Mi232 – „Darmdoping“

Inhalt

00:00:00 Intro
00:00:27 Begrüßung
00:05:18 Shades Tour
00:16:53 Chaos und Ordnung
00:37:20 Monet Garten
00:43:26 ChatGPT
01:11:40 Lego Curiosity Rover
01:15:51 Kommentar von Yvonne
01:20:12 Unterstützerinnen
01:21:17 Themen der Woche
01:22:12 Thema 1: “Verfluchte Drecksstudie”
01:37:30 Thema 2: „Unmotivierte Scheiße“
01:56:23 Schwurbel der Woche
02:08:08 Hausmeisterei
02:09:37 Gedicht

Ein frohes Neues von der Silvesterparty der Wissenschaft!

Nicolas hatte Quality time mit seiner Familie in Hamburg, Reini hat derweil in Wien eine sogenannte Shades Tour gemacht. Hier wird eine Stadtführung von obdachlosen Menschen durchgeführt und zeigt die Stadt aus deren Sicht: z. B. was alltägliche Beschwerden und Herausforderungen sind, obdachlosfeindliche Architektur wie Bänke mit Armlehnen, auf denen man nicht schlafen kann etc.

Der Podcast „Unter freiem Himmel – obdachlos in Berlin“ gibt weitere Einblicke (wie wird man obdachlos, was sind die Gefahren auf der Straße usw.)

„Chaos war das Gesetz der Natur, Ordnung war der Traum des Menschen“ (Henry Adams). Was klingt wie ein Minkorrekt-Slogan ist Nicolas‘ thematischer Auftakt zu seinem Vortrag zum Thema „Ordnung und Chaos“, den er in einem Museum im Rahmen einer Ausstellung gehalten hat. Das Video zur Frequenzverdopplung von Veritasium findet ihr hier.

Wer Lust auf ein „immersives Ausstellungserlebnis“ hat, ist in der Kunstausstellung „Monets Garten“ vermutlich gut aufgehoben. Reini nicht.

Wir haben den Chatbot-Prototyp ChatGPT an die Grenzen gebracht und gefragt: „Beschreibe Methodisch inkorrekt!“ Die Antwort wird euch umhauen … Clickbait aus 😉

Geschenke, Geschenke! Reini hat von Florian Freistetter den LEGO® NASA Mars Science Laboratory Curiosity Rover geschenkt bekommen! Da das Teil mittlerweile einen gewissen Sammlerwert hat, möchte es Reini versteigern und spenden! Schickt dazu eine Mail an info@minkorrekt.de (bitte nur mit dem Gebot!)

Kommentar von Geologin/Mikropaläontologin Yvonne zu Foraminiferen aus Folge 230!

Thema 1 (Nicolas):Verfluchte Drecksstudie“ – Was macht ein Schimpfwort zu einem Schimpfwort? Dazu wurden die vulgärsten Schimpfwörter aus 5 verschiedenen Sprachen gesammelt (Hebräisch, Hindi, Ungarisch, Russisch, Koreanisch). Es spielen Approximanten (Konsonanten, bei denen die ausgeatmete Luft relativ gleichmäßig und ungehindert durch den Mundraum strömen kann) eine Rolle, die Schimpfwörter auf phonologischer Ebene zu solchen machen.
In Folge 127 haben wir bereits darüber gesprochen, wie man mit Fluchen seine Sportleistung steigern kann!

Thema 2 (Reini): Unmotivierte Scheiße“ – Wie behält man seine Motivation, beim Sport dauerhaft am Ball zu bleiben? Das Geheimnis liegt im (Mäuse-)Darm!

Schwurbel der Woche:Energie-Klanglack fürs Fahrrad“ – Gruß an die Minkorrekt-Rad-Community! Ihr seid in Gefahr! Außer, ihr schmiert den Klanglack aufs Bike – das enterdet die bösen Gummireifen und ordnet das Fahrrad, für mehr Glück und Gesundheit.

Hausmeisterei: Was wird aus Optisch inkorrekt? Durch den mittlerweile wöchentlichen Rhythmus des Podcasts wissen wir noch nicht genau, wie es damit weitergehen wird, mittelfristig werden wir aber eine Lösung finden und euch natürlich mitteilen! Bock und erste Ideen haben wir auf jeden Fall 🙂

Ein Hörer hat uns ein Gedicht geschrieben! Äh, schreiben lassen …

Nicolas and Reini, two friends so true
Met at work in a lab, their bond grew
Their shared love for all things small
Inspired them to start a podcast after all
Minkorrekt was born, their passion to share
All about mini things, big and small, beyond compare
Their friendship, strong as steel
Inspires their audience, their bond they reveal
Through laughter and fun, they share their knowledge
Of miniatures, gadgets and beyond, a college
For all things small, they are the experts
Minkorrekt, their podcast, a hit, no contest

Wichtige Adressen:

Hier findet ihr unseren Discord

Modisch inkorrektes Merch gibt es hier!

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Minkorrekt ohne Werbung bekommt ihr bei Steady.

Alle Werbepartner findet Ihr in diesem Linktree!

31 Gedanken zu „Mi232 – „Darmdoping“

  1. Zu ChatGPT: Ich finde das ziemlich hilfreich für genau die Sachen, die auch Nicolas angesprochen hat. Z.B. will ich einen Text schreiben für eine EInladung und starre auf den leeren Monitor. Da kann man super die KI fragen und dann den Text entsprechend anpassen. Ich sehe da nämlich deutlicher, was mir an einem Text nicht gefällt, als wenn ich selber anfangen muss, den zu entwickeln…

  2. Zu AI im generellen: Ich bin der Meinung das das durchaus schon kreativ ist.

    Menschen sind auch nicht magisch kreativ, auch dort werden Artstyles verschmolzen, zufälliges ausprobiert oder stumpf kopiert. Die AI (in dem Fall: Stable Diffusion) ist nur halt _deutlich_ schneller als Menschen.

    Ich für meinen Teil nutze SD nun auch ausgiebig, baue damit auch Kunst und habe die Diskussion rund um „Ist das Kunst?“ usw. auch gut verfolgt.

  3. Hallo Nicolas

    ich bin auch nicht Mathematiker aber der Fachbereich der sich mit Regelmässigkeiten in chaotischen Systemen beschäftigt wäre die Synergetik [1].

    [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Synergetik

    Das Buch „Grundlagen Systemischer Therapie und Beratung“ [2] erklärt das an Hand einfacher physikalischer Modelle und überträgt das dann auf die Psyche von Menschen. Das Buch beginnt einfach, wird dann ab dem mittleren Teil des Buches mathematisch schon recht kompliziert, dennoch gibt einem das Buch einen Einblick.

    [2] https://www.exlibris.ch/de/buecher-buch/e-books-deutsch/guenter-schiepek/grundlagen-systemischer-therapie-und-beratung/id/9783840924750/

    Reini hatte ja vor einer weile das Thema „Kapitalsorten“ (Pierre Bourdieu), was man jetzt da mit Software (Auswertung des Befindens mit Fragebogen und eine Tagebuchnotiz) versucht ist rechtzeitig zu erkennen wenn ein Patient wieder zu sehr in die schwurbelige Ecke abdriftet wo man dann auch z.B. mit Bourdieu herausfinden könnte woher ein Patient jetzt irgend eine schwurbelige Idee hat und dem entgegenwirken.

    Gruss
    Marc jr.

  4. Hallo ihr beiden, das war mal wieder eine sehr interessante Folge! Zum Thema wie AI in der Forschung eingesetzt werde könnte, möchte ich gerne meinen Senf dazugeben. Ich glaube, für das Schreiben von wissenschaftlichen oder damit verknüpften Texten wird es noch eine Weile die Hürden haben, die ihr beschreibt. Viel spannender ist es aber doch zur Literaturrecherche! ChatGPT ist dafür natürlich ungeeignet, weil es sich Paper ausdenkt. Aber grundsätzlich kann ich mir gut vorstellen, dass ich eine PubMed-AI frage, in welchen Papern die Methode XY beschrieben wird, welche Paper der Lehrmeinung zu Thema XY widersprechen o.ä. Dann muss ich die Paper trotzdem noch selbst lesen, sodass kein wirklicher Schaden entsteht, wenn die AI Fehler macht. Aber gerade, wenn man noch nicht so tief in einem Forschungsgebiet drin ist, um einen Überblick über die Literatur zu haben, wäre das mega hilfreich!
    Ich verwende übrigens schon heute AI für die Literaturrecherche: Wenn ich mir nicht sicher bin, ob es in einem Paper um den Aspekt geht, der mich interessiert, lese ich die Übersetzung in DeepL. Dabei gehen zwar Feinheiten verloren (insbesondere Speziesnamen werden teilweise sehr random und lustig übersetzt), deshalb lese ich die, die ich gebrauchen kann, auch noch im Original. Aber zum Überfliegen ist es hervorragend. Ich glaube, das ist die Art von Fleißarbeit, zu der auch keine Kreativität nötig ist, bei der AI uns sehr gut das Leben leichter machen kann.

  5. Ich musste grad bei Reinis Kommentar zu Monets Garten lachen.
    Wir haben im Dezember in dieser Ausstellung in Hamburg gedreht und…nunja, waren uns auch einig, dass man da nicht unbedingt hin muss..vor Allem, weil der Eintrittspreis uns auch sehr hoch erschien.

    Wen es dennoch interessiert:
    https://www.ardmediathek.de/video/nordtour-den-norden-erleben/hamburg-zeigt-virtuelle-ausstellung-monets-garten/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9lNWNkMzEwMy1kMzk5LTRlOTQtYjJmMi1kMjBhOTBjNTc5ZTg

    Liebe Grüße!

  6. zu „bpes“: Die Website wurde lt. archive.org im Mai 2022 runderneuert. Sieht also danach aus, dass sie nach wie vor genug Opfer finden…

    Deren „Bildschirmreiniger“ hatte ich euch übrigens vor Jahren schon mal ans Herz gelegt, als die Website noch den 90er-Jahre-Look hatte. Habt ihr mal in den HTML-Quelltext des Reinigers reingeguckt?

  7. Es ist Jahrzehnte her das ich Mathe studiert habe und Numerik war auch nicht mein Spezialgebiet, aber uns haben damals die Numeriker in Karlsruhe gesagt, das die (meisten) Berechnungen die zu Chaos führen, auf mangelnde Genauigkeit zurück zuführen sind.
    Wenn man statt mit einem Wert, der im Computer keine saubere reele Zahl (also nicht als Bruch darstellbar), sein kann, mit Intervallen rechnet, also den zwei echten Werten, zwischen denen das Ergebnis liegen muss, bleibt es strukturiert, mit sich ausweitenden Intervall, je länger die Simulation geht.

  8. Reinhard: Hohe Preise für Museen können darauf hinweisen, dass diese keine (staatlichen) Subventionen erhalten. Umgekehrt: Wenn eine Kultureinrichtung relativ niedrige Preise für die Tickets hat, ist es nicht selten so, dass diese durch irgendeine Art von Subvention so niedrig gehalten werden, obwohl die „echten“ Kosten teurer sind. Verstehe es aber natürlich, wenn einem das für das Gebotene dennoch zu viel ist.

  9. Zu „Chaos und Ordnung (in der Natur)“: wundert mich das die „Fibonacci-Folge“ nicht angesprochen wurde!? Hattet ihr auch schon 😉 – und selbst Kaninchen werden da erwähnt. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Fibonacci-Folge
    Unter Punkt 6: https://de.wikipedia.org/wiki/Fibonacci-Folge#Fibonacci-Folgen_in_der_Natur

    Zum Chaos: Zitat (Wikipedia) „….bezeichnet alltagssprachlich zumeist einen Zustand von vollständiger Unordnung oder Verwirrung….“.

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Verwirrung sich mit weiterer Forschung immer mehr auflöst.

    Und nochmal zur Werbung: Ohne wäre besser / schöner / angenehmer.

    ¯\_(ツ)_/¯

  10. Hallo ihr Lieben, von der Studie zu den Schimpfwörtern habe ich schon gehört und ich muss deutliche Zweifel anmelden.
    „Danke“ heißt auf schwedisch „Tack“ (mit t statt f ?) und auf arabisch lautmäßig in den meisten Regionen in etwa „tschuckran“.
    Ich habe die Befürchtung, dass die Macher der Studie eher eine Vermutung bestätigen wollten, statt komplett neutral die weltweite Situation zu betrachten. Schade.

    Liebe Grüße von einem treuen Hörer seit der ersten Folge!

  11. Hallo Nicolas, zu Deinem Vergleich von ChatGPT mit einem Bagger hatte ich folgendes Bild im Kopf.

    Wie haben sich die Hersteller und Nutzer von Schaufeln über die ersten Dampfbagger geäußert. Was wurde damals diskutiert oder berichtet.
    Leider habe ich auf die Schnelle keine historische Quelle gefunden.

    Ich habe in den letzten Wochen ChatGPT in meinem eigenen Fachgebiet getestet. Von Laien konnten in vielen Texten keine Fehler erkannt werden. Mit Fachwissen erkennt man sofort große Fehler. Beispielsweise das vertauschen von Ursache und Wirkung. Die Zuordnung von Erkenntnisen zu falschen Personen oder Organisationen.
    Die Muster der Texte sind wirklich gut, aber die Subjekte und Objekte werden manchmal Wahllos in diese Muster eingefügt.

    • Ich denke es ist hierzulande gesellschaftlich mehr akzeptiert bzw. eher positiv belegt, wenn technische Hilfsmittel eingeführt werden, um körperliche Arbeit zu erleichtern, auch wenn das für die Gruppe der direkt betroffenen Personen anders aussehen mag. Wenn es um den Ersatz geistiger bzw. schöpferischer Tätigkeiten geht wird das anders bewertet. So wie es eben üblicherweise kein Thema ist mit welchem Hilfsmittel das Loch gegraben wurde, beim Fachartikel oder der Doktorarbeit aber schon.

      Die Podcast Folge hat mich getriggert endlich auch mal einen Blick auf Chat GPT zu werfen und ich habe den Eindruck, dass es im aktuellen Stand für mich schon ein gutes Hilfsmittel z.B. zum Erstellen der Dokumentation für den Einsatz eines (IT) Produkts sein kann (was macht das Produkt, warum möchte man das Einsetzen etc.).
      In anderen Bereichen wird es schwierig, auch weil die Ausgabeform Faktenwissen suggeriert und es keinen Hinweis dazu gibt wie sicher diese Aussage/Behauptung ist. Auch wenn sich Chat GPT beim Hinweis auf fehlerhafte Infos in zunehmendem Maße für die Fehler „in der Vergangenheit“ entschuldigt um dann direkt die nächste Falschinformation rauszuhauen.
      Ich bin in diesem Zusammenhang auf jeden Fall schon sehr gespannt auf die Methodisch Inkorrekt Folgen, die von Dr. Jan-Martin Wiarda, Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Dr. Sebastian Turnwald, Dr. Nils Pickert, Dr. Eckart von Hirschhausen und/oder Ranga Yogeshwar moderiert werden 😉

  12. Huhu,
    ein Buchtipp zu Chaos & Ordnung:
    „Chaos und Fraktale“ Spektrum Akademischer Verlag (1989)
    nicht mehr neu, aber die Artikel decken das Thema (Stand damals(tm))
    gut ab.

  13. Hallo Reinhard, Hallo Nicolas
    freues neues Jahr erstmal noch. Darf man jetzt noch wünschen, oder?
    zur Frage der Lebenswelten von Obdachlosen. Das Podcastlabel Viertausendhertz hat mit „Deine Welt“ eine Podcast-Reihe, die sich mit verschiedenen Lebenswelten beschäftigt. Angefangen mit Menschen, die auf Hausbooten leben, bishin zu Tierpflegern und Videothekbeschäftigten. Die Folge vom 15.Dezember 2021 begleitet den Berliner Kältebus bei seiner Arbeit. Fand ich sehr hörenswert. https://viertausendhertz.de/dw18/
    Viel Spaß beim Hören
    lieben Gruß Jenni

  14. Ich glaube mich zu erinnern, dass Florian Freistetter sich mal beruflich mit dem Thema Chaos beschäftigt hat.
    Ich vermute mal, dass er eine Anlaufstelle für Fragen wäre.

  15. Zur Versteigerung vom Lego Rover:
    Wäre es nicht schöner, wenn man sagen würde, dass jeder der mitmachen will, muss mindestens X Euro (z.B. 10 oder 20) an einen guten Zweck spenden. Kiinderkrebshilfe, Klinikclowns, … Kirche ;), oder was auch immer. Ihr legt 1-X Organisationen fest. Die Leute haben 2-3 Wochen Zeit um zu spenden und schicken an eine dedizierte Email-Adresse den Spendenbeleg. Ihr müsstet dann nur eine Email raus picken.

    Ich glaube so kommen deutlich mehr Spenden zusammen.

    Ihr könnte ja vielleicht auch noch ein bissl Merch und Autogramme drauf legen. Dann könntet ihr mehrere Emails ziehen, 2-3 Leute erhalten Merch und einer kriegt den Rover.

    Nur mal so als Anregung. Für mich persönlich fühlt sich so ein Blind-Versteigerung irgendwie komisch an.

    Die Idee stammt übrigens aus einem anderen Podcast, Tierisch Menschlich, die haben auf diese Weise Tickets für eine Show „versteigert“, dabei sind mehrere Tausend Euro für gemeinnützige Zwecke zusammen gekommen.

  16. Hi ihr 2,
    ich habe gerade den Podcast „Unter freiem Himmel“ auf Grund eurer anregung angehört, evtl. solltet ihr den nochmal erwähnen. Ich sehe nun einige dinge anders und werde nicht mehr an den Obdachlosen einfach vorbei gehen, sondern immer etwas Kleingeld mitnehmen. Danke dafür!
    Konrad

  17. Eure Suche nach chaotischen und nicht-chaotischen natürlichen Dingen am Anfang erinnert mich stark an die Psychometaphysik des Diskordianismus, in welcher es zwei Grundpfeiler gibt, das Anerischtische Prinzip, welches eine scheinbare Ordnung darstellt und das Eristische Prinzip, welches eine scheinbare Unordnung verkörpert. Beide Prinzipien sind Illusionen die dir scheibar etwas vormachen. Beide Prinzipe sind gleichzeitig immer richtig und deswegen ist ein streben scheibarer Ordnung, wie es die (Natur-)Wissenschaft oft versucht ist nicht richtiger, als sich in der scheinbaren Unordnung zu bewegen.

  18. @Nicolas: Vermutlich lag es an anderen Dingen, aber als ich noch über dem nördlichen Polarkreis gewohnt habe, fiel mir das Laufengehen (trotz niedrigerer Temperaturen und deutlich mehr Höhenunterschieden) tatsächlich leichter als hierzulande 😉

  19. Passend zur Durchlässigkeit der Gesellschaft/der Abwärtsspirale ziehe ich gerade den Vergleich zum (Hör-)Buch „Die Optimierer“ von Theresa Hannig, wo es auch recht schnell und (gesellschaftlich) selbst verstärkend abwärts geht.

    Ist evtl. ein guter Buchtipp für den ein oder anderen 🙂

    CU&HF,
    Tim

  20. Noch zu ChatGPT:

    Da denkt man anfänglich ja oft, dass ist Hexenwerk und das werde ich nie verstehen, aber so schwierig ist das gar nicht.

    Man könnte sich dem Thema ChatGPT mit zB dem Thema GPT3 nähern welches 175’000’000’000 Embeddings hat. GPT4 wird 100’000’000’000’000 Embeddings haben [0]

    [0] https://community.openai.com/t/gpt-4-is-it-real-or-a-meme/34007

    Dazu muss man erklären was Embeddings sind und dass es Word-Embeddings [1], Sentence-Embeddings [2] und Meaning-Embeddings [2] gibt

    [1] https://miro.medium.com/max/720/1*HOvcH2lZXWyOtmcqwniahQ.webp
    => aus dem Artikel: https://towardsdatascience.com/deep-learning-for-nlp-word-embeddings-4f5c90bcdab5

    [2] https://www.researchgate.net/figure/Processes-involved-in-vector-unpacking-The-word-embeddings-associated-with-the-words-in_fig1_333753843

    Beispiel:

    Man nimmt tausende Sätze z.B aus einem Kinderbuch, Kochbuch oder dem Internet:

    „Der König ist ein Mann der ein Königreich regiert und die Königin kocht für ihn einen Apfel Kuchen“ UND „In ein Birchermüesli gehören Äpfel, Birnen, Bananen, Haferflocken, Joghurt …“

    Man gibt jedem Wort im VektorRaum eine eigene Richtung. Im 3D Raum haben wir nur drei Richtungen oder Dimensionen die man verwenden kann, in der Mathematik kann man rechnerisch aber auch 1’000’000 Dimensionen verwenden auch wenn man sich das bildlich vorstellen kann, mathematisch geht das.

    Man berechnet jetzt den Abstand der Wörter:

    Wort1 ⇔ Wort2: Abstand der Wörter zueinander

    der ⇔ Koenig: 1
    der ⇔ ist: 2
    der ⇔ ein: 3

    der ⇔ regiert: 9

    Koenig ⇔ Mann: 3

    Koenig ⇔ Koenigreich: 7
    Koenig ⇔ Koenigin: 9


    Koenigin ⇔ kocht: 1
    Koenig ⇔ kocht: 10
    Mann ⇔ kocht: 7

    Apfel ⇔ Banane: 1

    Da eine Kombination nicht nur einmal vorkommt werden diese einfach aufsummiert und auf eine maximale Länge von 1 normiert. Der Outpout wäre mathematisch eine Matrix, also etwas wie eine Excel-Tabelle.

    Man sieht schon hier in diesem Beispiel, dass Begriffe mit ähnlicher Bedeutung einen kleinern Abstand haben als Wörter die nichts miteinander zu tun haben.

    Man sieht aber auch, dass dann Vorurteile wie „Die Frau muss kochen“ oder in diesem Beispiel „Die Königin muss kochen“ auch schon grad übernommen wird wenn man dem nicht aktiv entgegen wirkt. Den Fehler macht aber nicht nur der Comuter, fast jedes Kind um 1990 wusste: „Mami muss kochen“

    Wichtiger ist der Hinweis dass man die Ausgabe verifizieren muss, weil wenn ich jetzt tausend Texte wie den Satz „in Birchermüesli gehört Zyankali“ ins Trainings-Datenset von OpenAI schmuggeln kann, oder einfach in der Embeddings-Vektor-Tabelle beim Schnittpunkt von Birchermüesli und Zyankali eine 1 Mache wird „das Gerät“ zwanghaft immer Zyankali ins Birchermüesli mischen wollen.

    Das ganze ist natürlich schon komplexer, da muss ja entsicheden werden was jetzt gefragt wird und dann in einen schönen AntwortSatz umgewendelt werden, aber wie das grundsätzlich etwa funktioniert kann man mit dem Beispiel schon erahnen.

    Also das ist alles nur Statistik, wenn auch sehr intelligente Statistik. Den ChatGPT kann man somit auch ohne schlechtes Gewissen ganz übel beleitdigen. Der hat keine Gefühle. Das tut dem nicht weh. 😀

  21. Chat Gpt:

    Mein interessantester chat war: Schreib mir ein physikalisches Experiment, um einen fünfjährigen zu verblüffen.

    Beim ersten überfliegen perfekt. Einfach, dass das Experiment nicht funktionirt.

    Das Experiment war in etwa:
    Nimm ein Glas, Wasser, und ein Blatt Papier.

    Falte das Blatt Papier und mach zwei gleich grosse Teile..
    Fülle das Glas vollständig mit Wasser.
    Lege ein Blatt auf das Glas und schiebe das andere unter das Glas.. Knicke nun das untere Blatt und hebe das Glas an.

    Effekt: Durch die Hebelwirkung entsteht im Glas ein Vakuum. Darum bleibt das Wasser im Glas.

    Ich habs nicht geschafft, vielleicht könnt Ihr das ja in der nächsten Sendung mal vormachen. 🙂

    Gr hw

  22. ChatGPT ist wahrlich faszinierend auf einen Techniker zum Herumspielen.

    Was ich jedoch vermisse sind Kommentare zu den fürchterlichen Auswirkungen, die diese Technologie auf unsere Gesellschaft haben kann.

    Deshalb habe ich dazu mal was zusammengeschrieben, weil ich leider große Sorgen um unsere Zukunft habe: https://karl-voit.at/2023/01/14/chatgpt/

    Flood the zone with shit ist nun kinderleicht und beliebig skalierbar geworden.

  23. Die Probleme mit „opus geht bei uns leider nicht weil uns unsere zahlenden Kunden vollkommen egal sind“ und mit „falsche Kapitelmarken sind bei uns normal weil uns unsere zahlenden Kunden vollkommen egal sind“ bestehen nach wie vor, richtig?

    • Hi Judith,
      ich verstehe nicht ganz was du mit „zahlende Kunden“ meinst. Wir haben in diesem Bereich keine Kunden sondern Hörer:innen die das was wir tun wertschätzen und uns freiwillig auf viele Arten unterstützen… unter anderem auch finanziell 🙂
      Neben diesen Unterstützer:innen gibt es noch eine kleine Menge an Leuten die unseren Podcast gerne ohne die Werbespots hören. Um dies zu ermöglichen haben wir vor einem Jahr einen entsprechenden Feed über Steady eingerichtet der nach und nach auch die alten Folgen enthalten wird. Die Pflege und Erweiterung dieses Feeds ist unter anderem eine der Aufgaben unseres Minions. „Zahlende Kunden“ hat die Agentur mit der wir zusammenarbeiten, die die Zeitslots zwischen *dum di dum dum Werbung* und *dum di dum dum Werbung Ende* füllt.

      Ich lese aus deinem Kommentar aber, dass du eigentlich nur gerne einen Opsufeed hättest. Leider bietet unser Hoster die automatische Generierung eines solchen Feed aktuell nicht mehr an. Wenn hier genug Nachfrage besteht, könnten wir unseren Minion fragen ob Sie manuell einen weiteren Feed einrichten und pflegen will. Ich fürchte hier allerdings, dass sich das sowohl zeitlich als auch finanziell für sie nicht rechnet.

      Aber zum Glück ist das alles kein Problem, denn man kann sowohl hier als auch Steady die Folgen ohne Probleme als mp3 runterladen und dann in ein Opus-File umwandeln. Haufenweise Möglichkeiten dazu findest du unter: https://wiki.ubuntuusers.de/Opus/
      Die Timecodes der Kapitelmarken findest du ganz leicht in den Shownotes und kannst die daher sogar direkt aus dem Feed ziehen. Wenn du dann noch ein kleines WordPress einrichtest kannst du damit ohne Probleme einen entsprechenden Feed erzeugen. Wahrscheinlich lässt sich das alles auch recht gut automatisieren und deutlich einfacher machen wenn man sich auf seinem NAS oder nem kleinen Server was entsprechendes einrichtet, aber dafür hab ich mich damit zu wenig beschäftigt. Ist am Ende ja Arbeit die jemand machen muss und mir fehlt dafür aktuell leider die Zeit, aber die Daten sind ja alle da und niemand hindert dich daran dir das einzurichten 🙂

      Lieben Gruß
      Reinhard

      • Moin moin,
        zu der Studie mit den Schimpfwörtern fällt mir nur die vor Ewigkeiten gehörte Geschichte ein, wie man angeblich am Fluchen erkennen könne daß englische Muttersprachler deutlich mehr Spaß im Leben haben als deutsche Muttersprachler:
        wenn es für einen deutschen Muttersprachler richtig schlecht läuft ruft er regelmäßig „Scheiße“ oder „Kacke“, verlangt also nach Fäkalien – und er bezeichnet eine völlig verfahrene Situation derart, man habe ihm etwas in sein Rektum eingeführt was dort offensichtlich nicht hingehört („XY ist im Arsch“).
        Der englische Muttersprachler hingegen ruft „Fuck“, verlangt also mithin nach Geschlechtsverkehr und beurteilt entsprechende Situationen, daß irgendetwas deutlich zu viel Geschlechtsverkehr gehabt habe („XY is totally fucked up“)… 😉

  24. Zu Tibber:
    Auf deren Website steht, dass eine Anmeldung mit „methodisch“ nur bis 31.12.22 möglich ist. Habt ihr einen Kontakt, die/der das korrigieren könnte?
    Danke und LG
    Julian

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