Mi190 – „Protzende Bescheidenheit“

Das wichtigste vorweg: Apple Podcast macht seit dem Update leider Probleme. Wir kümmern uns drum, können im Zweifelsfall aber auf die schnelle leider nicht viel machen. Wir sind dran.

Wir empfehlen euch den Podcastfeed im Podcatcher euerer wähl einfach direkt zu abonnieren. Die verschiedenen Feeds (m4a, mp3, Ogg) findet ihr hier im Blog im Reiter Feeds.

Wir wurden mit dem goldenen Blogger ausgezeichnet!!! neben Größen wie der Maus, Drosten und Mai, Geschichten aus der Geschichte haben auch wir diese Auszeichnung erhalten.

Die ersten Klimaringvorlesungen der UDE sind mittlerweile als Video online. Außerdem ist Nicolas demnächst als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion bei den Züricher Kamingesprächen zum Thema Wissenschaftskommunikation zu Gast. Hier könnt ihr euch kostenlos anmelden.

Den Artikel inklusive der Studie zur Umweltbilanz von Hybridfahrzeugen findet ihr hier.

Nicolas hat noch ein wenig was zur Geschwindigkeit unseres liebsten Dinos aus der letzten Episode nachgeschoben. Bei dem Top-Speed konnte man mit etwas Glück wohl wegrennen.

Thema 1: „Armageddon Liverollenspiel“ – Zu den coolen Rollenspielabenden werden Physiker seit den 80ern offensichtlich nicht mehr eingeladen. Trotzdem gibt es sie und das auch noch höchst wissenschaftlich! Was passiert eigentlich mit uns wenn mal wirklich ein großer Asteroid auf die Erde hämmert.

Thema 2:Die Panels in Nachbars Garten“ – Was ist eigentlich der größte Einflussfaktor dafür ob wir uns selbst eine Solaranlage zulegen? Natürlich ob unser Nachbar auch eine hat!

Experiment der Woche: „Venenklappen“ – In diesem kleinen Experiment zeigen wir, dass Blut in den Venen immer nur in eine Richtung fließen kann.

Musik:If Disney Songs Were About Quarantine” schuld ist Nicolas

Thema 3:Gender Paygap in der Grundschule“ – Schon in der Grundschule sind viele Mädchen bei Gehaltsverhandlungen zurückhaltender als viele Jungen. Welche Möglichkeiten haben wir als Gesellschaft um diesem Bias entgegenzuwirken.

Thema 4:Die Welt aus den Angeln heben“ – Was Archimedes noch als Stilmittel nutzte ist heute Realität. Wir sind an dem Punkt angekommen, an dem die Menschen die Welt buchstäblich aus den Angeln gehoben haben.

Schwurbel der Woche: Corona-Globuli

Eine Apotheke die ernsthaft Corona-Impfstoff-Globuli im Angebot hatte!

Hausmeisterei: Der nächste Minkorrekt-Lifestream ist am Montag den 10.05.21 um 20:00 auf Twitch.

Unseren Discord findet ihr unter: https://discord.gg/PZ3cTUdMNx

Merch gibt es hier: http://www.modisch-inkorrekt.de

Tourtermine:

Aktuelle Tourtermine und Links zum Ticketshop findet ihr oben unter Minkorrekt! LIVE

Wie die Abwicklung bei eventuell verschobenen Terminen genau abläuft, können wir euch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da dies in der Hand der örtlichen Veranstalter liegt.

Rausschmeißer:Gimme Gimme Gimme (A Vaccine Appointment) – A Sour Pickles Music Parody“ schuld ist Rosi (Nicolas Frau).

73 Gedanken zu „Mi190 – „Protzende Bescheidenheit“

  1. Hallo ihr beiden, zum Thema Gehaltsverhandlungen und Gender Pay Gap: Helfen würde es, wenn viel mehr Leute nach Tarifverträgen bezahlt würden. Aktuell ist das meist nur im öffentlichen Dienst und in klassischen „Arbeiterberufen“ der Fall. Damit es mehr (und bessere) Tarifverträge gibt, müssen aber viel mehr Leute Mitglied in Gewerkschaften sein. Je größer die Gewerkschaftsbindung, d.h. der Anteil der Mitarbeitenden die Gewerkschaftsmitglied sind, desto mehr Verhandlungsmacht hat die Gewerkschaft gegenüber den Unternehmen bzw Arbeitgeberverbänden (das ist das Pendant zu Gewerkschaften auf Arbeitgeberseite). Wenn mehr Leute Gewerkschaftsmitglieder werden, hilft das nicht nur gegen prekäre Arbeitsbedingungen, weil in vielen Branchen (z.B. Pflege) die TV viel zu niedrig sind, sondern es werden auch alle gleich bezahlt, unabhängig vom Geschlecht, (angenommener) Herkunft etc. Gerade unter Akademiker*innen ist die Gewerkschaftsbindung winzig. Seid ihr schon Gewerkschaftsmitglied? Wenn nein, wisst ihr, was ihr zu tun habt 😉

    • Zum Thema Gehaltsverhandlung kommt immer die Aussage das man ggf. weniger verdienen könnte als eine andere Person „welche die gleiche Arbeit macht“.

      Ich hatte niemals das Gefühl das jemand die gleiche Arbeit macht wie ich. Es gibt immer Qualitätsunterschiede und genau die gilt es in den Gehaltsverhandlungen herauszustellen.

      Genau das ist es auch was den öffentlichen Dienst lähmt. Man kann auch gute Arbeit selten mehr Geld verdienen.

    • An sich gute Sache. Allerdings löst dieser Vorschlag das Problem des Gender Pay Gaps nicht. Das wäre lediglich eine Behandlung des Symptoms und nicht der Krankheit. Selbst in Tarifverträgen hat man die Einstufungsproblematik. Und auch die unterschriedlichen Branchen, die aber auch gleichwertige Tätigkeiten abdecken.

      Man muss da früher ansetzen, damit geschlechtsspezifische Unterschiede erst gar nicht in die Köpfe der Kinder kommen. Bzw. sich diesem Bias bewusst sind und wir als Gesellschaft kein System befeuern, dass an Privilegien fest hält, die auf Geschlecht, HAutfarbe oder ähnlichen random Faktoren basieren.

      Cheers.

  2. Hallo, Ich bin Besitzer eines zwei-parteienhaus und eines Mietshauses. Ich überlege auch eine Photovoltaikanlage auf das Dach zu bauen.
    Es ist in so fern interessant weil fast der komplette Stromverbrauch darüber laufen kann.

    Wir haben schon eine Solaranlage für die Heizung und Warmwasser. Das hatt in Kombination mit der Isolierung des Hauses den Effekt, das das Haus 150% Wärmekosten einspart .

    Also ja es ist teuer.
    Aber langfristig kann man damit echt Geld sparen.

    • 150% Einsparung … Respekt 😉

      Im Ernst – ich scheue mich trotz 100% Südausrichtung des Daches im Moment immer noch vor einer PV-Anlage. Ich habe noch nirgends eine Finanzierungsbeispiel gefunden, bei dem man einen ROI unter 15 Jahren hinbekommen hat. Auf diesen Horizont kann/will ich nicht planen. Das Risiko, dass bis dahin irgendwas an den gesetzlichen Grundlagen/Rahmenbedingungen etc. so geändert wird, dass die gesamte schöngerechnete Finanzierung in sich zusammenfällt ist einfach da. Also doch lieber billigen Stromanbieter suchen, Strom sparen und die gesicherte Liquidität für die Altersvorsorge irgendwo sinnvoll anlegen.
      Vielleicht kennt ja jemand Quellen, wo man sich eine stabile Entscheidungsgrundlage ausrechnen kann?

  3. Zu Thema 4: „Die Welt aus den Angeln heben“.

    2020 hat sich doch die erde schneller gedreht als die Jahre zuvor.
    Kann es auch mit damit zu tun haben das die Massen Verteilung des Wassers sich ändert?

  4. Hallo ihr zwei,
    ganz kurz zum Thema Infraschall und Windkraft. Ich glaube auf jeden Fall, das Nicolas recht hat, dass man nicht gleich „Verschwörung“ rufen muss.
    Allerdings „Lobbyismus“ darf man mal so in den Ring werfen, glaube ich.
    Im BWMI sitzen der ein oder die andere Windkraft- bzw. EnergiewendegegnerIn. Das sauge ich mir nicht aus den Fingern- keine Verschwörung- sondern lässt sich ganz einfach nachlesen bzw. nachhören. Auch direkt was diese Leute so von sich geben. So ist zB. der Vorsitzende des Lobbyvereins „Vernunftkraft“ gegen Windenergie und Energiewende im BWMI tätigt.
    Die Abteilungsleiterin „Energie, Strom, Netze“ dort ist erklärte Energiewendegegnerin.
    Von Staatssekretär Thomas Barreis habe ich da noch gar nicht geredet. Der hat schon einige Dinge zur Klimakrise rausgehauen. Uih uih uih. Aber der hat auch gerade andere Probleme mit Aserbaidschan…..:-))
    Volker und Cornelia Quaschning haben vor kurzem einen hörenswerten Podcast mit Stefan Holzheu gemacht:

    http://dasisteinegutefrage.de/wind-infraschall

    Viele Grüße an euch.

  5. Tach Euch! Lustig! Mi190 ist bei Apple erschienen. Bin aber jetzt auf Overcast umgestiegen. Wirkt irgendwie besser als der Apple-Player.
    Vor allem, wenn man auch zu den Podcast-Containerern gehört.

  6. Der Grund warum so viele Plug-in Hybride als Dienstwagen gekauft werden ist, vermutlich mehr noch als der Zuschuss zum Auto selbst, die verringerte Versteuerung von 0,5% statt 1% des Listenpreises. Das macht es für Arbeitnehmer deutlich interessanter einen Hybrid zu wählen. Damit Plug-in Hybride aber klimafreundlich bewegt werden können, sollten sie natürlich so viel wie möglich geladen werden, was in der Praxis jedoch daran scheitert, dass die Arbeitnehmer kein Interesse daran haben zuhause zu laden, da dies ja auf eigene Kosten geschieht. Der Fehler liegt sicher mehr im System als bei der Plug-inTechnik.

    Grüße und macht weiter so! Ihr seid Spitze!

    • Völlig korrekt. Beispiel: Auto kostet 40k€. 1% davon sind 400€. Jeden Monat versteuert der Arbeitnehmer also 400€ Brutto mehr. Sind also ca. 200€ Netto Abzug für eine Autoflatrate. Ein ähnliches Hybridfahrzeug mit 45k€ wird mit 0,5% besteuert. Das wären also 225€ Brotto dementsprechend ca. 110€ Netto. Der Arbeitnehmer bekommt also quasi eine „Gehaltserhöhung“ von 100€ dafür dass er Hybrid fährt. Zusätzlich wird wie richtig gesagt der Diesel/Benzin vom Arbeitgeber bezahlt. Der Strom nicht. Es gibt für Arbeitnehmer keinen (uneigennützigen) Grund auf eigene Kosten Strom zu tanken wenn der Arbeitgeber das ansonsten übernimmt.

    • Hi zusammen,
      Sebastian, du hast auf jeden Fall recht. Auch ich habe mich u.a. wegen des Steuervorteils für einen Hybrid entschieden. Ich befürchte auch dass viele den Steuervorteil mitnehmen, aber selten bis gar nicht laden. Doch es gibt auch positive Beispiele. Ich habe das Glück sehr nah bei der Firma zu wohnen, wodurch mein Wagen immer dort parkt. Mein Arbeitgeber hat sogar eine Ladestation einrichten und dafür Parkplärtze sperren lassen. Ich fahre zum Glück viele kurze Strecken und somit mehrheitlich mit Elektroantrieb. Ich plane sogar das Aufladen des Akkus, wenn wieder eine Fahrt ansteht 😉

      Ich hatte befürchtet, dass ich damit recht allein da stehe. Da ich aber gerne (durch die Nähe) außerhalb der Geschäftszeiten auflade hatte ich da auch nie ein Gefühl für das Verhalten der Kollegen. Bis ich einmal vergessen hatte den Wagen umzuparken und noch vor 8 Uhr vom Fuhrparkamanger angeschrieben wurde, den Wagen wegzustellen, damit andere laden können 🙂

      Somit denke ich, dass es für einen exemplarischen Vertriebsmitarbeiter vermutlich wenig Sinn macht. Aber gerade für den Arbeitsweg oder kurze Strecken nutzen das schon viele – natürlich nur wenn die Infrastruktur dafür da ist. Ich könnte zu Hause nämlich nicht laden, selbst wenn ich wollte.

      Hier gibt es einfach noch sehr viel zu tun.

      Auch ein einheitliches System für das Aufladen auf öffentlichen Parkplätzen wäre ein Traum. Hier müsste ich von 3 Anbietern 3 verschiedene Karten bestellen, damit ich freigeschaltet werden und laden kann. Authentifizierung und Bezahlung sollte heutzutage doch auch anders möglich sein… seufz

  7. Hey ihr Beiden,
    zur Frage das ausgelaufenen PV-Förderung:
    Vor weg ich will es nur erklären nicht verteidigen. 😉
    Die Idee hinter der PV-Förderung war damals das Strom aus PV-Anlagen nicht mit dem (subventionierten-) Kohl-, Atom- Gas- Unameitstrom konkurrieren konnte, also gab es gewissermaßen als Dooropener die EEG-Förderung.
    Heutzutage ist Strom aus PV-Kleinanlagen (zb. EH-Dächer) locker Konkurenzfähig, insofern sind die Anlagen förderungsfrei rentable. Wenn intressiert da schon das unsere Lebensgrundlage kaputt geht wenn wir nicht denn Arsch hoch bekommen 😉
    Hoffe geholfen zu haben… und euch vielen Dank!

    • Noch konkurrenzfähiger ist der Strom aus PV-Großanlagen. Bei den Ausschreibungen für Freiflächenanlagen gingen die Gebote schon bis 3,5 Cent/kWh runter. Im Durchschnitt liegen sie bei 5 Cent.
      Viele Anlagen laufen auch schon komplett ohne EEG-Vergütung.

      Insofern ist es natürlich richtig, die Vergütungssätze zu reduzieren. Auch die Begrenzung auf 20 Jahre ist in Ordnung. Diejenigen, die mit knapp 50 Cent eingestiegen sind, dürften ihre Anlage locker abbezahlt haben 😉

      Frage ist halt, wie „kompliziert“ die Anschluss-Vermarktung ist. Hier sollte es dem 10-kWp-Anlagen-Besitzer natürlich nicht unnötig schwer gemacht werden.

  8. Bzgl. der Dienstwagen und Hybridfahrzeuge, das verwundert mich gar nicht. Denn zum einen ist man bei dienstlicher Nutzung meiner Erfahrung nach eher auf längeren Strecken unterwegs, und da hält der Akku wahrscheinlich nicht lange durch. Und laden möchte man dann unterwegs wahrscheinlich nicht. Hinzu kommt, bei Dienstwagen ist meist eine Tankkarte dabei, so dass man ohne Probleme tanken kann wann man muss, egal ob man energiesparend fährt oder mit 200 km/h über die Autobahn „bläst“, was das Fahrzeug hergibt. Den Strom zum Laden müsste man aber selber zahlen zuhause.

    Leider zu oft genug gesehen und gehört diese Argumente….

    Eigentlich müsste man da noch mal nach justieren, diese Problematik muss eigentlich seit Jahren bekannt sein, keine Ahnung warum da nichts passiert…

  9. Ich hab in lezter Zeit über einen Dauerbrenner bei euch nachgedacht und wusste nicht, wo ich’s euch sonst hin schreiben soll:)
    Besonders Reini sagt ja gelegentlich gern, die Politik solle mehr auf die Wissenschaft höhren. Wenn das auch erst mal richtig klingt, kann das doch ein fragwürdiges Argument sein, wie Wolfgang M. Schmitt das in der Politikanalyse sehr gut darstellt: https://youtu.be/zhvyTZMr9e4?t=1974
    Politik ist das Verhandeln von ökonomischen und emotionalen Partikularinteressen. Die Wissenschaft ist aber eine Methode um logische Widersprüche auf zu lösen und nicht emotionale. Daher ist sie auch nur ein Werkzeug unter anderen, einen Interessensausgleich zu finden.
    Wenn man das sieht, kann man auch als Anhänger der wissenschaftlichen Methode viel frustfreier über Logikfehler in der Politik nachdenken.

  10. T-Rex hat an Schrecken verloren?

    Bei den Umrechnungen von m/s zu km/h sind Fehler passiert. Die Gehgeschwindigkeit von 1,28 m/s entspricht 4,6 km/h. Das liegt im Bereich der menschlichen Spaziergeschwindigkeit (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Marschzeitberechnung). Nicolas hat 4 bzw. 5 m/s als normale Gehgeschwindigkeit genannt. Das ist aber schon zügiges joggen.

    Die Jagdgeschwindigkeit von 30 km/h entspricht einer 100m Zeit von 12 Sekunden. D.h. Usain Bolt hätte gute Chancen gegen den T-Rex. Ob ihr das schafft müsst ihr selber beurteilen. Ich würde es lieber nicht darauf ankommen lassen.

  11. Moin

    Sprecht mal mit dem Tim Pritlove wegen den Apple Feed Problem. Ich meine mich zu erinnern, das er in einem seiner Podcasts auch etwas darüber berichtet hatte. Ohne Gewähr, er sagte etwas der copyright parameter muss I’m RSS feed gesetzt werden, sonst werden die Folgen nicht gelistet. Irgendwie sort Wasser war es.

    Gruß
    Marcus

  12. Hallo zusammen,
    ich durfte vor einigen Jahren mit meinem Podcast Gast bei einer Katastrophenschutzübung sein. War nicht so cool wie ein simulierter Meteoriteneinschlag aber man kann sich gut vorstellen wie ein solches Planspiel funktioniert.
    Für mich war es eine wirklich interessante Erfahrung. Ich habe viel gelernt und auch den Stress miterlebt, den eine solche Großlage auslöst. Sehr interessant war auch, wie sich innerhalb kürzester Zeit ein so enger Zusammenhalt in diesem Lagezentrum entwickelt hat und jeder wusste, was er zu tun hat.
    Ihr findet die Folge hier: https://egovernment-podcast.com/egov-uw10-katastrophenschutzuebung/

    Viele Grüße
    Torsten

  13. Wollte gerade ein Bild von meinem Dienstwagenhybrid an der Steckdose schicken. Habs nicht hinbekommen – also Trost ohne Bild.
    Im Übrigen ist das Hauptargument für die Nutzung der Hybride die Halbierung des Ansatzes für den geldwerten Vorteil – auf hessisch: fahr isch en Dienstwachehybrid hab ich mehr im Portmonai…..
    Meiner verbraucht übrigens noch 2,7 l Sprit auf 100 km. Ist doch was…..
    Ditmar

  14. Moin,

    sorry, aber es ist noch ein Korrektur zur Korrektur fällig:
    These: man kann einem normal gehenden T-Rex locker weg“spazieren“, weil der T-Rex mit 1.28m/s geht und man mit so zwischen 4 und 5 m/s spaziert.

    Hm – mal eben 4 Meter hier im Raum abgeschätzt – neeeee, das schaffe ich nicht in 1 Sekunde mit gehen.
    Die einzige menschliche m/s-Geschwindigkeit, die ich selbst herleiten kann ist ein rennender Usain Bolt et. al. => 100m/10s = 10 m/s.

    Irgendwas stimmt nicht – Wikipedia an – 4-5 kommt hin, aber als km/h nicht m/s.
    Schneller Marsch beim Bund bis 7.2 km/h = 2 m/s.

    Also 2 Ergebnisse:
    – Ja, man kann einen gehenden T-Rex mit sehr schnellem Gehen oder Laufen entkommen.
    – Vorsicht mit den Einheiten (nicht nur imperial/metrisch) 🙂

    Gruß Jens

    • Wenn man einen Schritt mit ca. einen Meter veranschlagt, entsprechen die Meter-pro-Sekunden-Angaben damit grob den Schritten pro Sekunde, die man macht. Wer vier bis fünf Schritte pro Sekunde beim Spazierengehen macht, sollte mal prüfen, ob man das Leben nicht ein wenig zu stressig angeht.

  15. Also ihr geht ja schnell spazieren, ich mache das gewöhnlich bei ca. 5 Km/h
    5000 m / 3600 s = 1,388… m/s. Aber ja ich hab mir schon gedacht das man nicht sehr viel Angst als „kleine Maus“ vorm großen Ungeheuer haben muss – sollte genug zum verstecken geben und flinker ist man auch noch.
    Oder vielleicht funktioniert ja auch die anti Grüffelo Taktik?

  16. Hallo Ihr Zwei!
    Auf Reinhards Frage bezüglich der Wärmepumpe im Altbau habe ich zumindest eine Antwort aus Wien: Die Sozialbau AG – ein österreichischer Genossenschaftsverbund für sozialen Wohnbau – baut bei Sanierungen mittlerweile die Wärmepumpe auf den Dachboden. Die Zuleitungen zu den einzelnen Wohnungen erfolgt dann über die stillgelegten Kamine der Gasheizungen. In der Wohnung selber wird dann noch eine Wohnungseinheit installiert, die z.b. Warmwasser liefert.
    Kann man also schon machen. Alles eine Frage des Anreizes. Also im Speziellen: wie viel Platz ist Du bereit von Deiner Lackiererei/Bastelworkshop abzugeben (hat mich übrigens sehr an Integza erinnert, der bastelt ja auch immer auf seinem Dachboden rum). 😉

    Herzliche Gratulation zu dem Preis Euch Beiden und lieben Gruß
    Andreas

  17. Hallo Reini und Nicolas,

    ich habe zwei Kommentare und Dokumentationen, die ich euch empfehlen möchte.

    Zu Thema 3 – Gender Pay Gap in der Grundschule:
    Hier möchte ich besonders dich, Nicolas, ansprechen, weil du sehr besorgt warst wegen deiner Tochter. Zum Thema Geschlechterrollen bei Kindern gibt es eine sehr tolle zweiteilige Reportage/Dokumentation in der ZDF Mediathek: No more Boys and Girls.
    Diese Reportage zeigt sehr schön, wie im Alter von sieben Jahren bereits Rollenbilder geprägt sind. Das ganze wird anhand von Experimenten mit einer Grundschulklasse aufgezeigt. Wissenschaftlich begleitet von verschiedenen Forschenden. Außerdem liefert die Doku erklärungen für dieses kulturell gelernte Verhalten. Mich hat dieses Format wirklich sehr berührt, aber gleichzeitig auch erschüttert. Anschauen und mitdenken lohnt! (Bei einem entsprechenden Alter der Kinder kann ich mir sogar vorstellen, dass es wertvoll sein kann diesen Zweiteiler gemeinsam mit ihnen zu schauen.)

    „No more Boys and Girls“ in der ZDF Mediathek: https://www.zdf.de/dokumentation/no-more-boys-and-girls

    Thema 4 – Die Welt aus den Angeln heben:
    Auch zum Thema Grundwasser (und Wassernutzung generell) kann ich eine Dokumentationsreihe auf ARTE sehr empfehlen: Unser Wasser – Faszinierende Wunderwelten
    Dort wird in drei Teilen sehr Eindrucksvoll gezeigt wie abhängig die Menschheit heute vom Wasser ist und wie sehr sie es immer schon war. Es werden die verschiedensten Blickwinkel auf Wasser gezeigt und eingeordnet. Alles in einem sehr unaufgeregten Modus und äußerst durchdacht. Aber auch dramaturgisch gut erzählt.
    In Teil 2 (Ca. ab Minute 25) geht es dann auch um Grundwasser. Allerdings sind alle drei Teile sehr sehenswert und man sollte sie in chronologischer Reihenfolge schauen.

    Leider hat ARTE die Doku depubliziert und deshalb greife ich auf YouTube zurück (findet sich aber auch auf anderen Plattformen). Link zum 1. Teil auf Youtube (die weiteren Teile sind in der Beschreibung des Videos hinterlegt).
    Unser Wasser – Faszinierende Wunderwelten auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=dAv4aIjlpsU

    Danke euch für den Podcast! Wir wissen ja, das ihr den in erster Linie macht, damit wir hörende euch in den Kommentaren weiterbilden können 😉

    Liebe Grüße
    Peter

    PS: Ja, ich zahle gerne Rundfunkbeitrag! #bildungsfernsehen

  18. Hi Ihr Zwei!
    Glückwunsch zum Gewinn des Goldenen Bloggers, hat sich das Abstimmen gelohnt.
    Die Mai hat in ihrem neuen Buch ganz gut die Sache mit dem Gender Pay Gab erklärt, auch wenn ich es jetzt nicht wiedergeben kann. Lohnt sich wirklich, das Buch zu lesen oder zu hören!
    LG
    Konrad

  19. Seit über hundert Jahre werden fossiele Kohlenwasserstoffe (Erdöl, Erdgas, Braunkohle) verbrannt. Die CO2-Freisetzung ist hinlänglich erklärt.
    Hat sich irgendwer mit dem H2O beschäftigt? So wie das Mehr an CO2 nur teilweise in der Natur verbaut wird müsste sich das H2O auch nur teilweise in der Natur verbaut sein.

  20. das Vorurteil „gender pay gap“ ist nicht eindeutig.

    denn frauen verdienen dort wo es speziell auf das geschlecht ankommt ja mehr als Männer (mit vergleichbarer Tätigkeit.

    das hängt von Angebot und Nachfrage ab: also es werden frauen gesucht, die gibt es nicht in grosser zahl und demnach ist die entlohnung höher.

    bei Arbeitsplätzen bei denen Geschlecht egal ist (das ist dann ja Normalfall) ist die Unterschediung derzeit nicht mehr möglich bei gleicher Tätigkeit.

    es werden leider meist unterschiedliche Tätigkeiten verglichen.

    hier Quelle:
    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Topmanagerinnen-verdienen-mehr-als-Maenner-article22171009.html

  21. Zum Thema Solaranlagen.

    Das EEG-Anlagen irgendwann aus der Förderungen fallen ist eigentlich nicht das grosse Problem, die Förderung selbst diente als Anreiz zur Anschaffung und hat sich über die Zeit auch für alle gerechnet. Das eigentlich Problem war das Ü20 Anlagen nach Auslauf der Förderung einfach nicht mehr einspeisen durften, nichtmal für umsonst. Der Gesetzgeber hat einfach verpennt rechtzeitig die Anschlussregelungen festzusetzen. Das ist aber Ende 2020 erstmal vorläufig passiert. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/was-tun-mit-der-ue20-pvanlage-wenn-die-eegfoerderung-endet-50846

    Zu Nicholas hadern zum Thema Solar aufs eigene Dach.
    MACH!
    Der Strom den du heute von deinem Ökostromanbieter einkaufst geht dadurch ja nicht einfach weg. Wirklicher Ökostrom heisst ja in erster Linie das du weiteren Ausbau finanzierst. Mit deiner eigenen Anlage kannst du den selben Ausbau (durch Förderung) günstiger haben und durch lokale Einspeisung effizienter nutzen.
    Energetisch sind Solarmodule in Deutschland nach ca. 2-4 Jahren wieder amortisiert, das ist also auch kein Problem.

  22. Hi,
    zum Thema Leistung von aktueller Windkraftanlagen….momentan haben an Land errichtete Anlagen ein Leistungen von 3 bis 5 Megawatt, auf See ( Offshore ) liegt die Leistung pro Anlage aktuell bei 4 Megawatt aufwärts, die kommende Generationen von Offshore Windkraftanlagen werden eine Leistung von 11 bis 14 Megawatt haben.

    • Danke René, dann muss ich dazu nicht mehr viel sagen. ? Nicolas hat erstens übersehen, dass diese ominöse BGR-Studie ja schon „uralt“ ist und die Technik schon wesentlich weiter ist. Zweitens waren diese 500kW auch zur Studienzeit seeeehhhr konservativ. Vielleicht haben sie da einen Durchschnittswert damals bestehender Anlagen genommen, wo dann natürlich viele Altanlagen dabei waren. Ich habe 2009, also zum Zeitpunkt der Studie, bei einem Anlagenhersteller gearbeitet und der hatte extra eine Kleinanlage mit knapp 1 MW im Angebot. So für unzugängliche Standorte.

    • Ausreißer nach oben sind die knapp 40 Enercon e-126 Anlagen, die eine Nennleistung von 7,6MW haben und ausschließlich onshore stehen.
      Ansonsten ist dem wohl so, dass man im Rahmen des Repowerings eher Richtung 5MW tendiert.
      Ich hab ne Zeitlang bei einem großen unabhängigen Dienstleister für WKAs gearbeitet und da waren schon vor fünf Jahren kaum noch 3MW Mühlen bei den Neuanlagen dabei.

  23. Was die Hybrid Autos angeht, kann ich das zumindest anekdotisch bestätigen. Zwei Nachbarn unserer Reihenhaussiedlung haben kürzlich neue Dienstwagen erhalten und beide haben sich für einen Volvo XC60 Hybrid entschieden.
    Das spart Geld und die Dinger haben dennoch einen großen Tank. Wichtig, weil beide über 60.000km p.A. fahren – nicht überwiegend im Stadtgebiet.
    Deckt sich also exakt mit dem, was in der Studie steht.
    Gruß Uwe

    • Najs, bei 60000km ist es ja auch gar nicht möglich mehr als 15% elektrisch zu fahren.
      Trotzdem ist es sinnvoll einen Plugin Hybrid zu fahren und zu fördern.

  24. Hallo,

    im losen Zusammenhang zu Thema 4: „Die Welt aus den Angeln heben“ bzw. Klimawandel.

    Aktuell habe ich den Eindruck, dass wir von Technologien „wegrennen“ – also „Kohle, Kernkraft ist böse“.
    Hat jemand schonmal Studien/Untersuchungen gesehen, was die Konsequenzen der erneuerbaren Energien sind?
    Also Dank Energieerhaltungssatz wissen wir ja, dass wir die Energie, die wir daraus ziehen, wo anders herrausziehen. – Also wir verändern etwas.
    Konkreter – z.B. bei Gezeitenkraftwerken – ich denke es ist klar, dass wir damit das Mond-Erde-System beeinflussen. Aber wie stark? Wie lange und wie viel Energie dürften wir daraus ziehen ohne dass zukünftige Generationen mit anderen Tag-Dauern oder sonstigen Effekten kämpfen müssen.

    Nach meinem Bauchgefühl haben wir eher ein Problem mit der Masse anstatt mit dem was. Also wenn es nur ein Kohlekraftwerk auf der Erde geben würde, wäre es kein Problem. Genau so wäre ein Plastikteil nicht schlimm. Aber wenn wir uns als Menschheit darauf einigen, dass Kohlekraftwerke und Plastik praktisch sind, dann skalieren wir es so hoch, dass das System Erde überlastet ist.

    Also der Kern meiner Frage – werden unsere Kinder uns verfluchen, weil wir mit dem massenhaften Einsatz von erneuerbaren Energien Probleme geschaffen haben, die wir nie betrachtet haben, weil wir nur „wegrennen“ und nicht schauen wohin?

    Ich würde mich riesig freuen, falls jemand dazu Untersuchungen/Studien kennt. Denn wenn etwas an meinem Bauchgefühl dran ist, dann wäre die Lösung nicht Gut gegen Böse sondern Mixen. Oder anders gesagt, das Gut von 1950 ist das Böse von 2020 und das Gut von 2020 ist das Böse von 2060 – wir kommen also nicht vom Fleck, wenn wir nicht hinter Gut/Böse schauen.

    Das entspricht auch eher meinen Erfahrungen – also Gut/Böse-Ansätze sind meist nicht durchdacht – z.B. bei Ernährung – nur Karotten sind nicht die Lösung. 🙂

    Viele Grüße
    Daniel

  25. Hallo Ihr und alle Vorschreiber,
    Auch wenn ich überzeugter Verfechter der Chancengleichheit bin (nicht nur Mann/Frau sondern aller Menschen.) platzt mir beim Begriff „Gender pay gap“ jedes mal alle Venen am Hals!
    Es mag (siehe Vorschreiber) in bestimmten Berufsgruppen unterschiedliche Bezahlungen für ähnliche Stellen geben, nur müsste man dann auch über den „Generation Pay gap“ , den „Beauty Pay gap“ und tausend andere Ungerechtigkeiten in der Bezahlung von Menschen reden.
    … Aber geschenkt. Nehmen wir an, diese Faktoren wären irrelevant. Nehmen wir meine hypothetische Tante und ihren Mann:
    beide etwa 60 Jahre alt, beide haben einen gleichwertigen Abschluss und haben nach der Ausbildung direkt begonnen zu arbeiten (beide Vollzeit) haben keine Kinder und mit Mitte 40 ein Haus zusammen gebaut. Der einzige Unterschied sind die Berufe: Er Dachdecker, durchschnittliches Jahreseinkommen 35.000€ netto. Sie Bankkauffrau durchschnittliches Jahreseinkommen 12.000€.
    Er hat jetzt mit 60 seine 10. Rücken OP hinter sich, eine fast komplett versteifte Wirbelsäule, zwei stands, Hautkrebs und ihm fehlen zwei Finger.
    Sie hat nichts körperliches.
    Klar ist das Beispiel überspitzt aber es veranschaulicht meinen Standpunkt gut:
    In keiner dieser „Gender pay gap“ Rechnungen spielen Faktoren wie Geld zu Lebenserwartung zu Lebensqualität eine Rolle.

    Ihr legt ja gerne immer wieder da dass bitte auf Kausalität und Korrelation geachtet werden soll.

    Daher die Frage ob ihr die Studien, Rechnungen usw. die immer wieder bemüht werden, um vom gender pay gap zu reden, analysieren und auf deren Aussagekraft überprüfen könntet?

    Grüße Claus

    • Da vergleichst du meiner Ansicht nach Äpfel und Birnen. Vermutlich hat deine hypothetische Tante auch einen gleichaltrigen männlichen Kollegen in der Firma der mehr verdienen wird, da sie vor 30 Jahren 2 Kinder bekommen hat und danach 15 Jahre in Teilzeit gearbeitet hat um den Haushalt mit Kindern am laufen zu halten. Während ihr Kollege die ganze Zeit in Vollzeit gearbeitet hat.

      Genau das wird in Studien deutlich zB hier auf einem Bericht vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW):

      „Der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen liegt bei unter 30-Jährigen bei neun Prozent, bei Beschäftigten über 50 bei 28 Prozent

      Gender Pay Gap steigt ab 30 Jahren, zeitgleich reduzieren Frauen in diesem Alter im Gegensatz zu Männern deutlich ihre Arbeitszeit

      Geringere Stundenlöhne und weniger Aufstiegschancen in Teilzeit tragen zum Gender Pay Gap bei“
      DOI: 10.18723/diw_wb:2020-10-2

      Soviel zu den Ursachen, um die Symptome zu behandeln sind Modelle wie Jobsharing die auch vom DIW vorgeschlagen werden sicher gut aber um die Ursache anzugehen müssen wir als Gesellschaft uns nochmal mit den traditionellen Rollenbild auseinander setzen! Und da kann ich auch nur die in einen anderen Kommentar empfohlene zdf Doku verweisen die wirklich erschrickt gerade auch bei der Zuordnung von typischen „Männer und Frauen Berufen und Eigenschaften“. Die meines Erachtens nicht nur in der Familie aber auch im gesamten Umfeld und den Medien vorallem auch in der Werbung Werbung vermittelt werden.

      Ich würde mich freuen wenn ihr das Thema mit der Paygap nochmal aufgreift.

  26. Hallo Reini und Niklas,
    erst einmal ein großes Lob für euren tollen Podcast, ich kenn jede Folge und habe schon so manches Experiment mit meinen Kindern nachgemacht.

    Zu dem Thema Hybridfahrzeuge als Dienstfahrzeuge kann ich folgendes dazu beitragen:
    Ich habe selbst eine mittelständische Firma, in dem wir uns mit diesem Thema beschäftigt haben. Grundsätzlich ist der Anreiz für die Mitarbeiter und auch für uns als Firma da, zukünftig Dienstwagen als Hybrid anzuschaffen, da es finanzielle Anreize bringt.
    An der Firma haben wir Infrastruktur zum Laden der Dienstwagen geschaffen. Diese wird auch genutzt, wenn die Mitarbeiter in der Firma sind. Zusätzlich zur Tankkarte haben alle BEV oder Hybridfahrer eine Ladekarte des ADAC.
    Schwierig wird es, wenn es darum geht, den Mitarbeitern den Strom zu bezahlen, den sie zu Hause zum Laden des Dienstwagens verwenden. Hier haben wir zusammen mit unserem Steuerberater bisher keine steuerlich tragfähige Möglichkeit gefunden. Selbst ein zusätzlicher, geeichter Zähler, an dem eine Wallbox hängt, reicht dem Finanzamt nicht, um die darüber aufgelaufenen Kosten erstatten zu dürfen. Es könnte ja noch ein E-Fahrzeug geben, was an der Wallbox geladen und abgerechnet wird …
    Schlussendlich gebe ich euch Recht, dass Hybridfahrzeuge lediglich eine Zwischenlösung sein können.
    Nimmt man den vom Hersteller angegebenen Verbrauch als Grundlage, so liegen die durchschnittlichen realen Verbräuche immer darüber.
    Nehmen wir die durchschnittlichen Flottenverbräuche unserer Firmenwagen, so ist ein deutlicher Effekt zu sehen. 2018 lag der durchschnittliche Flottenverbrauch in unserer Firma bei 7,89l Diesel/100km. Darin enthalten waren 8 Fahrzeuge in der Leistungsklasse zwischen 150 und 200 PS.
    2020 waren 4 von den Fahrzeugen Hybridfahrzeuge mit Benzinmotor. Der durchschnittliche Flottenverbrauch ging fahrdistanzbereinigt auf 6,21l/100km zurück. Nur die Hybrid-Fahrzeuge betrachtet, liegt der durchscnittliche Flottenverbrauch bei 5,19l/100km.
    Das ist natürlich immer noch erheblich mehr als die zum Großteil unrealistischen Herstellerangaben, aber immerhin eine Einsparung von 2,7l/100km.
    Aus meiner Sicht zumindest ein Anfang und ein Schritt in die richtige Richtung.
    Um vollständig auf BEV umzusteigen, benötigen wir eine rechtssichere Regelung des Ladens an privaten Steckdosen.

  27. Gender Pay Gab:

    Eine Frage die aufgetaucht ist. Es ist in diesem Fall ein Experiment. Der Experimentator würde die gleichen „aggressiven“ Verhandlungsführungen der Jungen und Mädchen wahrscheinlich gleich behandeln.
    Fraglich ist ob in der „freien Wirtschaft“ die Frauen, wenn sie die gleichen Herangehensweisen wie Männer zeigen würden, auch genauso weit kommen würden. Ich würde mal die Behauptung aufstellen, dass wir es gleich sehen und dies eben nicht der Fall wäre.
    Es ist also eine gute Idee die Kinder darüber aufzuklären, diese dann aber in der Realität in der Wirtschaft scheitern. Das gegenüber, ist ja meistens ein Mann ist. Bei gleichen Bedingungen dann eher auch eine Frau ablehnen würde. (So die aktuelle denke weshalb die Frauen ja niedriger es angehen)
    Insofern ist das aktuelle Verhalten eigentlich nicht änderbar. Das gegenüber müssen sich ändern, das wissen wir ja alle.

    Nicht falsch verstehen. Ich bin für ein Gerechtigkeit und kann auch nicht nachvollziehen warum die gleichen Leistungen für die Schienen bezahlt werden. Aber jetzt in der Diskussion meine 16-jährige Tochter darüber aufzuklären in dem Wissen, dass sie dieses vielleicht in zehn Jahren anwendet und grandios scheitert. Das muss man doch eher vorsichtig angehen 🙂 da müssen noch andere mitspielen.

    Ralf

    • Da stimme ich dir absolut zu. Ich meine, dazu gibt es auch Studien, die untermauern, dass eine Frau als „Zickig“, „aggressiv“, „kaltherzig“, „bossig“ wahrgenommen wird, wenn sie selbstbewusst auftritt, während das gleiche Auftreten bei einem Mann als positiv „durchsetzungsstark“ etc. aufgefasst wird.

  28. Hi ihr, ich höre Euch noch nicht so lange, will aber auch für die extrem unterhaltsame Aufbereitung der von Euch behandelten Themen danken!
    Hier eine kleine Anmerkung, oder ein Denkanstoß von mir zum Thema 2: „Die Panels in Nachbars Garten“
    Sinngemäß: ‚Die Dichte an Solaranlagen in meiner Nachbarschaft ist der mit Abstand größte Hinweis darauf, ob ich auch eine Solaranlage habe oder nicht.‘ Ich bin beim ‚Data-Mining‘ Ansatz, wie er in der behandelten Studie angewandt wurde, immer etwas skeptisch. Man läuft dabei Gefahr aus einer beobachteten Wirkung zu schnell auf eine vermeintliche Ursache zu schließen, bzw. Zusammenhänge abzuleiten, die es nicht gibt. In diesem Fall ist der Zusammenhang aber doch eigentlich offensichtlich, da das Vorhandensein einer Anlage auf meinem Dach in die Berechnung der Dichte der Anlagen in meiner Umgebung mit einfließt. Diese Feststellung kommt hinsichtlich der gewonnen Erkenntnis der Aussage gleich ‚Wenn das Durchschnittsgewicht der Erwachsenen in meiner Nachbarschaft 150 kg ist, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich übergewichtig bin“, oder „wenn pro Erwachsenen in meiner Nachbarschaft im Schnitt drei Kisten Bier pro Woche getrunken werden, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich ein Alkoholproblem habe.“ Letztendlich gab es in jedem Gebiet einen ersten, oder eine Gruppe von Vorreitern, die die Entwicklung in Gang gesetzt haben. Interessanter doch wäre eher zu ergründen, welche sozialen oder ökonomischen Faktoren das Potenzial haben einen solchen ‚Hotspot‘ zu erzeugen.

  29. Hallo ihr beiden,
    beim Vergleich von Verkehrstoten werden gerne Todesfälle von Flugverkehr mit Todesfällen von Strassenverkehr verglichen. Meiner Meinung nach ist das aber ein schwieriger Vergleich. Würden alle die mit dem Auto unterwegs sind nur noch fliegen, würden die Zahlen bestimmt auch anders aussehen. Alleine dadurch dass die Flugverkehrsdichte höher wäre und nicht zu vergessen die Piloten die besser ausgebildet sind als viele Autofahrer.

    Danke für euren „ausgezeichneten“ Podcast und macht weiter so.
    Liebe Grüße

  30. Bei dem Planspiel wäre ich auch gern dabei gewesen!

    Als du davon erzählt hast, musste ich unweigerlich an unsere aktuelle Krise denken. Also wenn die Menschheit bei einem drohenden Asteroideneinschlag genau so viel Entschlusskraft an den Tag legt, wie unsere Regierung es zur Zeit tut, na dann gute Nacht… In meiner Vorstellung würden wir uns hier in Europa kaputt diskutieren, während dann China einfach da hoch fliegt und das Ding in die Luft jagt…

  31. Hallo Nicolas und Reinhard,
    erstmal Glückwünsch zum Gewinn. Hat das Klicken auf den Link ja anscheinend ein wenig geholfen;-)

    Möchte meine eigene (nicht repräsentative) Erfahrung mit einer Luftwärmepumpe beisteuern. Ich habe meine Ölheizung rausgerissen und durch eine Wärmepumpe ersetzt. Ich habe ein Reihenendhaus (3 Außenwände) Baujahr 1963, also nix modernes. Allerdings vor einigen Jahren 22 cm Styropor auf die Wände aufgeklebt und einigermaßen moderne Fenster drin. Ergebnis: Selbst mit der alten Heizungsinfrastruktur (nix Fußbodenheizung) war es diesen Winter prima warm. Ich hatte auch etwas Sorge, bin aber an einen Heizungsbauer geraten, der mir versichert hat, dass das prima funktionieren wird. Er hatte recht. Trotz alter Heizkörper reicht eine Vorlauftemperatur zwischen 35 und 40 Grad im Winter, um alles angenehm warm zu halten. Und das schafft die Wärmepumpe locker. Das ist eine coole Technologie.
    Und was die Finanzierung angeht: Im Moment wird dieser kompletter Umbau zu 45% (!) bezuschusst, spricht fast die Hälfte der Kosten übernimmt der Staat – sprich wir alle. Das ist schon ein Statement…

  32. Wieder eine schöne Folge, vielen Dank!

    Zum Thema Stromleitung kann ich etwas beitragen, weil mir das Gebiet nicht ganz unbekannt ist:
    Es ist in Deutschland wirklich üblich, dass man für die Eintragung des Grundrechts nur eine einmalige Entschädigung bekommt (bei Stromleitung, Windkrafträder kann es auch anders sein), Enteignungen sind extrem selten (eher legt man die Trasse um). Neben der Entschädigung für die Nutzungseinschränkung ist da auch enthalten, dass der jeweilige Betreiber mit der Leitung auch Geld verdient. Deswegen bekommt man auch etwas mehr, wenn da noch zusätzlich ein LWL verbaut wird (zumindest bei Freileitungen). Landwirtschaftlichen Flächen werden da bevorzugt genutzt, weil dort die Nutzungseinschränkung und die Eingriffe in die Umwelt am geringsten sind (eine Wald müsste man roden).
    Die Art und Weise wie ihr die Informationen bekommen habt, finde ich ist etwas schlecht gelaufen. Vielleicht liegt es auch dran, dass ihr nicht mehr vor Ort wohnt. Aber es gibt noch Betreiber, die das Prinzip von Konfliktvermeidung durch Dialog und frühzeitiger Information leider noch nicht ganz verstanden haben.

  33. Hallo,

    zu den auslaufenden Förderungen der erneuerbaren Energien. Ihr kennt doch Prof. Quaschning über die Scientists for Future. Der kann Euch das erklären.

    Und zu dem Thema „Die Panels in Nachbars Garten“. Das ist eine olle Kamelle. Mein Vater hat sich eine Photovoltaikanlage auf das Dach gebaut. Der Vertriebler meinte zu ihm, dass oft dann in der Umgebung weitere PV Anlagen entstehen und verwies sehr auf die Prämien, wenn man einen Kontakt herstellt zu jemandem, der dann auch eine Anlage kauft. 🙂 Frag einfach den Vertrieb.

    Glückwünsche zu Eurem Preis und macht weiter so!

    Viele Grüße
    Robert

  34. Thema Hybridfahrzeuge: Ich dachte immer, diese fahren automatisch rein elektrisch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Erst bei höheren Tempi wird dann der Verbrenner zugeschaltet. Deshalb hat mich die Aussage „Hybride werden gar nicht als Hybride gefahren“ irritiert. Es leuchtet mir schon ein, dass je nach Fahrverhalten und bei Autobahnfahrten hauptsächlich der Verbrenner aktiv ist. Aber dass man die Hybridfunktion willentlich „ausschalten“ / umgehen kann, höre ich jetzt zu ersten Mal. Oder verhalten sich Plug-Ins da anders? Wird da die Batterie ausschliesslich durch die externe Stromquelle via Kabel geladen?

  35. Moin.

    Zum Thema Erdachsen-Verschiebung:

    • Ich erinnere mich noch, dass beim Bau des Drei-Schluchten-Staudamms in China (über 600km lang) Schweizer Forscher befürchteten, ein Brechen des Dammes könne die Erdachse um 0,5 Grad bewegen. Leider habe ich auf die Schnelle die – seriöse 😛 – Quelle nicht mehr zur Hand.

    • Außerdem bauen vor allem China und Indien im Himalaya zahlreiche neue Staudämme. Solche Konzentration auf eine Region könnte vielleicht auch eine Rolle spielen. (https://orf.at/v2/stories/2194522/2194521/)

  36. Wieder mal eine Spannende Sendung. Aber zu zwei Punken würde ich gerne noch eine andere Sichtweise aufzeigen.

    Zum Thema Hybrid Dienstwagen:

    Einen wichtige Aspekt hab ihr bei den Thema vergessen. Dienstwagen sind meist nur 2-3 Jahr im Einsatz danach ladenden sie Im Gebraucht Markt. Jetzt ist die frage was ist besser das jede menge Hybrids im gebraucht Markt landen oder reine Verbrenner mit meist Großen Motoren. Das war tatsächlich auch eine der Punkte, warum es diese Förderung gibt, weil es dann in 2-3 Jahre günstige Hybrids gibt im Gebrauchtmarkt und weniger reine Leistung starke und damit viel verbrauchende Verbrenner den Mark überschwemmen.
    Bleib zu hoffen das bis dahin nicht die Akkus Schrott sind wenn sie nicht geladen werden, aber das müsste ja dann ein Schaden sein den der Leasing Nehmer bezahlen müsste.

    Strom warum wird das nicht mehr so hoch gefördert?
    Ganz einfach weil der Strom sonnst zu teuer wird. Die Förderung erfolgte ja nicht aus Steuermitteln sonder aus der EEG Umlage (zahlt jeder kleiner Stromverbraucher und ja die EEG Umlage hat große Probleme mit den Befreiungen). Und wenn die Förderkosten hoch sind und die Anlagenzahl stark zunimmt steigt dadurch auch der Strompreis stark an. Und dann kann es für Einkommensschwache am ende Schwierig werden ihren Strom zu bezahlen. IMO ist der ALG2 Anteil für Strom eigentlich heute schon zu gering.

    Im übrigen sind soweit ich weiß die Deutschen Solar-Hersteller nicht durch das wegfallen der Förderung kaputt gegangen sondern durch die Förderung … aber das ist eine andere Geschichte.

  37. Hybride fahren mehr als Akkukapazität ausweist rein elektrisch
    Hallo die oekotest-studie hat die Ergebnisse gefunden/publiziert, die sie haben wollten.
    Richtig ist zwar dass ein dienstlich genutzter PKW keine Anreize bietet ihn an der privaten Steckdose aufzuladen, wie soll den ein Dienstwagenfahrer den Strom abrechnen? Aber daraus zu schließen ein Hybrid würde wegen de hohen Akkugewichts mehr verbrauchen als ein reiner Verbrenner ist falsch.
    Beim Bremsen wird die Bewegungsenergie zurück gewonnen – das geht beim reinen Verbrenner nicht, auch beim bergabfahren, ich habe im Schwarzwald auf diese Weise meinen Akku wieder vollständig aufgeladen: Start Todtnauberg mit fast leerem Akku 1 km Reichweite (keine Lademöglichkeit, Höhe 1090m) Ziel Freiburg (Höhe 278 m). Anzeige Kapazität in Freiburg 30 km Restreichweite elektrisch, d.h. zu 50% geladen, ohne einen Tropfen Benzin verbraucht zu haben. Diese Vorteile ergeben sich auch ohne Zutun des Fahrers, d.h. es wird Kraftstoff gespart im Vergleich zu reinen Verbrennern. Ich bin allerdings der Meinung, statt einer Förderung der Fahrzeuge hätte der Staat die Lademöglichkeiten fördern sollen. Dann würde auch die Zahl der Ladesäulen schneller steigen, und bei gratis Ladung/Parken viele Autofahrer zum umsteigen auf Elektrofahrzeuge motiviert werden können. Aber die Politik sucht stattdessen neue Argumente das Autofahren zu vermiesen, jetzt ist es der Reifenabrieb, der angeblich so schädlich ist.

  38. Moin,

    zum Thema Photovoltaik. Meine Eltern haben eine 200kWp Anlage auf einer Halle. Wir haben etwa 1050kWh/kWp pro Jahr (in der Mitte von Schleswig-Holstein) und diese rechnet sich SEHR gut. Die Anlage ist Ende 2009 in Betrieb gegangen (Fertigstellung wurde am 30.12 oder 31.12.09 an den Stromversorger gemeldet) und wir haben das Dach der neu errichteten Halle perfekt nach Süden ausgerichtet und das Süddach mit der optimalen Neigung versehen und die Fläche optimiert (Shetdach, Anschleppung nach Süden), des weiteren ist keine Verschattung, bzw. nur bei sehr niedrigem Sonnenstand, vorhanden.

    Das Thema Ausrichtung des Gebäudes nach Süden sowie die Verschattung (auch von Teilbereichen) sollte bei der Planung und Berechnung der Leistungsfähigkeit sowie Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Wenn es dann gut aussieht, machen.

    Zum Thema Finanzierung, 2009 waren Banken sehr erfreut eine Photovoltaikanlage zu finanzieren. Finanzielle Probleme gab es so gut wie nie (bei Windkraftanlagen kann die Wirtschaftlichkei bei vermehrt auftretenden mechanischen Problemen verloren gehen).

    Soweit ich das mitbekommen habe, braucht man heutzutage auch einen möglichst großen Eigenverbrauch um eine gute Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Da hilft natürlich ein E-Auto enorm, insbesondere rechnet dieses sich auch deutlich besser, wenn man möglichst günstigen Strom tanken kann.

  39. Hallo,

    zum Thema 3 Gender Paygap.
    Im Podcast wurde der Fokus auf das Mädchen/die Frau gelegt („sie hält den Mann für überlegen“, „sie schätzt sich als schlechter ein“, „sie müsste gefördert in Kursen gefördert werden“).
    Als (normal große, normal gebaute) Frau kann ich euch sagen: auch wenn es stimmt, was ihr sagt, vergesst ihr jedoch die andere Seite der Medaillie.
    Mir wurde schon oft genug von Männern gesagt: „wie willst du mit Pferden umgehen, das ist doch anstrengend und das sind große Tiere“ (während dieser Mann selbst stark übergewichtig war und einen schmächtigen Stallwirt bei sich rumlaufen hatte), „Frauen müssen nur an der Seite stehen und lächeln, Männer bringen die Leistung“, „schieb die Schubkarre nicht, du tust dir noch weh“, „wenn Frauen das Land führen würden, gäbe es jeden Monat Krieg“, „Ja, mein Hund ist gerade zickig und gehorch nicht, Weiber und ihre Hormone, das kenn ich von meiner Frau“, „es schickt sich nicht für eine junge Frau, so laut zu reden“.
    Ständig unterbrochen zu werden (von Männern, nicht von Frauen), auf dem Fußgängerweg selber vor einem Mann auszuweichen, ansatt, dass dieser vor mir ausweicht (habe mal ausprobiert, einfach nur auf der einen Seite des Weges zu bleiben, die Frauen weichen alle aus, bei den Männern ist es manchmal harrscharf bis zum Schulter-Zusammenstoß).
    „Das starke Geschlecht“ = Männer, „Das schwache Geschlecht“ = Frauen, das sind Sätze, die jeder kennt und doch wird viel zu selten darüber gesprochen, was für Auswirkungen sie haben.
    Es gibt noch tausend weitere Beispiele. Worauf ich hinaus möchte: Nicht nur die Frauen müssen sich ändern, das wird unmöglich sein, solange die oben genannten Kommentare von Männern beinahe alltäglich sind.

  40. Zum Thema Gehaltsverhandlung:
    Ich habe -Aufgrund von Erfahrungen im eigenen Umfeld- eine mögliche Erklärung warum schon Mädchen eher zurückhaltender sind als Jungs.
    Mädchen sind die heimlichen „Lieblingskinder“ der Väter und Jungs entsprechend der Mütter. Da aber meistens der Vater den ganzen Tag außer Haus ist, bekommt der Sohn Tagsüber die erhöhte Aufmerksamkeit der Mutter zu spüren und wird entsprechend selbstsicherer und die Tochter muss sich zurückhalten.
    Es wäre jetzt interessant zu wissen wie sich weibliche Einzelkinder verhalten. Wenn sie selbstsicherer wären, würde das meine Theorie stützen.

  41. Hallo ihr beiden, ich wollte gerne ein paar Anregungen zum Thema Windkraft weiter geben.

    Tatsächlich gab es (wahrscheinlich aus gleichem Anlass) einen leichtverständlich aufgearbeiteten und empfehlenswerten Podcast von den Quarks Science Cops (https://www.quarks.de/podcast/science-cops-bringen-windraeder-tod-und-krankheit/), der auch viele Argumente gegen Windkraft diskutiert.

    Ich habe mich aber schon letztes Jahr mal mit der Thematik befasst, da ich mit einem Kollegen aus meinem Institut an der Uni eine längliche Diskussion dazu hatte. Leider musste ich schnell feststellen, dass seine Meinungen/Fakten stark aus wissenschaftsfernen Quellen stammten, u.A. auch von der Seite http://www.vernunftkraft.de . Eigentlich wäre das auch einen Schwurbel der Woche wert, aber es ist nicht so abgedreht, dass man die angeblichen Fakten auf der Seite oft glauben könnte. Tatsächlich gibt es auch eine Stellungnahme zu dem Thema der BGR Studie (https://www.vernunftkraft.de/infraschall-messungen-und-vermessene-folgerungen/), wobei diese Kritik natürlich einfach abperlt. Sinngemäß: „Wenn der Schalldruck geringer ist, dann wird ja einfach nur klar, dass Menschen noch viel sensibler sind, als vorher angenommen“

    Eine der meist zitierten Review-Studien dazu zeichnet ein ziemlich klares Bild, obwohl es trotzdem noch offene Fragen gibt: https://link.springer.com/article/10.1007/s40857-017-0115-6

    Ich finde eigentlich ein wichtiger Nachtrag ist auch, dass natürlich nicht nur der reine Wert des (maximalen) Schalldrucks wichtig für die Betrachtung der Problematik ist, sondern auch dessen Charakteristik. Der Infraschall in Autos unterscheidet sich dann doch signifikant von dem, den Windkrafträder erzeugen. Es gibt genügend Verfahren, in denen z.B. die Amplitudenmodulation oder einzelnen Frequenzbestandteile bzw. deren Verhältnisse eines Signals maßgeblichen Einfluss auf die Wirksamkeit hat. Trotzdem gibt es (lt. der oben zitierten Studie) bis jetzt keine Erkenntnisse, dass diese unterschiedlichen Charakteristiken (z.B. Straßenverkehr vs Windkraftanlagen) einen Einfluss haben.

    Als größter Faktor gilt aber als ziemlich sicher der von euch angesprochene Nocebo Effekt der Menschen. Oft gibt es auch andere Vorerkrankungen die sich halt so schön einfach mit der nahen Windkraftanlage assoziieren lassen (z.B. untersucht in https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0013935120312573). Am schönsten fand ich eigentlich den erfolgreichen Versuch, Infraschall als Placebo zu primen, welcher bei den Science-Cops beschrieben wurde.

    Eure Überlegung in Richtung Beteiligung von Anwohnern ist tatsächlich wissenschaftlich untersucht und wird auch schon angewendet (z.B. https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Schoenberger-koennen-Windkraft-Anteile-kaufen,windkraft1156.html). Es konnte in Studien wirklich gezeigt werden, dass Menschen die monetär an den Windkraftanlagen beteiligt werden, viel weniger Gesundheitsprobleme mit den Windrädern haben. Anekdotisch untermauern das auch die Erfahrungen eines Studienkollegen, dessen Dorf in Brandenburg von so einigen Anlagen umzingelt sind, aber durch die Gewerbesteuer viele Sachen im Dorf finanziert werden und natürlich das in sehr kleinen Dörfern, ein Großteil der Bewohner einen Teil des Landes besitzen, das an die Betreiber für gutes Geld verpachtet wird.

    Danke für den tollen Podcast!
    Benjamin

  42. Mal was allgemeines:
    Es wäre schön wenn das Datum der Veröffentlichung einer Folge irgendwo in der Nähe des Titels auf der Webseite zu sehen wäre. Bei der jeweils aktuellen Folge scheint das nicht der Fall zu sein. Ältere Folgen zeigen dort immer das Datum.

  43. Auch wenn ich noch nicht ganz bei Folge 190 angelangt bin, wollte ich doch mal einen Kommentar da lassen. 🙂 (Mittlerweile bei Folge 50, und stetig aufm Weg zur Arbeit/Uni am Hören)

    Ich bin zwar durch mein Mathestudium mit Physik im Nebenfach viel mit Forschung in Kontakt gekommen, aber irgendwie war ich nie am Ball bei aktueller Forschung. (Was ich im Nachhinein sehr schade finde…)
    Durch euren Podcast habe ich jedoch eine große Freude daran entwickelt mich mit aktuellen Themen zu beschäftigen aus dem Bereich der Wissenschaft, sei es euer Podcast oder auch andere Quellen. Dafür vielen Dank, unter anderem der neu entfachte Wissensdurst motivierte mich, mich für eine Promotion zu bewerben. 🙂

    Zum Abschluss hät da ich da aber auch noch ne Frage: Habt ihr ein paar Wissenschaftsblogs die ihr empfehlen könnt? Sowohl Deutsch als auch Englisch, gerne auch welche rein auf Mathe bezogen oder auch ganz allgemeine. Bisher war irgendwie noch nicht das richtige dabei. Danke schonmal im Voraus)

    Blogs die ich schon „kenne“: IfuckingLoveScience, New Scientist, scienceblog.com

  44. Beim Thema „Einfluss von Massenverlagerung auf Erdrotation“ musste ich an ein Phänomen denken, dass ihr vor ein paar Jahren(?) mal angesprochen hattet: Während des Nordhalbkugel-Herbst/Winters ist ja auch eine Änderung der Rotation messbar, die offenbar damit zusammenhängt, dass viele viele (Kilo/Mega-)Tonnen Laub nicht mehr oben in den Bäumen hängen sonderun unten am Boden liegen… mich hat es damals schon fasziniert, dass sowas messbar ist 🙂

  45. Liebe Minkorrekter

    Ich höre euren Podcast jetzt seit über 3 Jahren und habe von 1. alle Folgen nachgehört. Ich mag den Podcast sehr und bin 99% bei Euch.

    Aber in der Sendung fand ich die Aussagen über Wärmepumpen und Solar ziemlich scheiße. Ihr seit da auf das Niveau der Schwurbler gesunden: Vereinfachung, Meinung statt Fakten und falsche Infos:

    Ohne jetzt ins Detail zu gehen:
    – Austausch von Öl zu Wärmepumpen wird gefördert – im Optimalfall bis 48.000 Euro
    – Die Förderung von Solaranlagen gibt es. Vielleicht nicht mehr so exzessiv wie die letzten 20 Jahre, aber trotzdem bekommen wir für die Einspeisung noch fast 10 Cent pro kw – bei einem Marktpreis von ca. 4 Cent.

    Und was mich immer mehr nervt ist das Reinhard immer öfters sein politische Meinung als einzig Wahrheit verkauft.

    Minkorrekt hören ist wie nach Hause kommen!

    Macht (fast) weiter so!!

    Lg Logspace

    • Lieber Logspace,
      danke für die Korrekturen bzgl. der Wärmepumpe und der Solaranlagen. Bezüglich des Rests…dieser Podcast ist ein Angebot, wenn er dir Teile nicht zusagen, dann überspring sie oder höre was anderes. Meine politische Haltung habe ich noch nie versteckt und werde damit in diesen Zeiten erstrecht nicht anfangen :*

      Lieben Gruß
      Reinhard

  46. Hi ihr beiden,
    vielen Dank für euren Podcast. Ich hätte einen Kommentar zu Thema 4 mit den Erdangeln. Bin zwar etwas spät dran, aber vielleicht findet er ja noch den ein oder anderen interessierten Leser.
    Ich wollte noch ein paar Details zu der Satellitenmission loswerden, die ihr hier erwähnt habt: GRACE (Gravity Recovery And Climate Experiment), deren Nachfolgemission GRACE-FO seit 2018 im Orbit ist. Zwei Dinge sind hier vielleicht interessant was die Messgenauigkeit angeht (ich bin promovierter Geodät, also Vermessungsingenieur, und arbeite genau mit den Daten dieser beiden Missionen mit unserem Team am GFZ).
    1. Mit diesen beiden Missionen werden großräumige zeitliche Variationen des Gravitationsfeldes der Erde bestimmt, üblicherweise mit einer zeitlichen Auflösung von wenigen Tagen bis zu einem Monat und einer räumlichen Auflösung von ca. 200 km. Die Sensitivität bzgl. verschiedener zeitvariabler Signale (z.B. kontinentale Hydrologie, Eismassenvariationen etc.) kommt dabei eher bei räumlichen Auflösungen um 300 und 400 km an ihre Grenzen. Die größten Fehlereinflüsse haben dabei vor allem verschiedene Hintergrundmodelle, mit denen man die Signale, an denen man interessiert ist (v.a. Hydrologie und Eis), vom Rest (v.a. Atmosphäre und Ozean) separiert.
    2. Vielleicht noch spannender ist hier das Messverfahren, mit denen diese beiden Missionen arbeiten. Neben hochgenauen GPS-Empfängern, mit denen die Position auf wenige cm genau bestimmt wird, ist es nämlich vor allem die präzise Intersatellitendistanzmessung, die für die hochgenauen Gravitationsfelder wichtig ist. Die Missionen bestehen aus zwei quasi baugleichen Satelliten, die sich mit ca. 200 km Abstand auf der gleichen polaren Satellitenbahn bewegen. Deren Abstand ist dabei abhängig von allen äußeren Kräften und somit auch vom Gravitationsfeld. Die nicht-gravitativen Kräfte werden mit Beschleunigungsmessern im Schwerpunkt der Satelliten gemessen. Diese haben eine Genauigkeit im Bereich von 1E-10 m/s^2. Bei GRACE wurde die Distanz mit einem Mikrowelleninstrument (MWI) auf 1E-6 m Genauigkeit gemessen. GRACE-FO hat zusätzlich zu einem solchen Instrument nun aber auch ein Laserinterferometer (LRI) als Technologiedemonstrator an Bord (gebaut in D und USA), mit dem die Distanz (genauer „unbiased range“, weil man den absoluten Abstand hier nicht messen kann) auf 1E-8 m Genauigkeit (genauer 1E-8 m/sqrt(Hz) im mHz-Bereich). Die resultierenden Gravitationsfelder mit den LRI-Beobachtungen sind allerdings nicht um 2 Größenordnungen besser als diejenigen mit MWI, weil es (wie oben erwähnt) einige andere größere Fehlereinflüsse gibt. Die spannenden Forschungsfragen, an denen ich u.a. arbeiten darf, beziehen sich aber natürlich schon darauf, wie man aus diesen Beobachtungen möglichst viel herausholen kann und auch wie zukünftige Satellitenmissionen aussehen können, um die Fehlereinflüsse zu verringern.
    Viele Grüße
    Michael

  47. Ich hab die aktuelle Folge 191 noch nicht gehört. Vielleicht habt ihr die Info eh schon. Ich habe gerade eben erfahren, warum ihr jetzt schon mehrmals festgestellt habt, dass Sci-hub nicht geht. Hier:
    https://teddit.kavin.rocks/r/DataHoarder/comments/nc27fv/rescue_mission_for_scihub_and_open_science_we_are/

    Kurz: Seit Dezember wurden keine neuen Artikel mehr bereitgestellt. Die steuergeldschmarotzenden Wissenschaftsprofitör*innen haben die Staatsgewalt beauftragt, Alexandra Elbakyan zu belästigen. Möglicherweise steht eine Komplettabschaltung von Sci-hub und Libgen bevor. Es findet eine Rettungsaktion statt, bei der viele Leute viele Daten dezentral speichern sollen.

  48. Hey ihr beiden und hallo MI Commnunity.
    bzgl. der Aussage „3000 Tote … wenn wir dafür so schnell wie möglich fahren können“ sehe ich ich hier einen BIAS durch die aktuelle politische Diskussion.
    Schauen wir uns mal eine Studie mit den Zahlen von 2018 an: https://www.bast.de/BASt_2017/DE/Presse/Downloads/2019-19-Unfallprognose.pdf

    Von den 3275 Verkehrstoten, sind auf Autobahnen lediglich 424 (ca. 13%) getötet worden. Persönlich würde ich abschätzen das hiervon viele
    aufgrund von LKW, Bus sowie Sekundenschlaf verfallen sowie Stauauffahrunfälle in bereits Geschwindigkeitsreduzierten gebieten.
    Somit würde ich schätzen das wir maximal diese zahl auf 8% reduzieren können (also ca. 220 Tote verhindern).
    Innerorts sind dagegen mehr als doppelt so viele Verkehrstote verzeichnet (984). Aus persönlichem Empfinden würde ich erwarten das es sich
    überwiegend um Fuß und Radfahrer handelt. Hier würde wahrscheinlich ein besserer Nahverkehr und Radwege einen wesentlich effektivere
    Lösung sein und zudem auch einen besseren CO2 Effekt erzielen.
    Auf Landstraßen fällt der großteil der Toten an (1867), hier gilt generell ein Tempolimit somit werden diese Tote wahrscheinlich auch
    ehere mit einem besseren Nahverkehr und bessere Radfahwege und damit Autoverzicht langfristig verhindert.
    Das Tempolimit ist hier eher eine Nebelkerze bzw. Scheindiskussion deren Grundlage ich nicht nachvollziehen kann.

    Happy 2 discuss 🙂

  49. Gender-Paygap.
    Ist die Studie nicht schon dem ‚Bias‘ zum Opfer gefallen?
    Als erstes zeigt die Studie das Kinder die die erste Aufgabe als trivial eingestuft haben, und deswegen nicht glauben können das man belohnt werden sollte, ausgegrenzt werden. Also die mit Fähigkeiten/Intelligenz sind schon mal raus.
    Danach wird geprüft welche Kinder in Haushalten leben in denen es einfacher ist die Mutter einer ‚Konsenz durch Ermüdung‘-Behandlung zu unterziehen, als das mit dem Vater zu versuchen.
    Spielt da nicht auch noch rein das eventuell viele aus Alleinerziehungshaushalten mit wahrscheinlich nicht ausgewertetem 50/50 Alleinerzieher:innen Verhältnis stammen?
    Sagt die Studie nicht aus, das Mädchen sich schon mit 8 Jahren Gedanken darüber machen ob sich eine Konfrontation lohnen könnte?
    … da könnte ich noch lang weiter machen, euch fehlt bei euerer Rollenverteilung das jemand mehr den ‚Anwalt des Teufels‘-Part übernimmt 😉

  50. Also beim Nudelthema dachte ich erst, ihr redet gleich über die zweidimensionale Wurstkatastrophe.
    Wundert mich eh, dass ich von euch diesen mathematischen Ausdruck noch nie gehört habe 😀

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