Minkorrekt Folge 8 „tödlicher Quantenkaffee“

 

Kommt mit uns zurück in die Zukunft! Wir haben schon alles gepackt für die Reise: Wissenschaft, Quanten und ganz viel Kaffee.

Bevor wir allerdings in die Zukunft blicken, geht es in die Vergangenheit. Wir machen einen kleinen Rückblick auf die letzte Sendung und ergänzen ein bisschen was zu Vakuumanlagen und dem Messen von Vakuumlecks. Ein Hörer spürte noch eine alte Buran-Raumfähre im Technikmuseum in Speyer auf. Diese Information reichen wir gerne weiter.

Anschließend verabschieden wir standesgemäß das Kepler Weltraumteleskop. Mach’s gut oller Jupp!

Thema 1: „Unschärfe im Experiment“ – Wir wagen uns ganz vorsichtig in die Welt der Quantenmechanik. Quantenteilchen verhalten sich merkwürdig. Ein „unmögliches Experiment“ zeigt jetzt dieses Verhalten an riiiiesigen Strukturen. Nicht entgehen lassen dürft ihr Euch das Video welches das Experiment eh viel besser erklärt als wir es könnten. Überhaupt: phdcomics hat alles was ihr zum überleben im (Universitäts)Leben braucht.

Thema 2: „Der schwarze Tod mit Milch, bitte!“ – Reinhard will uns den Kaffee madig machen. Mit einer wissenschaftlichen Studie. Zum Glück liefert er gleich die GEGENstudie  mit.

Experiment der Woche: Ist doch alles kalter Kaffee! – Das Partyklugscheißen geht in die nächste Runde. Wann kühlt Kaffee schneller ab? Wenn man die Milch direkt hineingibt oder erst nach einer gewissen Zeit?  Wir messen nach, wie ihr es von uns gewohnt seid. Das Thema wurde auch schon von einer Professorin unserer Uni behandelt. Die Bilder zum Experiment findet ihr hier.

Während des Experimentes haben wir Zeit ein Heisenberg-Video zu sehen und den „Erdschuldentag“ zu thematisieren.

Thema 3: „Schön saufen – endlich erklärt“ – Das Niveau bleibt im Keller. Wir erklären warum „Schön saufen“ wirklich funktioniert! Prost!

Thema 4: „Scotty wäre stolz!“ – Erlebt den epischen Kampf von Mensch gegen Quantenmechanik. Reinhard kämpft heldenhaft. Bis zum Blut. Entscheidet selbst wer am Ende noch steht! Es geht übrigens im Prinzip ums Beamen. Ich sag`s nur. Falls es nicht klar geworden ist!

Zum Abschluss das zweifellos langweiligste Experiment der Welt. Endlich kann man den Tropfen fallen sehen. Und hier die live webcam. Macht Euch bereit! In knapp acht Jahren fällt er wieder.

Rausschmeißervideo: „Tranquility Base“ Eric Brace feat. Neil Armstrong.

17 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 8 „tödlicher Quantenkaffee“

  1. BANAUSEN! Wer ein Weizenbier nicht aus dem Glas trinkt und sich darüber aufregt, dass die Hefe drin bleibt, sollte sich eigentlich bei den Zuhörern mit Niveau entschuldigen!
    🙂 nein, ernsthaft. Guter Podcast, obwohl das Intro zur Quantentheorie doch zu lange bei den Basics stecken blieb – da hätte man schneller „drüber“ können.

    • Du sprichst mir aus der Seele! Die Art und Weise wie wir Weizen getrunken haben war so „methodisch inkorrekt“ wie es sein kann. Aber was will man erwarten?! Reinhard trinkt normalerweise HANSA Pils aus Dosen! Ich versuche ihn zu kultivieren, aber es ist ein mühsamer langsamer Prozess… 😉

      Zur Quantenmechanik: Vielen Dank für Deine Einschätzung. Wir sind ja noch ein junger Podcast. Gerade bei solchen Themen versuchen wir noch unser „Tempo“ zu finden. Dabei helfen Eure Meinungen.

      Vielen Dank fürs hören! (nw)

  2. Das ‚Jupp‘-Teleskop hat vier Reaktionsräder (nicht nur eins). Drei werden zur Ausrichtung benötigt im Raum. Das vierte war die Redundanz. Jetzt sind zwei ausgefallen. Damit lässt sich das Teleskop nicht mehr Stabil ausrichten. Das erste Missionsziel wurde erreicht, aber die Verlängerung (bis September(?) 2014) hat es durch die Ausfälle nicht mehr erreicht.

    Noch was um die Stimmung runterzuziehen:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/professor-stirbt-vor-ende-des-laengsten-experiments-der-welt-a-918669.html

    Grüße
    Michael

    P.S.: Die Störungen, zumindest in den alten Podcasts hörten sich danach an, dass der Encoder auf euren Mac Probleme hatte. Ich vermute mal die Time-Machine als Ursache.

    • Hey Michael,

      danke für die Hintergrundinformationen zu den zwei Themen.

      Das mit der Time-Machine ist ein interessanter Hinweis. Das hatte ich auch schon vermutet und deshalb hatte ich die externe Festplatte für die Dauer der Aufnahme entfernt. Bei den nächsten Aufnahmen versuche ich auch mal die Time-Machine zu pausieren. Hoffentlich ist es das! Dann hast Du ein Bier bei uns gut… Ernsthaft. Kein Hansa. Weizen. Aus einem echten Glas! 😉

      Vielen Dank fürs hören und minkorrekten Gruß! (nw)

  3. Ich habe zwar noch nicht den gesamten Podcast gehört, aber ich denke ich kann jetzt schon sagen, dass die Folge super wird (alleine schon wegen dem Intro). 😉

    Zum Dopplereffekt:
    Ihr sagt im Podcast, dass man anhand der Farbe von Sternen bzw. Galaxien erkennen kann, wie weit das Objekt von uns entfernt ist. Müsste es nicht eigentlich so sein, dass man nur bestimmen kann mit welcher Geschwindigkeit sich das Objekt von uns weg- oder zubewegt? Vielleicht habe ich den Dopplereffekt aber auch noch nicht ganz verstanden, ich wäre dankbar für Aufklärung.

    Ich habe auch gehört, dass das Bohr’sche Atommodell auch nur aufgrund der Quantenphysik funktioniert. Ansonsten würden ja wohl angeblich die Elektronen nach einiger Zeit in den Kern fallen. Was hat es mit diesen „Ebenen“ der Elektronen auf sich?

    Ich wäre wirklich dankbar für eine Antwort, auch wenn das Thema vielleicht sehr schwiergig zu erklären ist. Ich als Physik-Interessierter Schüler kann meinen Wissensdrang nunmal manchmal nicht zurückhalten 😉

    Grüße, Claudio

    PS: Werdet ihr beim Science Slam in Bochum (22.10) eigentlich auch dabei sein?

    • Hi Claudio,
      es freut uns sehr, dass dir unser Podcast gefällt 🙂
      Deine Frage zum Dopplereffekt ist garnicht so einfach wie es im ersten Moment scheint. Wahrscheinlich hast du den Dopplereffekt schon verstanden….allerdings lässt der sich im astronomischen Massstab mit einem expandierendem Universum nicht so einfach anwenden….bzw. man muss unter diesen Bedingungen erstmal definieren was überhaupt eine Entfernung ist und wie man sie angibt. Da weder Nicolas noch ich Astronomie als Fach belegt haben und wir deine Frage zur Rotverschiebung daher nichtmal methodisch inkorrekt ausreichend beantworten können, habe ich dir mal was rausgesucht.

      http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/01/03/die-rotverschiebung-und-die-vielen-entfernungen-der-kosmologie/

      Florian Freistetter ist Astronom und erklärt in diesem Artikel wie Rotverschiebung und Entfernungen zusammenhängen. Ich hoffe das hilft dir weiter. Florian hat auch einen super Podcast zum Thema Astronomie (Sternengeschichten).

      Deine zweite Frage ist ein sehr spannendes Thema….das gibt es in der nächsten Folge Methodisch inkorrekt….du musst auf deine Antwort also noch ein wenig warten 😉

      Minkorrekten Gruß (rr)

  4. Hey,

    ein schöner Podcast wieder einmal! Ich höre euch schon eine ganze Weile zu.

    Ich teile eure Bedenken zur Kaffeestudie und würde gern noch etwas hinzufügen: Meines Erachtens ist Kaffee ein typisches Bürogetränk. Bürojobs wiederum sind wegen der geringen Bewegung langfristig ungesund. Die körperliche Fitness wiederum haben sie aber zu Beginn und nicht kontinuierlich erfasst, womit sie deren langftistigen Einfluss und die Entwicklung nicht aus den Sterberaten rauspartialisieren konnten. Gleiches gilt für die Belastung aus beruflichen Stress und Überarbeitung, die viele Menschen mit Kaffee kompensieren und die ebenfalls ungesund ist. Ich vermute daher, dass der Kaffeekonsum nicht der kausale Faktor ist, sondern dass es sich um einen Kofundierungseffekt handelt.

    Außerdem ist es kein Wunder, bei solchen Stichprobengrößen statistisch signifikante Effekte zu kriegen. Hier wären eher die Effektstärken interessant. Die haben die, wenn ich das richtig überflogen habe, aber nicht genannt.

  5. Physik anhand von Kaffee zu erklären (Schallausbreitung, Thermodynamik) finde ich prima! Da gibt es bistimmt noch mehr zu sammeln.

    Nimmt die Kaffeetemperatur auch ab, wenn ich Zucker darin löse (Aufbrechen der Kristallstruktur)? Hat heißer Kaffee eine größere Masse als kalter Kaffee (Masse-Energie-Äquivalenz)? Friert heißer Kaffee im Gefrierfach schneller als kalter Kaffee (Mpemba-Effekt)?

    Übrigens gibt es neben der schnelleren Abkühlung noch einen weiteren Grund für die verspätete Zugabe von Milch in den Kaffee: In frisch gebrühtem, sehr heißen Kaffee kann auch frische Milch unschöne Flocken bilden. Zwar wird das Ausflocken der Milcheiweiße durch die Säure im Kaffee verursacht, tritt aber bei höherer Temperatur verstärkt auf. Also entweder schwach gerösteten Robusta statt stark gerösteten Arabica verwenden (weniger Säure) oder abkühlen lassen.

  6. Hi,
    ich habe mal im Bekanntenkreis die Mediziner gefragt, die meinten dieses „Media Data…“ bedeutet, dass die Personen wegen einer Erkrankung( z.B. Blinddarmentzündung) in die Klinik kamen, dort wurden die Daten bzgl. Kaffeekonsum erhoben und die Studie zum Kaffee sei quasi die Zweitverertung. Keine Gewähr auf Richtigkeit, würde somit allerdings auch ein paar mehtodisch Fehler erklären.
    schönen Gruß

  7. Hallo, „etwas“ verspätet, aber ich bin gerade dabei die alten Folgen nachzuhören. 17-year median follow-up bedeutet, dass im Mittel alle 17 Jahre der gleiche Patient noch einmal angeschaut wurde, bzw. geguckt wurde ob er noch lebt. Der Median ist ein statistischer Wert und gibt den „Zentralwert“ aus einer Gruppe von zusammenhängenden Werten wieder.
    Danke für Euren tollen Podcast!

  8. Nicht wundern, dass ich so alten Kram ausbuddele, aber so einen tollen Podcast muss man ab Folge 0 durchhören 🙂

    Ich habe noch eine Frage zum ersten Thema:
    Der Laser erfährt eine Rotverschiebung, weil er Energie abgibt. Aber wohin gibt er die Energie ab?

    Wenn die Brücke die komplette Energie aufnähme, würde sie nicht mehr im minimalen Energiezustand verweilen und könnte dann die Energie wieder abgeben und den Laser blauverschieben. Das passiert ja aber signifikant seltener als die Rotverschiebung.

    Der Teil der abgegebenen Laserenergie, der nicht in der Brücke landet – eiert der einfach als (Verlust-)Wärmestrahlung irgendwo durch die Gegend?

    Und die selteneren Blauverschiebungen sind dann „Echos“ der vom Laser abgegebenen Energie, wenn sie es doch mal kurzfristig in die Brücke geschafft hat?

    Sehr spannendes Thema, ich freue mich schon auf mehr Quantenkram!

  9. Zu den Speicherproblemen beim Beamen: deswegen bauen sich die objekte immer stückweise auf. es wird nicht gespeichert, höchstens paar petabytes kurz im ram gebuffert. deswegen müssen die den transport auch vorbereiten, damit die verbindung garantiert nicht abbricht während des transport.

    So würde ich es auf jeden fall begründen.

Schreibe einen Kommentar zu Robert Niestroj-Pahl Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert