Minkorrekt Folge 10 „Privatbrauerei“

 

Im Nachklang zur Bundestagswahl erinnern wir uns an eine historische Pressekonferenz und Sorgen uns um die nun arbeitslosen Ex-Bundestagsabgeordnete. Nicolas fordert Fehlerbalken bei den Hochrechnungen von Wahlen und erklärt warum. Demnächst sind wir wohl zu Gast im Fernsehen und jetzt am Freitag erst mal auf der Bühne und in unserem eigenen Labor beim „Abend der offenen Tür“ in unserem Institut. Kommt und sagt „Hallo“…

Für unsere Hörer die uns gern über die Homepage hören ist an dieser Stelle noch der Link  zur bald neuen Seite mit dem neuen Player…ist aber noch nicht ganz fertig 🙂

Thema 1: „Voyager has left the building!“ – Die Voyager-Sonde begleitet Nicolas praktisch schon durch sein ganzes Leben. In den 80igern war er fasziniert von den Bildern von Saturn und Jupiter und jetzt ist es ihm eine Ehre der Sonde „Leb wohl“ zu sagen. Sie hat nämlich nun (und diesmal jetzt wirklich und in echt) das Sonnensystem verlassen. Dabei geholfen es festzustellen haben wieder einmal Plasmaantennen die uns wieder mit schaurigen Tönen beglücken. Wer hätte gezweifelt, dass die Einsamkeit und Kälte des Weltalls SO wenig einladend klingt?! Gut, dass Voyager noch ein paar Töne und Stimmen  von der guten, alten Erde an Bord hat.

Thema 2: „Die lebende Batterie“ – Reinhard berichtet von Batterien aus Mikroben und Omas Silberbesteck. Fast wie in Matrix. Ethisch allerdings etwas vertretbarer.

Experiment der Woche: „Höllenfeuer aus dem Federmäppchen“ – Wetten ihr seid überrascht was ihr da all die Jahre für einen „Sprengstoff“ im Federmäppchen mit Euch rumgetragen habt? Kommt mit in unser Labor und seht (PHOTO) wie es mal wieder qualmt und stinkt (VIDEO)! Falls ihr das nachmacht: Wir leugnen Euch zu kennen!

Bisschen Musik muss sein: „The Starwars that I used to know

Thema 3: „Die Aliens kommen (laut Bild)…“ – Nicolas weiß gar nicht was unsauberer erarbeitet wurde: Der Bild Artikel oder das Original-Paper. Vermutlich Beides. Wir ziehen die Handbremse. Die Aliens sind noch nicht da. Tut uns leid.

Thema 4: „Bierbrauen DIY“ – Reinhard erzählt von, naja, also, irgendwie, so ein Typ der ständig unter Strom, aber eigentlich kann er nix dafür, oder wenig, und natürlich glaubt man ihm auch nicht,… Ach was, hört das einfach selber: Die Definition der Privatbrauerei.

Zum Abschluss blicken wir zurück auf die Verleihung des IG-Nobelpreises. Was da alles bei ist! Das reicht für Methodisch inkorrekt Folgen bis ins Jahr 2025.

Rausschmeißervideo: „Rolling the Higgs

18 Gedanken zu „Minkorrekt Folge 10 „Privatbrauerei“

  1. Ich stelle so langsam fest, dass ein Podcast innerhab von zwei Wochen deutlich zu wenig ist. Aber trotzdem danke für die nette Unterhaltung. Ich werde morgen wahrscheinlich auch am Tag der offenen Tür sein, viellicht sieht man sich ja 😉

  2. Wieder eine sehr gute Folge und behaltet diese super tollen Intros bei !

    Zu dem Kommentator über mir kann ich nur sagen, dass er Recht hat und eine Folge viel zu wenig ist. Leider ist es aber für euch sicherlich auch sehr Zeitaufwendig und deswegen bin ich zufrieden so wie ihr es geregelt habt. Außerdem freu ich mich immer wie ein Honigkuchenpferd auf die nächste Folge. Nebenbei hab ich sogar wieder von Anfang an angefangen, was mich direkt zu meiner nächsten Frage bringt.

    In Folge zwei habt ihr von dem „Kunstwerk“ Cloaca geredet, welches wohl die einzige Möglichkeit bietet aus Scheiße Geld zu machen. Da hab ich mich gefragt ob es nicht möglich wäre, denn darauf seid ihr nicht eingegangen, ob man an diesem „Kunstwerk“ nicht sogar bestimmte Krankheiten simulieren kann?
    Schließlich soll es ja sehr genau nachgebaut sein. Jetzt weiß ich natürlich nicht ob das für die Medizin noch so interessant ist, aber ich denke es gibt immer noch Krankheiten die nicht ganz erklärt oder geheilt werden können.

    Dann noch eine sehr Sinnlosere Frage.
    Wie stellt ihr euch eigentlich das erste außerirdische Lebewesen vor, falls wir ein solches treffen sollten? Ich mein, wenn man davon ausgeht, dass Leben,wie auf unserer Erde, nur auf Planeten innerhalb der habitablen Zone vorkommt, müssten diese Lebewesen uns dann nicht sehr ähneln ?
    Dann wiederum die Frage, wenn wir vom Primaten abstammen, denkt ihr es wäre unter anderen Umständen möglich von etwas anderem abzustammen ?
    Entschuldigt für die unsinnige Frage, aber mich würde eure Sichtweise interessieren 🙂

    Da ich euch leider gestern nicht besuchen konnte, hoffe ich euch mal bei einem eurer Science-Slams zu sehen. Mein Geschenk für den Pflanzentöter unter euch ist aber leider dieses Jahr selber kaputt gegangen, ansonsten hätte ich für Nicolas Wöhrl eine selbst gezüchtete Orchidee gehabt.

    Ansonsten schöne grüße von mir 🙂

    • Hi Robin,
      danke für dein Lob. Du hast leider vollkommen Recht, öfter als alle zwei Wochen schaffen wir es leider nicht. Unser Hauptberuf liegt ja im Labor bzw. am Schreibtisch und den Podcast machen wir dann nach Feierabend. Dieser zwei Wochenrhythmus hat aber auch was gutes, ihr freut euch regelmäßig auf die neue Folge und wir können den Dienstag nach zwei Wochen auch kaum abwarten….und Vorfreude ist ja schließlich die schönste Freude.

      Bei dem „Kunstwerk“ Cloaka handelt es sich hauptsächlich um ein Kunstwerk. Wahrscheinlich kann Cloaka sogar wirklich krank werden, aber für eine Simulation und einen evtl. Erkenntnisgewinn eignet sich die Maschine wohl nicht. Der menschliche Verdauungsapparat Ist als Teil des Gesamtsystems Mensch wohl noch deutlich komplexer mit dem Rest des Körpers vernetzt. An dieser Stelle eine Science-Slam Empfehlung: Giulia Enders „Darm mit Charme“

      Wie eine außerirdische Lebensform aussehen könnte ist auch eine sehr schwere Frage. Wenn wir jetzt mal so etwas wie Bakterien usw. außen vor lassen und nur größere Lebewesen betrachten, dann wäre unter gleichen Bedingungen wohl was menschenähnliches möglich. Die Wahrscheinlichkeit halte ich aber für extrem gering, da schon kleinste Änderungen in den Umgebungsbedingungen die Entwicklung von Leben stark beeinflussen.

      Im nächsten Monat hast du wahrscheinlich mehrmal Gelegenheit mich beim Scienceslam zu treffen…die Termine in der nächsten Folge 🙂 Die Pflanzen vom Nicolas haben sich dank dem China-Gadget echt gut erholt…davon gibts dann demnächst auch ein Foto 😉

      Grüße aus Indien (rr)

  3. Hallo,

    es war Wieder eine sehr unterhaltsame Folge.
    Der Artikel zu den vermeintlich extraterrestrischen Kieselalgen war mir nicht bekannt. Ich finde es stark, dass ihr so einen Artikel halbwegs ernsthaft bewerten könnt. Ich habe Tränen gelacht über so einen Unsinn (meiner Meinung nach)! Die Wissenschaft geht heute davon aus, dass alles Leben auf der Erde (inklusive Kieselalgen) auf einen gemeinsamen Vorfahren und somit einen gemeinsamen Urspung hervorgeht. Ich hätte sehr gerne gehört, wie die Verfasser der Studie dies in Zusammenhang mit ihren Ergebnissen bringen würden. Kommen somit auch Bakterien und andere Lebewesen regelmäßig auf die Erde, da Kieselalgen mit dem Stammbaum des Lebens übereinstimmen und nicht als „der Ursprung“ gelten?!

    Hierzu dann noch eine kleine Anmerkung zum Kommentar von Robin:

    „Dann wiederum die Frage, wenn wir vom Primaten abstammen, denkt ihr es wäre unter anderen Umständen möglich von etwas anderem abzustammen?“

    Wir (Menschen) gehören IN die Gruppe der Primaten und stammen nicht von Ihnen ab. Das wird leider von vielen falsch verstanden. Wir stammen ja auch nicht vom Affen ab, sondern wir haben „nur“ einen gemeinsamen Vorfahren mit allen Affen. Ich habe oben bereits erwähnt, dass die Wissenschaft heute davon ausgeht, dass alles Leben auf unserer Erde (also Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und Archaen) einen gemeinsamen Ursprung hat. Somit kann man auch sagen, dass wir von einem Bakterium abstammen bzw. das wir einen gemeinsamen Vorfahren mit Bakterien haben. Man muss dabei nur beachten, dass das dann zeitlich viel länger her ist. Der letzte gemeinsame Vorfahre aller Primaten zum Beispiel lebte vor etwa 60 mio Jahren. Ich weiß jetzt spontan leider nicht, wann der letzte gemeinsame Vorfahre aller Lebewesen lebte, aber das ist definitiv mehrere Milliarden Jahre her. Ich hoffe, dass klingt jetzt nicht zu sehr nach klugscheißen, ich will nur belehren 😉
    Aber wo ich schon dabei bin: der Trivialname von Saccharomyces cerevisiae ist „Bierhefe“ oder „Bäckerhefe“. Diese Hefe mit dem komplizierten Namen ist uns allen somit sehr wahrscheinlich schon begegnet 😉

    • War wohl gut das ich mich für die Genetik Aufgabe im Abi entschieden hab … ^^
      Danke für die Verbesserung, ich hoffe es war dennoch zu verstehen was ich damit meinte 😀

      PS
      Da mich das grad noch interessiert hat:
      Vor etwa 79,6 Millionen Jahren spalteten sie (Primatomorpha) sich in die beiden Säugetierordnungen Primaten (Primates) und Riesengleiter (Dermoptera) auf.
      Und zu deiner zweiten Aussage hattest du auch Recht, es waren mindestens 3,5 Milliarden Jahren. So Wikipedia 🙂

  4. hat meine Freundin auch spontan gesagt 🙂 über längere Zeiträume auf die Nahrungsaufnahme zu verzichten fände ich schon z. T. reizvoll. da gibt es sicherlich nützliche Anwendungsfälle: Wandern, Reisen in Länder mit zweifelhafter Hygiene im gastronomischen Bereich, Pre-Deadline-Zeitperioden. Wir könnten sogar Leben vieler WOW-Hardcore-Gamer retten 🙂 in diesem konkreten Fall handelt es sich ja eben um einen jungen Mann, der so eine Lösung mit allen bekannten notwendigen Nährstoffen zu sich nimmt. Ich hoffe, er überlebt das Ganze.

  5. Das mit dem Magnesiumanspitzer habe ich in der Schulzeit damals auch probiert (im Unterricht!!). Ich hatte den Effekt während meiner, ähm, pyromanischen Phase zufällig entdeckt und war einigermaßen überrascht von dem Ergebnis (meine Sitznachbarn auch). Glücklicherweise hatte ich nicht den ganzen Spitzer genommen, sondern nur ein paar größere Späne davon abgeschabt und angezündet – das klappte auch mit einem Feuerzeug. Fragt mich nicht, wie ich auf diese abwegige Idee kam .. aber hey, viele große Entdeckungen der Physik basieren bekanntermaßen auf abstrusen Einfällen!

    • Same here!
      Ich … Ähm … ein Freund ist sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Da wurde der Körper mit Hilfe einer Feile zerkleinert und das Pulver aufgefangen. Anschließen wird das Pulver mit Quarzsand gemischt. Der Quarzsand ist in diesem Fall das Oxidationsmittel und das Magnesium das Reduktionsmittel.
      Nach der Reaktionsgleichung:
      2 Mg + SiO2 –> 2 MgO + Si
      2 mol + 1 mol –> 2 mol + 1 mol
      24,1 g/mol 60,1 g/mol 40,3 g/mol 28,1 g/mol
      entsteht Magnesiumoxid und Silizium.
      Sollte der Versuch von geschultem Personal durchgeführt werden, dann sollte ein Überschuß an Magnesium verwedet werden. Damit wird berücksichtigt, dass Luftsauerstoff mit an der Reaktion teilnimmt.

  6. Hallo,
    ich amüsiere mich sehr an eurem Podcast (und er ist super). Doch ich muss euch etwas für eure Errata geben: Es stimmt nicht, dass nicht auf die Fehlerquote bei Wahlsendungen hingewiesen wird. Bei der Bundestagswahl sagte, wenn ich mich nicht irre, der Schönenborn, dass die Fehlerquote bei ca. 0,5% liegt. Das ist deutlich weniger als bei normalen Umfragen, was aber damit zusammenhängt, dass für Wahlprognosen viel mehr Menschen befragt werden. Und eine zweite Sache noch: Die Hochrechnungen basieren auf der Prognose, werden aber über mathematische Formeln auf das ganze Land hochgerechnet.
    So genügend Errata meinerseits. 😉
    Aber auf jeden Fall macht ihr einen super Podcast, und außerdem heißt es doch: Methodisch inkorrekt! Das ist euer Freifahrtschein! 😀

  7. Ein anderer Kritikpunkt an der goldenen Platte ist doch eigentlich, dass nicht jedes Lebewesen im Universum Englisch spricht und ich weiß nicht ob deren Babelfisch die Sprachen der Erde entschlüsseln kann. Wäre es nicht deutlich sinnvoller gewesen da mit Mathematik zu Kommunizieren? Also in etwa so wie bei Contact von Carl Segan.

    Zumal man dazu sagen muss, dass die Voyager eigentlich schnuppe ist, da wir seit mehr als 70 Jahren Radiowellen ins Weltall senden, also eine Radioblase um uns herum haben die deutlich schneller bei intelligentem Leben ankommen würde als alles andere was wir jemals hochgeschossen haben.
    Da sind dann so „tolle“ Bilder wie Atombombentests und Hitler zu sehen und da muss ich mich wirklich Neil deGrasse Tyson anschließen und sagen, dass Lebewesen dadurch zum Entschluss kommen, dass es auf der Erde kein intelligentes Leben gibt 😉

  8. Besonders leistungsstark ist die lebende Batterie wohl nicht wenn man mal nachrechnet:

    0,7V / 2KOhm = 0,35 mA
    Wenn man den weiteren Spannungsabfall mal vernachlässigt gibt das über 10h ganze 3,5mAh.

    Zum Vergleich: Normale AA-Akkus haben etwa 2000-3000 mAh – Bei doppelter Spannung.

  9. Der moment wenn man ende 2018 einen Potcast aus 2013 hört in dem sich über den BER lustig gemacht wid das der nicht fertig wird und feststellen muss das er immernoch nicht weiter ist als damals, Pemium :-))

    Klasse Potcast habe vor zwei wochen angefangen ihn zu hören (natürlich bei folge 0) bei meiner jetzigen geschwindigkeit bin ich denke mitte 2019 soweit das ich bei den aktuellen angekommen bin 🙂

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