Mi307 – „Fortgeschrittene Seele“

Inhalt

00:00:00 Intro
00:01:46 Taylor Swift
00:17:40 Handwerkerschwurbel
00:53:16 Compensators.org
01:01:57 Thema 1: “Die Höhle der Lunaren”
01:29:32 Snackable Science
01:39:20 Thema 2: „Gamberetto Salvatore“
02:04:26 Schwurbel der Woche
02:17:02 Hausmeisterei
02:18:23 Outro (Intro Folge 37)

+++ Wir sind noch auf Tour! Es gibt dieses Jahr noch genau zwei Termine! +++

15.09.24 – Stuttgart (das allerletzte mal 10 Jahre Minkorrekt!)

17.11.24 – Monheim (Aula) (Die Dernière von Minkorrekt! 2.0)

Compensators.org ist eine gemeinnützige Organisation, die seit 2006 CO₂-Emissionszertifikate kauft und ungenutzt lässt, um die europäischen Emissionen zu reduzieren. Sie wird vollständig ehrenamtlich betrieben und finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.

Thema 1 (Nicolas): Die Höhle der Lunaren“ – Forschende haben mögliche Eingänge zu unterirdischen Höhlen auf dem Mond untersucht, speziell das Mare Tranquillitatis Pit (MTP). Mit Hilfe von Radarbildern von 2010 entdeckten sie, dass dieses MTP tatsächlich zu einer Höhle führen könnte, die sich mehrere Meter unter der Mondoberfläche erstreckt. Und das hat Potenzial als Mondbasis!

Snackable Science: Generationskonflikt“ – haben die „jungen Leute“ wirklich keine Lust mehr zu arbeiten? Ein Paper dazu gibt es hier.

Thema 2 (Reini):Gamberetto Salvatore“ – Das episodische Gedächtnis ist wie ein Puzzle: Einzelteile eines Ereignisses werden im Gehirn gespeichert und beim Erinnern zusammengesetzt, was zu Fehlern führen kann, besonders wenn sich Ereignisse ähneln. Forschende haben untersucht, ob Sepien (Tintenfische) ähnliche Gedächtnisprozesse haben und fanden heraus, dass sie visuelle, aber keine olfaktorischen falschen Erinnerungen bilden. Das deutet darauf hin, dass auch ihre Erinnerung rekonstruktiv sein könnte.

Schwurbel der Woche: Alienblut“ – Danke Alexander für den Schwurbel-Vorschlag! Wenn ein Medium die geistige Welt zu Blutgruppen und ihrer Verbindung zu anderen Wesen befragt, kommt dabei der Schwurbel der Woche raus.

Hausmeisterei:

Die letzten beiden Live-Termine für 2024 stehen an! Wir freuen uns, wenn wir vorbeikommt!!

15.09.24 – Stuttgart (das allerletzte mal 10 Jahre Minkorrekt!)
17.11.24 – Monheim (Aula) (Die Dernière von Minkorrekt! 2.0)

Wichtige Adressen:

52 Gedanken zu „Mi307 – „Fortgeschrittene Seele“

  1. Zu der Handwerker Geschichte:
    Ich würde deiner Vermieterin den Teil aus dem Podcast zum hören geben da du die Situation in meinen Augen hier sehr fair dargestellt hast und auch deine Bedenken bezüglich Adresse etc.
    Sollte sie nicht dem selben Verein hörig sein wird sie hoffentlich so reagieren wie mein Vermieter und den Handwerker nicht mehr weiter mit Aufträgen zu versorgen.

    Bei mir war es der Schornsteinfeger der über die Coronazeit abgedreht ist (Leugnung, keine Maske tragen, Impfung is schädlich, Gates … das volle Programm)
    Hatte mir die komplette Litanei vorgebetet und ich meinem Vermieter berichtet.
    Der hatte das zu der Zeit schon mehrfach gesagt bekommen und daraufhin die Zusammenarbeit beendet.

    Ich finde es schlimm das Menschen sich so in ihren Wahn verrennen und uns scheinbar keine Chance und Möglichkeit gegeben ist sie von der Realität zu überzeugen.
    Haltlose Verschwörungstheorien sind ihnen die bessere Realität…. 😩

    • +1 für Infos an VermieterIn geben. Ich finde es gilt hier aber auch wie bei der ersten Hilfe: Eigenschutz geht vor Fremdschutz, so unschön es auch ist, den Unsinn mit anzuhören, aber zu Hause ist es halt alles etwas anders.

      Was man machen könnte, falls die ominösen Frau aka Sontka da war, und als potenzielle Zeugin zur Verfügung stehen würde: anonyme Anzeige.

    • Selbst wenn die Vermieterin inhaltlich keine Probleme damit hat, bleibt ja am Ende immer noch ein Handwerker übrig, der offensichtlich deutlich länger gebraucht hat, weil er die ganze Zeit am labern war, was sie, wenn sie die Auftraggeberin war, mitbezahlen muss. Bei meinem Klempner gibt es außerdem einen saftigen Aufschlag, wenn ein Meister die Arbeiten durchführt. Bei 2,5 Stunden statt einer kann das schon finanziell einen signifikanten Unterschied machen. Insofern wäre vielleicht das alleine schon ein Grund, ihm keine weiteren Aufträge zu erteilen.

  2. Zum Thema Apollo Landestätten als geschützte kulturelle Orte: Das ist tatsächlich heute schon so ähnlich. Zum Beispiel müssen Mondfahrzeuge, die diese Stellen besuchen wollen, einen Zickzack-Kurs nehmen, damit nicht genau dann die Steuerung versagt, wenn man geradeaus daraufzu fährt und dann ein losgerissener Rover dort irgendwas wichtiges kaputt fährt.
    Dazu ist Folge 65 des Raumzeit Podcasts interessant.

    • Bitte erlaube mir noch ein paar Ergänzungen.

      Im „Alles gesagt“ Podcast der Zeit ist in der Folge vom 18. Juli 2024 Matthias Maurer zu Gast, der auf der ISS war und aus dem Astronauten-Nähkästchen plaudert:
      https://www.zeit.de/wissen/2024-07/matthias-maurer-interviewpodcast-alles-gesagt

      In dem 9h 46min Podcast erzählt er auch vom dem Schutz der alten Landeplätze und was man dort finden kann. Nicht nur das alte Equipment, sondern auch den Müll. Dazu gehören auch die Windeln der Astronauten, denn zur Zeit der Mondlandung, gab es noch keine Toiletten (mit Wasserrückgewinnung) wie auf der ISS.

      Hier noch en Link zu dem Gesetz zum Schutz der Apollolandeplätze:
      https://www.govinfo.gov/content/pkg/PLAW-116publ275/pdf/PLAW-116publ275.pdf

      (7)
      (A) are the first archaeological sites with human
      activity that are not on Earth;
      (B) provide evidence of the first achievements of
      humankind in the realm of space travel and exploration;
      and
      (C) contain artifacts and other evidence of human
      exploration activities that remain a potential source of
      cultural, historical, archaeological, anthropological, sci-
      entific, and engineering knowledge.

      Auch sehr interessant ist der „Alles gesagt“ Podcast mit Thomas Zurbuchen, der Entwicklungschef der NASA war. Sind nur 5h, aber sehr spannend:
      https://www.zeit.de/wissen/2022-07/thomas-zurbuchen-alles-gesagt-interviewpodcast

  3. Nein, Taylor Swift hat Deutschland noch nicht verlassen. Meine Schwester ist heute mit ihren Töchtern beim Konzert in Hamburg, und morgen gibt’s noch eins.

    Und zu dem Schwurbelklempner: Bei einer Sache hat er wohl Recht gehabt (blindes Huhn findet auch ein Korn) – nämlich als er meinte, die Frauen wären zum Rauchen verführt worden. Hab da kürzlich ne Doku über die teilweise recht perfiden Machenschaften der Tabakindustrie gesehen. Anfang des 20 Jahrhunderts war das Rauchen unter Frauen kaum verbreitet. Dann entdeckte man aber plötzlich diese neue Zielgruppe. ChatGPT hat mir dazu das ausgespuckt:

    „Werbung für Tabakprodukte, die speziell auf Frauen abzielte, begann in den 1920er Jahren. Diese Ära markierte den Beginn gezielter Marketingstrategien, die darauf abzielten, den Frauenmarkt zu erschließen. Hier sind einige wichtige Meilensteine und Entwicklungen:

    1920er Jahre: Die Tabakindustrie begann, Frauen als potenzielle Kundinnen anzusprechen. In dieser Zeit fanden gesellschaftliche Veränderungen statt, die zur Emanzipation der Frauen beitrugen. Frauen begannen, öffentliche Räume wie Cafés und Theater häufiger zu besuchen, und Rauchen wurde als Symbol der modernen und unabhängigen Frau dargestellt.

    Lucky Strike und „Reach for a Lucky instead of a sweet“: Eine der bekanntesten frühen Kampagnen war die von Lucky Strike in den späten 1920er Jahren. Diese Werbung nutzte den Slogan „Reach for a Lucky instead of a sweet“ und zielte darauf ab, das Rauchen als eine Möglichkeit zur Gewichtskontrolle zu bewerben, was bei Frauen auf Resonanz stieß.

    1930er und 1940er Jahre: In den folgenden Jahrzehnten setzten sich die Bemühungen der Tabakindustrie fort, Frauen als Zielgruppe zu gewinnen. Werbung betonte oft Glamour und Eleganz. Zigarettenmarken wie Virginia Slims wurden entwickelt, die speziell auf den Geschmack und die Vorlieben von Frauen zugeschnitten waren.

    1960er Jahre: Die Markteinführung von Virginia Slims im Jahr 1968 war ein entscheidender Moment in der Geschichte der Tabakwerbung für Frauen. Die Marke wurde mit dem Slogan „You’ve come a long way, baby“ beworben, der die Fortschritte der Frauenrechtsbewegung ansprach und Rauchen als Symbol weiblicher Unabhängigkeit und Emanzipation darstellte.

    Diese Entwicklungen zeigen, wie die Tabakindustrie ihre Marketingstrategien im Laufe der Jahrzehnte an gesellschaftliche Veränderungen und die Emanzipation der Frauen anpasste, um neue Kundengruppen zu gewinnen.“

  4. Also ich habe die Debatte über CO Rebreathing einigermaßen verfolgt (ohne eine Ahnung zu haben) und scheinbar gibt es wirklich überhaupt keine Hinweise darauf, dass der Artikel von Escape Collective (ich denke der war gemeint?) in irgendeiner Art und Weise mehr als Spekulation und Fantasie ist. Nicolas benutzte zwar das Wort „Vermutung“, aber ich denke selbst das ist noch zuviel 🙂

    Das hier fasste CGPT zusammen:

    Die jüngsten Diskussionen über die mögliche Nutzung von Kohlenmonoxid (CO)-Rückatmung durch Radfahrer zur Simulation von Höhentraining basieren auf einigen Berichten, bleiben jedoch weitgehend spekulativ.

    CO-Rückatmung ist hauptsächlich eine Methode zur Messung der Gesamthämoglobinmasse (Hbmass), die für die Bewertung der Sauerstofftransportkapazität eines Athleten wichtig ist. Dabei wird eine kontrollierte Menge CO eingeatmet, um präzise Blutmessungen vor und nach dem Höhentraining zu ermöglichen. Teams wie UAE Team Emirates und Visma-Lease a Bike haben Berichten zufolge fortschrittliche Höhenmethoden untersucht, betonen jedoch, dass die CO-Rückatmung ausschließlich zu Messzwecken und nicht zur Leistungssteigerung verwendet wird [[❞]](https://www.independent.co.uk/sport/cycling/tadej-pogacar-tour-de-france-b2583081.html) [[❞]](https://cyclinguptodate.com/cycling/conspiracy-suggests-wt-teams-abuse-carbon-monoxide-inhalation-to-improve-rider-performances).

    Es gibt keine konkreten Beweise dafür, dass Radfahrer CO-Inhalation als Trainingsverbesserungsmethode nutzen. Die Kontroverse um diese Praxis ergibt sich aus den potenziellen Gesundheitsrisiken und ethischen Implikationen. Prominente Radfahrer wie Tadej Pogačar haben bestritten, CO zur Leistungssteigerung zu verwenden, und erklärt, dass die Methode verwendet wird, um zu messen, wie Athleten auf Höhentraining reagieren, nicht um es zu verbessern [[❞]](https://www.independent.co.uk/sport/cycling/tadej-pogacar-tour-de-france-b2583081.html) [[❞]](https://cyclinguptodate.com/cycling/tadej-pogacar-responds-to-carbon-monoxide-i-dont-know-anything-about-it).

    Zusammengefasst: Während CO-Rückatmung tatsächlich zur Messung physiologischer Reaktionen auf Höhenlagen verwendet wird, sind Behauptungen, dass es zur Leistungssteigerung eingesetzt wird, nicht durch konkrete Beweise gestützt und basieren hauptsächlich auf Spekulationen.

  5. Zu der Sache mit den Flat-Earth-Debunking Channels: im deutschsprachigen Raum gibt es einen Channel, der so ziemlich genau das tut, was ihr euch wünscht: Flo Plus. Er ist Astrophysiker und nimmt regelmäßig die Stars der deutschen Flat-Earth-Szene hoch, aber mit nem starken Fokus auf inhaltliche Auseinandersetzung.

  6. Zum Thema EU-Emissionshandel:
    Das ganze Prinzip und die Umsetzung ist inhärent vollkommen am Ziel vorbei.
    Das fängt schon damit an, dass nicht alle Emittenten überhaupt erfasst werden. In der Richtlinie sind gewisse Industrien und Treibhausgase aufgeführt, aber Ausnahmen gibt es links und rechts ohne Ende.
    Aber unabhängig davon ist hier die Marktlogik einfach völlig falsch eingesetzt. Der Preis setzt sich aus Angebot und Nachfrage zusammen, soweit logisch. Jedes Unternehmen kriegt eine gewisse Anzahl an Zertifikate gestellt, bis das Cap erfüllt ist. Diese Zertifikate wurden aufgrund von historischen Produktion vergeben. Bedeutet: wer in der Vergangenheit viel emittiert hat, bekommt besonders viele Zertifikate geschenkt. Hier versagt die Marktlogik zum ersten Mal. Der Cap betrug 2023 1,49 Mrd. Tonnen CO2e mit einer Reduktionsrate von 2,2% pro Jahr. Dies entspricht rund 43 Mio. Tonnen weniger pro Jahr, die sich linear reduzieren. Bei dieser Reduktionsrate würde es ab jetzt noch mehr als 34 Jahre dauern, bis wir bei 0 sind. Das haut also hinten und vorne nicht hin.
    Das nächste Problem ergibt sich durch den Verkauf der Zertifikate untereinander. Der Grundgedanke ist: du sparst als Betrieb CO2 ein, musst also weniger Zertifikate dazukaufen oder kannst die dir kostenlos zur Verfügung gestellten Zertifikate selbst auf dem Sekundärmarkt versteigern. Das Problem dabei ist aber offensichtlich: damit reduziert sich nicht die Menge der Gesamtzertifikate auf dem Markt. Viel mehr noch: sie kann sie mitunter erhöhen. Wenn ich kostenlos zur Verfügung gestellte Zertifikate auf dem Markt verkaufe, erhöhe ich das Angebot, aber die Nachfrage bleibt gleich. Folglich sinkt der Preis pro Zertifikat. Diesen Effekt haben wir zwischen 2009 und 2017 gesehen, wo die Preise für Zertifikate dermaßen im Keller waren, dass man diese als Konfetti nutzen konnte. Dieser Mechanismus wurde nachträglich verändert (mittels Marktstabilitätsreserven, die zurückgehalten werden, führt jetzt zu weit), das hat aber 8 Jahre gedauert, bis es passiert ist. Es wäre deutlich wirksamer, wenn ein Teil der verkauften Zertifikate einfach nicht dem Markt zurückgeführt werden, sondern einbehalten werden.
    2022 wurde zwar beschlossen den Reduktionsfaktor zu erhöhen, aber laut Prognosen würde sich damit der Preis pro Zertifikat in 2030 um 90 € bis 130 € bewegen. Aktuell kostet ein Zertifikat schon 90€.
    Mit dem EU-Emissionshandel wurde ein maximal komplexes Konstrukt geschaffen, um mit der Brechstange eine Marktlogik zu implementieren, die dann mittels staatlichen Eingriffen kontinuierlich angepasst oder eingeschränkt werden muss, weil das Grundprinzip einfach nicht wirkungsvoll ist. Das passiert leider, wenn man glaubt, dass der Markt das schon regelt. Der Markt regelt nur eine Sache: Profite für Konzerne. Das wars.

  7. Hallo,

    ich höre gerade die Folge und bei Reinis Verschwörungs-Handwerker-Part kamen mir so viele Gedanken, dass ich die hier direkt mal loswerden muss. Irgendwie haben mich die Erzählungen gleich an mehrere Situationen erinnert, die ich mal erlebt habe.

    1. Bei mir war auch mal ein Handwerker in meiner Einraumwohnung „zu Gast“. Aufrgund des begrenzten Platzes konnte ich ihm nicht ausweichen und er hat auch am laufenden Band rassisitische Dinge erzählt. Also irgendwie scheint sowas unter Handwerkern öfter mal vorzukommen (auch wenn natürlich ganz bestimmt nicht alle so sind).

    2. Ich hatte auch einmal so eine Kollegin, die wirklich jede Verschwörungstheorie geglaubt hat, die man sich vorstellen kann (irgendwas mit der Titanic und Frisören war auch dabei). Am Anfang habe ich noch mit ihr diskutiert, aber das sehr schnell aufgegegeben, weil ich gemerkt habe, dass das zu nichts führt und nur anstrengend ist. Deshalb habe ich zu ihr gesagt, dass ich mit ihr nicht mehr über Politik sprechen möchte und habe versucht so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Sie hat es natürlich trotzdem immer mal wieder versucht mit dem Geschwurbel, aber da bin ich nicht drauf eingegangen. Ich glaube so gut es geht freundlich, aber bestimmt bleiben und aus dem Weg gegen ist da die beste Variante. Solche Menschen sind halt kompliziert, die wird man nicht ändern können, da ist es wichtiger, sich selbst zu schützen. Am schlimmsten fand ich ja, dass sie es dann so dargestellt hat als würde ich mich irgendwie gegen die Erkenntnis wehren oder so.

    Am Ende steht man halt da und ärgert sich irgendwie, über sich selbst, und über den Schwurbler, weil der ja auch Reinis Grenzen scheinbar nicht erkannt und nicht beachtet hat. Ich finde eh Leute die ihr Gegenüber mit den eigenen Sichtweisen so überschwemmen schwierig, man hat ja immer das Gefühl da steckt dann so ein Sendungsauftrag dahinter die anderen zu bekehren. Im Endeffekt ist die Botschaft eine Einstellung wie „ich weiß es besser als du, ich muss dich belehren, du hast keine Ahung, und deine Argumente sind völlig irrelevant“. So etwas ist in meiner Wahrnehmung eine sehr egozentrische, ignorante und abwertende Botschaft für das Gegenüber und ich kann es durchaus nachvollziehen, wenn man sich darüber ärgert.

    In dem Kontext muss ich auch an den Kiesler Kreis denken, den ich im Rahmen meiner Therapie kennen gelernt habe. Das hat mir irgendwie sehr geholfen, besser zu verstehen, wie Menschen interagieren … und dass es manchmal auch sinnvoll sein kann, sich einer feindselig-dominanten Person gegenüber feindselig-unterwürfig zu verhalten (meiner Meinung nach die richtige Reaktion in so einer Situation). Falls euch das interessieren sollte, könnt ihr das ja gerne mal googeln.

    So, jetzt hör ich mal die Folge weiter.
    Schönen Abend noch!

  8. Zu der Handwerkergeschichte will ich auf einen anderen Aspekt hinweisen: „Billable Hours“.
    In vielen Handwerken kann fast nie ein voller 8 Stunden Arbeitsstag über die Kunden abgerechet werden. Es gibt immer unbezahlte Leerzeiten, die trotzdem irgendwie finanziert werden müssen. Das gibt es ja in allen Branchen. Die Kunden müssen irgendwie die Leerzeiten, die Firmen haben, mitbezahlen. Entweder über einen hohen Stundenlohn, oder bei jedem Auftrag wird versucht etwas Zeit aufzuschlagen oder der Auftrag wird etwas in die länge gezogen, wenn kein Anschlussauftrag vorliegt.
    Ich halte es für völlig legitim, nachdem man 10 Minuten „Vollgequatscht“ wurde, mal spasseshalber darauf hinzuweisen, dass man nicht Krösus ist und die Reparaturkosten im Rahmen halten möchte. Und das kann jeder Handwerker nachvollziehen. Die Kosten mag zwar zuerst die Vermieterin zahlen aber am Schluss zahlt man das selber.

  9. Der Handwerker hatt entweder eine versteckte Kamera oder die Schwurbler hatten von der ganzen Denunziation hier im Podcast genug und haben mal einen Missionar vorbeigeschickt.

  10. Der Handwerker erinnert mich sehr stark an einen Typen, den wir vor einigen Wochen auf dem Bergerhof in Hattingen getroffen hatten. Er war dort zur Montage und erzählte uns zunächst ungefragt am Ziegengehege von seiner Kindheit auf dem Land. Wir Stadtmenschen wüssten ja gar nicht mehr, wie das alles läuft auf dem Land… Er hat so komisch erzählt, auch wie er mal eine Ziege an den Hörnern packte und geworfen hat. Ich fand es unangenehm und auch unverschämt, uns einfach so zuzutexten, sodass ich mit den Kindern weitergegangen bin. Mein Mann hat sich allerdings noch ca. 30 Minuten weiter unterhalten. Als er wieder zu uns kam, habe ich gefragt, weshalb er so lange mit ihm geredet hat. Ich fragte: Fandest du den Typen nicht auch komisch??? Frag nicht nach Sonnenschein, meinte mein Mann, aber ich war auch neugierig, was da noch so kommt. Der Monteur hat ihm auch etwas zu Frequenzen erzählt. Auf dem Bergerhof steht ein Windrad… Dazu kamen dann Verschwörungstheorien. Und von Impfungen. Er kam von einem. Thema zum nächsten und nichts hat Sinn ergeben, sodass mein Mann es auch gar nicht wirklich wiedergeben konnte. Ich fand das wirklich unangenehm, dass dieser Mensch auf dem Bergerhof, wo lauter Familien sind, alleine ungefragt die Leute anquatscht. Es war ganz eigenartig und hat mich ebenfalls noch länger beschäftigt. Als Reini von seinem Handwerker erzählte, habe ich direkt eine Gänsehaut bekommen und frage mich jetzt, ob es sich um dieselbe Person handelt. Uns hat der Monteur zwischen 40 und 50 Jahre alt, beide an einen deutschen Schauspieler erinnert, aber ich wollte den jetzt nicht hier nennen.
    Liebe Grüße
    Caro

  11. Zu dem Handwerker:
    Ich kann die Bedenken sehr gut nachempfinden und würde in der Situation wohl auch lieber nichts sagen. In dem Punkt Holocaust-Leugnung, da könnte man aber vielleicht. Ich denke, an der Stelle kann man sich einfach auf die rechtliche Ebene zurückziehen und anmahnen das Holocaust-Leugnung in Deutschland illegal ist.
    Denn, überzeugen kann man so jemanden eh nicht, aber rechtliche Grenzüberschreitung aufzeigen, könnte funktionieren.

    • „… Denn, überzeugen kann man so jemanden eh nicht…“
      Da fängt das Problem an. Wenn wir alle die Klappe halten und Menschen absurden Vorstellungen keinen Gegenwind sehen, dann machen wir uns mitschuldig.

      Ich möchte nicht behaupten, daß ich nicht genau so defensiv wie Reini gewesen wäre! ABER, genau solche Passivität (bzw. Zivilcourage) hat vor 90 Jahren den Nazis geholfen.
      Wir brauchen wohl wieder etwas mehr „Arsch huh, Zäng ussenander!“; auch wenn man sich persönlich bedroht fühlt.
      https://www.arschhuh.de
      Ansonsten werden wir uns hinterher als „Mitläufer“ deklarieren, während wir eigentlich nur Feiglinge waren.

    • Ich hab mir das auch auf Youtube mal angeschaut, und ich muss sagen, dass ist ein faires Spiel, so wie die früher im Privatfernsehen waren. Der Anrufer muss ja nichts zahlen (bis auf das Telefongespräch) hat aber die Chance eine nette Summe (50 DM oder mehr) zu gewinnen.

      Privatsender hatten damals auch Spiele, bei denen man einfach eine Postkarte einsenden musste. Der Hintergrund war vermutlich, dass man damit eine Reichweitenmessung für wenig Geld bekommen hat.

  12. Es ist ausgeschlossen dass der Handwerker ein trollender Höhrer war?
    Ich hatte ein ähnliches Erlebnis: Nennen wir es den „Ambiguous schwurbeligen Schornsteinfeger“.
    Er erzählte ständig etwas über Psychologie und Personalführung, und immer viel das eine oder andere Adjektiv auf, dass einen aufhorchen ließ: „Aha! Jetzt kommt der Schwurbel!“, der dann aber NICHT kam.
    Das ging auch 45 Minuten so weiter. (aktueller Schornsteinfeger ist nach 10 Minuten fertig.)
    Wie geht man mit einem Schwurbelnden zuhause um?
    Mein Vorschlag: Freundlich sagen: „Ich stimme da ihren Meinungen nicht zu. Bitte behelligen Sie mich diesbezüglich nicht.“
    Kann mir nicht vorstellen dass das Aggressionen verursacht.

  13. Glaubensfreiheit. Meinungsfreiheit. Wenn man das bedingungslos haben möchte, ertrage man, dass Lügen und Dummheitsauswüchse Wahrheit und Vernunft gleichgestellt werden. Wenn nicht, verabschiede man sich vom naiven Glauben an bedingungslos funktionale, kollektive Dynamik, die zu gesellschaftlich- einheitlicher Wertschätzung von Freiheit und Vernunft zum Wohle aller führt. Auch Bildung garantiert keineswegs die Fähigkteit, sinnvolle Zusammenhänge herstellen zu können- oder Wahrscheinliches von Unwahrscheinlichem zu trennen.

  14. Zum Handwerker: Reini, dass war eigentlich deine Chance den ollen „Scneller-als-das-Licht-fliegenden-Teppich“ loszuwerden.
    Verpasst.

  15. Handwerkende &Co: ich wohne ja seit einiger Zeit wieder in Nord-Sachsen und wir hatten hier vor Corona schon eine sehr fragwürdige Handwerkerkultur (die 90er waren auch ganz grußlichnaber dann bin ich weggegangen, ich weiß nicht, ob es auch Mal besser war) weshalb ich auch dankend darauf verzichtet habe bei einem dieser Betriebe eine Ausbildung zu machen und auch in der Landwirtschaft kannst du teils nur heftig den Kopf schütteln. Mit Corona ist das ganze noch einmal extremer geworden, von Frisörmeister*in bis Landwirtende und ich habe vor der erneuten Selbstständigkeit auch für eine Softwarebude gearbeitet bei der der Chef vom Holocaustleugnen bis zum Coronaschwurbel alles mitgenommen hat und das ganze mit der Reichsbürgerkirsche dekorierte. Weshalb ich mich zusammen mit anderen dann auch verabschiedet habe und ich persönlich habe auch dargelegt warum. Denn wenn ich mehrfach darum bitte „lassen sie uns nicht über Politik reden“ und mir wird dann dennoch etwas von jüdischer Weltverschwörung erzählt dann halte ich auch nicht hinter dem Berg, dieses gegenzuargumentieren. Habe ja am Ende nicht Geschichte und Dokumentarfilmerei studiert, um dann solchen Menschen freien Lauf zu geben, auch wenn man sie tatsächlich selten erreicht ist es mir wichtig zu wiedersprechen. Das mach ich halt auch, wenn ich ihnen bei der Verpächterversammlung u.ä. begegne und da wir hier auf dem Dorf sind wissen sie auch wo ich wohne. Dennoch finde ich es für mich persönlich falsch diesen Menschen nicht zu wiedersprechen, auch wenn ich durchaus verstehe, warum manche oder viele sich das nicht trauen.

  16. Mir ist so etwas wie mit dem Handwerker mit einer Tatowiererin passiert. Mitten während des tätowierens fing sie mit an AfD wäre ka nicht so schlimm und alle Grünen Pädophile, und alles was noch dazu gehört. Ich war auch entsetzt und wusste nicht was ich machen soll,weil ich befürchtete dass sie mist baut wenn ich ihr widerspreche. Leider muss ich jetzt immer daran denken wenn ich meinen Arm sehe

  17. Zum Thema Blutgruppen-Esoterik habe ich zufälligerweise kürzlich gleich zwei andere Podcasts gehört, die zusammen helfen, das einzuordnen. Diese Ideen hören sich ja so total beliebig an, aber diese Vorstellungen sind in der Esoterik bzw. Theosophie bereits seit dem 19. Jhdt. gängig, also eigentlich schon ganz schön abgedroschen und hier einfach wieder frisch aufgewärmt. Hier die Links:
    – Geschichten aus der Geschichte 280: Der versunkene Kontinent Lemuria, https://www.geschichte.fm/podcast/gag280/
    – SWR Kultur Forum: Beseelte Ideologen – Wie politisch ist die Esoterik, https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/beseelte-ideologen-wie-politisch-ist-die-esoterik-forum-2024-07-12-100.html
    Besonders spannend finde ich, wie diese Ideen bis heute wirken und insbesondere auch rassistische Vorstellungen bedienen und unter Esoterik-Anhängern nähren.

  18. Auch zum Thema Handwerker… man stelle sich vor, dass er die Holocaust-Leugnung und den Sexismus das nächste mal ablässt, wenn er vielleicht bei einer jungen Frau in der Küche steht, die selbst Jüdin ist… da ist dann nicht nur die Angst, „was wäre wenn ich mich irgendwo beschwere“, sondern die Angst wird dann unmittelbar im Raum sein… Ich finde es nachvollziehbar und richtig, sich selbst zu schützen. Vielleicht gibt es dennoch die Möglichkeit, andere irgendwo zu warnen oder zu schützen, ob Bewertung auf Handwerkerseite oder Beschwerde bei seiner Kammer oder was die haben? Einfach nur gruselig die Situation!

  19. ad Wunsch nach Mondbasis:
    Eine Mondbasis wird leider nicht so rasch verwirklicht – vor allem, wenn tatsächlich der orange Wirrkopf gewinnen sollte.

    Zur Überbrückung (auch in 4K) kann ich euch die US-Serie „For All Mankind“ wärmstens https://en.wikipedia.org/wiki/For_All_Mankind_(TV_series) empfehlen.

    Die grundlegende Prämisse dieser alternativen Zeitlinie ist, dass die Russen das Rennen zum Mond gewonnen haben. Verschiedenste historische Ereignisse und Entscheidungen treten dann in anderer Form auf, was zu einem Schub an Entwicklungen im Vergleich zu unserer Zeitlinie führte. Ist ganz spannend anzusehen.

    Die Apollo-Missionen sind hier (für meinen Nichtexpertengeschmack) relativ detailgetreu nachgefilmt worden – inklusive wie man in den engen Lander-Kapseln zu zweit die Nächte verbringt und so weiter. Ein Augenschmaus für euch, da bin ich mir sicher.

    Die Serie hat überraschenderweise vor allem meine Frau gefesselt, obwohl sie mit Nerd-Content wenig anfängt.

    Höhlen kommen da auch vor. 😉

  20. for the record – nur weil 1 Elternteil Rhesus-positiv ist, muss das Kind das nicht automatisch auch sein. So funktioniert das einfach nicht

    Ein Kommentar vom lebenden Beweis

    • Das kann ich nur bestätigen:
      Ich bin als einzige aus meiner Herkunftsfamilie negativ.
      Mein Mann ist positiv.
      Alle unsere Kinder – ein Sohn, zwei Töchter – sind ebenfalls negativ.
      Leider habe ich keine Enkelinnen udn auch keine Enkel. Wäre interessant, wie sich Rhesus-negativ in unserer Familie weiter durchsetzt.
      Liebe Grüße
      Sylvia

  21. Auch wenn hier das Thema Handwerker und Schwurbel gut läuft, habe ich noch einen kleinen Kommentar zu einem anderen Thema und zwar zum Thema Generationenkonflikt 🙂
    Dazu habe ich ein Video von Quarks gesehen, was ich sehr erhellend fand:
    https://www.youtube.com/watch?v=nJnvJO_FmWA

    TL;DW/Spoiler: Im Grunde ist dieser Generationenkonflikt deutlich weniger ausgeprägt, als man denken würde. Z. B. ist heute allen Leuten Arbeit weniger wichtig als früher, der Rest ist viel Verzerrung.

  22. Apollo 11 (ist ja aktuell wieder Jubiläum in dieser Woche) kann man auf manchen Bildern ziemlich genau sehen.
    https://petapixel.com/2024/07/24/which-country-captured-the-best-photo-of-the-apollo-11-landing-site/
    https://x.com/Rainmaker1973/status/1815712053912334498
    Müssen sie alle gut gefaked haben natürlich!!11!, wollt ich sagen. 😉

    „LRO apollo 15“ (Mondauto) als Suchbegriff zeigt mir dann das:
    http://lroc.sese.asu.edu/featured_sites/4

    Und genug andere Artikel. Ist sehr schön, das zu sehen.

  23. Hallo, weil ihr beide ja in wenig überrascht scheint wie man denn wohl bei Tieren ein episodisches Gedächtnis im allgemeinen nachweisen kann, habe ich eine Podcast Empfehlung für euch: in Folge 300 des sehr zu empfehlenden Podcasts „methodisch inkorrekt“ erklärt Nicolas in seinem ersten Thema „es war einmal … eine Krähe“ wie man es geschafft hat, ein episodisches Gedächtnis bei Krähen nachzuweisen. Viel Spaß beim hören! 😉

  24. Ich hätte eine Frage zum Mondthema: Wieso war die Kruste auf der Erde-zugewandten Seite dünner? Ich hätte erwartet, dass durch die Gravitation der Erde mehr Masse auf den Seiten aufgeschichtet wäre (ähnlich der Gezeiten, die der Mond bei uns verursacht) und dementsprechend der Mantel dicker?

    • Wurde das so gesagt?
      Auf der uns zugewandten Seite gibt es nur wesentlich weniger Meteoriteneinschläge, weil die Erde „dazwischen“ ist. Die Mondrückseite sieht eben komplett durchschlagen aus, wie der Merkur auch.

  25. Zum Thema CO2 Kompensation durch Bäume pflanzen: Da ich in den letzten Jahren aktiv am Waldumbau hier beschäftigt war, wollte ich da noch etwas ergänzen. Nicolas hat ja schon angemerkt, dass es doof ist, wenn der gepflanzte Baum dann nach 3 Jahren abbrennt oder gefällt wird. Das ist völlig richtig, doch das eigentliche Problem ist die Zeit. Eine Fichtenplantage braucht mindestens 50 Jahre bis sie erntereif ist. Um eine Baumplantage in einen natürlichen Wald umzuwandeln, braucht über 100-200 Jahre. Hintergrund ist, dass im Prinzip fast alles vom Wald gebundene CO2 im Boden steckt. Das sind einmal die Bäume selbst von denen wir nur einen kleinen Teil sehen. Das Wurzelwerk erstreckt sich etwa doppelt so weit wie der oberirdische Teil (doppelter Radius => 8faches Volumen). Dazu kommt, dass sich im Boden über Jahrzehnte alles mögliche an CO2 ansammelt. Das führt dazu, dass ein natürlicher Wald bis zu 40 mal so viel CO2 speichert wie eine Baumplantage.

    • Hi,
      als Ingenieur wurde mir beigebracht, über Fragestellungen zunächst überschlägig nachzudenken, zu einem groben Ergebnis zu kommen und erst dann genau zu rechnen, sowie auch aufs Bauchgefühl zu hören.
      Ich hab selber ein ganz klein wenig Wald und mache dort Brennholz.
      Vor ein paar Jahren hat ein Sturm eine geschätzt 100 Jahre alte Buche umgeworfen. Der Wurzelteller hatte vielleicht 3 m Durchmesser und war in der Mitte kein Meter dick.
      Wenn der ganze Wurzelteller massiv aus Holz wäre, wäre das Volumen (1/3)*A*h = 0.33*7 = 2.3 Kubikmeter.
      Stamm und dicke Äste des Baumes haben aber ca 11 Festmeter Holz ergeben.
      Alles nur grob überschlagen, aber die dünnen Äste, die ich bei den 11 Festmetern nicht dabei habe, sollten die Wurzeln, die nicht im Wurzelteller sind weit kompensieren.
      Die Aussage, dass wir vom Baum nur einen kleinen Teil sehen, besteht daher meine Prüfung auf Plausibilität nicht.

  26. Kohlenmonoxid (CO)-Doping: Ich bin überrascht, daß das jetzt auftaucht. Das ist (gefühlt!) ein Trick der Höhentraining seit weit über 10 Jahren ersetzen kann … …, ja, über 10 Jahre: http://www.klaus-poettgen.de/WADA%20Anti%20Doping%20Projekt%20Haemoglobinmassenbestimmung%20Ironman%20Triathlon.pdf

    Ich habe es (damals, und gefühlt vor gut 10 Jahren(!)) in der SZ gelesen, daß es CO-Doping funktionierend gibt.

    Die „Helden“ der Tour de France 2024 dürften also noch einen Schritt weiter sein beim Doping.

  27. Zum Thema des Handwerkers:
    Ich plädiere hier für eine gewisse „Unhöflichkeit“. Es ist nichts verwerfliches, seine Grenzen aufzuzeigen und klar zu sagen, dass man sich nicht unterhalten will.

    Und: dass der Mann keine Auszubildenden mehr findet ist ein sehr gutes Zeichen!

  28. Zum Thema Handwerker: ist es eine Möglichkeit eine Bewertung bei Google Maps abzugeben? (Eventuell dafür ein extra Profil anlegen!) So kann man zumindest andere darüber informieren, wie der so tickt, damit sich den keiner ins Haus holt und vor dem gleichen Problem steht wie Reini? (Eine solche Bewertung muss natürlich von Google „durchgewunken“ werden, weshalb man schauen muss, wie man es genau formuliert…) Nichts zu sagen oder irgendwie höflich zu bleiben zum Selbstschutz kann ich total nachvollziehen, solange solche Menschen in der eigenen Wohnung sind und man seine Familie schützen möchte. Dennoch müssen wir anderen helfen, dass ihnen nicht das gleiche passiert. Diese Leute machen mir und vermutlich vielen anderen Angst. Ich wäre dankbar, wenn ich solche Infos habe, bevor ich mir so jemanden ins Haus hole.
    Wir können einfach nicht schweigen.

  29. Der Typ ist abgedreht den bekommst du nicht mehr eingefangen. Ich hab leider auch häufiger solche Spinner bei mir aufschlagen. Da sage ich das ich diese Themen nicht erörtere. Punkt. Wir erledigen was wir zu erledigen haben und dann geht jeder seiner Wege.

    Früher hatte ich Spass diese Theorien ins absurde zu überspitzen. Wie “Die Amis sind nie auf dem Mond gelandet!” “Klar die Luftraumüberwachung der Reichsmondwehr hat alle Sonden der Amis abgefangen, die sind nicht verloren gegangen sondern wurden von V7 Raketen aus dem Mondorbit geschossen. Du weist doch was die V7 ist, nich? Das RFZ, ist dir bekannt. Hätten die wirklich Menschen auf den Mond geschickt hätte, wäre das von der Truppe a die Diaspora in Neuschwabenland gemeldet worden. Dir wissen genau das auf dem Mond keine Ami Flagge steht!”

  30. Sportarten bei den Doping erlaubt ist: Fernschach

    Diese Spielart des Schach wird ganz offiziell mit Computerunterstützung gespielt. Da man historisch schon immer auf Literatur zurückgreifen durfte, war es nur naheliegend auch hier keine Einschränkungen zu machen.

    Viele Grüße
    Robert

  31. https://youtu.be/kCUvjensIRY

    hier einmal eine Doku über Ernährung, Zucker, etc. Ich finde sie etwas zu lang für jemanden der schon im Thema ist aber trotzdem ganz interessant, und weil das schon mal Thema war, dachte ich teile sie mit euch.
    Vielen Dank für den tollen Podcast über all die Jahre. Alle gute und weiter so.
    Liebe Grüße aus Bremen
    Steffen

  32. In der einen Folge wurde beklagt, dass die alte Wohnung 1 Zimmer zu viel hat, jetzt wird beklagt, dass die neue Wohnung zu klein ist und man dem Schwurbel-Handwerker nicht ausweichen kann… 😀 😀 😀

  33. Mein Respekt an Reini, dass Du das so lange ausgehalten hast. Wenn ich solche Menschen in meinen Kontakten habe (kam während Corona 3x vor), werden sie konsequent gelöscht.

    Zum elektronisch geregelten Durchlauferhitzer:
    Der größte Vorteil ist, dass er das Wasser von vornherein nur auf die eingestellte Temperatur erwärmt. Die hydraulische Variante erhitzt in der höchsten Stufe immer mit voller Kraft (ich glaube 21 KW). Um die Temperatur zu senken, muss dann kaltes Wasser dazugemischt werden, um die erzeugte Energie quasi kontraproduktiv zu vernichten.
    Der Unterschied ist bei uns deutlich messbar, irgendwo zwischen 25 und 35 Prozent.

  34. Lieber Nicolas, lieber Reini,

    beim Schwurbel ist euch ein kleiner Fehler unterlaufen: Es ist nicht so, dass es immer weniger rh- Menschen gibt oder diese langsam verschwinden, weil das Merkmal rezessiv vererbt wird. Das ist eine häufige Fehlannahme. Ein populäres Beispiel ist die Behauptung, blonde Menschen würden aussterben. Die Allelfrequenz in einer Population bleibt aber über die Zeit gleich, wenn sich die Umweltbedingungen (also der Selektionsdruck) nicht ändern. Das ist das sog. Hardy-Weinberg-Gleichgewicht. Das lernt man in der Schule (demütig dran denken, wenn ihr mal wieder über Mediziner berichtet, die mathematische Methoden aus dem Grundstudium publizieren :)). Anderenfalls würden alle Erbkrankheiten, die rezessiv vererbt werden, von alleine aussterben und alle Erbkrankheiten, die dominant vererbt werden, bei denen man sich aber noch fortpflanzen kann, die rezessiven Gesunden verdrängen.

    Beim Rhesusfaktor ist Rh+ der Wildtyp und rh- eine eigentlich für die Fortpflanzung ungünstige Variation (rh- Mütter können Antikörper gegen ihre ungeborenen Rh+ Kinder bilden, diese schädigen und sich dadurch schlechter fortpflanzen). Vorteile für rh- Menschen könnten bei Immunreaktionen gegen bestimmte Krankheitserreger bestehen. Das ist übrigens (neben der Gott- und der Alienhypothese) auch eine Hypothese für die verschiedenen Blutgruppen und deren unterschiedliche Verteilung auf den Kontinenten. So gibt es Hinweise, dass bestimmte Krankheiten statistisch gesehen in unterschiedlichen Blutgruppen unterschiedlich schwer verlaufen. Diese Möglichkeit wurde auch bei COVID-19 während der Pandemie diskutiert. Je nachdem welche Krankheit während der Menschheitsgeschichte in einem Kontinent vorherrschte (Pocken, Cholera, Malaria…), hatten vielleicht unterschiedliche Blutgruppen einen Selektionsvorteil. Natürlich sind das immer nur Assoziationen. Kausalität kann bei retrospektiven, bevölkerungsbasierten Studien nicht gezeigt werden.

    Viele Grüße
    Sophie

  35. Die erste, noch harmlose, Frage des Handwerkers wurde m.E. nur unbefriedigend beantwortet. Eine schöne Illustration des „Ahnenschwundes“ habe ich bei der Besichtigung von Schloß Cappenberg in Selm gesehen. Dort residierte der Freiherr vom Stein auf seinem Altersruhesitz. Ein Stammbaum hing an der Wand. Aus dem war abzulesen, dass der Heeresreformer nur sechs Urgroßeltern hatte. Bei diesem Beispiel könnte man noch über Adelige die Nase rümpfen, aber geht man weiter zurück, könnte kaum jemand glaubhaft darlegen, 1024 (Ur)^8großeltern zu haben.

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