Mi199 – „IG-Nobelpreise 2021“

Mit diesem Beitrag nehmen wir am Fast Forward Science Award 2021/22 teil. http://www.fastforwardscience.de

Fast Forward Science, Webvideo-Wettbewerb, Wissenschaft, Science, Wissen, Wissenschaft im Dialog.

#FFSci #AudioSpezial 

@fastforwardscience

Wir reden zu Beginn dieser Folge ein wenig über Laserklassen und den damit verbundenen Lobbyismus. Außerdem geht es noch ein wenig um Smartphone und Reinhard empfiehlt eine Veranstaltung in Mannheim.

Das erwähnte Paper zum schweren Wasser findet ihr hier.

Die Aufzeichnung der durchaus sehr unterhaltsamen Preisverleihung und weitere Infos aus diesem Jahr findet ihr hier.

Ig-Nobelpreis Biologie: “Katzensprache
Ig-Nobelpreis Ökologie: „Kaugummibakterien
Ig-Nobelpreis Chemie: “Kinoklima
Ig-Nobelpreis Ökonomie: „Fette Korruption
Ig-Nobelpreis Medizin: „Alternatives Nasespray

Das Journal of unsolved Questions findet ihr hier

Ig-Nobelpreis Frieden: “Barthelm
Ig-Nobelpreis Physik: „Warum Menschen nicht zusammenstoßen
Ig-Nobelpreis Kinetik: “Warum Menschen doch zusammenstoßen
Ig-Nobelpreis Entomologie: „U-Boot Ungeziefer
Ig-Nobelpreis Transport: “Nashorn Heli

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Hier könnt ihr uns Fragen für die Minkorrekt 200 stellen!

Hausmeisterei:

Der nächste Minkorrekt-Livestream ist voraussichtlich am Montag den 27.09.21 um 20:00 auf Twitch.

Unseren Discord findet ihr unter: https://discord.gg/PZ3cTUdMNx

Merch gibt es hier: http://www.modisch-inkorrekt.de

Tourtermine:

Aktuelle Tourtermine und Links zum Ticketshop findet ihr oben unter Minkorrekt! LIVE

Wie die Abwicklung bei eventuell verschobenen Terminen genau abläuft, können wir euch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da dies in der Hand der örtlichen Veranstalter liegt.

Intro war „Die traditionelle Welcome Speech“

35 Gedanken zu „Mi199 – „IG-Nobelpreise 2021“

  1. Was ich da in dem „Smart Home“-Bereich interessant finde ist die „Tasmota-Klasse“ an Geräten. Die gibts zum Beispiel von Marken wie Shelly.

    Die Dinger hängen im WLAN, wobei die Geräte selbst ein eigenes WLAN aufbauen können. So kann zum Beispiel der Schalter ein WLAN für die Lampen machen, so dass das unabhängig von anderer Infrastruktur ist.
    Als Protokoll sprechen die einfach HTTP oder MQTT, beides offene Protokolle die relativ einfach zu implementieren sind. Doku gibts vom Hersteller.

    Tasmota ist die freie Variante der Firmware für diese Geräte. Man kann die meisten „einfach“ umflashen, wenn man nicht die Herstellerfirmware haben will. Die Unterschiede sind aber nicht besonders groß.

    • Ach ja noch vergessen, viele der Tasmota-Geräte haben auch physische Schalter oder Kontakte mit denen man die an normale Schalter einfach anschließen kann… und die kosten keine 50 Euro, sondern eher so 11 Euro für eine Einkanalversion und 20 Euro für die Zweikanalversion mit Strommessung.

      • Mein Problem mit den WLAN Lösungen ist, dass sie im Gegensatz zu Zigbee ziemlich viel Strom verbrauchen, weil die Geräte ständig im Funknetz mit aktiv sein müssen, sonst würde die erneute Verbindung mit den Netz zulange dauern, wenn sie mal was senden sollten…
        Und für Zigbee gibt es mit zigbee2mqtt auch eine ziemlich coole Quelloffene Lösung wo man noch ein USB Dongle braucht (für das die Firmware auch offen ist) und an das man dann (so gut wie) alle Zigbee Geräte dran hängen kann, die es so gibt.

        @Remford: Wobei ich an der Stelle das Schimpfen auf das Bus-System auch schwierig fand… wenn man sowas schonmal liegen hat, sollte man sich KNX mal angucken. Da direkt auf Funk (i.e. Homematic / WLAN) zu gehen, wenn schon die richtigen Kabel liegen, ist vielleicht auch nicht immer optimal.

        • Wir haben natürlich überlegt das alte EIB System weiter zu nutzen aber nach langem hin und her überlegen gab es mehrere Punkt die dagegen gesprochen haben. Angefangen bei Einphasen Drehdimmern (ohne Null) in mehreren Zimmern, über die Anbindung an Alexa und Co, bis hin zu recht hohen kosten für die Modernisierung aller Lampen und Aktoren auf LED und nem fehlenden FI in nem komplett vollen Sicherungskasten 🙂

      • Ich habe bei mir zur Zeit (nur) einen Shelly 2.5 Dimmer in der Unterputzdose eines ganz normalen Lichtschalters verbaut. Die Dinger sind ca so groß wie ein Oreokeks.Das schöne ist, dass zum einen kein Nulleiter notwendig ist, und die Funktion des Schalters nicht beeinträchtigt wird. Ganz im Gegenteil, man kann sogar Schalteraktionen noch Dinge zuweisen in der Weboberfläche des Shelly. Ich habe das Ding verbaut, da ich eine 6flammige Pendelleuchte mit 6Watt LEDs daran betreibe. Die Dinger brennen einem die Augen raus, wenn man rein schaut. Wenn man sie auf ca 20% laufen lässt, ergibt sich aber ein sehr schönes Licht. Ich denke, die Shelly Dimmer sind sehr gut für diejenigen, die nicht die komplette Verkabelung rausreissen wollen aber an einigen Stellen halt doch mal was „smartes“ irgendwo installieren möchten. Das professionelle Bussystem, das ihr erwähnt hattet, konnte KNX sein.

        • Bei der Formulierung „Ordentliches Smarthome, so wie Homematic“ zuckte ich zusammen.
          KNX hat klare Grenzen, aber:
          – Es ist herstellerunabhängig
          – Es basiert auf einem Standard der von der KNX Association entwickelt wird, der sich 480 Unternehmen angeschlossen haben
          – Es ist grundlegend 100% Cloud-frei, aber sämtliche Anbindungen wie Alexa und Co bei Bedarf alles machbar
          – Es benötigt keine zentrale Instanz (Server, CCU,…) um zu funktionieren, da Sensoren und Aktoren direkt mit einander kommunizieren, insbesondere Mischbetrieb aus Basisfunktionalität und „Cloud on top“ ist möglich

          Bei KNX kann man auch mit der aktuellsten Programmiersoftware noch die ältesten EIB-Komponenten von anno dazumal einbinden und programmieren.

          Man geht bei der Elektrik eines Hauses von grob 30 Jahren Lebensdauer aus. Gerade weil Arbeiten wie Leitungen verlegen, Unterverteilung bauen aufwändig bzw. teuer sind, möchte man ein System nehmen wo man diese Zeit über auch noch Teile bekommt. Bei Insellösungen wie Homematic ist nicht einmal gesagt, dass es in 20 Jahren den einzigen Hersteller überhaupt noch gibt, geschweige denn wie es mit der Kompatibilität aussieht und welche Cloud für welche CCU es dann noch gibt…

          Freilich, ich habe das Objekt um das es geht nicht gesehen und kenne auch nicht die konkreten Abwägungen, die getroffen wurden, aber die mitschwingende Aussage „KNX ist doch alter Scheiß“ stimmt so nicht. Es wird nach wie vor weiter entwickelt, ist – im Gegensatz zu Homematic, etc. – auch in der Industrie verbreitet und hat mehrere Eigenschaften, die in dieser Kombination kein anderes System am Markt bietet.

    • Habe bei mir im Flur meiner Mietwohnung auch einfach einen Shelly 1 PM verbaut. Flur hat zwei Wechselschalter. Benötige für die Schaltung aber nur einen Shelly. Der kostet etwa 15€.

      Ich kann nun entweder den Flur ganz normal mit den bisherigen Schaltern schalten als auch über die App.
      (Schalter schaltet Shelly. Shelly schaltet Verbraucher)
      Und ich habe bei mir eingestellt, dass das Licht dann automatisch nach 4 Minuten ausgeht.
      (Hatte zuvor Deckenleuchten mit Bewegungsmelder, die aber aber irgendwann den Geist aufgegeben haben und ich die durch diese Lösung ersetzt habe.)

      Da ich nur das Licht damit schalte, habe ich auch auf die Shelly-Cloud verzichtet und nutze das nur im lokalen WLAN.

      Also ich bin mit der Lösung mehr als zufrieden und mit 15€ für die Wechselschaltung auch sehr preiswert … also nicht wie von Reini im Podcast erwähnt 50€ notwendig, die zudem an jeden einzelnen Schalter müssten.

  2. Ethernet im Haus

    Moin Reinhard,
    soweit ich Dich richtig verstanden habe ist eure Internetverbindung heute am Ende einer Kette von Antennenkabeln mit einem Modem. Du warst über die Dämpfung des Signals nach mehreren Antennenbuchsen unglücklich.
    Hier ein Vorschlag, den auch ich verwendet habe. Unser Modem steht direkt am Kabelanschluss. In den alten Kabelkanälen der Antennenkabel stecken nun Ethernetkabel, die jeweils in einer Wandbuchse enden.
    Gruß Datenfreund

  3. Immer wenn ich Homöopathie höre, werde ich wegen diesem nutzlosen Blödsinn wütend.

    Was man machen sollte wäre eine Klage gegen die privaten und öffentlichen Versicherungen die Homöopathie als Versicherungsleistung bezahlen, da auch die Versicherungsbeiträge durch die Finanzierung von Homöopathie steigen, gerade für Menschen die Homöopathie nicht nutzen und nicht daran glauben.

    Homöopathie ist nutzlos, allerdings verursacht sie wirtschaftlichen Schaden wenn sie abgerechnet wird, da private Beiträge steigen und bei öffentlichen Krankenkassen die Geldflüsse in die Gesundheitsfonds aus Steuergeldern auch erhört werden müssen, damit ist es Steuergeldverschwendung. Krankenversicherungen durch Homöopathie künstlich zu verteuern ist eine unnötige wirtschaftliche Belastung.

    Oder einfach ausgedrückt, als Versicherungsnehmer und Steuerzahler will ich nicht gezwungen werden nutzlosen Blödsinn an den ich nicht glaube mitzufinanzieren und dadurch wirtschaftlichen Schaden erleiden.

    Was kann man da tun?

  4. Witzig, ich könnte schwören, dass ich von dem Junq-Journal und den Nosoden bei euch schonmal vor Jahren was gehört habe.
    Von den Nosoden weiß ich schon länger etwas. Finde dazu auf twitter @susannchen01 (https://susannchen.info/?p=368) ganz gut.

    Ich bin zur Zeit schwanger und hab schon oft gelesen, dass Frauen, die selbst nicht wirklich dran glauben, trotzdem das Angebot annehmen und teilweise 140€ für die Planzentanosoden oder Plazenta in Kapseln (oft weiß ich nicht, wovon genau die Frauen schreiben) ausgeben. Sie vertrauen ihrer Hebamme so sehr, bzw. der Apotheke. Und dann denken die sich, es wird wohl nicht schaden. Die getrocknete Plazenta in Kapseln sollen wohl für die Mutter sein. Die Schwangerschaft und Geburt sind ja anstrengend und das tolle Organ Plazenta versorgt das Kind, also müssen der einfachen Logik nach tolle Stoffe drin stecken, Eisen oder so. Die Mutter soll durch die Einnahme total schnell wieder fit werden.

    Apropos Schwangerschaft und Krankenkasse. Nützliche Sachen wie NIPT, die längst beschlossen sind, werden noch nicht bezahlt, aber mehrere Krankenkassen lassen einen an Vorsorgeprogrammen teilnehmen (App mit großem Buch und Ernährungsauswertung). Bei dem BabyCare-Programm stehen sehr viele Dr. und Prof. drauf und irgendwas von fundierten Grundkenntnissen, aber dann lese ich da was von „Wechselwirkungen mit Homöopathie“, Aromaöltherapie und Akkupunktur. Als ich einen Fragebogen ausgefüllt habe, hab ich dazu Feedback gegeben und die meinen die Akkupunktur bei Geburt wär in Studien nachgewiesen und solches Hebammenwissen, wie Aromaöl, würde vielen helfen. Aber wenn man Leute fragt, die sich wissenschaftlich mit Geburtshilfe auseinander setzen, dann sagen die, es gibt da keine guten Studien, die wirklich irgendwas nachweisen. Ich mag das gar nicht, wenn jemand auf wissenschaftlich und fundiert tut und dann doch nur Blabla rauskommt. Immerhin stehen in dem Buch einige Zahlen und Diagramme, ich hoffe, die stimmen halbwegs. Ich bin froh, dass Hebammen jetzt auch studieren. Ich hoffe, dass dort nicht so viel Hokuspokus weitergegeben wird.
    Ich weiß gar nicht, wie ich eine Hebamme ohne Schwurbel finden kann. Ich bin gerade schon damit zufrieden, wenn sie geimpft sind. Mal sehen, ob ich mich traue sie nach der Impfung wirklich zu fragen.

    Ich fand den Ig-Nobelpreis für die Miausic sehr interessant. Der mit der Korruption und Übergewicht ist auch cool. Das mit dem Nashorn ist witzig, aber wohl sehr sinnvoll.

  5. Makerspaces:
    Es gibt Technik als Schulfach (an Gesamtschulen häufiger als an Gymnasien). Wir haben da zum Beispiel gelernt, wie man mit Holz arbeitet, Flip-Flop-Schaltungen aufbaut oder Spulen für einen Elektromotor gewickelt. In dem Kontext würde ich auch die Makerspaces sehen und als Betreuer:innen diese Personen – die Technik-Lehrer:innen – die es jetzt schon gibt. Ggf. könnte man für soetwas auch gezielt Berufsschullehrerinnen an allgemeinbildenden Schulen einstellen.

  6. Zur Weiterbildung von Lehrkräften in Digitalgedöns:

    Als Verein organisiert der EduCamp e.V. (https://educamps.org/) seit 2008 Bildungs-BarCamps, bei denen sich Menschen aus allen Bildungsbereichen gegenseitig fortbilden. Das ist ursprünglich in der Hochschule gestartet, mittlerweile kommt ein Großteil der Teilnehmenden aber aus dem Schulbereich. Man merkt deutlich, dass hier ein großer Bedarf besteht und der Austausch genau das ist, was gebraucht wird. Frontale Schulungen mit „Musterlösungen“, wie Tablets im Unterricht eingesetzt werden können, sind nicht das, was man als zeitgemäße Bildung bezeichnen würde (man wünscht sich das ja auch nicht für die Kinder). Einige haben solche gegenseitigen Fortbildungsformate auch an ihren Schulen eingeführt oder zumindest erprobt. Für die braucht es aber (wie Ihr im Podcast auch sagt) Zeit und Unterstützung (leider berichten viele Lehrkräfte auch von destruktiven Kolleginnen und Kollegen, die solche Versuche schnell abtun, deswegen sind sie froh über den Austausch mit „Gleichgesinnten“ bei EduCamps).

    Funfact: Wir haben neulich die Webseite aufgeräumt und dabei auch festgestellt, dass man die Sessions aus den Anfängen fast genauso auch heute halten könnte, und es für viele Lehrkräfte und Ministerien wohl immer noch Neuland wäre /o\ (bspw. Liste aus 2008: https://educamps.org/2015/12/sessionliste-thematisch/)

  7. Noch etwas zu Material für Lehrkräfte im Netz:

    Hier hat sich durch die Pandemie tatsächlich viel getan – wenn auch nicht alles optimal ist.

    Früher™ wurden Lernmaterialien nur durch Bottom-Up-Initiativen wie der Zentrale für Unterrichtsmedien e.V. (https://www.zum.de/) ausgestellt. Und natürlich gibt es da, wo die öffentliche Infrastruktur Lücken lässt, auch kommerzielle Angebote, wie Eduki (früher Lehrermarktplatz, https://eduki.com/de), wo Lehrkräfte ihre Lernmaterialien verkaufen können (ich weiß nicht, ob ich das so gut finde).

    In der Pandemie wurde der Politik auf einmal klar, dass es doch ganz gut wäre, wenn Material zentral bereitgestellt werden würde. Und sie haben sogar etwas getan: Es gibt gleich 2 Portale für den bundesweiten Austausch von kostenfreien Lernmaterialien! Warum zwei? Na weil sowohl Bund als auch Länder je eine Plattform aufgebaut haben: Wir lernen online (https://wirlernenonline.de/) ist vom BMBF finanziert, Konsortialpartner ist u.a. Wikimedia (der Verein hinter der Wikipedia). ABER DIE LÄNDER SIND FÜR BILDUNG ZUSTÄNDIG! Darum gibt es noch Mundo (https://mundo.schule/) als zweite Plattform, die von den 16 Bundesländern finanziert wird. Naja, viel hilft viel. Bestimmt. ¯\_(ツ)_/¯

    Ich finde es ja gut, wenn Geld für Bildung bereitgestellt wird, aber hier wäre eine gute Absprache der Bundesbildungsministerin mit der Kultusministerkonferenz sicher gut gewesen, da nun die Steuergelder in 2 Plattformentwicklungen fließen.

  8. Zum Thema Barthelm:
    Ich habe diesen Sommer einen unfreiwilligen Fahrradhelm und Barttest (Unfall) durchgeführt. Ich kann euch bestätigten, dass bei einem Sturz infolge einer Notbremsung sowohl der Bart, wie der Helm funktioniert haben. Dank dem Bart hatte ich keine Schürfwunden im Gesicht und dank dem Helm konnte ich noch 40 km weiterfahren.

    • Hi zusammen,
      In der Besprechung der Studie fehlen glaub ich die Aspekte, daß der Bart zum einen einen geringeren Reibkoeffizienten als auch höhere Widerstandskraft ggüb Scherkräften (beides sowohl auf Asphalt wie bei Dominik als auch auf gegnerischen Fäusten) besitzt. Jaja, habe das nicht nachgemessen, wage aber diese Behauptung aufgrund Alltagserfahrung.

      Geile Sendung wieder, danke!

  9. Hallo ihr Beiden,
    es freut mich sehr, dass ihr die alte Tradition der IG-Nobelpreis-Folge im Podcast wieder fortsetzt.
    Im letzten Jahr sind die Podcast-Hörer leider leer ausgegangen; da gab es nur die Videoversion.
    Ich freue mich auf viele weitere Podcastfolgen, macht weiter so!
    Viele Grüße, Wolfram

  10. Zum Barthelm: Da aufgrund der Maskenpflicht die Zahl der Vollbärte hoffentlich zurückgegangen ist: Könnte mal jemand eine Studie machen, inwieweit es nun zu schwereren Gesichtsverletzungen bei Schlägereien gekommen ist? Natürlich unter Einberechnung des Faktors, dass aufgrund des „Lockdowns“ die Zahl der Kneipenschlägereien deutlich gesunken sein müsste 😉

  11. Wie schon auf Twitter erwähnt, habt ihr eine wichtige Tradition nicht angesprochen bei den Ignoblen Preisen: Miss Sweetie-Poo, die im Laufe der Jahre von verschiedenen Personen repräsentiert wurde, und berühmt ist mit ihrem Vortrag „Please stop, I’m bored! Please stop, I’m bored! Please stop, I’m bored!“

    Bei Lasern fiel mir noch ein, dass ich mal das tun musste, was ansonsten bei Lasern ja verboten ist: Direkt reinsehen. Bei mir war der Laser aber ein medizinischer solcher, und es ging darum, nach der Katarakt-OP noch die Rückseite der Linsenkapsel loszuwerden, die gerade wieder dabei war, sich einzugrauen. Sagt einem auch niemand, dass sowas noch nach ner OP nachkommt. Mit dem Laser hat die Ärztin dann ringförmig einen Bereich in der ‚Bildmitte‘ inselförmig ausgeschnitten, und dann war’s auch wieder gut. Nach Schutzklasse des Lasers hab ich nicht geschaut, aber vermute mal, die 1 wäre unangemessen.

  12. Für ein besseres Kinoerlebnis für Reinhard 🙂

    Für Leute im Norden von Ludwigshafen (also Edigheim, Oppau etc) bietet sich das Lux Kino in Frankenthal an. Das hat zwar nur 5 Räume aber moderne Technik und wurde während Corona gerade nochmal renoviert. Außerdem ist es noch Inhaber geführt und in 10min von Edigheim zu erreichen.

    Das Village in LU ist echt schon alt.

    Grüße aus Oppau
    Frank

  13. Zum Thema: „Fette Korruption“ ist bei mir im Kopf direkt die Alarmlampe angegangen. Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass der Stereotyp des fetten korrupten Politikers die Ursache ist und die Korruptionsindizes, die ja doch eher auf „weichen“ Kriterien beruhen durch den eh schon verfälscht sind und das Paper jetzt halt diesen Effekt beobachtet hat… diese Möglichkeit (auch Korrelation != Kausalität) kam mir bei dem Beitrag etwas zu kurz. 🙂

  14. Ich hätte da noch eine kurze Anregung, zu eurer Überlegung warum esports nicht schon lange als gemeinnützig angesehen ist:

    Zunächst der Hinweis, dass ich selbst gerne esport schaue (zu Studienzeiten sogar exzessiv) und auch lange die Meinung vertreten hatte, dass esport und Sport doch gleichzusetzen sind.

    Bei den meisten esports gibt es jedoch einen kleinen, aber entscheidenden Unterschied zum „klassischen“ Sport: Beim esport gehört das Spiel einem Konzern. Fußball kannst du mich verschiedenen Bällen und Schuhen spielen, schwimmen kann man in jedem See oder Fluß und Schach geht im Zweifel mit Kreide und Steinen.
    Wenn ich jetzt aber einen esport Verein gründe, z.B.für Starcraft (afaik das erste Game welches zum esport wurde), dann gehört das Spiel inzwischen Activision Blizzard. Das heißt um es zu spielen müssen die Leute genau DIESES Spiel von DIESEM Konzern kaufen. Im Zweifel kommen dazu noch monatliche Gebühren und häufig ist sogar noch einen PC mit Windows drauf notwendig.
    Als Bonus hat der Konzern noch die absolute Macht über das Spiel: Sollte er mal beschließen das gameplay mit einem Patch komplett zu ändern, kannst du als kleiner Verein schwerlich sagen „wir spielen aber mit anderen Regeln“, da du mit alter Software nicht ins Battlenet/ kommst (afaik).

    Unter diesen Gesichtspunkten finde ich es schwierig zu sagen, dass wir solche Strukturen auch noch mit Steuergeldern unterstützen. Oder um es etwas plakativer auszudrücken: „Wenn esports gemeinnützig wird, dann aber nur open source Games, welche Public Domain sind und zumindest auch unter Linux laufen.“

    Grüße vom Bodensee!

  15. Barthelm:
    Die naheliegende Variante, dass ein Bart den Mann (den Jäger und Sammler) vor Kälte schützt, und sich deshalb evolutionär durchgesetzt hat, war zu einfach? 😀

  16. Zum Thema Religionsunterricht:
    Ich bin selbst Atheistin und war froh, als ich in der Schule aus dem Reli Unterricht raus kam. Aber ich finde es trotzdem richtig, dass es ihn gibt.
    Ihr habt angesprochen, dass die Leute, die ihr Kind religiös erziehen wollen, das in ihrer Freizeit machen können. Aber genau das ist das Problem, das wir zB in den USA sehen: Eltern schicken ihre Kinder in konfessionellen Unterricht in Gemeinden, die keinerlei Kontrolle unterliegen. Dort werden den Kindern dann potenziell fundamentalistische bis radikale Ansichten beigebracht. In Deutschland ist es – zumindest unter Christ*innen – sehr ungewöhnlich, Kinder in Religionsstunden in der Gemeinde zu schicken, und das liegt wahrscheinlich am Schulunterricht. Anders sieht es bei muslimischen Kindern aus. In meinem Umfeld waren alle im Koranunterricht ihrer Moschee. Und da gibt es bestimmt viele Imame, die das gut machen. Aber es gibt auch die schlechten Beispiele, die Fundamentalismus beibringen. Deshalb bin ich auch dafür, muslimischen (und gerne auch jüdischen etc) Religionsunterricht in der Schule einzuführen.
    Wieso ist es in der Schule besser? Selbst wenn die Religionsgemeinschaften Lehrer*innen entsenden, hat die Schule etwas mitzureden. Und selbst wenn einzelne problematische Lehrer*innen dabei sind, hat man die in aller Regel nicht über die ganze Schullaufbahn. Der Staat hat Einfluss auf Lehrpläne, deshalb werden auch im konfessionellen Religionsunterricht andere Religionen behandelt, Toleranz und eine aufgeklärte Religiösität gelehrt (natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber weniger, als wenn der Staat keinen Einfluss hätte!).
    Und natürlich läuft im Bildungssystem nicht alles richtig. Wir bräuchten zB flächendeckend ab der Grundschule eine nicht-religiöse Alternative wie Ethikunterricht, vielleicht auch mehr gemeinsame Projekte zwischen den Konfessionsgruppen oder mehr Sanktionensmöglichkeiten für die schwarzen Schafe. Aber ein Abschaffen des Religionsunterrichts ist meiner Meinung nach kontraproduktiv.

    • Das ist alles harmlos. Es gibt da noch eine viel bessere Lobby. Benzin und Diesel haben 4 Gefahrensymbole:
      – brennbar
      – Reizend
      – Giftig
      – Umweltgefährdend
      Und eine ganze Liste an H- und P-Sätzen. Überlegt Euch mal, wie man das im Labor handhabt und dann geht an die nächste Tanke… Hmmm, lecker Dieselgeruch

  17. Zu Sonnenblumen Moos am Baum:

    Also wenn man sich wieder mal in Rechlingenhausen ohne Sonnenblume, vermoosten Baum oder Kompass aus dem Yps-Heft verlaufen hat, dann gibt es noch einen weiteren alten Trappertrick… Die Satelitenschüsseln richten sich ähnlich wie die Sonnenblumen kurz nach dem Anwachsen am Haus auf wundersame Weise 19,2° nach Südost aus 🙂

    • Wenn ihr Schröpfen und Felsenkrais unkommentiert in den gleichen Topf werft, wie andere Methoden, dann macht ihr euch lächerlich. Bitte recherchieren, bevor ihr euren Spott unprofessionell über alles kippt.
      Ich verteidige hier nicht die anderen Methoden, möchte aber darauf hinweisen, dass ihr nicht schlampig werden sollt.
      Und ihr habt recht: Alles, was wissenschaftlich nicht nachweisbar ist, existiert nicht ist reine Einbildung, Emotion und Hoffnung, die nichts in der experimentell nachprüfbaren Wirklich zu suchen haben.

  18. In der .ogg und .opus-Version sind die Kapitelmarken komplett kaputt:
    CHAPTER001=00:00:00
    CHAPTER001NAME=Intro
    CHAPTER002=39:00:00
    CHAPTER002NAME=Begrüßung
    CHAPTER003=36:10:00
    CHAPTER003NAME=Laserschutz

    Laut Spezifikation (https://wiki.xiph.org/Chapter_Extension) sind die Zeiten HH:MM:SS, aber dass das Intro 39h geht ist selbst für euch ein bisschen viel.

    • Vielen Dank für den Hinweis! Kannst du uns das mit erklärung mal als Mail schicken damit wir das an Podigee weiterleiten können?

      Lieben Gruß
      Reinhard

  19. zu den katzen die beim anblick von vögeln schnattern/keckern:
    ich hatte irgendwann vor ziemlich langer zeit mal von einer studie gehört/gelesen, bei der an, wenn ich mich recht erinnere, britischen hofkatzen die quasiwild lebten, also nicht zugefüttert, höchstens mal mit milch angereichertes wasser hingestellt bekamen, das sozialverhalten untersucht wurde. ergebnis war, dass hauskatzen keineswegs einzelgänger sind, sondern ein sozialverhalten zeigen das am ehesten mit dem von löwen vergleichbar ist, in rudeln, mit gemeinschaftlicher jagd usw.. dem entsprechend wäre es nicht allzu abwegig, dass diese charakteristische lautäußerung bei vogelanblick eine quasiprotosprachliche mitteilung an jagdgenossen darstellt.
    zudem mutmaßten die forscher:innen noch, dass dieses sozialverhalten möglicherweise hilfreich, wenn nicht gar erforderlich für die beinahedomestizierung der katzen durch den menschen war. gerade auch, weil katzen untereinander eher selten per lautäußerung kommunizieren, aber eben nicht überhaupt nicht und so zügig eine anpassung an unsere ständig babbelnde hauptkommunikationsweise finden konnten. meow.

  20. Hallo Reini und Nicolas, hallo community,
    das Katzenthema war witzig, aber meine Katzen haben noch nie „gezwitschert“!? Dazu muß ich noch Hörbeispiele finden, aber daß Katzen unterschiedlich miauen, je nachdem was sie wollen, habe ich schon nach ein paar Tagen als Katzennoob hören können. Mein Sartre klingt viel wehleidiger und höher, wenn er Futter möchte 😀 Und Beauvoir kann richtig beleidigt „eewww“ machen, wenn sie gerade nicht berührt werden möchte. Ansonsten schwätzen sie gerne, wenn sie auf etwas hochgeklettert sind, oder sich über meine Einrichtung beschweren.
    Viel Spaß mit euren Katzen und liebe Grüße,
    Alex

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