Minkorrekt Folge 17 „Silvester-Gala der Wissenschaft“

 

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir werfen noch einmal einen völlig subjektiven Blick auf die herausragenden Wissenschaftsmeldungen des Jahres 2013.

Bevor wir damit beginnen widmen wir uns allerdings noch kurz der aktuellen Folge unserer Lieblingssoap und fiebern zusammen mit Nele und dem heimlichen Star (dem Baguette) der neuen Folge entgegen.

Den Rückblick eröffnet Nicolas im Januar mit den Forschern der Duke University die herausgefunden haben, dass man Sichelzellen motivieren kann aggressive Tumore auszuhungern. Außerdem hat der Iran noch einen Affen ins All geschossen und Süd Korea seine erste Orbitalrakete mit eigenem Satteliten.

Der immer unglaublich gut vorbereitete und stets sehr organisierte Reinhard …*hust* in dessen Aufgabenbereich diesmal ausnahmsweise die Shownotes fallen *hust*…berichtet uns im Februar vom schlimmsten Kometeneinschlag seit 1908 (VIDEO) und erklärt 2013 zum Jahr des 3D-Druckers.

Im März geht es wieder in den Weltraum bzw. auf den Mars der vor ca. 3 Milliarden Jahren vielleicht mal ein Badeparadies mit trinkbarem Wasser gewesen ist. Hier auf der Erde finden Wissenschaftler am CERN unterdessen das lange gesuchte Higgs-Boson. In Camebridge entsteht mit „Zoe“ so etwas wie die virtuelle kleine Schwester des T1000 und die ESA schaut mit dem Weltraumteleskop Planck fast bis zum Urknall zurück.

Im April gibt es ein gewisses Gerummle um fast nichts….Chinesen stellten einen neuen Rekord für das leichteste Material der Welt auf. Am Massachusetts Gerneral Hospital gab es synthetische Rattennieren aus dem Labor.

Den Mai beginnt Nicolas mit dem wohl kleinsten Kurzfilm der Geschichte aus den Forschungslaboren von IBM. Das wichtigste Ereigniss des Jahres am 8. Mai geht die Nullnummer von Methodisch inkorrekt online! Nicolas befürchtet, dass wir bald alle von einer geklonten Mamutarmee überrannt werden…zurecht?!

Reinhard teilt diese Angst berichtet beschließt die erste Jahreshälfte mit der Entdeckung des „Lizard King“ und dem Koalitionsversprechen das wir alle dank eines neuen Lichtwellenleiters schnelleres Internet bekommen könnten…sogar am Rande von Gelsenkirchen.

Zur Halbzeit gibt es richtig schlimme Musik und endlich was zu trinken.

Das Abschlussbier des Jahres (Echenbräu… unfiltrierter Genuss für Berlin) wurde uns hoch wissenschaftlich als Weihnachtsgeschenk von Kalle,Grete,Wenke und Phillip von der Humbolt-Universität zu Berlin geschickt. Vielen Dank dafür! Endlich erfrischt startet Reinhard im Rahmen des letzten Experiments in diesem Jahr noch eine kleine Rakete auf Nicolas Schreibtisch. Die Bilder dazu findet ihr hier und das Video des Starts hier.

Die guten Nachrichten reißen für Reinhard einfach nicht ab als Nicolas die zweite Jahreshälfte mit einer Studie beginnt die feststellt, dass regelmäßiger Kaffeekonsum das Selbstmordrisiko um 50% senkt. Das erste komplett mit Solarenergie angetriebene Flugzeug überfliegt die USA. Es wird kurz in Erinnerungen geschwelgt an die genauste Uhr der Welt, den ersten menschengetriebenen Helikopter und die größte Photobomb der Welt erinnert.

Seit August ist das Periodensystem um ein weiteres Element reicher und Nicolas fragt sich …warum? Forscher der St. Andrews University bauen das schnellste rotierende, von Menschen gemachte Objekt der Welt und wir überlegen in welcher Statistik wir wohl vorne stehen könnten. Des Weiteren nehmen wir, nach einem kurzen Verweis auf Mini Gehirne, künstliche Burger, noch alle Abschied vom ollen Jupp.

Im September: „The King has left the Building“ Voyager verlässt unser Sonnensystem. Curiosity findet quasi kein Methan in der Marsatmosphäre was zu dem Schluss führt, dass Marsianer nicht pupsen. Nicolas berichtet weiter von der Entdeckung der dichtesten Galaxie und dem ersten Computer auf der Basis von Kohlenstoffnanoröhren. Photonen sind schon witzig neben Welle und Teilchen können sie jetzt sogar Molekül.

Im Oktober rückt der Traum der quasi unerschöpflichen Energiequelle ein Stück weit näher…in den nächsten Jahren…versprochen…diesmal wirklich! Außerdem wurden die Nobelpreise für 2013 bekannt gegeben, nachzuhören in der methodisch inkorrekten Sonderfolge.

Der November lässt uns, basierend auf Daten vom ollen Jupp, noch einmal vom Leben auf 40 Milliarden anderen Planten träumen. Auch Indien macht sich mit Mangalyaan auf den Weg zum roten Planeten. Neben dem bisher am längsten stabilen Quantenzustand gab es im November noch ein riesiges Experiment im ewigen Eis. Icecube misst erstmals kosmische Neutrinos und öffnet damit ein vollkommen neues Feld der Astronomie. Genauere Informationen hierzu liefert Omega Tau in der großartigen Folge 135.

Reinhard beendet den wissenschaftlichen Rückblick mit der tiefsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessenen Temperatur und der Landung des „Jade Hasen“ auf dem Mond.

Abschlusslied: „Bohemian Rapsody: Star Wars Edition

Wir wünschen euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein spannendes 2014 mit reichlich Wissenschaft!

16 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 17 „Silvester-Gala der Wissenschaft“

  1. Moins,
    das Video ist zwar schon ein wenig älter, aber schon damals waren Aerogels sehr leicht und sind auf Gasen geschwommen:
    http://www.youtube.com/watch?v=HoCAxS4vqwQ
    Wenn ich das richtig verstehe, wird die Dichte ‚im Vakuum‘ angegeben. Offen rumliegend füllen sich die Poren mit der umgebenen Luft und daher ist die Gesamtdichte größer als die von der Luft In dem Video benutzen die ein schweres Gas und das Areogel ist Luftdicht verpackt. Ob die Tüte Evakuiert ist, weiß ich nicht, aber die muss das Aerogel auch noch tragen.

    Auch sehr beeindruckend (2200F = 1200°C):
    http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=QSyY5ACnXVg#t=137

    Ein frohes neues Jahr
    Michael

    • Sehr schöne Videos! Das zweite kannte ich noch nicht. Das würde man ja gerne auch mal in den Händen halten.

      Danke auch für den Kommentar zur „Dichtebestimmung“ der Aerogels. Das hatte ich auch mal gelesen, das war mir nur in der Sendung entfallen. Das erklärt warum das Material nicht von alleine in der Luft schwebt/schwimmt…

      Gruß! (nw)

  2. Bisher habe ich jede Folge gehört und bin immer begeistert dabei… …auch wenn die Musik nicht zu euren „Glanzlichter“ gehört… (-;
    Euch ein erfolgreiches neues Podcastjahr 2014.

    • Danke! Auch wenn mich ein Kommentar der mit „bisher“ beginnt immer ein wenig zusammenzucken lässt. Klingt nach „bisher, ABER…“ 😉

      Durch die Musik musst Du durch. Die Ästhetik des Grauens werden wir noch ein wenig beibehalten. 🙂 Für die ganz schlimmen Fälle (insbesondere bei denen wir selber singen) haben wir ja Kapitelmarken.

      Gruß! (nw)

  3. So, jetzt bin auch endlich dazugekommen mir den Silvester-Podcast anzuhören 🙂
    Freut uns natürlich sehr, dass Euch das Bier geschmeckt hat! Euer Vorhaben mal nach Berlin zu kommen, bei uns anzuklopfen und dem Eschenbräu einen gemeinsamen Besuch abzustatten findet unsere uneingeschränkte Unterstützung 🙂 herzlich willkommen!
    Ich wünsch Euch fürs neue Jahr weiter viel Spaß an der methodisch inkorrekten Plauderei! Lieben Gruß aus Berlin, Grete

  4. Wieder ein sehr schöner Podcast.
    Mir sind da in den letzten Tagen ein Paar Fragen durch den Kopf geschossen, die Physiker wahrscheinlich beantworten können.
    1. zu den aerogels. Ich hab mir das mal angeschaut, ist ja wirklich hochinteressant. Wäre es denn denkbar, z.b. Einen Block in der Größe eines Ziegelsteins herzustellen, diesen aber nicht mit Luft, sondern z.b. Helium in den Poren zu füllen und dann z.b. Mit einer bedruckten Folie zu umziehen um einen „Ziegelstein“ zu haben, der ungefähr die mittlere Dichte von Luft hat, so dass man ihn mitten in die Luft legen kann ohne dass er sinkt oder steigt. Stell ich mir cool vor 😀
    2. völlig anderes Thema. Wenn ich mich richtig erinnere, wird wärme in einem Stoff grob definiert als Bewegung von Atomen. Wenn man nun ein Objekt mit Zimmertemperatur in ein Vakuum packt um zu verhindern dass luftmoleküle Energie übertragen und gleichzeitig verhindert, dass infrarotstrahlung auf das Objekt treffen kann, wird sich dann die Temperatur des Objekts mit der Zeit ändern?

    • Hallo Bernd,

      zu 1: Schauen wir uns das mal an. Nehmen wir der einfachheithalber einen sehr kleinen „Ziegelstein“ von einem Kubikzentimeter. Schweben würde dieser Ziegelstein, wenn das Gewicht der von ihm verdrängten Luft seinem eigenen Gewicht entspricht bzw. er sogar leichter ist. Ein Kubikzentimeter Luft wiegt 1,2 mg. Ein Kubikzentimeter Aerographit wiegt 0,16 mg. Sieht erstmal gut aus, allerdings fehlt hier noch das in den Poren enthaltene Gas. Nehmen wir das von Dir vorgeschlagene Helium mit 0,18 mg. Bis jetzt würde Dein Ziegelstein „fliegen“. Es fehlt allerdings noch Deine bedruckte Folie, bei der ich kein Gefühl habe wie schwer die ist. Aber vielleicht gibst Du Dich ja auch mit der Optik des Aerographits zu frieden: http://www.extremetech.com/extreme/153063-graphene-aerogel-is-seven-times-lighter-than-air-can-balance-on-a-blade-of-grass
      Dein Objekt fliegt also theoretisch! ALLERDINGS (!) muss man eine Bemerkung machen, die ein Problem für Deinen fliegenden Ziegel wird: Die Poren in diesem Material sind nicht wirklich geschlossen. Das Helium würde daher sehr schnell entweichen und Dein Ziegel hätte dann das Gesamtgewicht aus seinem eigenem und der Luft in den Poren. Damit wäre er schwerer als die verdrängte Luft und würde fallen.
      Für Deine Zwecke wäre es also praktikabler einen eckigen „Luftballon“ mit Helium zu füllen. Daher kennen wir ja den Effekt von dreidimensionalen, schwebenden Objekten schon.

      zu 2: Das hast Du schon ganz gut beschrieben. Wenn Du die Wärmeabgabe durch stoßende Moleküle verhinderst (durch Vakuum) reduzierst Du den Wärmeverlust erheblich (es bleibt noch ein Anteil durch Wärmestrahlung, aber der ist bei niedrigen Temperaturen vernachlässigbar). Ein Verfahren, was übrigens technisch Anwendung findet in Isolationsverglasung und in Thermosflaschen. Dort befindet sich auch Vakuum zwischen den Wänden. Warum wird Dein Kaffee aber jetzt doch irgendwann kalt? Da sind wir wieder fast bei Deinem ersten Thema: Es ist nicht einfach ein Objekt (Deinen Kaffee) im Vakuum schweben zu lassen. Du musst die innere Hülle der Thermoskanne irgendwie an der äußeren befestigen. An dieser Stelle wirst Du starke Wärmeverluste haben durch den Materialkontakt. Daher gibt es leider nicht die „perfekte“ Isoflasche.

      Danke fürs hören! (nw)

  5. Tach Männer,

    ich hätte mal ne ganz andere Bitte. Könntet Ihr in einem Eurer nächsten Podcasts mal kurz auf Euren Podcast als solchen eingehen? Was ich meine sind so Fragen wie: Welche Technik benutzt Ihr um Euren Podcast zu machen? Gibt’s einen Mixer? Woher kommt der Anfangs-Jingle? Macht Ihr nach den Aufnahmen eine Qualitätssicherung oder einen Schnitt – oder wird die Aufnahme direkt rausgepumpt? Wie lange vor dem Veröffentlichen nehmt Ihr auf?

    Würde mich freuen kurz einen Meta-Eindruck von methodisch-inkorrekt zu bekommen und freue mich jetzt schon auf Euren nächsten Beitrag.

    Grüße,
    Thomas

  6. Die Sache mit „Gott“ im Film Contact muss nicht unbedingt eine sein, man kann das ziemlich unterschiedlich deuten. Allerdings hat das Buch von Carl Sagan einen Ansatz in diese Richtung (im Zusammenhang mit der Zahl Pi).

    Aber das ganze Gespräch über Contact mit dem Schwenk zu den Schweden hat allerdings beinahe einen Wasserschaden in meiner Tastatur verursacht. Ich genoss gerade ein herrlich prickelndes Wasser und hatte Schwierigkeiten, es in die richtige Richtung zu leiten. Danke dafür. 🙂

  7. Hallo Reinhard,

    die NIF-Fusions-Anlage hat nicht mehr Energie erzeugt als verbraucht!
    Im allwissenden Wikipedia steht, ich zitiere. „Im Februar 2014 wurde im Magazin Nature[10] ein Artikel veröffentlicht, wonach es Ende 2013 gelungen ist, durch Kernfusion mehr Energie als die rund 10 kJ freizusetzen, die zuvor durch Kompression IN DIE REAKTIONSZONE EINGEBRACHT wurden.“

    Die Energie, die benötigt wurde, um den NOVA-Laser überhaupt aufzuladen, wurde hier bewusst ausgeklammert.

    Typisch Amis. ;P

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