es immer erwartet. Obwohl es mir sehr viel besser geht, bin ich emotional noch immer sehr gedämpft, aber ich weiß (wieder) wie sich Freude anfühlt, das war ein seltsames Gefühl als ich das auf einmal wieder empfinden konnte, weil ich eine Zeit lang nicht wusste was das ist, da ich mich auf absolut gar nichts gefreut habe und mir ist das die meiste Zeit nicht mal aufgefallen.
    Danke fürs Ansprechen dieses wichtigen Themas, ich denke, dass sich viele dafür schämen, vor allem auch wegen Therapie, dabei kann ich den meisten nur ans Herz legen mal in Therapie zu gehen, denn wie du schon selber gesagt hast, merkt man manchmal gar nicht bei sich selber was das Problem ist.
    Reini ich wünsche dir alles Gute, mit der richtigen Therapeut*in wird das schon wieder! Auch wenn es möglicherweise etwas Zeit braucht. 😉

  6. Beim Thema Bürokratie kann ich nur vermuten, aber ich glaube eher, dass Digitalisierung nicht zur Abnahme führt, das ist eher Bürokratie-Heaven. Noch nie war es so einfach, einen Vorgang oder Formular einfach zu erweitern/ändern, ohne dass sich zig Strukturen oder bereits erstellte und ausgedruckte Formulare ändern oder gar zurückgezogen werden müssen. Wissen tu ich es wie gesagt nicht, könnte mir aber vorstellen, dass bei der „deutschen Digitalisierung“ nicht auf die AnwenderIn geschaut wird, damit diese einen möglichst komfortable UX hat, sondern es wird auf die AuswerterIn hin optimiert. Da wird dann eher sowas gemacht wie entweder Formulare 1:1 aus papier- in digitale Form übertragen oder liebend gern noch zig Zusatzfelder oder -formulare an einen Vorgang angehängt, da man ja mit dem zusätzlichen Wissen Dinge noch viel besser einordnen und/oder bearbeiten kann. Denn wie wäre es denn, wenn man Amtsgänge o.ä. in Minuten und total verständlich einfach mal zwischendurch machen kann? Die BeamtInnen würden ja aus der Arbeit nicht mehr rauskommen! Das kann man ja wohl nicht verantworten.

  7. Thema 1 war Klasse! Aber ihr solltet doch inzwischen wissen, dass ihr jede Art von Hörern habt, also vermutlich auch Business-Kasper – Danke für die Geschäftsidee 😉

  8. Also als Selbst Depressionsbetroffene überrascht mich die Diagnose von Reinhardt gar nicht. Wenn man so dem Podcast zuhört klang das zwischendurch immer mal durch, gerade was das Aufraffen zu Sachen angeht die einem eigentlich Spaß machen. Finde ich gut das du jetzt in Behandlung bist, denn das trauen sich viele nicht.

  9. Zum Them.unterschiedler Preis bei gleicher Leistung ist mir neuluch noch ein anderer Gedanke gekommen:
    Wieso ist es gerecht, dass ein Mitarbeiter mehr verdient als ein Kollege der den exat gleichen Job macht?
    Erster verdient nur mehr, weil er besser verhandeln kann und im Zweifel dicker aufgetragen hat (letztlich gelogen hat).
    Der der schlechter im verhandeln ist und weniger lügt zieht dann die Arschkarte und bekommt weniger für den selben Job.
    Ist das fair?

    • Na ja. Ist nicht nur „dicker aufgetragen“. Stell dir vor du wechselst das Unternehmen zu einem Zeitpunkt, zu dem deine Fähigkeiten gesucht sind und verhandelst entsprechend einen guten Preis, auch als Risikoaufschlag für das Aufgeben des alten Job. Ihr vereinbart ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

      Jetzt werden die Zeiten schlechter, neue unbefristetes Verträge werden nur noch mit niedrigerem Gehalt vereinbart.

      Auf welcher rechtlichen Basis soll dein guter alter Vertrag verschlechtert werden?
      Oder soll für den Arbeitgeber gelten: „Einmal teuer, immer teurer“?

  10. kmh…… , hätte ich es gewagt im Physikunterreicht kmh bei einer Geschwindigkeit anstelle von Kilometer pro Stunde zu sagen, hätte mich mein Physiklehrer vor versammelter Mannschaft auf links gezogen.
    und ja, ist jetzt auch eine sehr kleinkarierte Anmerkung meinerseits, komischerweise sagt aber niemand ms, wenn Meter pro Sekunde gemeint sind.
    ¯\_(ツ)_/¯

  11. Hallo Nicolas und Reinhard,
    natürlich dürft ihr bei Nevermined in Essen mal vorbeikommen. Ihr seid herzlichst eingeladen und gerne dürft ihr auch den Herrn Buck mitbringen.
    Gruß
    Dennis

  12. Zu eurem Paper 1: Das hat mir so gut gefallen, dass ich den beschriebenen Prozess mal simulieren wollte. Bei ausreichend vielen Durchgangen müssten bei korrekter Implementierung ja annähernd dieselben Fehlerwahrscheinlichkeiten rauskommen wie bei der exakten Berechnung im Paper. Den Effekt, dass mehr als vier Teilnehmer sich drastisch auf die Zahlen auswirken, kann ich replizieren, die konkreten Zahlen aber nicht. Keine Ahnung, ob ich was falsch verstanden habe oder die Rechnung nicht zum verbal Beschriebenen passt. Vielleicht mag es ja wer anders auch mal versuchen.

  13. Servus Reini,
    ich bin mit meiner Frau die letzten 6 Jahre durch eine Therapie wegen Depresion gegangen. Wenn ich dir in der Vergangenheit zugehört habe, hatte oft die Vermutung, dass Du auch darunter leidest.
    Ich fand auch Dein Gespräch neulich mit Basti sehr gut und ich denke das hat etwas bei Dir bewegt.
    Ich finde es Klasse, dass Du einen Therapeuten gefunden hast. Geh diesen Weg jetzt bis zum Ende und finde herraus, warum es dir so geht.
    Es wird Dir und Deine Begleiter danach viel besser gehen. Nimm dir alle Zeit der Welt, du brauchst sie. Wir Podcasthörer können auch mal länger auf neue Folgen warten.
    Alles gute, der Weg ist schon mal richtig.

  14. Hallo Ihr zwei,
    da ich aus der akademischen Verwaltung Professorinnen und Wissenschaftlerinnen auch ganz gut kenne, war mir das ein bisschen zu viel Bürokratie-Bashing. Es gibt sicher viel, was man optimieren kann — wobei die Digitalisierung hier insbesondere dann helfen kann, wenn man es korrekt macht und erst den Prozess festlegt und den dann digital umsetzt anstatt den bisherigen Papierprozess zu pseudodigitalsieren, indem auf PDF-Formulare umgestellt wird, wozu man aber Menschen braucht, die sich über die Umsetzung dieser Prozesse Gedanken machen (die wir z.B. oft nicht finden, weil viele zwar gerne eine permanente Stelle an der Uni hätten, aber mit Verwaltung nichts zu tun haben wollen).

    Ich kenne den konkreten Fall nicht, aber meiner Erfahrung nach ist der Grund für die Aufregung bei genauerer Betrachtung oft eher lächerlich. Hand auf’s Herz: wären die „vielen Rückfragen“ bei der Ausschreibung notwendig gewesen, wenn Ihr das dafür von der Verwaltung zur Verfügung gestellte Formular von Anfang an vollständig ausgefüllt hättet? Und man muss halt auch mal ehrlich sein, dass bei Lockerung dieser Kontrollmaßnahmen, wie sie z.B. während der Pandemie erfolgt sind, gleich ziemlich katastrophale Maskenskandale und so passiert sind. Ein Gerät „von genau diesem einen Hersteller“ haben zu wollen muss halt diverse Alarmglocken anschlagen — so sachlich das in einem Einzelfall begründbar sein mag.

    Bitte nicht falsch verstehen — ich bin da nur etwas empfindlich, nachdem wir bei uns vielfach Prozesse massiv auf das absolute Minimum an Bürokratie runtergekocht haben und sich trotzdem noch Professorinnen darüber beschweren, wie schrecklich das ist, obwohl noch weniger z.B. erhebliche Nachteile für unsere Studierenden brächte.

    Schöne Grüße

    • wenn ich das noch um die Verpackungsdesaster erweitern dürfte: an der jetzigen Situation ist im Prinzip die Wirtschaft Schuld. Man wollte die VO nicht, aber wenn schon dann sollte sie durch Konkurrenz effizient sein. Also musste es viele Anbieter zur Entsorgung geben, manche waren eben effizienter, zum Beispiel DM die behaupteten alles selber besser zu entsorgen. Und der „Grüne Punkt“ war irgendwann pleite(auch weil es ein Alter Manager Selbstbedienungsladen war) Also müssten Aufsichtsbehörden und Entsorgungsanmelder her. Und die Wirtschaft diskutiert über jede scheiss Verpackung und wenn die Verpackung ja sowieso nur zwischen Firmen … Und dann beschweren sich alle warum es so kompliziert ist.

      Tja außerdem unsere Verpackungen sind kompliziert und unsere Waren auch. (und deren Herkunft und die dortige Herstellung auch) Aber das gerecht in Griff zu bekommen soll einfach sein, und wenn dann das Plastik auf der Straße liegt ist es auch wieder nicht recht.
      Und dann wird wieder auf Verwaltungen geschimpft. Aber wenn Prof. Dr. Hofrat Eichenlaub für sein Symposium früher eine Lasershow, oder vorher unbedingt das Skalpell von seinem alten Freund Soundso bräuchte und deswegen kein Geld mehr für das MRT dieses Jahr übrig war, dann war das eben Schade Schokolade. Das letzte waren reale Fälle die ich weil ich schon zig Millionen Jobs gemacht habe miterlebt habe.
      Und ich habe jetzt genug gerantet. Tut mir leid, aber überall wo es keine 1.000 Formulare gibt erlebe ich das immer noch, die Formulare geben einem eben die Möglichkeit „Nein“ zu sagen, anhand vorher festgelegte Kriterien. Und man bleibt unangreifbar, der Chef kann nicht eben mal jemand entlassen, weil der nächste wenn er etwas durchwinkt, eben sich selber hinhängen würde.

      Wie gesagt tut mir leid.

      • Auch ohne Sachkenntnis war mir das zu viel „Bürokratie-Bashing“. Verpackungen kenne ich auch als Ottonormalbürger und frage mich manchmal, „ob das denn wirklich so sein muss“. Und dann habe ich den Wunsch: Das müsste geregelt werden. Und ich weiß, dass es schwarze Schafe gibt, also braucht es eine Kontrollinstanz. Und *natürlich* muss die Kontrollinstanz eine andere sein als die durchführende Instanz. Und dann bin ich doch schon bei der von Reini beschriebenen Situation.
        To be fair: Nicolas hat schon auch versucht, diese Perspektive einzubringen.

        Und zur Frage „Was, wenn Sontka das nicht gewusst hätte?“: Unwissenheit und Strafe und so. Wenn ich nicht die Möglichkeit habe, die Gesetzeslage zu studieren (absolut verständlich), muss ich dafür eine Anwältin beauftragen, dafür sind die da.

        Ah, und dann gibt es noch das Argument (ich vereinfache) „Bei Amazon ist das ja ok, aber wir sind doch nur ein kleiner Shop“. Woher soll „das Gesetz“ das denn wissen? Ihr macht das ja nicht einmal als Privatpersonen! „Wir sind die Guten!“ ist hier natürlich wahr, aber das ist aus dem reinen Sachverhalt nicht ersichtlich.

  15. Hallo zusammen,

    ich war selber 4 Jahre in Psychotherapie und konnte die Schilderungen ziemlich gut nachempfinden. Das Thema so offen anzusprechen – das verdient Respekt und ich ziehe meinen Hut dafür.
    Nach meinen Erfahrungen versteht man sich selbst irgendwann besser und auch, warum man immer wieder in bekannte Verhaltensmuster verfällt. Auch wenn es dauert – es wird besser.
    Ich wünsche von Herzen alles Gute für deinen Weg! Ich bin mir absolut sicher, dass du es schaffst! 🙂

  16. Thema Telefonnummer muss in Formularen angegeben werden:

    Ich verwende da gerne „Frank Geht Ran“ (https://digitalcourage.de/frank-geht-ran). Da gibt es Telefonnummern (0163 1737743 und 0521 16391643), wenn dort angerufen wird kommt nur eine Bandansage, dass kein Kontakt per Telefon gewünscht ist.
    Die Beispielansage ist auch auf der Website. Könnt ihr ja auch gerne im Podcast mal einspielen.

    Das ganze wird Betrieben von DigitalCourage e.V.

  17. Lieber Reini,
    jetzt habe ich – nach jahrelangem, schweigsamen und gespanntem Zuhören hier ebenso den Podcast pausiert. —
    Ich finde es sehr mutig von dir, dass du über deine psychischen Probleme im Podcast offen sprichst. Da ich selber betroffen bin und für mich die Regel bei Depressionen gilt „Alle sollen helfen; keiner kann helfen.“ möchte ich keine großen Reden schwingen, dir jedoch aber mein tiefes Mitgefühl aussprechen und betonen, dass du nicht alleine bist. Alles Gute für dich und danke an euch für Minkorrekt.

    Grüße
    Ben

  18. Zum Thema Depression: dieser Abschnitt hat mich tief berührt, und beschäftigt mich auch Tage später noch, auch aufgrund meiner eigenen Situation, die sich oft mit dem deckt, was Reinhard beschrieben hat. Von ganzem Herzen alles, alles Liebe an Reini. Oft kommt es mir vor, als würdest du mir direkt aus der Seele sprechen. Danke für eure Offenheit im Umgang mit dem Thema. Dies hilft mir und ganz sicher auch vielen anderen. Es ist gut, den Dingen einen Namen geben zu können, das ist der erste Schritt.

  19. zum Termin-Findungs-Thema:

    Nicolas, ich muss sagen, ich bin erstaunt, unter welchen Rahmenbedingungen du Termine machst. Hier mal ein paar schlaue Tipps von der Seitenlinie, sorry. xD

    Terminfindung: Das klang mir alles zu sehr nach Doodle. Kann man nicht einfach in die Outlook-Kalender gucken? Vermutlich geht’s um Termine mit externen Partnern, aber auch dann kann man sich gegenseitig die Kalender freigeben – ggf. mit Einschränkungen, damit nur die Verfügbarkeit, nicht aber die Termintitel sichtbar sind.

    Flexibilität: Wahrscheinlich können einige Teilnehmer ihre sonstigen Termine verschieben, daher auch Termine in Betracht ziehen, an denen viele scheinbar nicht können. (Kommt ein bisschen darauf an, was die Antwort „geht nicht“ in Doodle heißt.)

    Entscheidungs-/Vetopersonen: Wenn es TeilnehmerInnen gibt, ohne die das Meeting sinnlos ist, natürlich primär auf deren Verfügbarkeit achten. Der Rest darf sich darum herum organisieren.
    Ist für die anderen nervig, geht aber nur so, wie auch das Paper zeigt.

    „die Stunde füllen“: Ja, natürlich nicht! Was soll denn das? xD Ich bin erstaunt, dass du das überhaupt erwähnst.

    Kleines Beispiel aus meiner täglichen Arbeit: Mein Kalender ist weit über die erwähnten 50% gefüllt, die meiner primären Ansprechpartner auch. Dementsprechend bedeutet fast jeder Termin, der neu reinkommt, dass ich einen Konflikttermin absage oder schiebe. (Nein, ich find‘ mich dafür nicht toll.)

  20. Ich danke euch – und vor allem dir, Reini – dass du und ihr so offen über das Thema Depression gesprochen habt. Ich bin selbst betroffen und kann nach vier Jahren (Gruppen-)Therapie sagen, dass ich nicht mehr derselbe Mensch bin wie vorher – und das ist gut so. Anfangs war das Gefühl größtmöglichen Versagens weil ich es nicht alleine geschafft habe – heute sehe ich das vollkommen anders.
    Ich wünsche dir, lieber Reini, viel Kraft und Mut für diesen Weg. Auch wenn man sich anfangs nicht vorstellen kann, wie Therapie funktionieren und helfen soll und damit einen Sprung ins Leere wagen muss – es lohnt sich und es hilft und irgendwann ist nicht mehr alles anstrengend und schwer bis unmöglich.

    Liebe Grüße, Kristina

  21. Ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll, aber der Part über Depression hat mich sehr bewegt.

    Ich wünsche Reini alles Gute!

    Wie viele in den Kommentaren bin ich auch betroffen, und fand Reinis Beschreibung (auch schon in vorherigen Podcasts) immer auf den Punkt und für mich nachvollziehbar.  Auch hat Nicolas Reaktion sehr schön die Hilflosigkeit von Angehörigen und Freunden gezeigt.  Reinis Witz nach der Unterbrechung hat irgendwie auch gezeigt, dass man viel überspielt.

    Was ich festgestellt habe, wenn man das offen kommuniziert, merkt man, man ist nicht alleine (siehe die anderen Kommentare). Und es ist okay, um Hilfe zu fragen, ich hätte zum Beispiel den ganzen Bürokratiekram mit der Krankenkasse damals nicht mehr hinbekommen. Ich hoffe, Reini hat eine Therapeutin gefunden, die zu ihm passt und ihn gut unterstützt.

    P.s.  Leider ist es wirklich wichtig, sich vorher mal mit den Krankassen auseinanderzusetzen, um später eventuell Sperrzeiten zu vermeiden etc.

  22. Moin,

    bei dem Verpackungs-Thema (Bürokratie) dachte ich mir auch so (als das bei uns in der Firma aufkam) „das muss doch einfacher gehen“.
    Ich frage mich da v.a., wieso man das nicht wie bspw. bei der Energie macht:
    der Verpackungshersteller (bzw. der erste Verkäufer davon in Deutschland oder EU) wird aufgegeben, zusätzlich zu dem normalen Verkaufspreis eine weitere Gebühr zu entheben und zu entrichten – quasi das Netzentgelt der Verpackungsindustrie.

    Dann würden die ganzen Gewerbe damit keinen Aufwand haben, aber auch für sie wird die Verpackung teurer (auch wenn man sowohl Verpackung als auch Entsorgung natürlich ohnehin dem Endkunden aufbürdet).
    Wer also mehr Verpackung kauft, der zahlt somit auch mehr für die Entsorgung.

    Das Schwierige wäre da eher nachher die Aufteilung der durch den Verpackungshersteller (bzw. 1. Verkäufer) auf die unterschiedlichen Entsorgungssysteme.
    Aber je Müllart wird es da ja auch Statistiken geben, wieviel die prozentual zueinander recyclen bzw. entsorgen.

  23. Moin Reini,

    Super das du das Problem mit der Depression angehst und so offen drüber sprichst. Mir ist das hören von diesem Abschnitt echt nicht leicht gefallen da ich mich in sehr vielen Punkten wiedergefunden habe (ich funktioniere nur noch, Gefühle sind nur noch dumpf ohne großes auf und ab, dauerhaftes erschöpft sein, …). Leider hatte ich bisher noch nicht die Kraft mir hilfe zu suchen (Papierkram, wenig Therapieplätze, „anderen geht es ja noch viel schlimmer als mir“, der ganze Bereich Therapie ist eine rießige Blackbox für mich und ich lasse mich ungern auf etwas unbekanntes ein, …).

    Wenn du magst würde ich mich über Updates und Berichte aus der Therapie im Podcast freuen.
    In jedem Fall lass dich nicht unterkriegen und pass auf dich auf!

    • Ich wünsche dir viel Kraft! Das Leben muss nicht immer so sein, wie es sich für dich gerade anfühlt, auch du hast ein frohes Leben verdient. Du schaffst das! <3

  24. Bei den Glühwürmchen wäre ja meine Hypothese, dass die Männchen unter Todesgefahr lieber auf „ich blinke wie ein Weibchen“ umschalten, damit nicht die womöglich schon begatteten Weibchen bei der Spinne landen, sondern die Konkurrenz-Männchen.

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