Minkorrekt Folge 6 „ANTI-Brumm“

 

Die sommerliche Folge 6 unseres wissenschaftlichen Qualitätspodcasts:

Zunächst erklärt uns Reinhard in einem Rückblick noch etwas genauer wie man kurze Zeitintervalle misst. Das Zeitintervall was er dazu braucht ist allerdings recht lang…

Nicolas ist beim Prokrastinieren über einige „Funfacts“ gestolpert, die er nicht unerwähnt lassen kann.

Danach beantworten wir eine spannende Hörerfrage von „Leo“. Er hat im Urlaub am Strand (ohne übermäßig Alkohol zu konsumieren) flackernde Lichter gesehen. Wir versuchen zu erklären wie das passieren kann und warum sich auch Astronomen über dieses Phänomen ärgern.

Auch ein Chinagadget darf wieder nicht fehlen. Sieht aus wie ein Sexspielzeug, ist aber was ganz anderes.

Dann geht es aber los mit wissenschaftlichen Themen:

Thema 1: „Elefant auf dem Bleistift“ – Nicolas berichtet über Graphen und stellt neue Anwendungsfelder vor. Endlich wird das Internet schneller! So schnell, dass die Telekom uns schon nach 2,5h drosseln kann!

Thema 2: „Jill Mastersons Tod war nicht umsonst!“ – Künstliche Haut. Diesmal aber nicht wie in Goldfinger tödlich, sondern ein echter Segen für die Menschheit.

Das Experiment der Woche: Spaghetti-Brecher. Wieder so ein Küchen-Angeber-Experiment welches Euch unter Garantie bei der nächsten (Küchen)party den Titel „Nerd-des-Abends“ einbringt. Hier findet ihr das passende Paper.

Musik: „Science Lovesong“ (Science doesn’t know) – Wir lieben doch alle die Wissenschaft.

Thema 3: „Atlas – der menschliche Helikopter“ – Nicolas will so einen Helikopter haben um endlich mit Muskelkraft zum Einkaufen in die Stadt fliegen zu können. Er erklärt warum er dicke Beine und ein Parkplatzproblem bekommt.

Thema 4: „Alberichs Stickeralbum“ – Schluss mit Anti-Brumm. Wir überreizen die Moskitos mit Abwehr-Aufklebern.

Nicolas berichtet noch vom coolsten Roboterwettkampf den es jemals gab. Ein bisschen gruselig. Wer diese Aufgaben wohl am besten meistert?

Rausschmeisservideo: „Rap-a-long Science Song

19 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 6 „ANTI-Brumm“

  1. Ein großes Lob an euch.
    Meiner Meinung nach einer der interessantesten Podcasts die es gibt, weswegen ich hoffe, dass eure Zuhörerschaft sich stetig, „explosionsartig verdoppelt“ 🙂
    Da ihr gesagt habt, dass ihr eure Zuhörer gerne mal sehen würdet, versuch ich einfach mal, wenn ihr in der Nähe oder am besten in Düsseldorf seid, euch zu besuchen. Mir würde sogar ein kleines Präsent für Herrn Wöhrl einfallen. Es wäre zwar kein so tolles SuperChinaGadget, würde aber evtl. dennoch in sein Büro passen. Nebenbei ist es sehr pflegeleicht!
    Also vllt. sehe ich euch ja mal bei einem eurer Science Slam Vorträgen:)
    Schöne Grüße

    • Hallo Robin. Vielen Dank, für den netten Kommentar. Würde uns freuen Dich bei einer der Gelegenheiten kennenzulernen. Und bei der Sterberate in meinem Büro kann ich jeden „Nachschub“ gebrauchen – insbesondere wenn er pflegeleicht ist!

      Minkorrekten Gruß! (nw)

  2. Und wieder einmal eine unterhaltsame und lehrreiche Folge.
    Ich hätte nur eine klitzekleine Anmerkung. Ihr sagt in dieser Folge,
    die menschliche Haut könne Druck von 0,1 gramm pro mm^2 wahrnehmen. Für diejenigen unter euren Zuhörern, die nicht täglich mit solchen Einheiten zu tun haben, wäre es vlt. interessant, ein entsprechendes Beispiel zu geben. Also zum Beispiel, ein auf die Haut treffender Regentropfen
    hat X gramm pro mm^2….
    Kann man sich dann vlt. besser vorstellen. 🙂 Ansonsten, weiter so, ein hervorragender Podcast, den ihr da zaubert. 😉
    LG

    • Sehr guter Hinweis! Wir bemühen uns immer Vergleiche mit dem „realen“ Leben heranzuziehen aber in dem Fall ist es uns durchgegangen. Wir werden in der nächsten Sendung dazu eine Kleinigkeit nachreichen… Vielen Dank fürs hören!

      Minkorrekten Gruß! (nw)

  3. Habs wieder genossen euch zuzuhören

    Ich hab vor eurem Podcast von dem Projekt des Atlas Helikopters gehört und dabei wurde der Bodeneffekt (ground effect) angesprochen und in diesem Beispiel als sehr relevant bezeichnet. Das würde nämlich eine wesentliche Rolle in der Größe der Rotoren spielen und begrenzt auch die Flughöhe enorm.
    Oder wusstest du davon und hast es weg gelassen weil es sonst dem Rahmen des Themans gesprengt hätte? Es in die Rechnung mit einzubeziehen hätte es wahrscheinlich etwas komplexer gemacht. (Ich finde solche Formeln+Rechnungen übrigens nicht jetzt nicht so schlimm. 😉

    • Hallo Micha,

      Ich habe den Einfluss des „ground effects“ tatsächlich weggelassen, um den Rahmen der Ausführungen nicht zu sprengen. Für die Konstruktion eines solchen Helikopters ist es aber natürlich sehr wichtig, dass man diesen Effekt berücksichtigt. Auf dieser Seite sieht man sehr schön, was der „ground effect“ ist und welche Konsequenz er hat:

      http://www.aerovelo.com/projects/helicopter/tech-info/

      Durch Luftwirbel an der Unterseite des Helikopters wird dieser nämlich wieder zurück auf den Boden gezogen und die eingebrachte Leistung des Piloten wieder runtergesetzt. Er muss also NOCH fleißiger strampeln oder noch mehr EPO nehmen – zumindest in Bodennähe.

      Auf dieser Seite sieht man auch noch mal sehr gut, was der Pilot leisten muss und wie sich das mit Weltklasseathleten vergleicht.

      Schön, dass Du das noch mal angesprochen hast und ich diese interessante Seite verlinken konnte. Danke!

      Minkorrekten Gruß! (nw)

  4. Hallo ihr beiden,

    ein super Podcast, den Ihr da macht. Es erfüllt mich zweiwöchentlich mit enormer Freude oben auf den Playbutton zu klicken, sehr viel mehr noch als bei 90elf.
    Jetzt hab ich zu dieser Folge mal ne kleine Anmerkung/Frage: In geselliger Runde begab es sich, dass das Thema der langsameren Erdrotation diskutorisch Fuß fasste. Obwohl generell gern und häufig meinen zweite-Hand-Informationen aus der Petrischaled d.W. gelauscht wird, schlug mir dieses Mal Misstrauen entgegen. Die Theorie der verantwortlichen Laubblätter wurde allenthalben abgelehnt. Vielmehr wurden Gegenargumente ins Feld geführt, so zum Beispiel die immergrüne Flora der Tropen, die Gletscher-/Schneeschmelze im Frühling, die große Masse immergrüner Nadelbäume; alle Weiteren habe ich vergessen. Habt Ihr nähere Einblicke? Oder Hintergrundinformationen? Vielleicht gibt es auch andere interessierte Hörer mit Diskussionsbedarf.

    Mit großer Vorfreude auf in 8 Tagen

    • Hallo Klaus,

      dem Misstrauen Deiner Freunde müssen wir entgegenwirken!
      Zunächst einmal: Das Argument mit den immergrünen Tropen und Nadelwäldern ist schnell entkräftet. Wenn diese Wälder immergrün sind, verlieren sie nie die Blätter und tragen damit auch nicht zu diesem Effekt bei. Weder im Herbst noch im Frühjahr. Vergessen wir diese also.
      Das Argument mit den Gletschern gefällt mir und darüber musste ich etwas nachdenken. Es stimmt nämlich: Ein recht beachtlicher Teil unseres Planeten ist mit Eis und Gletschern bedeckt (etwa 10 Prozent). Schauen wir uns aber an, wo sich diese Gletscher befinden stellt man fest, dass sich der weitaus größte Teil in arktischen Regionen befindet. Mehr als 99 % aller Gletscher befinden sich an Nord- und Südpol und in diesen Regionen schmilzt verhältnismäßig wenig Eis im Sommer. Vergleicht man das mit der gigantischen Masse an Blättern die im Herbst von den Bäumen fällt (ca. 40 Milliarden Tonnen, davon gefühlte 20 Milliarden Tonnen alleine in meinem Garten) reicht die Gletscherschmelze scheinbar nicht um den Effekt zu kompensieren.

      Das ist natürlich jetzt nur methodisch inkorrekt spekuliert und ich kann verstehen wenn Deine Freunde immer noch zweifeln. Zur Sicherheit hier einige Links zu den Arbeiten der Forschergruppe an der TU München die diesen Effekt tatsächlich gemessen haben. Jeden Herbst. Immer eine tausendstel Sekunde langsamer. Wegen der Blätter. In meinem Garten…

      http://www.weltderphysik.de/gebiet/planeten/erde/vermessung-erdrotation/

      http://www.welt.de/wissenschaft/article2609536/Fallendes-Laub-laesst-die-Erde-schneller-drehen.html

      Minkorrekten Gruß! (nw)

      • Moinsen!
        Da muss ich auch noch mal was zusenfen.

        Meines (verstaubten) Wissens ist die Ursache „Laub“ für die jährliche Variation der Erdrotation zwar populär, aber vollkommen falsch. Der Laubeffekt wirkt sogar in die falsche Richtung, denn im Nordsommer (entspricht dem pirouettierendern Eiskunstläufer mit ausgestreckten Armen) sind die Tage kürzer, d.h. die Erde dreht sich sogar schneller als im Winter. Die Ursache liegt vielmehr in den Veränderungen der Druckverteilung in der Atmosphäre, die Einfluss auf die Luftströmungen und die Verteilung der Luftfeuchtigkeit haben. Die Nasa hat die jährliche Variation der Rotationsgeschwindigkeit der Erde mit dem aus Windanalysen abgeleiteten Drehmoment der Atmosphäre verglichen – und die beiden passen wie Faust auf Auge. Hier geht’s lang: http://www.nasa.gov/centers/goddard/news/topstory/2003/0210rotation.html

        Das Gewicht des terrestrischen Laubs ist übrigens Peanuts gegen das Gewicht der Erdatmosphäre.
        Aber das gilt nur für das Laub außerhalb Nicolas‘ Garten!
        IM Garten ist es überirdisch!

        Greetz!

  5. Beim Hören eures wirklich tollen Podcasts (ich freu mich jedes Mal wie ein Kind an Weihnachten wenn eine neue Folge erscheint!) verspürte ich den starken Drang, meinen Senf abzugeben – zum Thema Druckempfinden der Haut und das Ausblenden selbiger. Erstens dachte ich mir, im Wasser sollte man dochden steigenden Wasserdruck spüren können – ab wann spürt man das? Meiner Empfindung nach in keiner Tiefe, in die ich als Normalmensch je getaucht bin… und warum spürt man trotzdem Mücken?
    Uuuund ich äussere mal ganz methodisch inkorrekt eine Vermutung, warum wir unsere Kleidung nicht spüren: Hormone. Denn wärend gewisser Tage *husthust* spüre ich das sehr wohl, also meine Kleider. Und es nervt gewaltig, alles reibt und drückt, ich kann die Schlaufen meiner Schnürsenkel zählen ohne hinzusehen! Vielleicht hat das etwas mit der Durchblutung der Stelle der Haut zu tun – durch Kleidung wird ja ein bisschen das Blut abgeschnürt, vielleicht bekommen dann die Rezeptoren nicht genug „Saft“? Und durch die allgemein veränderte Durchblutungssituation während *hust* ändert sich das?

    Es lässt mich nicht los warum das so selektiv ist, ich geh das jetzt recherchieren -.-

    liebe Grüße und macht weiter so! 🙂
    PS: mein Freund wollte das mit dem Laub auch nicht glauben. Er rächt aber auch nie Laub. Ich glaube es gern.

    • Hallo Ratwoman,
      das mit dem Wasserdruck ist interessant. Ich vermute mal, dass es einen Unterschied macht, ob unsere Haut einen statischen (gleichbleibenden) Druck empfängt der dann vom Gehirn „rausgerechnet“ wird (das kann dann Wasser sein oder auch ein T-Shirt) oder ein sich verändernder Druck (laufendes Insekt). Wir lassen das Reinhard einfach mal recherchieren, er wollte ja eh einen kleinen Nachtrag in der nächsten Sendung bringen.
      Falls Du aber was zu Deiner Hormontheorie findest (die sich ja auf eigene Erfahrungen stützt) lässt Du uns das wissen, oder? Hormone sind nämlich nicht die Kernkompetenz von Reinhard! 😉

      Minkorrekte Grüße von den Quasi-Weihnachtsmännern! (nw)

      • leider hat mich mein „Frankensteins Trockenschrank“ DIY-Projekt etwas aufgehalten, aber ich bin zumindest zu einer logischen Erklärung gekommen. Ganz methodisch inkorrekt durch nachdenken. Wirklich was handfestes war nämlich nicht zu finden. Die üblichen verdächtigen Hormone haben wohl mit der sensorischen Wahrnehmung nix zu tun, wohl aber mit der Beschaffenheit der Haut in der die Mechanosensoren liegen.
        Ist ja eigentlich ein bekanntes Phänomen mit den lieben Hormonen und dem Stress und den Pickeln.
        Soweit meine Erklärung, alternativ bin ich hysterisch und bilde mir das ein, auch ne Möglichkeit XD

  6. http://fotos.bilder-speicher.de/photo20130815184355/f-ranken-stein-13082115499557.jpg

    Ich muss Platinen fürs BGA trocknen (sonst dehnt sich beim Löten das Wasser aus und der Chip bekommt Cellulite, nennt sich „popcorning“) und war zu geizig nen großen Trockenschrank hinzustellen – die Teile haben ja auch nen astronomischen Stromverbrauch. Dat Ding is ne Pizzabox, ne Terrarienlampe mit Dimmer, ein Multimeter und ein Servergehäuselüfter an ein 5v-Netzteil gecrimpt und eine Schale mit Silicatgel – sieht ein bisschen aus, als hätten Frankensteins Erben das zusammengezimmert 😛 aber es funktioniert! *theatralisches Lachen* (- und es braucht nur 25Watt)

    und es leuchtet so schön rosa! ><

    Grüße von der Königin der Pfuschlösungen 🙂

  7. Hallo zusammen,

    ich habe euren Prodcast erst letztes Jahr (2020) für mich entdeckt und höre nun alles nach. Daher ergibt sich die origin Story von diesem Podcast erst jetzt. Es ist lustig Nicolas in dieser Folge sagen zu höhren „oh, wir sind schon bei 2h24min“ und einige Folgen später (irgendwo in den 100er) wird sich darüber lustig gemacht das ein „guter Podcast“ nicht über 1h geht. Sehr lustig! XD Ach ja! Sehr gut, dass die Folgen über die Zeit länger, ausführlicher wurden und methodisch inkorrekt blieben.
    Außerdem ist es schön diesen Podcast als eine Art Zeitkapsel zu hören.
    Danke dafür!

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