Minkorrekt Folge 147 „Ringträger“

Folge 147 vom 16.07.2019.

Wir sind KUNST! Naja zumindest findet ihr in der Ausstellung „Melting Pott“ von Till Brönner ein Bild einer unserer Plasmaanlagen und sogar ein Bild vom Nicolas selbst!

Wenn ihr auch im Mondfieber seid könnt ihr eine virtuelle Rakete mit der App Apollos Moon Shot direkt von eurem Schreibtisch aus starten.

Alternativ könnt ihr euch natürlich auch einen Apollo Guidance Computerbesorgen und Bitcoins minen…geht auch ganz schnell 😉

Während der Wartezeit könnt ihr ja mit Geoguesser eure Geographiekenntnisse auf den Prüfstand stellen.

Hier gibt es den Artikel über die Abschmelzenden Eismassen und den Einfluss auf das Klima.

Oder ihr shoppt eine Kleinigkeit online, das ist manchmal Klimafreundlicher als man denkt.

Thema 1:Löschen statt lösen“ – Mindestens genauso wichtig wie die eigentliche Forschung zum Klimawandel ist es darüber zu berichten und eine Sensibilität für dieses Thema zu schaffen. Leider gibt es Gruppen die dieses Thema lieber totschweigen wollen anstatt eine Lösung zu suchen.

Thema 2:Intuitiv einen richtigen Haufen machen“ – Ist euch mal aufgefallen, dass Lagerfeuer überall gleich aussehen? Das hat einen Grund!

Experiment der Woche:Ballonspannung“ – Heute erfahrt ihr warum es gerade am Anfang immer so schwer ist einen Ballon aufzupusten.

Musik:WIB macht richtig Spaß! – Wirtschaftsinformatik – Hochschule Furtwangen” schuld ist Anke

Thema 3:Das Ende des Onlinepoker“ – Und wieder ein Spiel weniger das wir nicht mehr gegen die Maschinen gewinnen werden. Allerdings ergibt sich hier vielleicht eine völlig neue Art der Forschungsfinanzierung! Hier findet ihr die Pokerszene aus Startrek in der Data auf einen Bluff hereinfällt.

Thema 4:Gewohnt, enttäuschend“ – Ja auch Ameisen haben Erwartungen und Träume die man enttäuschen kann!

Schwurbel der Woche: Der erste Fussballclub mit einem flachen Weltbild! Der Flat Earth FC.

Tourtermine: Feiert mit uns die Wissenschaft live! Unser Tourplan ist vollständig und es sind noch einige Termine dazu gekommen.

Rausschmeißer:Quadratic Formula Song” schuld ist DJ Florian

Vielen Dank für euere Unterstützung! Support your Podcast! 🙂

(bei allen Links zu Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

58 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 147 „Ringträger“

  1. Zur Schönheit in der Wissenschaft kenne ich einen sehr interessanten Vortrag von Sabine Hossenfelder von der Universität Stuttgart. Der Vortrag hat den Titel „Das hässliche Universum – Was läuft falsch in der gegenwärtigen Physik?“ Es geht dort eigentlich um die Stagnation von bahnbrechenden Errungenschaften der Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten. Dabei geht Frau Hossenfelder ausführlich darauf ein, das Erkenntnisse oder Theorien häufig schön und harmonisch sind und das dies auch erwartet wird obwohl es in Wirklichkeit eben NICHT so ist.
    https://www.youtube.com/watch?v=99hVAu1k6G8&t=1916s

    Von mir auch einen ganz herzlichen Glückwunsch an das frische Brautpaar!!! Mögen Eure Kinder zahlreich und wissenschaftlich interessiert sein! 😉 Ich freue mich sehr für Euch!!!

  2. Zu dem Thema „Ästhetik in der Wissenschaft“ fällt mir das Buch „Das hässliche Universum“ von Sabine Hossenfelder (theoretische Physikerin) ein. Ich hab’s nicht gelesen (sorry), ich erinnere mich nur daran, dass Friend of the Show Florian Freistetter das letztes Jahr besprochen und empfohlen hat: http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2018/07/30/das-haessliche-universum-die-rueckkehr-von-jesus-und-multiversen-die-buchempfehlungen-vom-juli-2018/

    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es in dem Buch darum, dass vor allem die theoretische Teilchenphysik auf der Suche nach der „Weltformel“ dazu neigt, ästhetisch „schöne“ Theorien zu verfolgen – und dabei eventuell Gefahr läuft, sich in eine Sackgasse zu manövrieren.

    Florian dazu:

    „Man sucht nach ’schönen‘ Formeln, nach ‚einfachen‘ Theorien – aber was heißt das und warum eigentlich? Das ist das zentrale Thema von Hossenfelders Buch und auch das zentrale Problem.“

  3. Thema Online Poker:

    Das Problem mit Bots im Online Poker gibt es schon immer und nicht erst seit es KIs und ähnliches gibt.
    In der Zeit von 2007 bis 2012, als ich noch aktiv gespielt habe, gab es schon Foren und auch einschlägige Seiten wo am Bots kaufen konnte. Die waren noch recht einfach und natürlich nicht in der Lage die beste Spieler zu schlagen, aber auf den kleinen Limits waren auch die schon profitabel. Es reicht wenn man die Hobbyspieler mit einer kleinen Gewinnrate schlägt.
    Es ist laut AGB bei allen Online Poker Plattformen verboten Bots einzusetzen.
    Die unterschiedlichen Plattformen geben sich unterschiedlich viel Mühe die Bots zu erkennen und bannen. Die Pokerseiten geben keine Informationen raus wie sie dies tun, aber aus Berichten von gesperrten Spielern konnte man ein bisschen was schließen. Es scheint, dass man bei Poker Stars dafür gesperrt wird, wenn man verbotene Software benutzt während man am Tisch sitzt. Offensichtlich können die sehen was man noch für Programme auf hat. Die Pokersoftware ist also mit entsprechender Spysoftware versehen. Zudem gab es auch Captchas die man Tisch bekommen konnte oder der Support hat einen angechattet.

    Letztendlich machen die Bots das Spiel für die echten Spieler kaputt und es werden mehr die Varianten gespielt die noch nicht so sehr belastet sind. Bots sind auch der Grund wieso Online Backgammon von den Profis nicht mehr gespielt wird.

  4. Ich kann nur für mich als Skatspieler schreiben, wo sich natürlich auch für die Verteilungen interessiert wird.
    Genaue Wahrscheinlichkeiten kenne ich kaum, weil es mir schon ausreicht, wenn ich die wahrscheinlichste Verteilung kenne und die Reihenfolge der Wahrscheinlichkeiten.
    Beispiel 11 Trümpfe: Dort weiß ich, dass bei einem 5-Trümpfer die wahrscheinlichste Trumpfverteilung meiner 2 Gegenspieler 4 zu 2 ist, danach 3:3 und danach 5:1.
    Beispiel 7 Farbkarten: Wenn ich selbst 3 Karten habe, haben die Gegner wahrscheinlich 3-1 verteilt diese Farbe oder wenn ich 2 Karten einer Farbe habe, 3-2

    Die Wahrscheinlichkeit, wo wirklich ein Wert interessant ist, ist die Gewinnquote von Spielen, da ich über 2/3 aller vergleichbaren Spiele gewinnen muss. Das ergibt sich daraus, dass ich durch ein verlorenes Spiel doppelt so viel verliere als wenn ich das Spiel gewinne. Deswegen ist letztendlich auch der Einzelfall egal, da es um die Quote geht.

    • Als Pokerspieler gehören Wahrscheinlichkeiten zu den Grundlagen um die Stärke seiner Hand zu bewerten aber auch um die Höhe der Einsätze zu bestimmen.

      Die Outs gibt die Anzahl der Karten an die die eigene Hand verbessern.
      Z.b. Ich habe 2 Karo auf dem Flop (ersten 3 Karten) liegen nochmals 2 Karo dann habe ich 9 Outs am Turn ( nächste Karte) einen Flush zu bekommen. 9:47 (Anzahl der Unbekannten Karten) ergibt eine Wahrscheinlichkeit von 19% oder Odds von ~ 4:1 .
      Die Odds bestimmen dann die sogenannten Pott Odds. Die Gewinnwahrscheinlichkeit im Verhältnis zur Größe des Pots.
      Im oben genannten Beispiel ist es immer profitabel sich den Turn anzusehen wenn man weniger als 19% vom Geld im Pot investieren muss.

      In dem Beispiel fehlt dann noch der River (letzte Karte) in der Betrachtung. Da spricht man dann von Implied Odds. Ggf. kann man nicht alle Odds zählen, weil ein bestimmtes Out ein Full House macht usw.

      Bei Turnieren und Sit & Go kommt dann noch hinzu, dass Chips am Tisch keinen direkten Geldwert haben und man mit Hilfe von Independent Chip Model (ICM) seine Spielweise betrachten sollte.

      Um es kurz zu machen:
      Poker ist ein sehr mathematisches Spiel, wenn man es langfristig Profitabel spielen will.

  5. Hi, da Nicolas im Moment so im Apollofieber ist mal eine Frage dazu: gibt es eigentlich Aufzeichnungen des Apollofunkverkehrs von anderen Staaten (insbesondere von der Sowjetunion) oder von Funkamateuren? Ich konnte da bisher nichts dazu finden.

  6. Vielen Dank für den Tipp mit dem Podcast „13 Minutes to the Moon“. Ich habe jetzt auch alle Folgen gehört und als Space-Nerd hatte ich echt viele Gänsehaut-Momente!

    Wer sich für das Thema interessiert hat sicher auch Spass an der HBO Mini-Serie „From the Earth to the Moon“, die ich Euch hiermit ans Herz legen möchte.
    Jede Folge konzentriert sich auf ein anderes Thema (meist eine bestimmte Mission) aber immer aus einem etwas anderen Blickwinkel. Apollo 13 wird z.B. aus Sicht von zwei Reportern dargestellt, von denen einer sich um eine objektive Berichterstattung bemüht und der andere einfach nur eine Sensationsstory machen will. Die Astronauten selbst kommen gar nicht vor, man hört nur ihre verstümmelten Funksprüche. Das ist extrem gut gemacht.
    Die Serie geht technisch nicht ganz so in die Tiefe, wie z.B. „13 Minutes to the Moon“, aber die Bilder und die Geschichten sind einfach toll und mit etwas technisch-wissenschaftlichem Hintergrund kann trotzdem viel über Raumfahrt lernen.

    Unbedingt anschauen!

  7. kurzer Einwurf zum Thema Lagerfeuer hinsichtlich ausgereiftem Design, und das Beispiel Schuhe.
    Mag sein, dass der Sportschuh den Fuß nicht gar so sehr quält wie der Stöckelschuh. Das Konzept Sportschuh basiert jedoch darauf, dass der menschliche Fuß nicht ohne zig Tricks und Krücken von alleine laufen kann. Dies schadet mittel- und langfristig jedoch meist mehr als es nutzt, zu enge Zehenbox, zu viel Dämpfung, zu viel Sprengung, zu wenig Augenmerk auf guten Laufstil.
    Ich möchte daher auf Barfuß-Laufschuhe hinweisen, bzw. auf Laufschuhe, die zumindest eine ordentliche Zehenbox und keine Sprengung haben für den Umstieg auf gesünderes Gehen und Laufen.

    Wäre cool, wenn es vielleicht zum Thema Barfuß / Barfußschuhe auch ein Paper geben würde, das man mal vorstellen könnte.

    • Das hat Reinhard natürlich schon gesagt und der Link ist in den Shownotes. Da hätte ich noch weiter hören und genauer nachsehen müssen. Sorry für die Dopplung.

  8. Kann mir jemand mal kurz Nachhilfe geben / Erklärbär spielen?

    Es wurde gesagt das der Phasenwechsel von Wasser von fest nach flüssig (also abtauen der Polkappen etc) soviel Energie benötigt wie das Erhitzen derselben Menge Wasser auf 80°C.

    Bezieht sich das also nur auf den Sprung von -1°C auf +1°C? Und bezieht sich das mit dem Erhitzen auf die Energiemenge ab +1°C bis hin auf 80°C oder geht man da davon aus das Wasser schon zB Raumtemp hat (also Erhitzen ab 20 auf 80)?

    Wäre super wenn mir da jemand den einen oder anderen Suchbegriff oder eine Studie an die Hand geben könnte, ich finde da gerade nix aufschlussreiches.

    • Ein weiterer Bereich wo man dazu nachlesen kann, ist das Thema Eisspeicher in Verbindung mit Wärmepumpe. Mit einer angepassten/berechneten Größe können damit sogar Häuser adäquat beheizen.

    • Die Energiemenge beim Schmelzen von Eis ist nur die Energie für den Phasenübergang von fest zu flüssig bei konstanter Temperatur und konstantem Druck. Diese Energie nennt man ‚Schmelzenthalpie‘ (teilweise auch ‚latente Wärme‘).
      Für 1kg Eis zu Wasser beträgt sie 333.55 kJ.

      Die Energie, die man benötigt um einen Stoff zu erhitzen, nennt man ’spezifische Wärmekapazität‘. Sie beträgt für flüssiges Wasser bei 20°C ca. 4.18 kJ/(kg*K). Angenommen die ’spezifische Wärmekapazität‘ ist konstant, dann benötigt man für 0°C – 10°C genausoviel Energie wie für 30 °C – 40°C.

      Mit den beiden Werten kommt man dann auf 333.55 / 4.18 = 79.8 K.
      Zu allen Wörtern in Anführungsstrichen gibt es Wikipedia-Artikel.

  9. Hi Nicolas, wenn du es nicht bis in die USA zur NASA schaffst um Raketen zu schauen versuch doch deine Familie nach Paris zu schaffen. Im Musée de l’Air et de l’Espace ist eine der Hallen Raumfahrt mit sehr vielen Exponaten. Dazu auf dem Außengelände 1:1 Modelle der Ariane 1 und 5. Und natürlich viele viele Flugzeuge. Eintritt kostenlos, wenn man darauf verzichtet durch die paar von innen besichtigbare Flugzeuge zu gehen. Leider sind die seit Jahren beim Renovieren so das immer teile der Ausstellung gesperrt sind. Aber die Raumfahrtausstellung bisher nicht, weiß nicht ob die da noch was dran renovieren wollen in nächster Zeit.

    Und dann auf jeden Fall auch das Musée des Arts et Métiers besuchen. Meiner Einschätzung nach nicht wirklich Kinder geeignet aber wird was für dich sein. Ich fand es sehr gut, hatte aber leider zu wenig Zeit.

    Ok ist nicht wirklich USA mir NASA, aber du kannst dir dann immerhin sagen das du bei der Reise (mit Auto oder Zug) weniger CO² in produziert hast.

  10. Wegen dem Spitznamen von Chris Ferguson: Mir ist schon klar, dass ihr das ein wenig zwecks des Gags genannt habt, aber es ist nicht so als habe er sich den Spitznamen ausgesucht. Spitznamen werden überall gerne vergeben und so hat Chris Ferguson den Spitznamen „Jesus“ bekommen, weil sein Aussehen an diesen erinnerte.

    An der Stelle sei angemerkt, dass selbst die Kartenhände bei Texas Hold’em bisweilen sehr lustige Spitznamen haben. Teilweise haben dieselben Hände sogar mehrere Bezeichnungen:
    AA – Pocket Rockets (dürfte Nicolas gefallen)
    AK – Anna Kurnikowa (sieht gut aus, verliert aber meistens)
    A8 – Dead Man’s Hand (eigentlich wird die Kombi AA88 in Pik und Kreuz so genannt, wer den Hintergrund wissen will: https://de.wikipedia.org/wiki/Dead_Man%E2%80%99s_Hand)
    KK – King Kong
    J5 – Jackson Five
    TT – TNT
    T8 – Tetris
    88 – Snowmen
    72 – Beer Hand (statistisch die schlechteste Hand, daher wird immer gesagt man müsse besoffen sein, um sie zu spielen)
    66 – Route 66

    Das war nur eine kleine Auswahl der Spitznamen für Poker-Hände 😀

  11. Hallo!

    Zum Apollo Guidance Computer: Der Channel CuriousMarc[1] dokumentiert die Restauration des AGCs. Dieser gehört jedoch nicht Ken sondern Jimmie Loocke. Im ersten Video erzählt Jimmie, wie er ihn gefunden hat: Er hatte kurzzeitig bei der NASA gearbeitet und war am Testen des Lunar Modules beteildigt. 1976 hatte er in einem Lager (nicht mehr bei der NASA) nach Elektronikteilen gesucht, als er altes Apollo-Equipment wiedererkannt hatte und daraufhin zwei Tonnen an Material gekauft hatte. Darunter war auch der AGC.

    Die Truppe um Marc restoriert alte Technik, von einem Xerox Alto bis zu mehreren Model 19 Teletypern. Für Computerliebhaber, Historiker und Nerds ist dieser Channel sehr empfehlenswert, da die Inhalte gut aufbereitet sind, komplizierte Stellen ausführlich erklärt aber jedoch nichts gekürzt wird. D.h. man bekommt jedes Detail mit, sodass man über die Hardware und Software noch etwas lernt. Z.b. wird in Part 20 klar, wie genau (und zwar sehr technisch) der 1202 Alarm zustande gekommen ist, wenn man versteht, wie der AGC mit externen Komponenten (z.B: Gyroskope etc.) kommuniziert.

    TLDR: Bitte gebt diesen Channel als Empfehlung weiter, denn die Arbeit, die in die Restauration geflossen ist, soll nicht unbemerkt bleiben 🙂 Zudem kann man viele (gut investierte) Stunden in den Videos dahinschmelzen.

    [1] https://www.youtube.com/channel/UC3bosUr3WlKYm4sBaLs-Adw

  12. Hallo ihr beiden,

    ich musste sehr lachen als ihr über den Artikel vom E-Modul gesprochen habt. Eure Idee, immer den plural zu verwenden ist leider falsch, es heißt nämlich die Moduln (z.B. „die Elastizitätsmoduln“).
    Eine zweite kleine Anmerkung die mir schon öfter aufgefallen ist, ist, dass ihr die Begriffe „effektiv“ und „effizient“ oft als Synonym verwendet. Dabei beschreibt aber effektiv die richtigen Sachen zu machen (z.B. ich fahre wegen des Klimawandeln kein Auto mehr) und effizient heißt die Sachen richtig zu machen (z.B. ich fahre auf der Autobahn langsamer um weniger Sprit zu verbrauchen).

    Dieser Kommentar ist überhaupt nicht böse gemeint, ich fand es nur sehr lustig und passend zu eurer Diskussion mit den E-Moduln. Macht also bitte weiter so, ich freue mich jedes mal riesig wenn eine neue Folge kommt.

    Viele Grüße

    Felix

  13. Zum Luftballon wollte ich als Ingenieur mal anmerken: wenn man ihn in aufgeblasener Form losfliegen lässt wird doch wahrscheinlich der Effekt überwiegen dass (1.) sich seine Oberfläche (damit auch der Luftwiderstand) verringert je weiter er fliegt. Zudem handelt es sich (2.) um eine über die Flugzeit (zumindest bis er leer ist) beschleunigte Bewegung wodurch die Geschwindigkeit des Ballons wahrscheinlich über die Zeit exponentiell verhält.

    Der geneigte Physiker möge dies noch mit den nötigen Formeln belegen, in ein Paper packen, den Zauberstab schwenken, und der IG-Nobelpreis ist fast sicher!

  14. Das mit dem Thema in das man sich nicht reinnerden kann erinnert mich an die Frage nach den uninteressanten Zahlen. Gäbe es eine Menge uninteressanter (natürlicher) Zahlen, könnte man sie sortieren. Somit gäbe es dann auch eine kleinste uninteressante Zahl. Das ist ein Wiederspruch in sich, da die kleinste uninteressante Zahl durch genau diese Eigenschaft wieder interessant wird. 1:1 passt der Vergleich natürlich nicht, aber auf der Suche nach dem Thema in das man sich am wenigsten reinnerden kann, findet sich sicherlich jemand, der sich genau deswegen reinnerden wird. 🙂

    • Ja, eine wirklich tolle Dokumentation, vor allem die Reflektierteit – bei allem „Heldentum“ – mit der die Protagonisten auf die Zeit blicken ist beeindruckend.

  15. Zum Thema Naturwissenschaftliches Weltbild in der Regierung:

    Hey Ihr Lieben,

    Ich kann Euren Wunsch nach Naturwissenschaftlichkeit total verstehen. Ich bin zum Großteil auch Eurer Meinung. Aber bitte denkt auch daran, dass unsere Verfassung fast ausschließlich nicht auf Naturwissenschaftlichkeit basiert: Ihr könnt (z.B.) Menschenwürde, Verantwortung und Freiheit nicht naturwissenschaftlich begründen.
    Um ein Zusammenleben zu organisieren braucht man Regelwerke auf ethischer/moralischer Ebene. Und eben da tauchen die Probleme ja auf: Welchen Weg gehen wir? Welchen Würdebegriff nutzen wir? Klar kann man das mit einem Mehrheitsentscheid machen, ist aber ne echt blöde Idee: Das Trolleyproblem würde von der Mehrheit der Menschen schlichtweg entschieden werden. Was schon ein ethisches Problem an sich ist.

    Was ich sagen möchte: Ich bin Philosoph und kein Naturwissenschaftler. Ich verstehe Euch nur zu gut. Ich möchte manchmal eine Philosophenregierung. Aber die wäre genau so dämlich.

    Es gibt eigentlich nur einen Weg, die Regierung sinnvoller zu gestalten: Keine Arschlöcher in den Bundestag wählen. Leider machen das noch zu viele Leute, weil sie sich „Sicherheit“ oder „Stabilität“ eher wünschen, als eine Veränderung.

  16. Thema: Warum uns die Tage kürzer vorkommen wenn man älter ist

    Diese Theorie, dass die „Abtastrate“ der Wahrnehmung sich verändert, hatte ich schon mal in Verbindung mit plötzlichen Schock-Momenten, wie dem Moment wenn man einen Unfall auf sich zukommen sieht.

    Jeder der so eine Situation erlebt hat kennt es, dass dich die Sekunden extrem strecken, man scheint fasst wie in „Bullet-Time“ zu sein.

    Ich stelle mir hier die Frage, ob in so eine Situation nicht auch vom Gehirn plötzlich die Abtastrate der Wahrnehmung hochgefahren wird.

  17. Hallo Zusammen und, bevor ich anfange, herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit noch! Und danke, dass Ihr uns alle teilhaben lasst. Jede Woche (inklusive AAA) eine große Bereicherung fürs Leben!
    Zum Thema „Abschmelzende Eismassen“ muss ich etwas beitragen. Bzw., da ich aus der physischen Geographie komme und demnach im Grunde alles, aber nix richtig kann, habe ich bei einer sehr kompetenten Freundin, die im Bereich Klimatologie und Klimamodellierung promoviert nach ein paar Fakten zum Beitrag von Gernot Kloss im Cicero angefragt. Zunächst einmal, es kommt häufiger vor als man denkt, dass Ingenieure sich in Gebieten auslassen von denen sie wenig Ahnung haben, dabei möchte ich nur auf Horst Lüning (der Inhaber von http://www.whisky.de) verweisen, der regelmäßig Videos online stellt, in denen er erklärt, dass es keinen Klimawandel oder Treibhauseffekt gibt, und seine Kompetenz dies zu tun damit begründet, dass er Ingenieur ist (https://www.youtube.com/results?search_query=horst+l%C3%BCning+klimawandel)
    Aber, zum Beitrag von Gernot Kloss. Normalerweise sind eure Beiträge immer sehr gut recherchiert, und ihr seid auch immer sehr angenehm kritisch zu dem was ihr präsentiert, aber dieser Beitrag ist wirklich problematisch. Nicolas hat sich am Beginn auch schon etwas kritisch geäußert, denke aber, dass man diesen Beitrag viel deutlicher aufgrund des populistischen und unwissenschaftlichen Aufbaus kritisieren sollte. Das Problem ist dabei nicht, dass Herr Kloss anspricht, dass nicht genug getan wird um den Klimawandel zu verhindern, bzw. zumindest zu versuchen den Prozess zu begrenzen, sondern vielmehr, dass er einen ganzen Wissenschaftsbereich, also „die Klimaforschung aus aller Welt“ diffamiert und als inkompetent darstellt, ohne auch nur einmal Belege oder Quellen für seine Aussagen zu nennen. Dabei ist ein Großteil seiner Aussagen einfach fundamental falsch. Zudem kommt noch, dass der gute Mann den Bericht nutzt um auf ein ganz besonderes klimafreundliches Verfahren zu verweisen, nämlich ein Pumpspeicherwerk, dass er mit seinem Innovationsbüro entwickelt und patentiert hat (https://www.enwipo.de/2017/01/11/energiewende-technik-pumpspeicher-mit-schwimmendem-speicherteil/ sehr nett ist die Diskussion in den Kommentaren).
    Die Punkte aus dem Beitrag die ihr im Podcast aufgegriffen habt waren vor allem, (1) dass angeblich die Klimaforschung von einem linearen Temperaturanstieg und einem linearen Zusammenhang zwischen CO2- und Temperaturanstieg ausgeht, (2) dass die Klimaforschung noch nicht entdeckt hat, dass das schmelzen von Eis zu latenten Wärmeströmen führt, und, (3) dass die Klimaforschung nicht in der Lage ist die Probleme zu kommunizieren. Aber, im Folgenden die Anmerkungen zu den Aussagen in Reihenfolge des Auftretens. (Für die kompetenten Aussagen und Anmerkungen danke ich an dieser Stelle einer anonymen Koautorin)
    „…die Klimaforschung aus aller Welt, einschließlich der deutschen, nicht in der Lage ist, den Klimawandel im Ganzen für alle nachvollziehbar zu erklären, besonders nicht dessen genaue Wirkungsweise“
    – das liegt daran, dass „der Klimawandel im Ganzen“ hoch komplex ist: mehrere sich gegenseitig beeinflussende Systeme (Atmosphäre, Hydrosphäre, Kryosphäre, Bio-chemische Prozesse…) sind beteiligt, es ist längst nicht alles im Detail bekannt, angefangen beim flächendeckenden tatsächlichen aktuellen Zustand dieser Systeme. Alleine Messungen an Land weisen große Lücken auf, von Messungen in den Ozeanen ganz zu schweigen. Und die Werte der Vergangenheit sind noch viel weniger flächendeckend und hinreichend genau bekannt, schon alleine das führt zu zahlreichen Unsicherheiten.
    „Besonders das vermeintliche Paradoxon, dass der Klimawandel stärker voranschreitet, obwohl die Welttemperatur zur Zeit nur mäßig ansteigt, ist immer noch nicht geklärt“
    – zum Thema „climate change hiatus“ oder „global warming hiatus“ gibt es massenhaft Studien. Eine Zusammenfassung: https://www.nature.com/articles/ngeo2116. Kurz und bündig, und nicht umfassend: es gibt sowas wie interne, natürliche Variabilität des
    Klimasystems, also ohne anthropogenen Klimawandel gäbe es auch Jahre der Abkühlung. Dass die Klimamodelle das nicht zeitgerecht vorhersagen liegt am fehlenden Kenntnisstand der Anfangsbedingungen (siehe Punkt oben), welche die Anfangsbedingungen für Modellsimulationen darstellen. Auf längere Zeiträume zeigen natürlich auch die Modelle Phasen mit schnellerer und weniger schellen Temperaturzunahme, regional und zeitlich begrenzt sogar Temperaturabnahmen.
    „Doch wieder einmal vermochte es die Wissenschaft nicht, den Menschen Abläufe in einfacher Form sinnvoll zu erklären.“
    – was daran liegt, dass es nicht eine einzige einfache Erklärung gibt, da es sich um ein komplexes System handelt. Und es gibt sehr wohl allgemeinverständliche Artikel zu dem Thema, kurz gegoogelt findet man z.B. das: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/pause-der-klimaerwaermung-soll-auf-messfehlern-beruhen-a-1037258.html
    „Vor allen Dingen […weiß die Wissenschaft…] nicht, weshalb der Klimawandel immer schneller voranschreitet. Dies erstaunt, da die Zusammenhänge aufgrund ihrer einfachen physikalischen Abläufe den Menschen sehr leicht zu erklären wären.“
    – wie oben aufgeführt, das Ganze ist ein komplexes System, nicht alle Zusammenhänge sind einfach messbar und bekannt, genaue flächendeckende Daten fehlen… Aber es gibt sehr wohl Erkenntnisse, weshalb sich der Klimawandel beschleunigt/beschleunigen kann. Sämtliche Feedbacks (Eis-Albedo, freisetzen von Methan aus Permafrost) tragen dazu bei, und auch die Ozeane spielen eine große Rolle: Bis jetzt haben die aufgrund ihrer hohen Wärmekapazität die Erwärmung gebremst. Irgendwann ist dieser „Bonus“ aufgebraucht;
    – Zudem hat in den letzten Jahren/Jahrzehnten die CO2 Konzentration/anthropogene Emission nicht linear, sondern eben auch beschleunigt zugenommen.
    – Auch das Thema „tipping points“ passt hierzu, da gibt es auch genügend allgemeinverständliche Literatur. (z.B. https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/erderwaermung-forscher-identifizieren-neun-kritische-klima-krisenzonen-a-533167.html oder in Nature Climate Change bereits von 2011! https://www.nature.com/articles/nclimate1143 )

    „So geht die Klimaforschung immer noch davon aus, dass der Klimawandel im Gleichklang mit der weiteren Zunahme von CO2 auf der Erde linear zunimmt. Das heißt, man misst den CO2-Gehalt in der Luft, der beispielsweise zu einer Erwärmung der Welttemperatur von einem Grad Celsius geführt hat und nimmt dann an, dass die gleiche Menge CO2 zu einer weiteren Erhöhung der Welttemperatur von einem Grad Celsius führen wird.“
    – Das klingt etwas als hätte der Autor keine Ahnung wie die Forscher zu den Werten der Temperaturerhöhung kommen. Im gemessenen Zeitraum ist es sehr wohl so, dass CO2 Kurve und Temperaturkurve einen sehr ähnlichen Verlauf haben, also ein linearer Zusammenhang nahe liegt. Aber man rechnet ja nicht: ok, wir haben 100ppm CO2 Zunahme, also haben wir 2°C Temperaturzunahme, so ein Unsinn. Das CO2 geht als Forcing für die Strahlung ins Klimamodell ein, das Modell rechnet mit dem Forcing, und spuckt eine Temperatur (und Niederschlag und Luftfeuchte undundund) aus. Und im Modell steckt (fast) alles an Wissen, was wir haben! Entweder als physikalische Gleichung, oder, falls das numerisch nicht umsetzbar ist (Stichwort Tröpfchenbildung für Niederschlag) in parametrisierter Form.
    „Durch den CO2-Gehalt in der Luft wird die Sonneneinstrahlung auf die Erde permanent intensiviert.“
    – Das ist vollkommener Unsinn. Die Sonneneinstrahlung wir durch CO2 nicht intensiviert, sondern die Reflexion der langwelligen Rückstrahlung von der Erde.
    „Schätzungen gehen davon aus, dass sich das CO2 in der Luft in hundert Jahren, teilweise erst in über tausend Jahren völlig abbauen wird. Erst wenn dies genauer erforscht ist, lässt sich auch die Geschwindigkeit, mit der der Klimawandel sich entwickeln wird, genauer bestimmen.“
    – nach IPCC hört es sich an, als seien die atmosphärischen Verweildauern recht gut bekannt, und lägen für CO2 bei ca. 100 Jahre

    Und jetzt noch zum Einfluss der Gletscherschmelze auf den Klimawandel.
    „Das Eisschmelzen der Gletscher wirkt somit als Regulativ des Weltklimas, in dem es die Atmosphäre abkühlt. Hierzu trägt auch die CO2-Aufnahme der Meere wesentlich bei, deren Aufnahmekapazität aber bald erreicht sein dürfte. Damit entfällt ein wichtiges Regulativ des Klimawandels. Dies sollte auch den Klimaforschern bekannt sein.“
    – Das ist den Klimaforscher durchaus bekannt! Zudem ist das Thema deutlich komplexer und wird auch dementsprechend in aktuellen Klimamodellen berücksichtig. Die neueren, gekoppelten Klimamodelle haben natürlich ein Eismodell gekoppelt, inklusive Wechselwirkungen und latentem und fühlbarem Wärmeaustausch.
    – Ein weiterer Faktor, der alles noch komplexer macht: in der inneren Antarktis schneit es nämlich dank Klimawandel viel mehr (davor war es für Niederschläge zu kalt und trocken), womit wieder Wasser gebunden wird, was wieder schmelzen kann.
    – Außerdem könnte ein schnelles Schmelzen theoretisch Einfluss auf die thermohaline Zirkulation haben, (Stichwort Heinrich Events – https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich-Ereignis), und dann kühlt es ab und wir werden wie in der Dokumentation „The Day after Tomorrow“ alle sterben.
    – Latente Wärmeströme sind dabei nicht nur beim Schmelzen von Eis, sondern auch bei der Verdunstung im Allgemeinen aktiv.
    „So hätten sie […die Klimaforscher…] längst deutlich machen müssen, dass eine Erhöhung der Temperatur um beispielsweise drei Grad Celsius sich zwar wenig anhört, bezogen aber auf die durchschnittliche Welt-Temperatur von ca. 14 bis 15 Grad Celsius eine Steigerung von gut 20 Prozent bedeutet.“
    – Da weiß man auch wieder nicht was man dazu sagen soll. Ab in die Statistik I – Vorlesung und sich das mit den Skalen nochmal anschauen vielleicht? Temperatur in °C = Intervallskala! Für Prozenterhöhung gefragt wäre der fixe Nullpunkt, sprich Verhältnisskala und Temperatur in Kelvin, und dann haben wir nur noch sehr wenig Prozent bei 3° C Erwärmung
    „Einige Wissenschaftler prognostizieren für das Jahr 2100, gerade in gut 80 Jahren, eine Zunahme der Welttemperatur um fünf Grad Celsius, wenn wir so weiter machen wie bisher und beim Klimawandel nicht rechtzeitig und nachhaltig entgegensteuern. Auch diese Annahme basiert auf einem linear steigenden Verlauf des Klimawandels.“
    – bullshit, überhaupt nicht linearer Verlauf, soll er sich die Temperaturkurven von Modelloutputs anschauen

  18. Guten Tag,
    ich beziehe mich auf den Podcast „Ringträger“.

    In diesem Podcast hat sich Dr. Remfort in einer seiner „beliebten“ Nebenbemerkungen zu einer sarkastischen politischen Bemerkung hinreißen lassen (1:43:17): „Es gab ja auch kein Problem mit dem Diesel.“

    Nee – gab es tatsächlich nicht – in dem Kontext ist die Aussage von Dr. Remfort reine Agitation, die keiner wissenschaftlichen Betrachtung unterzogen wurde.

    Warum?

    1. Quelle: Skeptiker 2019/2, in dem ja auch „Minkorrekt on stage“ auftauchte. In dieser Ausgabe gibt es eine ausführliche Behandlung des Themas.
    Kernaussage: Feinstaub ist medizinisch gesehen gesundheitsschädlich – bei NOx ist man sich nicht sicher. (Aber alle beplärren NOx! – Anm.) Weiterhin gibt es Aussagen zur Herkunft von Feinstaub sowie der von NOx. Literaturhinweise sind – wie im Skeptiker üblich – den Artikeln angefügt.

    2. Quelle: Ein Vortrag eines Mitarbeiters der Firma Mann & Hummel, die von der Herstellung von Filtern für u.a. Kraftfahrzeuge lebt – also vom Staub.
    Kernaussagen:
    Nur 20% des im Straßenverkehr freigesetzeten Feinstaubs stammen aus dem Kraftstoff wobei ein Diesel dabei etwa 2 – 3% mehr Feinstaub erzeugt als ein Benziner. Fazit: Ein Diesel erzeugt ca. 0,6 % mehr Feinstaub als ein vergleichbarer Benziner AUFGRUND des Kraftstoffs. Allerdings deutlich mehr NOx – siehe oben.

    Die restlichen 80% des Feinstaubs kommen von Bremsabrieb, Reifenabrieb und Straßenabrieb sowie von Aufwirbelung. Dieser Anteil ist abhängig vom Gewicht des Fahrzeugs.
    Fazit: ein Tesla erzeugt einfach aufgrund seines Gewichts (Batterien) mehr Feinstaub als ein moderner 2 Liter Turbodiesel, allerdings (direkt) kein NOx. „direkt“ wirft natürlich die Frage auf: woher kommt denn der Strom eigentlich? Achja – aus der Steckdose!

    Bezogen auf Feinstaub liegt die höchste Belastung in Stuttgart nicht etwa am achso entsetzlichen Neckartor vor sondern im U-Bahnhof am Hauptbahnhof.
    Logische Konsequenz: Sofort alle U-Bahnen verbieten!

    Den ganzen zusammengefummelten Agitatios-Mumpitz verwendet die Deutsche Umwelthilfe e.V.“ für ihre Abmahnkampagnen, die deshalb rechstwirksam sind, weil sich Politiker mal wieder in eine „Verpflichtung“ haben hineinschwätzen lassen, aus der sie jetzt nicht mehr herauskommen.

    Angeblich erhält dieser e.V. Unterstützung von Toyota. Möglicher Hintergrund: Toyota baut seit März 2018 keine Diesel-PKW mehr…grübel. Wird hier eine „Marktvergrößerung“ finanziert? Müsste man aber zunächst überprüfen bevor man es in einem Nebensatz in die Welt rotzt.

    Ich bitte dringend darum, solche „aus der Hüfte“ Bemerkungen insbesondere seitens des Dr. Remfort vorab einer kritischen Überprüfung zu unterziehen. Immerhin wird der Begriff „Wissenschaftlichkeit“ von Minkorrekt ständig als höchstes Gut propagiert. Andere quasi-politische Äußerungen des Dr. Remfort gab es schon hin und wieder: „Für mich sind alle AfD-Wähler einfach nur Nazis.“
    Ich mag die AfD auch nicht aber ich betreibe auch keine medienwirksame Plattform, die Zehntausende von Menschen erreicht.

    Auf einfach: seid ihr jetzt eigentlich noch Wissenschaftler oder doch schon nur noch „Superstars“?

    • Das „Problem“ beim Diesel war der absichtliche Betrug durch die Automobilfirmen die Ihre Fahrzeuge für den Teststand „optimiert“ haben.

      Gruß Reinhard

      PS: Ich sage was ich will und wie ich es will :*
      AFD-Wähler nehmen Naziideologie wohlwollend in Kauf…*huch! Das hat der Herr Remfort jetzt aber nicht gesagt*

    • Auch wenn man den Rest für bahre Münze nimmt: ein e-Auto bremst weniger, da möglichst viel in die Rekuperation gesteckt wird. Insofern gibt es hier schon keine 1:1-Abbildung auf Verbrenner beim Bremsen.

      Reifenabrieb ist natürlich wegen des höheren Gewichts immer bei e-Autos schlechter.

      Aber auch das verschleiert nur, dass wir einen Großteil der Autos loswerden müssen – egal, welchen Antrieb sie nutzen.

      AfD sind Nazis. Leute, die Nazis wählen, sind zumindest Nazi-Unterstützer. Und das muss man (leider) lautstark ständig sagen.

  19. Hallo Empathielegastheniker (ist hoffentlich richtig geschrieben, wäre sonst echt peinlich)!

    Gleich einmal vorneweg – ich glaube weder an Homöopathie noch an Gott. Gleichwohl kann ich mir vorstellen, dass der Glaube auch organisch wirkt – Placebo halt. Also, wenn für manche Menschen der Glaube – wie auch immer geartet – funktioniert, dann finde ich die Bezeichnung Spinner etwas hart. Ihr wollt euch doch nicht mit der Kirche anlegen… Was mir aber auch bitter aufstößt, ist, wenn aus dem Glauben ein unverhältnismäßiges Geschäft gemacht wird und der Staat mithin noch Beischläfer ist. Oder wenn man anderen die eigene Überzeugung aufdrängt.
    Achja – gibt es eigentlich „Papers“ zum Thema Wirksamkeit des Glaubens?

    • Hi Günther,
      das grundlegende Problem an der Homöopathie bzw. deren Akzeptanz ist leider das sie gesellschaftlich auch anderen esoterischen Quatsch Salonfähig macht. Wenn man an dieser Stelle das wissenschaftliche Weltbild über Bord wirft gibt es keinen Grund das an anderer Stelle wie zum Beispiel dem Klimawandel nicht auch zu tun. Natürlich kann ich es verstehen wenn Leute sich mit dem Kram besser fühlen, aber bei den meisten ist es tatsächlich so, dass Sie garnicht wissen was Homöopathie überhaupt bedeutet. Es wird sehr oft mit Naturheilkunde oder anderen wirksamen Methoden verwechselt. An dem Punkt wo Homöopathen versuchen ihre „Wirkung“ zu erklären bedienen sie sich gerne bei der Physik und erfinden Sachen die wissenschaftlich einfach mehrfach widerlegt und nicht haltbar sind.

      Lieben Gruß
      Reinhard

      • Hallo Reinhard,
        bedauerlicherweise leben wir in einer Zeit, zu der die Wahrheit scheinbar weniger wirkt als ihr Gegenteil und daran wird die Zerstörung der Homöopathie vermutlich nichts ändern. Ich kenne nur ein paar von von den Gutgläubigen, die sich Dank der „Wirkung“ von ein paar Zuckerkügelchen (mit zwei Geodreiecken wird übrigens ein prima Zeitvertreib daraus) besser fühlen und ausser ihrem Geldbeutel niemandem sonst schaden. Und genau da, tue ich mir schwer diese in die Spinnerecke zu stellen oder ihnen den Glauben zu nehmen – Unwissenheit ist ein Segen – ist nicht von mir aber passt trotzdem gut.
        Um erneut den Bogen auf die heutige Zeit zu schlagen, mit der Wortwahl beginnt die Eskalation…
        Danke für deine Reaktion und ich freue mich bereits auf die nächste Folge.
        Grüße Günther

  20. Hallo Ihr zwei,

    wenn ich mich recht erinnen, diskutiert Ihr in dieser Folge kurz über das Thema Online einkaufen und darüber, inwieweit sich das positiv oder negativ auf unsere Unwelt auswirkt.
    Interessanterweise gibt es genau zu diesem Thema gerade einen recht frischen Podcast von t3n mit recht interessanten Ergebnissen, wobei es wie immer auf den Einzelfall ankommt.
    https://soundcloud.com/t3n-podcast/umwelt-forscher-flugtaxis-waren-ein-brandbeschleuniger-fur-das-klima
    Sehr hörenswert.

    Weiter oben findet sich ein Kommentar zum Thema Diesel, welcher den Skeptiker 2/19 zitiert.
    Den besagten Artikel habe ich bisher erst quergelesen, aber die Aussage über die nicht nachgewiesene Gesundheitsschädlichkeit von NOx ist mir auch aufgefallen.
    Allerdings habe ich auch Berichte (ebenso mit Quellen unterfüttert) gelesen, welche NOx recht drastische Auswirkungen auf die Gesundheit nachweisen, leider habe ich da keine Quelle, da zu lange her.
    Generell muss man zum Skeptiker sagen, dass dort gelegentlich Leute vom Schlag „so wie es gerade ist, ist das absolute Optimum und jede Veränderung wäre eine Verschlechterung“ schreiben. Bei manchen dieser Autoren gilt selbst Kernkraft noch als Option im (IMHO bereits verlorenen) Kampf, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten.

    Ihr kommt nochmal nach Stuttgart? Habt Ihr da ein neues Programm im Gepäck? Die letzte Show war klasse, aber sosehr ich den Podcast mag, die gleiche Show mag ich nicht nochmal anschauen, und wenn, dann wärs nur wegen des Supports euerer Mission und nicht wegen des Entertainments…

    Macht weiter so!

    • Unter den in dem Podcast besprochenen Themen (Rebound-Effekt, Verbrauch von Einsparpotentialen) könnte man auch noch mal die Kompensations-Modelle bei Flugreisen beleuchten.
      Letztlich kann man jeden neuen Ofen in Afrika „nur einmal kaufen“… Diese Einsparungspotentiale werden als für Flugreisen der Europäer vergeudet.

  21. Hi,
    ich habe heute etwas über ein neue Technologie gelesen bei der durch ein bestimmtes Verfahren die Effizienz der Solaranlagen um das 4fache gesteigert wird. Ich war mir bei diesem Bericht und dem Wahrheitsgehalt nicht ganz sicher und wollte fragen ob ihr eventuell in der nächsten Folge Mal kurz darüber reden wollt:
    https://futurezone-at.cdn.ampproject.org/v/s/futurezone.at/amp/science/neues-system-steigert-effizienz-von-solarmodulen-deutlich/400552265?amp_js_v=a2&amp_gsa=1&usqp=mq331AQA#referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Ffuturezone.at%2Fscience%2Fneues-system-steigert-effizienz-von-solarmodulen-deutlich%2F400552265

    Ich höre euch jetzt erst knapp seit einer Woche aber ich bin total fasziniert von euren Podcast’s und finde es toll was ihr in euren Beiträgen vorstellt. Auch finde ich es gut das ihr zu eurer politischen Haltung steht und euch für diese im Internet stark macht.

  22. Hallo ihr lieben, ich höhr euch jetzt schon eine ganze weile und hab auf meinem ersten Congress auch eine schöne Verlobung miterleben dürfen. Erstmal herzlichen Glückwunsch an Reinhard für die erfolgreiche Hochzeit, aber jetzt zu meinem Anliegen. Mir würde es sehr gefallen wenn ihr auf irgenteine weise die Papers in euren Shownodes hinterlegt, am besten Maschinenlesbar (meine Empfehlung wäre: „URL, PMID / DOI or search string“ ;D )

  23. Hallo Minkorrekt

    Beim Erklären von Reinforcement Learning waren ein paar Schnitzer und Falschannahmen drin. Darum hier eine extrem verkürzte Einführung in RL (Reinforcement Learning).

    Beim RL, in diesem Beispiel für Pokern, versuchen wir eine Funktion zu finden die ein Spiel spielt. Also eine Funktion f welche aus der jeweils aktuellen Situation die richtige Aktion auswählt.
    Dazu muss die aktuelle Spielsituation für die Funktion verständlich abgebildet werden. Das Resultat dieser Abbildung nennt man Gamestate.

    Um die Funktion f(Gamestate) => Action zu verbessern lassen wir diese spiele. Wir starten also nun unsere Pokerrunde und wenn die KI dran ist lassen wir die Funktion f mittels Gamestate eine Action(Aussteigen, Setzen, Nachzahlen, etc.) wählen. Für die gewählte Aktion bekommt die Funtion f eine Reward z.B. 100 Punkte für gewinnen, -100 Punkte für verlieren, 1 Punkt für weiterspielen, 10 Punkte dafür, dass ein anderer Spiele ausgestiegen ist, etc.
    Nach einer Spielrunde ergibt sich durch das zusammenzählen der Rewards eine Gesamtsumme, Score genannt. Mittels dieser Score und den getroffenen Entscheidungen wird nun f „angepasst“. Damit verstärken sich über die Zeit gute Entscheidungen und schlechte werden abgeschwächt.

    Ein beliebtes Beispiel für RL ist ein Supermario-Level zu spielen. Dazu bekommt die Funktion f als Gamestate einfach einen aktuellen Screenshot als Input und soll daraus einen Tastendruck als Aktion ableiten.

    Wie man sehen kann muss also der KI nicht, wie ihr in der Sendung vermutetet, beigebracht werden wie man pokert bzw. welche Karten welche anderen schlagen.

    Ein Kollege hält zu RL Vorträge, wo er zeigt wie man „Snake“ erlernt und wie wir das in unserer Industrie-Software zu Berechnung von Unterdruckentwässerungssystemen einsetzen.

    M3 18: Christian Hidber – Reinforcement Learning : a gentle introduction with a real application
    https://www.youtube.com/watch?v=ya2v6-nirHg

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