Minkorrekt Folge 130 „Der Kater ist halb im Sack“

Folge 130 vom 09.10.2018

Nicolas war in den letzten Wochen hoch über den Wolken und hat dor mit Christian Folge 14 des Kohlenpod aufgenommen. Ein Video der Ballonfahrt findet ihr hier.

Reinhard war letzte Woche bei der Abschlussveranstaltung des WITMO-Projekts…falls ihr nicht mehr wisst was das war, findet ihr hier den passenden Podcast.

Nicolas fragt ob einer von euch vor 14 Jahren bei der Deutschlandstaffel dabei war. Falls ja, lasst uns nen Kommentar da.

Die drei Sonnen haben euch gefallen? Dann solltet ihr unbedingt auch den Nachfolger „Der dunkle Wald hören„.

Beim Symposium zur Wissenschaftskommunikation in Karlsruhe hat Reinhard Jasmin und ihren Slam kennengelernt. Jasmin erforscht ihre eigene Krankheit (EPP) und braucht dafür eure Unterstützung! Helft ihr und zeichnet die Petition bei Change.org.

Kommentare: Ihr wollt sehen wie es aussieht wenn man aus Versehen ein zu starkes Magnetfeld erzeugt? Das könnt ihr hier.

Thema 1:Was hat die Gravitationsastronomie je für uns getan?!?“ – Nach vielen Knoten im Hier lernen wir, dass wir wahrscheinlich in nur drei Raumdimensionen leben…keine mehr keine weniger.

Thema 2:Kein Nivea für Dumbo“ – Afrikanische und asiatische Elefanten haben nicht nur unterschiedlich große Ohren, sondern auch eine andere Haut. Warum das so ist erklärt uns Reinhard in diesem Thema. Hier findet ihr noch ein Video in dem die Forscher ihre Erkenntnisse visualisiert haben.

Experiment der Woche:Flaschenauftrieb“ – Eine Flasche mit heißem Wasser wird schwerer? Das scheint nur so. Warum? Das erklärt uns Nicolas im Experiment der Woche.

Musik:The most unwanted song“  schuld ist Hendrik der seinen Bruder Rober grüßt. Die Geschichte des Songs gibt es hier.

Chinagadget der Woche: Hilfe für die Hoffnungslosen“ – Wenn es mit diesem Hightech-Blumentopf nicht klappt muss ich Absicht unterstellen! Billiger direkt aus China.

Thema 3:Unterwasserbahnhof Zoo“ – Es ist Ende des Jahres und euch ist eure letzte MDMA-Pille in das Becken mit den Oktopoden gefallen? Dann macht daruas ein Paper und bestellt euch neues 😉

Thema 4:Don`t paint it black“ – Falls euch mal wieder zu heiß ist könnt ihr euer Haus in Zukunft einfach mit dieser selbststrukturierenden Farbe streichen.

Amazonkauf der Woche:Hawking in der Nussschale“ von unserem Freund Florian Freistetter

Termine: Karten für unsere restlichen Termine dieses Jahr findet ihr hier.

Rausschmeißer:Most Wanted Song“ schuld ist wieder Hendrik

Vielen Dank für eure Spenden 🙂

(bei allen Links auf Amazon handelt es sich um Affiliate-Links)

Intro war „Die Beförderung von Maaßen“

85 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 130 „Der Kater ist halb im Sack“

  1. Thema Corioliskraft und Ballonfahren:
    Ich habe mal gelernt, dass besagte Kraft Schuld ist, dass sich die Luftmassen auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn um die Hochdruckgebiete und gegen den Uhrzeigersinn um die Tiefdruckgebiete drehen, da sie sich bewegende Massen ablenkt. Die Stärke hängt von der Geschwindigkeit der sich bewegenden Massen ab. In Bodennähe reduziert die Reibung des Windes an der Vegetation die Windgeschwindigkeit, daher lenkt die Corioliskraft (auf der Nordhalbkugel) den langsameren Wind in Bodennähe weniger nach rechts ab.

    • So habe ich es auch gelernt (wobei die Theorie in der Pilotenausbildung vieles stark vereinfacht). Die Windgeschwindigkeit wird dabei von ca. 1000m Höhe auf Bodenniveau um die Hälfte reduziert und damit reduziert sich die Ablenkung durch die Corioleskraft um 30° nach links.
      Wobei wir in der Fliegerei andersherum denken: Wir haben einen bekannten Bodenwind und können dadurch extrapolieren dass er in 1000m doppelt so stark sein wird und die Richtung um 30° nach rechts gedreht hat.
      Das ist die sogenannte Reibungsschicht der Erdatmosphäre.

    • Im Grunde den Effekt der Corioluskraft auf dem Wind (tangentiale Bewegung auf einer rotierende Kugel) richtig erklärt. Das wird u.A. gerade von Ballonfahrer genutzt, um leichte Kursänderung durch machen: steigen um nach rechts, sinken um nach links zu fahren (auf der nördliche Halbkugel), falls der effekt nicht durch verschiedene Windschichtungen überlagert wird.
      Der von Nicholas in der Sendung beschrieben Effekt bei radialer Bewegung stimmt auch, überlagert den ersten , aber ist verschwindend gering

    • Ja, ich denke ich habe im Podcast nicht ausreichend darauf hingewiesen, dass es an dem Tag im wesentlichen Windstill war. Darum müsste dieser Effekt der Corioliskraft (also die Ablenkung des Windes) vernachlässigbar gewesen sein. Wir sind an dem Tag etwa 4km/h gefahren. Aber möglicherweise ist der Effekt trotzdem merkbar, auch bei quasi Windstille.

      • Die Geschwindigkeit um beim Breitengrad 54 über einem Punkt der Erde zu bleiben ist nach meiner Berechnung in 500m Höhe ca. 0,13km/h schneller, als auf dem Erdboden. Wie lange dauerte das Sinken denn? Bei 15 Minuten kommen da ja gut 30m zusammen.

        Ob das mit Coreolis oder in dem Fall eher mit Masseträgheit zu tun hat, weiß ich nicht.

        Berechnet habe ich mit dem Kreisradius 6.364,281 bzw. 6.364,781 und 24Stunden für eine komplette Drehung.

    • Auch schon in 45 m Höhe und auf offenem Terrain ist der Effekt des unterschiedllich stark abgelenkten Windes spürbar.

      Auf größeren Rahseglern wie z.B. der Gorch Fock werden die Segelflächen daher korkenzieherartig in den Wind gestellt. Je höher das Segel, desto mehr weicht die Stellung von der des untersten Segels ab.

      • Moin, da muss ich leider widersprechen.

        Hinweis diese Segelstellung nennt man „Fächer“

        1. Würde es mit der Corioliskraft zusammenhängen würde der Fächer unterschiedlich sein, je nach dem ob Luv Steuerbord oder Backbord ist, sowie aus welcher Himmelsrichung der Wind kommt.
        2. Man setzt die Segel in einem Fächer, bei dem das oberste Segel am nächsten am Wind ist. Grund ist: Wenn das Segel killt (Wind kommt querab zum Segel), dann killen die Segel von oben nach unten und man kann dagegen steuern. Wenn alle (oder die meisten Segel) auf einem Rahsegler killen, dann steht das Schiff recht schnell und es kommt ggf. zu große Last auf die Takelung von vorne. Das ist gefährlich und kann zum Verlust der Takelung führen.

        Wenn also ein Rahsegler möglichst hoch am Wind fährt, dann schaut der Rudergänger auf das höchste Segel und fällt etwas ab, wenn es anfängt zu killen.

        Ich möchte nicht sagen, dass auf den letzten 45 Metern die Corioliskraft nicht wirkt, aber die fächerförmige Segelstellung von Rahseglen hat damit nichts zu tun.

        Gruß

        Georg

  2. Manchmal staunt man doch über die Zufälle des Lebens. Ich hab heute meim Bruder die Corioliskraft erklärt, für seine Geogrphie Klausur. Dazu hab ich euer Video verwendet. Dann höre ich diese Folge und ihr redet wieder über die Corioliskraft.

  3. Ich glaube, es ist schon bezeichnend für den Zustand unseres Landes, dass ich mich bein Intro gefragt habe, geht es um Maaßen, um die BND-Affäre oder um das NSU-Versagen. Jedes mal wird unsere Exekutive mit mehr Befugnissen „Bestraft“, egal wie weit daneben sie sich Benommen haben.

  4. @Ballon:
    Beim Sinkflug des Ballons ist die Corioliskraft vielleicht nur der Teilaspekt, welcher (bei relativer Windstille bezogen auf den Ballon) die Richtung der verursachten Drift vorgibt. Bei einem geraden Sinkflug müssen die Luftmassen unter dem Ballon weggedrückt oder gestaucht werden, um dem Ballon Platz zu machen. Bewegt er sich schräg, verteilt sich der Effekt eine größere Fläche, was den Luftwiderstand schon mal reduzieren müsste. Außerdem erfolgt die Kraftwirkung dann ungleichmäßig, da hinten die Luft stärker gestaucht wird/wurde als vorne. Das induziert eine seitliche Kraft.
    Der Extremfall des Effekts tritt beim fallenden Blatt auf.

    @Gravitationskraft:
    Ist das überhaupt eine mit den anderen Fundamentalkräften vergleichbare Kraft? Dann gibt es keinen Grund sich an der komplett anderen Größenordnung gegenüber der anderen Kräfte zu stören.
    Für mich stellt es sich als Eigenschaft des Raumes dar und damit als Art Scheinkraft. Die Planetenbewegungen sind doch letztlich alle geradlinig, nur halt im gekrümmten Raum. Oder muss man die anderen Fundamentalkräfte auch als Eigenschaften des Raums auffassen und damit macht meine Unterscheidung keinen Sinn?

  5. Die Erkrankung der Haupt heißt Sklerodermie. Mehr auf Wikipedia unter:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sklerodermie

    Eine gute Freundin von mir (Jg 1964) hat diese, wie etliche weitere Member ihres Jahrgangs auf Grund eines Impfschadens. Sie ist eine der wenigen der Kontrollgruppe, die ein Alter von 50 überschritten hat. Die Symptome sind unangenehm, weil die Haut ständig reisst, z. B. auch bei Kälte.

  6. So furchtbar fand ich den „most unwanted song“ gar nicht mal, das mag daran liegen dass ich Akkordeons, Dudelsäcken und gezielter (sinnvoller) Dissonanz durchaus etwas abgewinnen kann – so lange sie gut gespielt sind.
    Das schlimmste war eben die dilletantische Sing- und Spielweise mit kreppierenden Instrumenten und chaotischem Kinderchor.

    • Ich finde ihn auch nicht unfassbar schlimm, sondern nur ein bisschen nervig. Er ist Nina-Hagen-esk. Zur Untermauerung meiner These: https://youtu.be/5r5MBBRRn1Y
      Der most wanted song dagegen – 500 befragte Menschen ist ja auch keine schiere Masse – vereint einige Merkmale, die ich in dem Fragebogen in der Kategorie „ganz schlimm“ eingetragen hätte: stumpfes Romantikgeschmalze, viel Gesang mit wenig ständig wiederholtem Textumfang, Refrain wird zwischen den Strophen und am Ende noch häufiger wiederholt und dann nochmal schneller und ne Oktave höher, Fade-out

  7. @Musik: Oh Gott! War wirklich das letzte Lied das angeblich bessere?? Ich fand beide schrecklich, aber das erste tatsaechlich etwas besser. Es hat sich mehr gesperrt, war garstiger, wollte nicht so auf Teufel komm raus gefallen…

    Was denkt ihr eigentlich zum Thema Hambi? Ich war am 6.10. zur Grossdemo anwesend (aus Karlsruhe) und habe Menschen aus ganz Deutschland getroffen, die dort fuer einen Kohlestop demonstriert haben. Ich denke, dass dies das beste ist, dass Otto Normalverbraucher fuer den Klimaschutz akut tun kann, denn damit sich politisch und gesellschaftlich etwas aendert, muss die breite Bevoelkerung hinter den Klimazielen stehen.

    Ach und ich abe zum ersten mal den Tagebau gesehen, und war wirklich ueberwaeltigt. Ich kam mit einem jungen Mann ins Gespraech, der offenbar aus einer Tradition stammt die hinter RWE steht. Wir waren dabei auf einem Aussichtspunkt neben dem Tagebau. Als er sich darueber echauffiert hat, dass die Aktivisten, die im Wald leben. so viel Muell hinterlassen, habe ich mit offenem Mund voellig ueberrascht von dieser offensichtlichen Dummheit nur stumm auf die Wuestenlandschaft hinter uns gedeutet, und mir jede weitere Eroerterung gespart, wie z.B. dass diese Menschen nur vegan, saisonal, regional, bio und am liebsten unverpackte Produkte konsumieren, dass sie nur einem Bruchteil an Treibhausgasemissionen erzeugen, und das sie zero-waste workshops anbieten.

    Spaeter zischte der Typ dann in seinem tollen Golf an uns vorbei. Aber ja, die Aktivisten hinterlassen ja so viel Muell (in dem Forst den die RWE Deppen vernichten wollen).

  8. Zu meinem eigenen Erschrecken saß ich als ihr den „Least wanted Song“ angekündigt habe auf dem Rad ins Büro. Ich bereitete mich schon auf seelische Schmerzen vor. Ich wappnete mich mental gleich den Geburtsschmerz einer Gebärenden nachempfinden zu müssen. Dann begann das Lied und ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht weil die Erinnerung an eine meiner ehemaligen Bands hochkam. Sie nannte sich „Plüsch!“ und wir versuchten mit Kinderinstrumenten, Gesang durch einen Phase-Shifter (Nicolas weiß sicher was das ist) und Samples aus Kinderliedern, Rapsongs und Pornos etwas in Richtung Grindcore zu produzieren. Das Ergebnis liegt erschreckend na an dem oben genannten Song!

    An dieser Stelle möchte ich meinen guten Freund Benni grüßen, der der zweite Mann hinter Plüsch! war und gerade promoviert. Any Colussion?!?

    • Nicolas hatte nach einer ähnlichen Veranstaltung gefragt, ruhig politisch hinterlegt. Dieses Jahr gab es Frieden geht, ein Staffellauf an allen möglichen Adressen vorbei, die mit Rüstungsexporten zu tun hatten. Bin leider nicht mitgelaufen, da ich keine 10km im Laufschrift schaffe. Aber so etwas gibt es noch:frieden-geht.de

  9. Ich fand den “Least wanted Song” eher interessant und lustig als schrecklich. Wahrscheinlich hat sich aber auf meinen Trommelfellen schon eine Elefantenhaut gebildet und ich merke es nicht mehr so.

    • Geht mir auch so. Eine Mischung aus Italowestern-Soundtrack, Polka, schottischer und irischer Folkmusik und modernen Einflüssen. Kamma nix sagen. Ich hätte mir noch ein paar E-Gitarren dazu gewünscht und Sabina Classen als Sängerin.
      Das Lied am Schluss klingt nach Fahrstuhlmucke, oder Dudelfunk-Radio.

  10. Bezüglich der Corioliskraft erklärt sich die grosse Abweichung beim Ballon im Gegensatz zur Formelberechnung eventuell aus der „Fallgeschwindigkeit“. Im Gegensatz zu einem Freifallturm bei dem Objekte sehr schnell (und mit steigender Geschwindigkeit) fallen und nur ein paar Sekunden bis zum Aufschlagen brauchen, war der Ballon wahrscheinlich so 5 Minuten bis zum Boden unterwegs. Daher wird die Geschwindigkeitsdifferenz durch die Corioliskraft natürlich dementsprechend länger wirken was in eine grössere Strecke umgesetzt wird.

  11. Ich habe bei der Deutschlandstaffel mitgemacht damals. Kurz nach dem Abi, da war ich noch gar nicht so Lauf affin, aber ein Freund hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Ich bin mit einer größeren Gruppe nach Trier rein gelaufen und hab für die Zeitung wo ich damals Praktikum gemacht habe noch einen Bericht geschrieben. Aber den hab ich nicht mehr glaube ich.. Hach, lange her 🙂

  12. Ich habe mal eine Frage zu den Dimensionen:
    Euer Punkt, der auf dem Papier lebt, würde doch eine Lichtquelle in der Papierebene sehen, wie wir zB die Sonne oä. Aber was ist mit Lichtquellen im Raum, oder von Licht, das aus der Papierebene kommt, aber im Raum reflektiert wird.
    Kann der Punkt nicht schon anhand solcher Phänomene auf die Existenz der 3.Dimension schließen?

    PS: der schlechtewar der bessere Song.

    • Sie würden eine Energie sehen, die alles durchdringt, deren Ursprung sie aber nicht erklären können. Ein bisschen so wie wir mit… der Gravitation. *x-files theme*

  13. Eine kurze Frage zum Experiment: Ist die Änderung des Auftriebs nur durch die Form der Flasche zu erklären? Ich hatte gedacht, dass die sich abkühlende Luft „schwerer“ wird als die heiße, ähnlich wie beim Heißluftballon, und damit der Auftrieb geringer wird. Bzw. durch die damit verbundenen Druckunterschiede.

    • Ich bin grade dabei das zu rekonstruieren. Und muss leider sagen, dass ich den Effekt des steigenden Gewichts auf der Anzeige zwar beobachten kann. Die Schlussfolgerung so wie sie uns geboten wurde aber wohl bullshit ist. Ich kann die Flasche total zerknüllen und sie wiegt aufs hubdertstel genauso so viel wie aufgebläht. Da müssen andere Mechanismen dahinter stecken.
      Sehr schade, ich wollte das ganz morgen in eine kleine Präsentation einbauen, unter den Umständen lass ich es aber sein um mich nicht lächerlich zu machen.

      • Wenn die Flasche, die Du zerknüllst, geschlossen ist, bekommt der Inhalt (nicht die Flasche selbst) eine höhere Dichte. Und daher sinkt die Flasche samt Inhalt stärker im Luftmeer ab. Das gleiche passiert auch beim abkühlen der anfangs warmen Luft. Kalte Luft hat bei gleichen Druck eine höhere Dichte als warme. Der Druck ist praktisch gleich, da die Flasche sich zusammenzieht. Also gleiche Masse bei kleineren Volumen -> höhere Dichte.

        Mit einer Glasflasche (Vorsicht, kann zerspringen, besser Einwegglas) sollte sich kein Unterschied feststellen lassen, da das Volumen gleich bleibt, dafür sinkt aber der Druck in der Flasche. Also gleiche Masse bei gleichen Volumen -> gleiche Dichte

        Ich denke, der Begriff Dichte kam nicht vor, obwohl das eigentlich der springende Punkt ist.

        Ich hoffe, dass ich richtig liege 😉

      • Du darfst natürlich die Luft nicht rauslassen, sondern musst die Flashe beim Knüllen fest verschlossen halten, damit *nur* der Auftrieb sich ändert.

        Wenn Du die Luft aus der Flasche lässt, dann änderst Du ja tatsächlich die Masse um den Betrag, um den sich auch der Auftrieb ändert.

      • Wie hast Du die Flasche „total zerknüllt“? Indem Du den Deckel abgeschraubt hast? Dann lässt Du Luft aus der Flasche und Luft hat Masse. Dann ist das Experiment nicht mehr mit unserem zu vergleichen, weil der geringere Auftrieb durch geringere Masse kompensiert wird. Falls Du die Flasche geschlossen zerknüllt hast, hat Michael R. einen wichtigen Hinweis gegeben.

        • Nach einer kurzen Überschlagsrechnung, kommt man schnell zu dem Schluss, dass der Auftrieb nicht die Ursache für die Änderung der Gewichtskraft sein kann.
          Die als Auftrieb wirkende Kraft entspricht im Betrag genau der Gewichtskraft des verdrängten Mediums allerdings in entgegengesetzter Richtung. Da die Änderung der Gewichtskraft ca 1g beträgt und die Dichte von Luft bei RT ca 0.0012 g/cm³ beträgt, müsste die Volumenänderung bei knapp 1000cm³ liegen. Das erscheint mir um Größenordnungen zu viel.
          Ich vermute die Ursache ist eher in der lokalen Thermik um die Flasche zu suchen – die Luft an der Oberfläche wird erwärmt und nach oben beschleunigt, dadurch entsteht eine zusätzliche Kraft in gleiche Richtung wie die Gewichtskraft.

          • Das sehe ich anders. 1 Liter Luft wiegt 1,2g. Ich habe etwa eine Änderung von 0,6g beobachtet, vielleicht etwas mehr. Das entspricht einer Volumenänderung von 0,5Liter. Das passt einigermaßen würde ich sagen. Zumindest ist das keine Größenordnung zu viel.
            Die Überlegung mit der Thermik ist spannend. Warum aber sieht man dann eine kontinuierliche Gewichts“abnahme“? Müsste sich nicht die lokale Thermik relativ schnell ausbilden?
            Und vor allem: Wenn sich das Wasser abgekühlt hat müsste die Thermik nicht verschwinden und damit das Gewicht wieder zum Ausgangswert zurückkehren? Das beobachte ich nicht.

          • OK, habe mir das Video dazu angeschaut (hätte ich vielleicht vorher machen soll) – Ich dachte es geht um deutlich weniger Volumenänderung eher um eine elastische Formänderung ohne einknicken (daher auch die Größenordnung) , plus: in der Folge ist die Rede von bis zu 1,5g. Also 500ml Volumenänderung scheint realistisch und damit kann man 0.6g gut erklären. Für alles was deutlich über einem 1g ist würde ich noch nach einem anderen Effekt suchen.

  14. Servus!

    Euer Experiment diese Woche war wieder mal super!
    Aber das permanent von Änderung der Masse und scheinbarer Masse gesprochen wurde, fand ich ziemlich verwirrend.
    Eine Waage misst doch die Gewichtskraft, nicht die Masse. Gab früher immer Tadel vom Physiklehrer, wenn man das durcheinander brachte. 😉

    • Sehe ich auch so. Die Masse verändert sich nicht, aber das Gewicht tut es, hier eben durch veränderten Auftrieb. Extrem ist es in der Schwerelosigkeit (sei es in einer Erdumlaufbahn oder jwd – janz weit draußen). Da haben Objekte kein Gewicht, möglicherweise aber sehr viel Masse.

  15. Ich habe eine Frage zur Gravitationswellenastronomie, die mich schon länger umtreibt: bei der hiesigen Erfassung von Gravitationswellen war ja immer die ungeheure Genauigkeit von 1/1000 Protonendurchmesser ein Problem. Wie will man eigentlich mit zwei Satelliten eine vergleichbare Genauigkeit erreichen? Oder wird hier ein anderes Messprinzip verwendet?
    Ansonsten freue ich mich schon auf auf die Sonderfolge zu den Nobelpreisen!

  16. Das Thema mit der Gravitationsastronomie fand ich sehr interessant und gut erklärt.

    Der Gedanke mit dem höherdimensionalen Wesen, das auf uns herab schaut, kam mir auch schon. Aber ich frage mich, ob der uns überhaupt wahrnehmen könnte. Wir können uns zweidimensionale „Objekte“ zwar im Rahmen von Gedankenexperimenten vorstellen, aber faktisch wahrnehmen? Existieren in unserem Universum mit seinen drei Raumdimensionen überhaupt zweidimensionale Objekte? Der Punkt und die Linie auf dem Papier sind aufgrund der Farbpigmente ja auch dreidimensionale Objekte.

  17. Das Experiment der Woche ist genial… nur leider steh ich jetzt blöd da. Als Kind hat man sich drüber lustig gemacht, dass andere auf die Frage „Was ist wiegt mehr, 1kg Federn oder 1kg Blei“ instinktiv mit „Blei“ beantwortet haben. Doch unter der Annahme, dass mit „kg“ tatsächlich die Masse gemeint ist und mit „wiegt“ die kombinierte Kraft in Richtung Erdmittelpunkt, bei üblichen atmosphärischen Bedingungen auf der Erdoberfläche… Dann bin ja auf einmal ich der Doofe. *mind blown*

  18. Ausgebreitete höhere Dimensionen müssten ja in der „Flachländeranalogie“ bedeuten dass spontan dreidimensionale Gebilde (bzw. die dreidimensionale Projektion höherdimensionaler Gebilde) erscheinen können. So weit ich weiß wurde so etwas vornehmlich von Betrunkenen in Form von „plötzlich in den Weg springenden Dingen“ beobachtet. Vielleicht lohnt es sich in diese Richtung zu forschen.

    Ein alternativer Titel für das letze Thema wäre „Schaumolweiss“ gewesen. Loriot war seiner Zeit weit voraus.

  19. Der least wanted song war eigentlich ganz cool. Da gibts einiges an Chartsongs die ich viel schlimmer finde. was auch immer das nun über meinen Musikgeschmack aussagt…

  20. Wieder mal eine tolle Sendung. Bei Messungen an der Uni haben wir über das Thema, was soll derjenige schon über die erwarteten Ergebnisse wissen, viel diskutiert. Ich denke schon, dass man (wenn auch unbewusst) auch physikalische Messungen beeinflusst. Das geht bei der Auswahl des Messverfahrens los, geht über die Kalibrierung und das Verwerfen der Messergebnisse, die man für ungültig hält. Auf der anderen Seite, wie ihr erwähnt habt, um so genauer man messen möchte, um so besser muss man das Ergebnis schon kennen. Im Extrem: Wenn man das Ergebnis schon genau kennen würde, könnte das Messgerät z.B. die Feinwaage genau diesen Punkt genau Messen, – aber dann bräuchte man die Waage ja auch nicht mehr. Es ist am Ende immer auch eine Effizienzfrage. Mir ist dabei ein Experiment eingefallen, dass zu dieser Sendung passt und in der Tradition steht, dass bei Experimenten mit Probanden, die Aufgabenstellung nicht die eigentliche Fragestellung ist. Was würden zwei Gruppen von Studierenden auf der Feinwaage mit der PET-Flasche mit warmen Wasser für einen Wert messen, wenn die eine Gruppe keine weiteren Informationen erhält und die andere Gruppe eine Erwartungswert, der während der Messung durchlaufen wird. Aber kein Wort davon, dass man erwartet, dass sich der Wert ändert.
    Noch eine thermodynamische Bitte: Energie bitte bitte bitte weder erzeugen noch verbrauchen.

  21. Ich fand den „schlechtesten“ Song gar nicht so schlecht. Ich stehe auf disharmonische, kranke Songs. 🙂 Das war auf jeden Fall weitaus besser, als das, was so im Radio häuft.

    Der „beste“ Song hat das Potenzial mich zur Verzweiflung zu treiben (so wie Boy/Girlgroup-Gejaule, das, was heute so als Soul verkauft wird). Furchbares Teil.

    Naja, ich bin musikalisch aber auch eher u.a. beim Industrial, EBM, Doom/Sludge/Progressive/Alternative/Industrial/Alternative/…-Metal beheimatet. 🙂 Radio ertrage ich schon seit Ende der 90er nicht mehr – im Wesentlichen seit es FFN Grenzwellen und MTV 120 Minutes nicht mehr gab :/

  22. Hallo Nicolas,
    da Du so begeistert (zu Recht!) von der Ballonfahrt erzählt hast, lade ich Dich gerne mal zu einem Flug mit dem Motorsegler von Leverkusen aus ein. Zum Beispiel übers Ruhrgebiet oder über die Braunkohlegruben (sind sehr sehr groß) samt Hambacher Forst (ist eher klein). Gilt natürlich auch für Dich, Reinhard, aber ich fürchte, das Cockpit hat keine Ecke, in die Du Dich kauern kannst 😉

  23. Müsste es nicht so sein, dass ein 4D-Chirurg, jeden Punkt in einem Körper ohne Skalpell erreichen könnte? Als 3D Wesen, kann ich ja jeden Punkt auf einem Blatt Papier erreichen ohne es Zerschneiden zu müssen.

  24. @Dumbo
    Die Vorstellung von ins-Wasser-hüpfenden Elefanten finde ich schon sehr amüsant. Da es sich bei euch aber um einen Physik-Podcast handelt will ich doch zu bedenken geben, dass diese Tiere – eben aus physikalischen Gründen – nicht befähigt sind zu hüpfen.

  25. Zu eurem einschub zu Messungen hatte ich die ganze Zeit ein Multimeter vor Augen. Wäre das nicht eine gute Analogie? Man muss wissen was man in etwa erwartet um damit sinnvolle Ergebnisse zu erlangen.

  26. Fainting Goat, fallen soweit ich weiß nicht aus Verteidigung oder Selbstschutz um, sondern werden auch „Opfer-Ziegen“ genannt und nur dafür genutzt, um wertvollere Herdentiere zu schützen…
    …ist aber auch nur gefährliches Halbwikipediawissen …

    • Das Unternehmen weiß mehrere Wochen im Voraus, dass Polizeikontrollen durchgeführt werden und trotzdem können 16 von 17 Fahrern Ihre Lenk- und Ruhezeiten nicht dokumentieren. Will Herr Höffmann uns verarschen? Und dann folgt nur noch Mimimi und ellenlange Unterstellungen gegenüber der Polizei.

  27. Wer sich für höher dimensionale Räume interessiert:
    In einem weniger bekannten, befreundeten, Podcast (Freakshow 🙂 wurde mal auf ein Computerspiel namens „Miegakure“ hingewiesen, welches in 4 Raumdimensionen spielt (http://miegakure.com/). Leider ist es immer noch nicht fertig, sieht aber trotzdem interessant aus.

    Gruß,
    Wonko

  28. „The Most Unwanted Song“ … das ist doch großartig! Ein tolles Stück Kunst. Hier und da erinnert es mich sogar an Frank Zappa. Ich mag ja solche schrägen Dinge.

    Grüße aus Magdeburg vom Akkordeonisten Martin Müller

    😛

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