Mi170 – „Sehnsuchtsort“

Da sind wir wieder! Nicolas geht es etwas besser und wir haben eine neue Folge für euch produziert….wir haben sogar eine kleine Überraschung!

UNSER MERCHSHOP IST WIEDER ONLINE! (www.modisch-inkorrekt.de)

Wenn ihr aktuell Abends nichts zu tun habt könntet ihr mal rausgehen und nach dem Kometen Neowise Ausschau halten.

Reinhards Science-Slam wurde wissenschaftlich untersucht.

Annika Brockschmidt hat einen sehr guten Thread zum Thema Demeter verfasst.

Thema 1:Ultra der DNA“ – Wusstet ihr, dass die Menschliche DNA noch nicht voll sequenziert ist sondern Lücken ohne Ende hat? Wir auch nicht. Dank einer neuen Technik könnte sich das aber bald ändern. Die Geräte über die wir gesprochen haben findet ihr auf den Seiten von Nanoporetech.

Thema 2:Määähhhhrkt ihr schon was?“ – Wenn es um Erdbeben geht, dann sind viele Tiere deutlich feinfühliger als wir Menschen. Wie feinfühlig genau haben jetzt ein paar Forscher mal genauer untersucht.

Experiment der Woche:Die wandernde Socke“ – Es war wirklich schwer mit Worten zu erklären, einfacher ist es mit dem passenden Video von Numberphile.

Musik:NEWTON’S LAWS OF MOTION SONG (Parody of DNCE – Cake By The Ocean)” schuld ist Reini

Thema 3: „Munition für Klimaschwurbler!“ – Maßnahmen gegen den Klimawandel sind zu teuer….das ist Quatsch wie ihr hier nachlesen könnt. Außerdem sieht man ja, das es nix bringt….auch Quatsch es braucht nur sehr lange.

Thema 4:Flying Hell“ – Um die fliegenden Spinnen müsst ihr euch keine Sorgen machen….ihr solltet euch eher Gedanken um die fliegenden Schlangen machen. Wie das aussieht könnt ihr in diesem Video sehen.

Schwurbel der Woche: O4 Wasser

Hausmeisterei: Der nächste Minkorrekt-Lifestream ist am Montag den 27.07.20 um 21:00 auf YouTube und Twitch.

Tourtermine:

Auch unsere Veranstaltungen sind leider von der aktuellen Pandemie nicht verschont geblieben und aktuell sieht es so aus, dass dieses Jahr keine Shows stattfinden können. Wir hoffen, dass es zu Beginn des nächsten Jahres besser wird.

Tickets für die Veranstaltungen im nächsten Jahr findet ihr ebenfalls im Ticketshop:

Wissenschaft live!

Wie die Abwicklung bei eventuell verschobenen Terminen genau abläuft, können wir euch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, da dies in der Hand der örtlichen Veranstalter liegt.

Rausschmeißer:Gogol Song – Numberphile” schuld ist Reini

Vielen Dank für eure Unterstützung! Support your Podcast! 🙂

(bei allen Links zu Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

Intro war: Der neue Shop 🙂

42 Gedanken zu „Mi170 – „Sehnsuchtsort“

  1. hallo ihr beiden
    zu den ersten teil: pflege ist eine Industrie da kommt es auf Effizienz und kosten an es ist traurig aber so ist leider unser beschissenes gesundheitssystem. es egal ob Pflege im kankenhaus oder im ambulanten oder stadionären Bereich.

  2. Eigentlich höre ich bei euch immer von neuen Studien und dann erst woanders. Beim Schlangen-Thema war es (erstmals?) die Sendung Forschung Aktuell vom DLF, die vor euch das Thema hatte.
    Die fliegenden Schlangen habe ich allerdings in einer Tier-Doku schon vor längerer Zeit mal gesehen. Sieht schon cool aus.
    Das ist alles natürlich kein Vorwurf. Ihr seid trotzdem meine Lieblings-Physiker 😉

  3. Hallo,
    zum Thema Genidentifizierung: es gibt mehrere Signale in der Sequenz
    mit denen es möglich ist Gene zu finden. Zum einen ist das Motiv ‚CG‘ in der Region des Promotors (Genstart) statistisch häufiger (https://en.wikipedia.org/wiki/CpG_site), das liegt daran, dass das C wenn es am G hängt gerne mal zum T mutiert, aber in der Nähe des Promotors ist es stärker konserviert.
    Außerdem gibt es Motive im Promotor an den der Transkriptionsapparat bindet (TATA-Box) und dann gibt es noch das Start- und Stopcodon usw. Das alles wurde in stochastischen Modellen (Hidden Markov Models) verarbeitet. GENSCAN war lange das meist genutzte Tool dafür, jetzt ist AUGUSTUS populärer.

  4. Hallo,
    Ebenfalls zum ersten Teil (Einfühlungsvermögen von manchen Ärzten): ich war auch mal beim Herzecho und kurz nachdem der Arzt den Ultraschallkopf aufgelegt hatte, guckte er etwas komisch auf den Bildschirm und fragte „Hm, sind in Ihrer Familie eigentlich Herzkrankheiten bekannt?“.
    Auf mein etwas schockiertes „was wieso?“ kam nur ein „och nur so aus Interesse“.
    Gibt aber auch Ärzt_innen, die das deutlich besser hinbekommen…

    • Ich hab am Telefon von einem super gelaunten Arzt am Freitag Nachmittag fast beiläufig erfahren, dass ein MRT meines eine Woche alten Sohnes ergeben hat, dass er sein Leben lang in einem nicht absehbaren Maß behindert sein wird. Das war der schlimmste Tag meines Lebens.

  5. Hallo!
    Mir ist heute beim Hören der Folge aufgefallen, dass ich schon seit vielen Episoden zu wissen glaube, wem von euch welche Stimme gehört, obwohl ich euch bisher ausschließlich auf dem Cover zum Podcast gesehen habe. Mein Gehirn schafft da also wohl eine Verbindung von eurem Aussehen zu eurer Stimme und zwar so intensiv, dass ich mehrere hundert Euro dafür verwetten würde. Geht es jemandem auch so? Vielleicht gibt es zu diesem Gebiet ja auch interessante Erkenntnisse. Das wollte ich einfach mal als kleine Anregung hier lassen. Wenn ich heute noch die Zeit finde, recherchiere ich dazu noch ein bisschen.
    Die Illusion werde ich mir auch nicht nehmen, bis ich im neuen Jahr zu einem Live-Auftritt von Minkorrekt kommen werde.
    Vielen Dank für eure großartige Arbeit!

    • Ja, mir ging es in meiner Anfangszeit als Minkorrekthörer genauso. Bis ich dann irgendwann einen der Auftritte auf dem Congress gesehen habe (nur per Video).
      Ich hatte die Stimmen immer mit der falschen Person assoziiert. Das Video zu schauen war dadurch sehr irritierend. ><
      Aber vielleicht hast du ja Glück 😉
      Bzgl. wissenschaftlicher Srudien zu dem Thema: Ich könnte mir vorstellen, dass es mit dem KikiBoba-Effekt verwandt ist.

      • Das ging mir exakt genau so (außer dass ich live auf dem Congress war). Die intuitive Zuordnung der Stimmen zur Optik, bei der ich mir echt ziemlich sicher war, war genau verkehrt herum.

        Ich würde also die Wette an Stelle des OPs auch besser nochmal überdenken 😉

  6. Die Augengeschichte erinnert mich böse an meine eigene: ISt gerade zehn Jahre her, und fing mit schwarzen Bereichen oben und unten im linken Auge an, die im Laufe weniger Tage immer größer wurden, bis das Auge wirklich nichts mehr gesehen hat. In der Augenarztpraxis gab s dann die Diagnose Netzhautablösung (latein: Amotio), mit Nebenbei-Aussage „Oh, das sieht aber nicht gut aus“ und Empfehlung JETZT, SOFORT in der Ambulanz einzuschlagen. Hab ich gemacht, wo es nochmal eine ähnliche Aussage gab, nachdem ich null Wartezeit hatte (ganz böses Zeichen, wenn man bei vollem Wartezimmer am Freitag sofort dran kommt). Drei OPs später weiß ich, dass ich mit fünf Tagen nach dem ersten Symptom zu lange gewartet habe, und kann von daher nur eindringlich empfehlen schon beim leisesten Verdacht, dass da gerade irgendwas an Sehfähigkeit verschwindet in einer Augenarztpraxis zu stehen. Für Amotio weiß ich auch, dass es wirklich keine Wartezeiten gibt (weil so unversorgte Nervenzellen ziemlich schnell sehr tot sind).

    Meine Vermutung hinterher war auch, dass ich sowas ähnliches wie Holgi hatte, mit nem Blutgefäß, was kaputtggangen war, aber anders als er keine fiese Spritze im Auge hatte (AU!), und dafür eben ein praktisch blindes Auge. Ich weiß jetzt nicht, ob ein verstopftes Blutgefäß im Auge auch noch platzen kann, aber wenn, dann wäre der osmotische Druck weg, durch den die Netzhaut im Auge hält. Und nein, ich empfehle Amotio nicht weiter. Das macht keinen Spaß, und die Folgeprobleme sind wirklich blöd (dank permanentem Silikonöl darf ich vier Augentropfen jeden Tag nehmen, damit der Druck nicht abhaut, den ich dafür alle drei Monate gemessen bekomme, auch als Kassenpatient. Eine Druckexkursion hatte ich neulich erst, da war dann auch ziemlich Aufregung angesagt)

    TL;DR: Bei Verdacht auf Augenproblem: Sofort in Augenarztpraxis auftauchen. Termin ist da nebensächlich.

  7. Hallo Nikolas,
    Hallo Reinhard,

    eine sehr schöne Folge mal wieder. Auch schön das die Klimathemen deutlich differenzierter betrachtet wurden wie in den meisten anderen Folgen. Ich finde es gut das Klimapaper so eine prominente Rolle einnehmen. In Klimathemen fehlt mir aber oft eine kritischere Betrachtung. Nicht jedes Klimapaper ist methodisch perfekt, oder beweist alle im Paper aufgestellten Thesen. Die mangelnde Kritik führt dann bei mir zu unnötigen zweifeln. Das ist blöd, an der Grundaussage des Themas würde sich dadurch ja nichts ändern. Ich habe das Gefühl Ihr möchtet die Ergebnisse als Gegenreaktion auf die Klimaleugner genauso absolut darstellen wie die Klimaidioten ihren Bullshit. Der Klimawandel im gesamten ist ein absoluter Fakt, die einzelnen Ergebnisse in den vorgestellten Themen nicht immer.

    Zu den beiden Klimathemen heute. So sehr wie ich mir eine kritischere Betrachtung gewünscht habe, so ernüchternd waren leider auch die heutigen Themen. Sie zeigen leider genau die Probleme in der Klimapolitik. Das größte Problem sind aus meiner Sicht nicht nur die Klimaleugner, sondern die Klimegoisten (scheiß auf die Folgegeneration) und die Klimakapitalisten. Das zweite Thema zerstört die Argumentation das man keine Veränderung merkt, ist aber ein gutes Argument für die Klimegoisten. Damit haben sie ja sogar recht, aber dann bist halt ein Arschloch.

    Im ersten Thema habt ihr den Klimakapitalisten eine schöne Vorlage gegeben. Der wirkliche Klimakapitalist sagt, bei meiner persönlichen Investmententscheidung sind mir die Folgegenerationen egal, ich müsste mit einer sozialdiskontrate von null Rechnen. Zumindest die zweite und dritte Generation nach mir sind egal. Damit kämen wir wahrscheinlich deutlich über die 3,5 Grad.
    Der AFD-Idiot sagt. Der Nobelpreisträger kommt auf ein unpopuläres Ergebnis deutlich über dem Pariser Klimaschutzabkommen. Da werden die weichen Faktoren wie die sozialdiskontrate einfach so lange angepasst bis man auf das richtige Ergebnis kommt. Lügenpresse, Fakesciences!!!

    Macht weiter so! Sollte es mal wieder Live-Shows geben kann, würde ich mich über das Thema Klima sehr freuen.

    • Naja, das Grundthema das die Ökobewegung in weiten Teilen korrumpiert und/oder kurzsichtig ist, läßt halt wenig Raum für positive Gefühle bzw. ein positives Fazit.

      Nachdem lang und breit die (zu recht unbegründete) Hoffnung auf eine Deus ex machina zerstört wird streicht man leider nicht heraus das jeder einzelne seinen Lebenswandel ändern muß. Stattdessen schiebt man (falsch und haltlos) die Schuld auf die wachsende Bevölkerung.

      Die plakative Polemik und gelegentlichen Falschaussagen ziehen den Film, in meinen Augen, dann noch weiter runter. Schade.

  8. Mit den Ärzten ist das halt so ein Ding. Ich habe das gefühl die sind einfach durch viele die da aus lange weile hingehen abgestumpft. Genau aus dem Grund blüht meiner Meinung nach auch der Heilpraktiker kram. Da wird man immer wie ein Privatpatient behandelt solange man es sich leisten kann und bekommt auch immer ein Medikament für jedes Wehwehchen.
    Genau gegen diese Barriere die die Mediziner gegen die Wehwehchenpatientan aufgebaut haben musste ich die letzten Jahre kämpfen.
    Ich hatte schon seit Jahren Probleme mit meinen Händen und Füßen was die Sehnen anging. Bin von Arzt zu Arzt gelaufen. Hab berichtet, dass ich Schuhe 2 nummern größer kaufen musste usw und sofort. Alles im Endeffekt ja nicht so tragisch und es ging irgendwie. Hände wollten sie mir eine OP anbieten mehr aber auch nicht. Dann fing vor 1 1/2 Jahren eine Phase an in der ich ständig krank war bis zu einer Lungenentzündung bei der ich im Krankenhaus landete. Ich kam einfach nicht wieder auf den Damm. Vor gut einem Jahr dann hatte ich ähnliche Symptome wie Nicolas Sehverlust teilweise auch blitzen. Also ging ich zum Augenarzt. Tenor dort Ja sie sehen doch noch 80% Sehkraft, Durchblutung ist auch gut. Ist doch nicht so schlimm. Das ging 3 Monate so in denen ich es immer wieder bei unterschiedlichen Ärzten versucht habe. Nach 3 Monaten landete ich abends in der Notaufnahme, weil ich es einfach nicht mehr aushielt auf dem Auge nicht mehr richtig zu sehen. Man fängt natürlich auch an zu googeln. Dort findet man dann, wenn die Trombose sache von dir ausgeschlossen werden kann, zwei große Dinge. Sehnerventzündung was quasi eine Vorstufe zur MS ist und einen Hirntumor. Zu sich selbst sagt man dann natürlich ja wenn ich das google kommt man immer nur beim Schlimmsten raus und versucht sich nicht verrückt zu machen. Außerdem nimmt man sich selbst nicht mehr so ernst wenn man die letzte Jahre schon immer wieder mit komischem Kram zu den Ärtzen gelaufen ist. Nach 3 Monaten war ich aber langsam am Ende vor allem wenn das Problem einem Täglich buchstäblich vor Augen geführt wird. Ich geriet, weil abends weniger los war endlich an jemanden mit offenen Ohren und es wurde ein CT veranlasst. So schnell wie du kam ich leider nicht gleich am Anfang an ein MRT das hätte mir viel erspart. Aber da es keine Diagnose gab, sondern nur meine Symptombeschreibung, gab es auch keine Veranlassung weitere Diagnostik zu betreiben. Das CT brachte endlich das Ergebniss, dass ich einen fröhlichen Hintumor habe. Das ganze nennt sich Hypophysenadenom. Ist so der Einsteiger Hirntumor, weil gut opperabel, behandelbar und meist gutartig. Das Ding hat Wachstumshormone ausgeschüttet und hormonell bei mir so einiges durcheinander gebracht. Meine ganzen Wehwehchen wie Füße gewachsen Probleme mit den Händen usw. bezogen sich schon alle darauf. Wurde dann operiert und bin weiter in Behandlung. Aber das schwerste war diese Barrikade bei den Ärzten zu überwinden. Die ist vielleicht verständlich, weil man abstumpfen muss, aber im Einzelfall einfach ziemlich kacke. Mehr Ressourcen und Zeit im Gesundheitssystem hilft uns vielleicht nicht allen, weil da wieder viel für die falschen drauf geht, aber vielleicht schafft man es dann doch wieder ein paar mehr von den Einzelfällen mit zu nehmen.

    • Vielen Dank,
      ich würde für evtl. Laien noch ein bischen ausführen. Der genetische Code besteht in der Regel aus 3 hintereinanderfolgende Buchstaben die zusammen ein „Wort“ oder Steuerzeichen oder Aminosäure bedeuten.
      https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/70/Aminoacids_table.svg/1024px-Aminoacids_table.svg.png
      In der Grafik ließt man von innen nach aussen den ersten, zweiten, dritten Buchstaben der Sequenz die man auf der DNA findet ab und erhäkt damit zum Beispiel AUG, was bedeutet hier beginnt ein Protein.
      Dann kommen diverse Buchstabenabfolgen die für die verschiedenen Aminosäuren im Protein stehen und irgendwann ein Code der für das Ende steht, z.B. UGA.
      Nach desen simplen Regeln dachte man erstmal man hat die Genetik verstanden und alles entschlüsselt -> Einteilung großer Bereiche in Junk-DNA.
      Bei dieser extrem vereinfachten Beschreibung fehlen aber Unmengen an Variation, Regulations- und Modulationsmechanismen (Promotoren, Epigenetik, aRNA, microRNA uvm.) die unter anderem dann auch den „nichtcodieren“ Bereichen einen Sinn geben.

  9. Zum Thema der Kosten des Klimawandels:

    Volkswirtschaftlich ist das völlig korrekt. Das Problem ist nur, wenn die Maßnahmen, welche heute ihre negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftliche Situation vieler Menschen haben, erst in weiterer Zukunft schlimmeres verhindert.

    Einem Menschen, der heute seinen Job verliert und damit auch Haus und Hof, dem sind die gemeinschaftlichen Kosten des Klimawandels in 10 oder 20 Jahren egal.

    Man kann es diesen Menschen auch gar nicht verdenken, wenn sie dann gegen Klimamaßnahmen sind, denn für sie persönlich kann das eine direkte existenzbedrohende Sittuation bedeuten.

    Wenn die Politik darauf dann keine Antworten hat, werden die Menschen zu „Klimaleugnern“ und/oder renne Populisten hinterher.

    Also ist es fraglich, ob einer Argumentation mit den langfristigen Gesamtkosten des Klimawandels bei den Menschen wirkt.

    Alle unsere Motivationen und Handlungen kommen aus Bedürfnissen. Und eins der stärksten Bedürfnisse ist es, nicht selbst in Relation zu anderen sozial und wirtschaftlich abzusteigen.

    Dewegen müssen Klimareformen Hand in Hand gehen mit der bedingungslosen sozialen Absicherung des Einzelnen.

    Meine Vermutung ist, dass wir in den nächsten 20 Jahren als Menschheit einen riesengroßen Sprung machen werden in Richtung einer erwachsenen und nachhaltigen Gesellschaft mit ausgeprägter sozialer Sicherung, oder wir werden Armut , Elend , Krieg und Zerstörung erleben.

    Crossroad…

  10. Hallo ihr Beiden 🙂

    Erstmal vielen lieben Dank wieder für den tollen Podcast, die gute Unterhaltung und die gute Laune die ich durch euren Podcast bekomme!

    Und dann noch eine Sache: die aktuelle Corona-Pandemie kann man in einigen Punkten ganz gut mit der Spanischen Grippe vergleichen..Woodrow Wilson hat die Pandemie damals auch nicht ernst genommen. Schon zu der Zeit wurden Masken und weitere Maßnahmen gefordert. Er hat die Hinweise aber ignoriert und damit eine zweite und dritte Welle gefördert.

    Das ist zumindest ein Argument das bei meiner sehr corona- und allgemein medienskeptischen Familie Bedenken ausgelöst hat. Vielleicht hilft es auch bei anderen Schwurblern 😉

  11. Ich wundere mich etwas über eure Darstellung der direkt sichtbaren Wirksamkeit von Covid-Maßnahmen.

    Auch hierzulande gab es genug Stimmen, die sich im März lautstark darüber beschwert haben, dass sie jetzt eingeschränkt werden, damit in zwei Wochen nicht alle Krankenhäuser überlastet sind. Und das, obwohl man in diversen Ländern rund um die Welt die Auswirkungen sehen konnte.
    An diesem Punkt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mit diesen Leuten, die nicht mal zwei Wochen in die Zukunft extrapolieren können, natürlich niemals Klimapolitik zu machen ist.
    Und diese Leute gibt es noch immer. Gerade heute wieder im lokalen Drogeriemarkt erlebt – von einer Risikogruppe. Inklusive obligatorischem Hitler-Vergleich.

  12. Hallo,
    danke erstmal für die wie eigentlich immer spannende Folge. Vielleicht noch eine kurze Ergänzung zu dem Gensequenzthema.
    Wie man zu einer rohen Gensequenz kommt, also zu einer reinen Abfolge der Nukleinsäuren, ist ja seit Mitte der 70er bekannt – das lernt man heute im Bio-Grundkurs. Wie es dann weitergeht, lernt man aber nicht. Warum? Weil is‘ kompliziert. Das haben andere ja schon kommentiert. Es gibt nicht die eine Methode, aus den Rohdaten zu sehen, was davon ein Gen ist welches genau und was das Gen dann auch noch macht. RNA-Analyse mit reverser Transkriptase ist ein Weg: Man verwandelt also die in der Zelle vorhandenen RNA-Fragmente wieder in DNA-Fragmente, vergleicht die Ergebnisse mit den Sequenzdaten (als Biologe: man macht da gar nichts mehr, sondern lässt Statistiker, Bioinformatiker und so Leute ran) und bekommt eine Idee, was die Rohdaten eigentlich enthalten. Außerdem kann man mit den Sequenzen anderer Organismen vergleichen, denn Gensequenzen (also codierende Bereiche), sind eher konservativ – sie mutieren weniger, als nicht codierende Bereiche, weil die meisten Mutationen nachteilig sind und ausselektiert werden. Und dann kann man die Statisk ja auch noch nach „hidden“ Eigenschaften fragen und und und… und weil das alles nicht trivial ist, weiß man auch bis heute nicht sicher, wie viele Gene wir Menschen denn eigentlich genau haben. Wir kennen nur die grobe Zahl und schon die war nach der finalen Humgenomprojekt-Veröffentlichung eine echte Überraschung, weil man mit mehr gerechnet hatte. Dass das so kompliziert ist, führt auch dazu, dass die beiden wichtigsten Gendatenbanken der Welt sich in vielen Dingen widersprechen. Da liegt noch eine Menge ungetane Forschungsarbeit herum…

  13. Zu Thema 1 (DNA):
    Ihr fragt euch, warum gerade das X-Chromosom für die vollständige(re) Sequenzierung verwendet wurde.
    Hier meine Vermutung:
    Wenn man die X-Chromosomen eines männlichen Probanden isoliert, dann kann man sicher sein, dass auf allen die identische Info (= Basensequenz) gespeichert ist. Denn Männer haben ja nur 1 X-Chr (von ihrer Mutter erebt). Da verpfuscht kein zweites mit anderer Basenfolge (anderen Allelen) die Analyse.
    Das wäre bei den Nicht-Geschlechts-Chr. (= den Autosomen), sowie bei weiblichen Versuchspersonen nicht der Fall.
    (Natürlich ist einschränkend zu bedenken, dass auch X- und Y-Chr auf einigen Abschnitten die selben Gene kodieren, also teilweise auch bei männlichen Versuchspersonen die Basenfolge in diesen Abschnitten in 2 unterschiedlichen Varianten (Allelen) vorliegen.)

    • Das sollte in der Präparation relativ leicht zu vermeiden. Aber man hat ähnliche Probleme vermieden indem man eine haploide Zellinie verwendet hat.
      Zum Thema X-Chromosom schreibt man: „Using this whole-genome assembly as a basis, we selected the X chromosome for manual finishing and validation due to its high continuity in the initial assembly, distinctive and well-characterized centromeric alpha satellite array, unique behavior during development, and disproportionate involvement in Mendelian disease.“
      – relativ kontinuierliche Vordaten
      – markante, gut chrakterisierte Wiederholungssequenzen am Zentromer
      – einzigartige Entwicklung
      – überproportionaler Anteil an Mendelschen Krankheiten (im deutschen am ehesten als Monogenetische Erbrankheiten zu übersetzen)

  14. Zu den O4 Schwurblern: die müssen damit ja entweder Unmengen an Kohle machen oder Recht potente Investoren von ihrer „Idee“ überzeugt haben. So ein Sponsoring bei Bayern München ist vermutlich nicht gerade billig.
    Irgendwie kann ich da etwas Neid nicht verheimlichen, so aus Scheiße Gold zu machen…

  15. Hi, ich habe gerade gehört, dass ihr plant, vielleicht Kapitelbilder einzubauen. Das trifft sich gut – vor ein paar Wochen habe ich in den Open-source podcast client „AntennaPod“ Unterstützung für Kapitelbilder eingebaut (wird in Version 2.0.0 veröffentlicht).

    Es wäre super, wenn ihr die Bilder nicht nur in der mp3-Datei, sondern auch im Feed (podlove simple chapters) einbauen könntet. Das hätte 2 Vorteile: Erstens muss man die Episode nicht herunterladen, um die Bilder angezeigt zu bekommen. Zweitens würden sich sonst Mediendatei und Feed widersprechen was die Bilder angeht (Feed: Kapitel ohne Bilder, Datei: mit Bildern). Diese zwei widersprüchlichen Daten zusammenzuführen kann dann zu Problemen führen, wenn die Marken in Feed und Audio-Datei nicht zum exakt gleichen Zeitpunkt gesetzt sind.

    Beim Podlove publisher kann man beim Hochladen der Kapitel (wenn man es als Datei macht) auch ein Bild festlegen. Im Benutzerinterface durch Klicken aber leider momentan noch nicht.

  16. @Nicolas: es freut mich zu hören, dass es dir wieder besser geht.
    Das Gesundheitswesen als Patientin zu erleben, ist häufig Kontrollverlust, auch für Menschen die im Gesundheitswesen arbeiten.
    Kommunikative Aspekte nehmen zunehmend eine größere Rolle im Studium der Medizin ein. Der Autonomie die Universitäten sei dank, ist es jedoch von Uni zu Uni sehr unterschiedlich, es gibt Unis die sehr viel Wer drauflegen und welche die eher den Wissenschaftler im weißen Kittel formen wollen und auf solche Aspekte weniger Wert legen.
    Auch ist es natürlich schwer grundlegenden Aspekte einer Persönlichkeit in einem Studium zu ändern, manche Menschen sind eben besser manche schlechter dafür geeignet. Da der Zugang zum Medizinstudium an den staatlichen Universitäten, fast ausschließlich auf Leistung beruht, ist hier fraglich ob mit dieser Auswahl immer die geeignetsten Kandidaten in Bezug auf die Persönlichkeit herausgefiltert werden.
    Leider ist unser Gesundheits System in vielen Bereichen kein „Gesundes System“ mehr, weder für unsere Patientinnen noch für die Menschen die in dem System arbeiten. Dadurch Ökonomisierung und Gewinnorientierung aufgebaute Zeitdruck, führt ebend dazu dass die Werte die eigentlich die Arbeit im Gesundheitswesen leiten sollten immer mehr unter den Tisch fallen.
    Von Seiten der Klinikleitungen wird das Personal im wesentlichen als Kostenfaktor betrachtet, eine Resource die im Geld kostet, nicht mehr als die wertschätzen Mitaribeitenden.
    Bevor ich angefangen habe zu studieren, habe ich als Notfallsanitäter gearbeitet. Auch hier hatte ich mit Menschen zu tun, die in Ausnahmesituationen sind. Die meisten Menschen haben, wenn überhaupt, glücklicherweise nur einmal im Leben mit meinem Berufsstand zu tun. Dieses Modell sich vor Augen zu halten, dass das was für mich Routine ist für andere Menschen eine absolute Ausnahme Situation ist, ist jeden Tag eine Herausforderung. Und ich gebe auch ehrlich zu es gibt Tage da gibt geht es einfach nicht so gut. Leider ist unser Gesundheitswesen inzwischen auch für die Menschen die in ihm arbeiten, kein gesundes System mehr. Ich habe es vor einiger Zeit bei mir selber festgestellt, dass ich Tage hatte an denen ich mit meinen Patientinnen so umgegangen bin wie ich es von außen betrachtet eigentlich nicht wollte. So kommt es auch immer mehr dazu, dass gut ausgebildetes Personal aus dem Gesundheitswesen abwandert und sich einer neuen Perspektive zu wendet. Auch das sind Kosten die unser Gesundheitswesen, wie es aktuell ist verursacht, denn diese Menschen wurden ja auch mal ausgebildet. Hierzu bietet sich der Hashtag #pflexit für genauere Infos an. Gerade auch in Bezug auf die Corona-Pandemie erschreckende Einblicke.

    Viele Grüße aus dem Pott
    Ben

  17. Der Bericht zum Krankenhaus hat mich an meinen Sohn erinnert. Kurz nach seinem 2. Geburtstag musste er 6 Wochen stationär behandelt werden. Multiorganversagen, künstliches Koma, Verdacht auf Hirnschädigung…. Und trotz ständigem Nachfragen haben wir nie eine Antwort auf die Frage bekommen, was er denn nun hat. Wir Eltern wurden ständig auf andere KollegInnen verwiesen, die dann aber auch keine Zeit hatten oder jemand anderen schicken wollten. Das ist nie passiert. Ich habe nach der Entlassung (Kind ist glücklicherweise vollständig genesen) die Verwaltungen aller Beteiligten angerufen und mir die Akten meines Sohnes per Post schicken lassen. Und da haben wir dann zum ersten Mal erfahren, was eigentlich los war. Sowas darf einfach nicht passieren. Mein Sohn wurde in dieser Zeit in 3 verschiedene Kliniken verlegt und niemand war in der Lage sich 1 Minute Zeit zu nehmen, um zumindest den Namen der Erkrankung zu nennen, geschweige denn irgendwas zu erklären.

  18. Hey! 🙂
    Ich habe etwas gefunden, dass Euch als sportbegeisterte Physiker bestimmt interessiert, um Eure Fahrräder zu tunen:
    https://www.bike-magazin.de/zubehoer/sonstiges/axxios-speed-sticker-zum-aufkleben-aufs-mountainbike/a37797-page1.html#start

    Mit diesen Stickern kann man mit wenig Aufwand das Fahrrad beschleunigen und das Fahrgefühl spürbar verbessern. Und das alles mit Quantenphysik!
    Oder vielleicht auch nicht. Aber zumindest kann man damit reich werden, wenn man sich am richtigen Ende des Bestellvorgangs befindet.

    Viel Spaß beim Tunen! …oder vielleicht beim Ärgern über Schwurbel. ?

  19. Hi ihr beiden,
    Super Sendung Mal wieder!
    Als ihr kurz über die Kometenlaufbahn. Gesprochen habt kam ein Nebensatz wie „2000 v.Chr. da waren die Menschen ja gerade erst sesshaft geworden“ (oder ähnlich), dass das nicht ganz richtig ist, d seit schon vor 12000 Jahren Siedlungen (und nicht zu kleine) gebaut haben ist etwas, dass ich feststellen, was viele Menschen nicht parat haben. Schade eigentlich, aber kurzgesagt (YouTube Channel) haben Mal ein Video gemacht zu einer alternativen Zeitrechnung (Human Era). Ich fand das genial! Unsere Zeitrechnung ist imho ziemlich doof gerade weil es positive und negative Jahre gibt. Das macht die Zeitvorstellung ungeheuer umständlich.

    Wollte das hier Mal erwähnen vielleicht kennt ihr es ja noch nicht 😉
    Hier der Link zum Video
    https://youtu.be/rt9_zRTG1cA

  20. Ich find das ja super, das diese O4 Schwurbler Bayern München sponsern, damit gibt es mindestens ein zusätzliches Amt der Lebensmittelüberwachung die sich das ja mal anschauen kann. Bei Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln sind die Vorschriften zur Werbung recht deutlich. Ich frag mal nach. xD

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